14. Mysteriöse Post von Unbekannt
Einige Stunden später saß ich mit Caelum, Volans, Theodore und Draco in einem Abteil des Zuges, der sich in Bewegung setzte und die Heimat anpeilte.
Ich beobachte Volans und Theodore wütend, ich hatte echt keine Lust meine Ferien mit diesem Spinner zu verbringen. Ein Glück hatte ich zuhause mein eigenes Zimmer, in das ich mich zurückziehen konnte. "Was guckst du so Lestrange?", Volans, Caelum und ich sahen gleichzeitig Theodore an, "Ähm, die kleine Lestrange, Aries meine ich.", sagte er verlegen. Ich zog die Augenbrauen hoch und stand auf. "Was?!", sagte ich genervt während ich einen Schritt auf ihn zu ging.
"Du starrst mich an, das mag ich gar nicht.", sagte Nott mit einem amüsierten grinsen auf den Lippen. Ich zuckte nur mit den Schultern, "Und, was willst du dagegen machen?", ich starrte ihn nun extra an, um ihn zu provozieren, ich wusste solange Caelum in der Nähe ist kann mir nichts passieren. "Das wirst du schon noch sehen, Kleine.", antwortete Theodore und wendete sich wieder Volans zu. Ich hasste diesen Jungen. Hass war gar kein Ausdruck für das, was ich fühlte. "Lass dich nicht provozieren, Aries.", ich sah zu Caelum, der in so einem ruhigen Ton sprach, dass ich mich schnell wieder entspannte. "Er tut es immer wieder." flüsterte ich Caelum zu und verschwand auf den Gang der Lock.
Vielleicht ist ja noch ein leeres Abteil im Zug frei, dachte ich mir und ging langsam den Gang hinauf. Jedoch ohne Erfolg, ich war inzwischen am Ende angelangt. Ich drehte seufzend auf dem Absatz um, vielleicht ist ja noch am anderen Ende etwas frei. Ich schlug den Weg zurück ein, als ich an meinen Brüdern vorbei ging öffnete sich die Tür und Caelum kam auf den Gang. "Suchst du etwas Schwesterherz?", fragte er besorgt. "Ich suche meine Ruhe.", murmelte ich. "Ich weiß, wo du sie findest.", er ging voran und zog mich hinterher. "Ich bin der Einzige der Vertrauensschüler, der nach Hause fährt, unser Abteil müsste frei sein."
Wir setzten uns gegenüber hin und sahen uns an, mein Blick sagte wohl einiges und mein Bruder begann eine Predigt, "Aries, Onkel Lucius kennt Theodores Vater noch von früher und er hat ihn nun mal gebeten Theodore über Weihnachten aufzunehmen. Ich weiß ihr versteht euch nicht gut, warum auch immer, aber...", ich unterbrach ihn, "Du willst wissen warum ich ihn hasse?! Das kannst du gerne!", schrie ich meinen Bruder an, "Er tut so, als hätte er unsere Eltern gekannt und erzählt Dinge über sie! Außerdem hat er keine Ahnung wie es ist Eltern zu haben, aber sie niemals kennenlernen zu können!", ich war außer Atem und holte tief Luft.
Caelum sah mich nun Hasserfüllt an, "Was erzählt er über unsere Eltern?!", sagte er wütend. Ich erzählte ihm, was Theodore bei unserer ersten Begegnung sagte. Caelum war wütend. So wütend habe ich ihn lange nicht mehr erlebt. "Der wird was erleben, wenn wir zuhause angekommen sind.", mein Bruder verzog das Gesicht. "Nun aber habe ich erst einmal Zeit für dich, Schwesterherz. Wie war das erste halbe Jahr in Hogwarts für dich?", er sah mich neugierig an und ich fing an zu erzählen, von Jolka, Logan, meiner abartigen Halbblutmitbewohnerin, Deric und sogar wie die Strafarbeiten waren. Mein Bruder seufzte, "Ich weiß du stellst gerne Unsinn an und bist gerne im Mittelpunkt, aber bitte reiß dich ein wenig zusammen. Wir sind die Kinder von berühmten Todessern, die in Azkaban sitzen, ist das nicht Aufmerksamkeit genug?", er lachte auf, "So bist du nun mal, ich weiß."
