9. Rosen und Wölfe
Sie trat hinaus auf den Flur und horchte noch einmal in das Zimmer hinein doch bis auf die tatsache das irgendjemand verdammt laut begonnen hatte zu Schnarchen. Konnte Molly nichts hören. Sie drehte sich um und begann den Flur entlang zu schleichen. Immer darauf bedacht nur auf zehen spitzen zu gehen da die Dielen, wie sie beim hinaufgehen gelernt hatte, sehr doll und sehr laut knarrten. Sie drückte sich in einen Türrahmen als sie hörte wie jemand im dunkel auf sie zu kam. Sie meinte im dunkeln Ser Ian zu erkennen der einen Kerzenhalter in der Hand hielt. Er schlurfte an ihr vorbei, in die richtung aus der sie gekommen war. Also waren einige ihrer Wachen auf und bewachten sie. Im stillen sann Molly ein gebet zu welchem Gott auch immer und dankte ihm dafür das ihre Wachen so schlecht in ihrem Job waren. Schnell huschte Molly im schutz der Schatten weiter auf die Treppe zu die hinunter in den zweiten Stock und von da aus in den Schankraum führte. Fast hatte sie es geschafft nur noch ein kleines Stückchen. Molly schob sich um die Ecke nur um fast schon panisch zurück zu straucheln. Dort im Schankraum standen Ser Damon und Ser Jerome beide schauten sich fast schon lauernd um bevor die beiden ihr Blick Feld verließen und Molly das quietschen einer Tür hören konnte. Wo wollten die denn bloß hin? Fragte Molly sich im stillen. Bevor sie den Kopf schüttelte solang die beiden ihr nicht in die Quere kamen war es nicht ihr Problem. Allerdings war es ihr Problem wenn sie ohne jegliches Essen da hinaus gehen würde. Nein, sie wusste, wo das Essen war oder zumindest hatte sie eine Vermutung hinter der Theke war eine Tür dort müsste die Küche sein. Sie öffnete die Tür, hörte irgendwo in der Nähe Schritte und huschte schnell in den dunklen Raum, nur das es kein Raum war. Sie stolperte fast augenblicklich einige Stufen hinunter. Ihre Hände fest gegen die Steinwände gedrückt damit sie auch ja nicht zu Boden fiel. Es waren nicht viele Stufen vielleicht Fünf oder Sechs. Molly hätte fast vor Freude gejubelt denn sie hatte tatsächlich die Küche gefunden. Der Raum war recht klein und es war bitter kalt hier unten. Es gab eine Feuerstelle die allerdings kalt war und so etwas das an eine Art Ofen erinnerte einige einsame Wurzeln lagen auf dem Tisch. Schnell begann Molly so leise wie möglich nach etwas Essbarem zu suchen. Mal abgesehen von den Wurzeln fand sie einige Äpfel in einem geflochtenen Korb der neben der Feuerstelle stand und sogar einige Streifen Trockenfleisch. Sie fand sogar einen halbleeren Wasserschlauch der mit Wein gefüllt war. Nicht das beste aber es würde gehen zumindest so lange bis sie den Schlauch mit Wasser befüllen konnte. Sie legte ihre Ausbeute auf den Tisch und begann damit jede Schublade, jeden Bottich und jedes andere Gefäß nach einer Tragemöglichkeit zu durchsuchen. Nichts Nichts und wieder nichts. Aber im Stall gab es Satteltaschen da könnte sie alles rein tun und wenn sie schon dabei war ein Pferd klauen. Also sammelte Molly ihre Sachen in dem geflochtenen Korb in dem schon die Äpfel lagen. Danach ließ sie sich auf einen Hocker fallen und zog sich endlich die Schuhe an. Das Blut schien in ihren Ohren zu rauschen und ihre Finger zitternden stark ob nun von der Kälte oder von der Aufregung vermochte Molly nicht zu sagen als sie begann die Treppen wieder hinauf zu gehen. Molly stockte an der Tür, die zurück zum Schankraum führte und atmete tief durch, sie würde das schaffen. Vorsichtig stieß sie die Tür auf und lugte hinaus. Niemand da. Nur das Mondlicht erhellte den Raum. Sie lief los. Molly geriet dann aber doch ins straucheln schaffte es jedoch nicht hinzufallen. Dort war sie die Tür keine fünf Schritte von ihr entfernt, Molly konnte schon die Freiheit auf ihrer Zunge schmecken. Dann hörte sie es Schritte, schnell suchte Molly hinter einem Tisch Schutz. Dabei kullerte nur leider einer der Äpfel über den Boden. Neben dem Tischbein blieb er liegen. »Hallo?