8. Wölfe und Kronen

SIGTRYGGUR

Red schluckte hart. »Du weißt das ich dir nur hier her gefolgt bin weil unser Bruder mich an Jalrid Mikael verkaufen wollte. Er ist älter als wir drei zusammen genommen. Und laut den Geschichten hat er drei seiner Frauen Foltern und häuten lassen weil sie ihm keine Söhne gebaren. Ich bin nur deswegen dir gefolgt, nicht weil ich neues Land erkunden und eben dieses erobern wollte. Ich wollte einfach nicht mit so einem Monster verheiratet sein.«

»Red ich kenn die Geschichte ich habe sie mehr als einmal gehört!«
»Sei besser leise, ich Versuch dir etwas wichtiges zu erzählen, das dir vielleicht dabei hilft deine Frau besser zu verstehen. Also setz dich wieder hin und hör mir gefälligst zu!« zischte seine Schwester und wackelte warnend mit den Fingern. Sigtryggur ließ sich schnaubend zurück auf seinen Stuhl fallen und unterdrückte das Verlangen aus seinen eigenen Hallen zu fliehen um seine Molly zurück Nachhause zu holen. Er bedeutet seiner Schwester weiter zu sprechen.
»Und dann traf ich Jonathan. Er war gut zu mir, zeigte mir wie seine Leute lebten. In was für einem Zustand sie lebten.
Er ist genauso  ein Beschenkter wie deine Frau. Ich habe gesehen, für  was sie kämpfen. Lass mich dir eine Geschichte erzählen, Bruder und danach sagst du mir, was du denkst. Mhm wie klingt das für dich?«

Sigtryggur hatte keine Zeit für Geschichten nicht, wenn er Molly finden wollte seine wunderschöne Molly...
»Red ich habe keine-«
»Du wirst dir die Zeit nehmen, Bruder Du wirst mir zuhören. Und wenn ich fertig bin, wirst du mir sagen, was du von der ganzen Sache hier hältst. Denn ich habe eine Vermutung weshalb Molly mit Jonathan gegangen ist. Also der Krieg begann vor einigen Jahren. Ich bin mir jetzt nicht mehr sicher vor wie vielen. Auf jeden Fall war es nicht immer so die Krieger Kundras hatten zwar immer schon den ein oder anderen Streifzug doch es ist erst so ausgeartet als der König von einer Prophezeiung hörte.« Sigtryggur musste schnauben. Eine Prophezeiung also ehrlich. Er hatte ja gewusst, dass Ferdinand ein vollkommener Idiot war, aber für ein Kind hatte er ihn auch nicht gehalten.

»Dein Ernst? Ich hab wirklich keine Zeit für alte Legenden. Ich-«
»Sei leise und hör zu Legenden sind Geschichten, in denen man einen Hauch der Wahrheit findet. Also hör mir endlich zu. Er hörte von seinem Zauberer eine Prophezeiung über ein Mädchen, geboren vor einigen Jahren. Mit Haaren so rot wie Feuer. Und Augen die so blau waren wie die See. Man sagte ihm, sie würde die Welt verändern. Sie würde den Tod über viele bringen. Sollte sie nicht richtig erzogen werden. Du siehst Bruder das Kind war zu dem Zeitpunkt schon geboren. Eine Tochter des Königs aber nicht der Königin.
Jonathan erzählte mir von dem Tag als seine kleine Schwester entführt wurde. Und ihr Vater abgeschlachtet. Seine Schwester trug den Namen Molly Sigold. Ihr Bruder Robin begann diesen Krieg nicht einmal. Es war sein Onkel, der seinen eigenen Bruder rächen und seine Nichte zurück nach Hause bringen wollte.
Was offensichtlich nie passiert ist, sie begannen einen Krieg den Robin nun kämpft. Jede Friedensverhandlung ist fehlgeschlagene und als König Ferdinand dann auch noch begann die Krieger Kundras in ihrem Bestreben die Beschenkten auszurotten zu unterstützen war es auch mit denen zu Ende. Molly Sigold wurde nie zurück an ihre Familie übergeben und von vielen nur noch als Ausrede für einen Krieg gesehen.

Andere meinten sie wäre schon längst gestorben. Wieder andere meinten sie hätte nie existiert. Willst du wissen was ich denke?«, bevor Sigtryggur antworten konnte sprach sie weiter.

»Ich denke sie ist deine Frau. Und ich denke das sie und Johnathan zusammen davon gelaufen sind um Robin zu finden. Um ihn davon abzuhalten einen Krieg mit dir anzufangen. Wenn du mich fragst solltest du sie gehen lassen, sie nicht länger Jagen, wenn ich eins über die Sigolds weiß dann, dass sie immer zu denen zurückkehren werden die sie lieben.« seine Schwester sah fast schon sehnsüchtig an einen Fleck an der Wand. »Jonathan er ist nicht einfach nur ein Reisebegleiter, oder?«

Seine Schwester schüttelte den Kopf »Er rettete mich als ich dachte, ich wäre verloren, kam er auf einmal. Ich war von meinen Männern getrennt worden. Hatte kein Wasser und kein Essen. Ich war irgendwo im nirgendwo. Ich wusste nicht, wohin. Ich wusste nicht, wo du zu dem Zeitpunkt warst. Noch wusste ich, wo die gesamte Armee war. John war in seiner Wolfsform unterwegs glaub mir, das war der größte Wolf, den ich je gesehen habe und ich habe an der Seite des Rudels gekämpft. Ich war nur mit meinem Schwert bewaffnet.