Er sah mich plötzlich ernst an, "Hast du etwas gelernt? Hast du im Unterricht aufgepasst?" Ich nickte kurz und erzähle ihm nur, dass die Zauber nicht neu für mich gewesen sind, ich mich aber auf neues Wissen sehr freuen würde.
Die restliche Bahnfahrt schlief ich, angelehnt an meinen Bruder, er blieb, um auf mich aufzupassen.
"Wach auf.", ich wurde grob wachgerüttelt, "Wir sind in London.", ich setzte mich langsam auf und sah verschlafen aus dem Fenster, der Zug fuhr gerade in den Bahnhof ein. Müde streckte ich mich und stand langsam auf. "Werden wir abgeholt?", ich sah zu meinem Bruder rüber, der schon in der Tür stand, dieser schüttelte nur den Kopf und machte Zeichen, dass ich ihm zurück zu den anderen folgen solle. Ich streckte mich bevor ich aufstand und genoss ein letztes Mal die Ruhe im Zug.
Nachdem mein Onkel uns begrüßte und Nott herzlich in unserem Haus begrüßte, meine Tante Narzissa uns alle kurz auf ihre sanfte Art umarmt hatte, gab es für jeden von uns Tee zum Aufwärmen. Es war kurz vor Weihnachten und dementsprechend kalt, jedoch schneite es noch nicht.
Ich stand weit ab von den anderen, mit meiner Tasse Tee in der Hand gegen den Fenstersims gelehnt, ich sah in die Dunkelheit hinaus, wie gerne ich mal im Dunkeln raus gehen würde, eine Nachtwanderung oder ähnliches machen. Doch dies wurde mir leider von klein auf verwehrt. Mein Onkel riss mich aus meinen Träumen, indem er mit einem festen aber väterlichen Griff seine Hand auf meine Schulter legte, "Gefällt dir die Schule?", fragte er streng, ich nickte nur. "Hast du Freunde gefunden? Caelum erzählte mir, du hörtest die Stimme.", er flüsterte, da nicht einmal Theodore davon erfahren dürfe. Ich nickte erneut. "Was genau hast du vor Onkel?", ich drehte mich um und sah ihm direkt in die Augen. "Sei nicht so neugierig, Aries.", er drehte sich um und verließ mich und den Raum. Ich sah ihm hinterher und seufzte.
Nachdem ich meine Tasse wütend einem Hauselfen hinterhergeworfen habe, da er sie nicht mitnahm, als ich ausgetrunken hatte, ging ich in mein Zimmer. Ich freute mich schon auf mein Bett und meine Ruhe.
Beim Betreten des Raumes fiel mir sofort ein in grünem Tuch gewickelten Päckchen auf meinem Nachtschrank auf. Ich schloss die Tür und versicherte mich, dass niemand im Raum sei. Auf dem Päckchen lag ein Brief, auf der Vorderseite stand in geschwungener Schrift groß Aries Druella Lestrange, Tochter zweier Todesser drauf, ich betrachtete ihn von allen Seiten und öffnete ihn schließlich:
Liebe Aries,
ich hoffe du verbringst schöne Weihnachtstage bei deiner Familie. Ich habe dir etwas beigelegt und bin mir sicher, dass du es irgendwann brauchen wirst.
In stillen Grüßen.
S.M.
Ich las mir den Brief noch einmal durch. Wer hat ihn mir geschrieben? Die Hauselfen verteilen die Post, die mit Eulen ankommen, wusste mein Onkel von diesem Geheimnisvollen Päckchen? Ich öffnete es vorsichtig und konnte meinen Augen kaum glauben.
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