Wird es ihr gut gehen

Tobias POV

Ich hing jetzt schon seit Stunden hier, konnte aber nichts machen da ich gegen die Felsen geknallt war und mein Körper sehr schmerzte. Ich konnte nur hoffen das Michi, Katherina und Markus mich bald finden würde.
Es dauerte noch sehr lange, so ca. 1h bis ich die vertrauten Geräusche, des Hubschraubers hörte und erleichtert aufatmete. Ich musste nicht​ lange warten da flogen neben mir schon die Seile zum runter klettern. Erst kam Markus und dann Katherina. Die mich erleichtert ansah. « Bin ich froh das wir dich gefunden haben.» sagte sie. Ich versuchte sie anzulächeln, allerdings scheiterte das, da Markus mich gerade versuchte zu sichern, damit ich hier nicht weiter hing. « Wo hast du Schmerzen? » fragte sie, als sie meinen Blick sah. « Meine Rippen schmerzen. Und mein Kopf, aber das wird schon. » versuchte ich sie zu beruhigen, da ich deutlich sehen konnte, wie viele Sorgen sie sich machte. Katharina drückte kurz auf meine Rippen um den Schaden einzuschätzen, dabei zog ich scharf die Luft ein. Sie sah mich entschuldigend an.

Katharina POV

Ich war so froh, das wir Tobias gefunden hatten und mein erster Eindruck sagte mir das es ihm auch dementsprechend gut ging. Markus sicherte mein Bruder, als ich Michis Stimme war nahm. « Beeilt euch mal, wir sind hier in keinem sichern Gebiet, ich kann den Hubschrauber nicht mehr lange so halten. » als ob die Wand seine Worte gehört hätte, flogen plötzlich Steine. « Steinschlag!!!!!!» rief Michi durch das Mikro und brachte Abstand zur Wand. Wir hatten nicht so viel Glück.
Tobias, Markus und ich lehnten uns an die Wand, so wie wir es gelernt hatten.
Doch das reichte nicht, denn plötzlich spürte ich einen großen Schmerz. Ich schloss kurz meine Augen um den Schmerz auszublenden. Ich sah mich um anscheinend hatte niemand mitbekommen was passiert war. Ich betastete unbemerkt meinen Kopf ab, ich merkte das ich nicht blutete und das ich eine Beule hatte und somit machte ich mir keine Sorgen um meine kleine Wunde.
Wir retteten Tobias, damm endlich vom Berg und flogen zurück. Ich hatte zwar Kopfschmerzen, aber ich sorgte mich nicht. Tobias wollte nicht in ein Krankenhaus, sondern lieber zu Emilie, was ich total verstand. Ich hatte zwar vor ihm das auszureden, aber gab schnell wieder auf und ließ mich überreden ihn zu Hause zu behandeln.
Emilie wartete schon ungeduldig und konnte es gar nicht erwarten ihn wieder zu umarmen. Somit stieg er schnell aus und fand sich in einer engen Umarmung wieder. Ich musste dabei lächeln, allerdings wurde mir gleich wieder schwindelig und ich schloss die Augen, ich merkte wie meine Kopfschmerzen sich verschlimmerten. Als ich ausstieg musste ich mich an der Autotür festhalten um nicht nach hinten zu fallen, es fühlte sich nur für einen kurzen Moment so komisch an. Emilie wolle Tobias am liebsten gar nicht mehr loslassen. Ich holte die benötigte Arznei, damit er endlich versorgt wurde. Er saß auf dem Bett von ihm und Emilie, als ich langsam den Verband um seine Rippen wickelte, ich hatte sie noch mal im Ruhe abgetastet und konnte mir Erleichterung feststellen, das sie nur geprellt waren. Er sollte sich trotzdem schonen, doch das hatte er wahrscheinlich nicht vor, ich kannte meinen Bruder doch, er zog sich an und diskutierte mit Emilie während ich die restlichen Medikamente wieder zurück in den erste Hilfekasten verstaute. « Das ist doch nicht dein Ernst. Du wurdest gerade von einem Hang gerettet und willst wieder hoch.» sie klang sehr vorwurfsvoll, was ich verstehen konnte. « Es ist aber doch nichts passiert, außerdem müssen wir doch weiter nach der vermissten Frau suchen. » versuchte er sie zu überzeugen. Ich fand seine Argumente jetzt nicht gerade gut und Emilie anscheinend auch nicht. « Aber du hast dir deine Rippen geprellt, wie willst du denn damit bitte klettern» fragte sie. « Sie sind eben nur geprellt und nicht gebrochen, ich kann also klettern oder Katharina.»
Super jetzt wurde ich noch mit reingezogen, ich hätte liebend gern nein gesagt, aber das wäre eine Lüge, somit nickte ich nur. Tobias sah triumphierend zu Emilie und meinte dann. « Ich verspreche dir, ich werde vorsichtig sein und mich auch immer doppelt sichern..» Emilie atmete aus und ich dachte schon sie würde nein sagen, aber letztendlich nickte sie. Tobias lächelte und stand auf, ich tat es ihm nach doch plötzlich kam eine volle Wucht Schmerz in meinen Kopf, ich merkte wie ich zur Seite fiel, bevor ich mein Bewusstsein verlor.

