28. Der Duellierabend

"Sie haben sicherlich von dem Duellierclub in Hogwarts gehört.", frage der Professor. Ich nickte schnell, "Ja, mein Cousin hat letztes Jahr dort mit Potter gekämpft.", sagte ich schadenfroh. Snape ignorierte meine Aussage, "Dieses Jahr wird es für Slytherin eine Pflichtteilnahme zum Duellieren geben. Sie werden jeden Donnerstagabend in der großen Halle erscheinen.", der Professor brachte einen Ausgang an einer der Säulen im Gemeinschaftsraum an. "Meine bitte an Sie ist, dass sie ihre...", er suchte nach Worten, "...offenen Duelle dort ausrichten werden.", er sah mich streng an. "Natürlich Professor.", ich sah ihn ernst an. "Dann sehe ich sie morgen Nachmittag im Unterricht.", er verließ den Raum.
Ich machte mich auf den Weg in meinen Schlafsaal, wo Jolka sich zurückgezogen hatte, als Snape hereinkam. Ich zog mich trödelnd zum Schlafen gehen um und lag eine halbe Stunde später in meinem Bett.

Ich wachte nächsten Morgen früher, als meine Mitbewohner auf. Ich zog meine Uniform an und nahm meine Schultasche, in der schon alles drin war, was ich heute benötigen würde.
Im Gemeinschaftraum stand mein Cousin gegen eine Säule gelehnt. "Na endlich.", sagte er genervt. Ich sah ihn überrascht an, "Was?", fragte ich verwirrt. Und ging an ihm vorbei. "Vater hat gesagt, jetzt wo Caelum nicht mehr da ist, soll ich dir eine Art Bruder sein.", er ging mir schnellen Schrittes hinterher.
"Wenn ich bei einem erleichtert bin, dass er keine Geschwister hat, dann bei dir, Draco. Du wärst ein miserabler Bruder.", sagte ich gleichgültig, ohne stehen zu bleiben. "Außerdem heißt es nicht, nur weil Caelum weg ist, dass ich einen Ersatz brauchen würde.", ich blickte ihn kurz abschätzig an.
"Wie du meinst.", wütend schubste er mich aus dem Weg und ging voraus. Ich seufzte laut, ich vermisste Caelum sehr. Ohne ihn hatte ich hier niemanden, mit dem ich ordentlich über alles reden konnte.

Einige Wochen, nachdem der Unterricht begonnen hatte, kam Pansy Parkinson in einer Pause auf mich zu, "Draco ist im Krankenflügel, er wurde von einem Hippogreif, dem Mistvieh angegriffen. ", sagte sie in einer Mischung aus Besorgnis und Wut.
Ich sah sie an und zog eine Augenbraue hoch. Gerade als ich sie fragen wollte, wieso sie damit zu mir kam und nicht Volans Bescheid sagte, hatte sie schon meinen Arm gepackt und zog mich schnell in den Krankenflügel.
"Miss Lestrange, Ihr Cousin erwartet sie schon. Sie dürfen ihn gerne mitnehmen, wenn Sie möchten.", sagte Madame Pomfray gestresst und ließ mich in den Krankenflügel. "Sie warten draußen.", sagte sie zu Pansy und knallte ihr die Tür vor der Nase zu.
Ich ging vorsichtig auf das Bett zu, wo Draco lag und setze mich auf die Bettkante. "Was ist passiert?", fragte ich während ich seinen Arm musterte. "Dieses Drecksvieh von dem stinkenden Wildhüter hat mich angegriffen, es hat nach mir getreten.", sagte er wütend. "Das werde ich Vater berichten.", er setzte sich auf und stütze sich dabei mit seinem angeblich kaputten Arm ab. Ich sah ihn nur abwartend an. Dann seufzte ich genervt, "Madame Pomfray sagte du darfst gehen und ich solle dich mitnehmen.", ich stand auf. "Mich mitnehmen?! Was denkt sie wie alt ich bin?!", sagte er abschätzig und stand schwungvoll auf. "Als wenn ich jemanden brauche, der mich abholen muss.", er ging an mir vorbei und rammte mir den Ellenbogen seines kaputten Armes in die Rippen. Ich gab einen stumpfen laut von mir und sank zurück auf das Bett, wo mein Cousin eben noch lag. "Von wegen kaputter Arm.", sagte ich fluchend zu mir selbst und stand wieder auf.
Ich sah schnell auf die große Uhr, die im Krankenflügel hing. Ich hatte noch genug Zeit, doch da nun Zaubertränke anstanden und ich dem Professor noch das Buch zurückgeben wollte, was er mir vor den Ferien gegeben hatte, machte ich mich auf den Weg dorthin.