« es war die Stimme von dem Mannsweib. »Hallo? Oh Josefine du hörst schon Gespenster und selbst wenn nicht war es nur einer der Vollidioten die patrouillieren im Flur herum als müssten sie einen Schatz bewachen. Den einzigen Schatz den es hier vielleicht gibt ist dein Ale und selbst das liegt im Auge des Betrachters ob das nun ein Schatz ist oder nicht« murrte die Frau Schlaftrunken. Molly wartet ab hörte jedoch nichts mehr, keine Schritte rein gar nichts. Vorsichtig und oh so leise robbte sie über den Boden zu dem Apfel. Sie hob ihn hoch und legte ihn zurück in den Korb. Sie versuchte um das Tischbein herum zu schielen ob sie vielleicht die Röcke der Frau noch irgendwo sah. Nichts. Erleichtert richtete Molly sich auf. Niemand war da, was ein Glück. Schnell huschte Molly zur Tür und stockte, ein Balken verbarrikadierte die Tür. »Verdammt« fluchte Molly und drehte sich einmal im Kreis. Dann meinte sie sich zu erinnern das sie am Ende des Baderaums eine Tür gesehen hatte vielleicht war das ja ein weiterer Ausgang und nicht einfach nur eine Besenkammer. Auf Zehenspitzen schlich Molly also an der Treppe vorbei in Richtung der Baderäume. Sie musste sich drei mal verstecken da wieder jemand an ihr vorbei lief, zwei mal eine ihrer Wachen und einmal das fluchende Mannsweib die sich darüber aufregte das die Männer hier herum schlichen. Molly trat in den Baderaum ein, es war schummerig in dem Raum. Ihre Schritten hallten egal wie leise sie ging an den Wänden wieder und Molly meinte auch immer wieder Bewegungen in den Schatten zu sehen. Doch wann immer sie genauer hinsah war da nichts nur eine Säule. Und dann dann hörte Molly Stimmen, die auf sie zu kamen und sie meinte Licht zu sehen. Scheiße! So schnell sie konnte stellte Molly ihren Korb hinter einer schmalen Säule ab, die eindeutig zu schmal waren als das Molly sich hinter ihnen verbergen konnten also kletterte sie selbst in eine der in den Boden eingelassenen Wannen, holte tief aber auch leise Luft bevor sie unterwasser verschwand. Das Wasser war kalt bitter kalt sogar doch Molly zwang sich Unterwasser liegen zu blieben in dem sie sich an zwei Ringen die am Boden eingelassen waren festhielt. Sie hörte wie die zwei Männer wild diskutierend auf ihre Wann zukam. »Ach aber Otto ist sein Spaß erlaubt oder wie?« »Jetzt heul nicht rum Jer du wolltest doch sowieso nur zusehen wie er es der kleinen besorgt« die Schritte verstummten direkt vor ihrer Wanne, scheiße! »Du kommst auch noch dran Verlass dich drauf und dann willst du ja auch nicht das einer von uns dir dabei zusieht.« Molly blinzelte Unterwasser doch sie konnte leider keine Gesichter sehen nur zwei Menschenähnliche Silhouetten. Geht weiter geht weit geht weiter flehte Molly ihre Lungen begannen jetzt schon zu brennen. »Hast ja recht so und jetzt lass uns dafür sorgen das Ser Hector uns nicht erwischt, der würde uns den Kopf abreißen wenn der wüsste das wir unsere Wachposten verlassen haben aber die kleine hat ja danach gefragt so wie die an uns vorbei stolziert ist.« Molly musste echt damit Kämpfen nicht augenblicklich aus dem Wasser aufzutauchen denn sie brauchte Luft. Jetzt sofort! Die Männer gingen weiter, endlich... sie tauchte jedoch erst aus dem Wasser auf als sie ihre Stimmen nicht mehr hören konnte. Laut prustend und hustend und röchelnd hielt Molly sich am Rand der Wanne fest. Nachdem sie gierig genügend Luft in ihre Lunge gesaugt hatte kam sie wieder zu sich und kletterte mehr schlecht als recht aus der Wanne. Keuchend blieb sie für einige Sekunden am Boden hocken und brachte ihr viel zu schnell schlagendes Herz wieder unter Kontrolle. Danach kam sie stolpernd hoch, holte ihren Korb und schlich auf die Tür zu. Sie riss diese auf und trat hinaus in die Dunkelheit, sie konnte die Scheune sehen in der die Pferde standen. Es brannte Licht in der Scheune und hörte gequälte Schreie aus dem inneren. Nein da würde sie nicht rein gehen! Schnell wand sie sich ab, es musste eben auch ohne Pferd und ohne Satteltasche gehen! Sie würde das schon schaffen! Molly wagte es nicht zurück zu Blicken als sie auf den Wald zu maschierte doch sie wusste es, konnte es hören. Es sorgte dafür das sie sich schuldig fühlte doch sie zwang sich weiter auf den Wald zu zuhetzen. Sie kam am Torbogen an, den es anscheinend auch auf dieser Seite der Taverne gab die Dunkelheit und stille des Waldes lag vor ihr. Es war fast so wie in der Fjern so als würden alle Geräusche um sie herum verschluckt werden, zumindest für einen kurzen Moment konnte Molly nur ihren eigenen abgehackten Atem hören. In dem Moment als ihr Herz so schnell schlug wie noch nie in ihrem Leben dachte sie sie könnten es wirklich schaffen. Halt an! Molly zuckte zusammen als sie die laute Stimme neben ihrem Ohr hörte. Panisch fuhr sie herum, nichts nur der Wald. Rette sie. Ein plötzlich aufkommender Wind riss an ihren Haaren und pustete sie glatt ein Stück zurück in die Richtung aus der sie gekommen war. »Was?« schrie Molly verwirrt. Rette sie Molly Sigold fauchten die Vergangenen wie ein wütendes Tier und der Wind wurde erneut stärker. »Och kommt schon« fluchte Molly wand sich aber um, um wieder zurück zur Taverne zu gehen.
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