Tobias POV

Ich lächelte Emilie an und wollte sie in den Arm nehmen als ich merkte wie meine Schwester zu Seite umkippte.
Ich konnte sie knapp vor dem Aufprall noch auffangen. Ich geriet in Panik, da sie weggetreten war. « Katharina? » ich rüttelte an ihr, doch nichts. « Katharina, sag was!! Wach auf.» schrie ich sie an doch wieder passiert nichts. « Ich rufe ein Krankenwagen.» teilte mir Emilie mit, was ich aber nicht mitbekam, ich starrte nur meine bewusstlose Schwester an. Nach dem ich mich gefangen hatte überprüfte ich ihren Puls, er war da, aber nicht so stark wie er hätte sein sollen. Als nächstes brachte ich sie in die stabile Seitenlage, mittlerweile war Emilie zurück. « Er ist in 10 min da..» erklärte sie mir. Ich versuchte es noch einmal sie wach zu bekommen, aber es geschah nichts, ich streichelte über ihre Haare, als mir eine komische Wölbung auf ihrem Kopf aufiel, ich betaste diese und musste mit einem Schrecken feststellen, das es sich hierbei um eine sehr schwere Verletzung handeln musste. Ich war zwar kein Arzt, aber es fühlte sich sehr weich an und das konnte nicht normal sein. Ich versuchte sie immer wieder wach zu bekommen und fühlte ihren Puls der zunehmend schwächer wurde. Endlich hörte ich die Sirene vom Krankenwagen und gleich darauf kamen auch schon die Sanitäter. Sie scheuchten mich weg, damit sie ihre Arbeit machen konnten. Emilie nahm mich in den Arm und wir beide mussten zusehen wie Katharina behandelt wurde.
Die Sanitäter fackelten nicht lange und legten meine Schwester auf eine Trage, die sie sofort in den Krankenwagen schafften. « Kann ich mit, ich bin ihr Bruder. » fragte ich und sie erlaubten es mir. Emilie würde nachkommen, versicherte sie mir.
Während der gesamten Fahrt hielt ich ihre Hand, die Ärzte gaben ihr immer wieder verschiedene Medikamente, die ich nicht kannte. Plötzlich piepte eines der Geräte sehr laut, was nichts gutes bedeuten konnte, geschockt und fragend sah ich den Notarzt an, der mir aber nicht antworten konnte, da wir endlich am Krankenhaus ankamen. Katharina wurde sofort in den Schockraum gebracht. Ich wollte mit rein kommen, sie nicht verlassen, aber Verena sagte es sei verboten. Ich war immer noch schockiert da ich einfach nicht wusste, wie es ihr ging. Erst jetzt merkte ich das meine Rippen sehr schmerzten, mir fiel ein, das ich  ja verletzt war und somit nicht fit.
Und so musste ich mich erstmal setzten. Ich schaffte es in den Warteraum und ließ mich nieder. Ich machte mir tausend Gedanken. Wieso hatte ich nicht bemerkt, das etwas nicht stimmte? Wo hatte sie die Verletzung her? Ich kannte sie gerade Mal ein Jahr. Sie war einfach so in mein Leben getreten. Ich war sauer gewesen. Wollte sie nicht. Doch jetzt waren wir enge Geschwister. Sie war für mich da und ich für sie. Katharina wenn dir was passieren sollte, das verzeihe ich mir nie.
Emilie war auch endlich angekommen und hatte sich zu mir gesetzt. « Wie geht es ihr? » fragte sie. « Ich... Sie ist im Schockraum. » Sie nahm mich in den Arm. « Sie wird schon wieder. » meinte Emilie. Ich konnte nicht mehr warten. Ich musste endlich wissen was mit Katharina war. Ich stand auf und ging auf die Suche nach jemanden, der mir sagen konnte was mit meiner Schwester war. « Entschuldigen Sie. Ich wollte fragen ob Sie mir sagen könnten, wie es Katharina geht? » fragte ich. Da wir hier schon bekannt waren, wusste man wen ich meinte. « Sie müssen sich gedulden. Sie ist noch in der Op. Sie müssen sich noch etwas gedulden. » Ich erschrak. Warum war meine Schwester in einem Op. « Wieso den eine Operation? Was verdammt nochmal ist hier los? Warum erfährt man hier den nichts? » Ich schrie und es schauten mich alle an. Aber das war mir egal, verdankt es ging um meine Schwester. Ich beruhigte mich nicht, erst als Emelie mich in eine Umarmung schloss wurde ich ruhiger.  « Sie ist stark. Schließlich ist sie deine Schwester. » Ich stieß mein Kopf gegen die Wand und sah nach oben.
Bitte sei einfach im Ordnung
Die Warterei war das schrecklichste.
« Tobias? » Ich war wohl kurz weggenickt, denn Verena stand vor mir. « Verena wie ging es ihr? Wird sie wieder? » Ich war aufgesprungen und sah sie an. « Hör zu. Katharina ist stabil, sie ist noch in Narkose und das bleibt nach so einer langen Operation auch noch so. Es kann sein, das sie zwischen durch mal aufwacht. Lass sie bitte schlafen. Sie hatte ein schweres Schädelhirntrauma. Wir mussten sie Notoperieren. Aber sie ist stabil. Du kannst zu ihr. Sie ist in Zimmer 05. » Ich umarmte sie und rannte so schnell wie es meine Rippen mir erlaubten.
Sie sah nicht besser aus, so wie ich es erwartet hatte. Sie lag blass und schlaff in ihrem Krankenbett. Sie wirkte so klein in diesem. Ich nahm ihre Hand.
«Ich bin so froh, das es dir gut gehen wird. Keine Sorge ich pass auf dich auf.  Jage mir nie wieder so ein Schrecken ein. » Sie so schwach zusehen, war für mich als großer Bruder schwierig. Ich musste doch auf sie aufpassen. « Ich habe dich lieb, kleine Schwester. » flüsterte ich.
Plötzlich bewegten sich ihre Lippen und es kam die Wörter. « Ich dich auch... Bruder. »
Dann schlief sie wieder ein.
Ich lächelte glücklich.
Sie würde sich wieder erholen.

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