Als endlich der Unterricht für diesen Tag beendet war, blieb ich im Klassenzimmer für Zaubertränke sitzen. Ich wollte Caelums Wunsch nachgehen und ausreichend lernen, damit ich den anderen Schülern voraus war.
Ich breitete meine Bücher auf dem Tisch aus und begann darin herumzustöbern.
Es war Donnerstagabend, also hatte ich nur wenig Zeit, um ausreichend zu lernen, jedoch wiederholte ich die letzten Stunden Geschichte der Zauberei, denn Professor Binns Gerede machte mich nur müde und aufnahmeunfähig.

Nach zwei Stunden beendete ich das Lernen und begab mich, wie alle anderen Schüler meines Hauses in die große Halle. Die Bänke und Tische waren weg, stattdessen war dort eine Art Bühne, die mit grünem Teppich ausgestattet war, um sie herum standen lange Bänke, die Halle strahlte in unseren Hausfarben, es war gigantisch. Ich setzte ich mich zu Jolka und Richard auf eine Bank.
"Wieso müssen wir eigentlich duellieren lernen?", fragte Jolka voller Qual. Ich lehnte mich vor, um an Richard vorbei sehen zu können, "Na vielleicht, damit wir uns später ordentlich wehren können?! Ich finde es super.", sagte ich entschlossen.
"Willkommen zum Duellierabend, liebe Slytherins.", sagte eine laute Stimme. Ich sah auf die Bühne, dort standen Professor Lupin, Professor Snape und Professor Dumbledore.
"Sie fragen sich sicherlich, wieso nur Sie zum Duellieren verpflichtet worden sind. Doch ich kann Ihnen versichern, dass sie den anderen Häusern ein Vorbild sein können und somit bessere Duellierkünste aufweisen können.", sprach unser Hauslehrer.
Nun meldete sich Dumbledore zu Wort, "Ich möchte, dass Ihnen eins klar ist. Am Duellierabend werden Sie lernen, wie Sie sich angemessen duellieren können. Auch hier gelten Regeln!", sprach der Schulleiter ruhig.
Nachdem er uns ein paar Regeln nannte ging es los. Als erstes durften sich zwei Schüler der siebten Klasse im Duellieren testen. Ich sah gespannt zu, als die Zauber nur so durch die Halle schallten. Zum Schluss verbeugten sich die Duellanten voreinander und verließen die Bühne. Als nächstes kamen zwei Sechstklässler und danach zwei Fünftklässler dran. Ich bemerkte immer mehr die unterscheide der Klassenstufen.
"Nun bitte ich zwei Schüler der vierten Klasse zu mir herauf. Wer traut sich?", fragte Professor Lupin freundlich. Plötzlich stolzierte mein Bruder auf die Bühne und blieb neben dem Professor grinsend stehen. Er fühlte sich überlegen, das sah man ihm an. Ein murmelnd ging durch die Reihen. Anscheinend wollte sich niemand mit Volans messen. "Nun schön.", sagte Snape und durchsuchte das Publikum. "Prewy.", sagte er kühl und packte einen Schüler aus der ersten Reihe und zog ihn hoch auf die Bühne.
Mein Bruder sah ihn gefährlich an, jedoch schien Prewy kein Stückchen nervös zu sein, nein, er hatte einfach nur keine Lust sich zu duellieren. Beide verbeugten sich voreinander und nahmen ihre Positionen ein.
"Expelliarmus!", Prewy griff zuerst an, doch Volans blockte den Zauber mit Protego ab. Nun war er an der Reihe.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top