Ich dachte, jetzt ist es gleich soweit. Jetzt stirbst du Was glaubst du, wie erstaunt ich war, als sich der Wolf auf einmal in einem Menschen verwandelt hat? Ich dachte, ich bekomme jetzt Halluzinationen, weil ich zu wenig Wasser in meinem Körper hatte. Er hat mich mitgenommen in das Versteck der Beschenkten. Hat mich gesund gepflegt. Und er hätte mich dann wieder gehen lassen. Ich wollte doch nicht wieder gehen. Ich hab seine Geschwister kennen gelernt. Sie sind keine Monster, wie dieser komischen Krieger es einem gerne weismachen würden.

Sie haben Hoffnungen und Träume sie beten anderen Götter an, soweit ich weiß. Sie nennen sie die vergangenen jeder Beschenkte, der stirbt lebt von da an bei den vergangenen und verlässt somit niemals den Clan. Das hättest du sehen sollen... Es ist, als hätten sie tatsächlich eine Verbindung zu eben diesen vergangenen. Rickon Johns jüngster Bruder kann die Toten sogar sehen. Es ist seine Gabe. Dadurch hat er auf von der Prophezeiung erfahren die ein abtrünniger Beschenkter dem König gesagt hat. Seitdem lebt er sicher als Hauseigener Magier am Hof des Königs.«

Sigtryggur musste seine Schwester nun doch unterbrechen. »So schön das auch alles ist. Was du mir gerade erzählst, ändert es nichts an der Tatsache, dass meine eine fohrt ist mit deinem Freund, der höchst wahrscheinlich ihr Bruder ist, aber wir können uns nicht Hundertprozent sicher sein. Was ist, wenn dieser Jonathan ein Mörder ist, ein Schläger... Was ist, wenn er genauso verrückt ist wie sein Bruder zur Zeit. Was ist, wenn er Molly wehtut?«
»Jonathan würde niemals etwas seiner eigenen Schwester antun das kann und werde ich nicht glauben. Verrate mir, Bruder. Warum wollte deine Frau mich angreifen womöglich, sogar töten?«
Sigtryggur seufzte auf, Wie sollte er das nur erklären?

»Molly, trägt etwas in sich. So wie alle Beschenkten hat auch sie die Gabe sich in ein Tier zum wandeln. Doch laut Oliver stimmt etwas mit ihren Geist nicht. Dadurch, dass sie sich erst so spät gewandelt hat. Ist sie von ihrer Tier-Seite abgeschnitten... sie nennen es Vi- Vi irgendetwas. Ihr geht es an sich gut, aber deine Worte und wie du dich ihr gegenüber verhalten hast, was meiner Meinung nach auch ziemlich überzogen war muss das Tier in ihr zum durch drehen gebracht haben.«

»Du meinst einen Vilæng Ich habe davon gehört... alte Geschichten der Beschenkten sprechen davon. Sie sprechen allerdings auch davon dass diese Vilæng nicht älter als einige Jahre werden. Dass sie auf grausame Weise sterben. Weil sie übernommen wurden von ihrem Tier und das Tier das Jahre lang unterdrückt gelebt, hat nun das zurückfordert. Ein Leben. Allerdings habe ich noch nie von fällen gehört in denen der Vilæng älter, als keine Ahnung sechs Jahre geworden ist. Wie ist das möglich?«

Sigtryggur seufzte schwer. Molly Molly Molly kreiste  es  in seinem Kopf. Er wusste, dass es so irgendwann geschehen, musste. Wenn er ehrlich mit sich selbst war, hatte er schon eine Weile gewusst. Und dennoch schrie alles in ihm danach auf sein Pferd zu steigen, und sie selbst zu suchen.
»Sigtryggur?« er schaute zu seiner Schwester. »Was ist los?«
»Molly wollte Frieden. Sie wollte zu ihrem Bruder reiten, um ihm zu verstehen zu geben, dass sie glücklich war, hier bei mir. Wir waren glücklich. Hätte ich sie doch nur gehen lassen. Ich hatte so viel Angst, dass ihr Bruder sie mir nehmen würde. Dass sie ihre Familie die die sie schon hatte, über uns stellen würde. Hätte ich sie nur gehen lassen, dann wäre sie zu mir zurückgekehrt. Ich bezweifel dass sie je wieder auch nur einen Fuß nach Krevmja setzen wird. Zu mir zurückkehren wird. Aber ich kann sie immer noch zurückholen sie wird schreien und kreischen und mich für eine Weile bestimmt hassen. Doch ich kann mit Hass umgehen. Selbst mit ihrem...«

»Sig« begann seine Schwester erneut. Er stand auf und schlug gleichzeitig mit den Händen auf die Tischplatte und unterbrach somit seine Schwester. »Nicht Red lass es einfach, meine Frau ist da draußen. Und ich werde jetzt los ziehen und sie mir zurück holen und sollte jemand versuchen mich aufzuhalten bring ich ihn um. Selbst deinen Johnathan!«

»Sigtryggur!!!« brüllte Red ihm nach doch er eilte schon aus dem Raum. Die Treppe hinunter hinab zum Hof. »Mein Pferd! Sofort!« rief er einem Pagen zu.

Ich glaub jeder der dachte das Sigtryggur der Held der Geschichte ist sollte seine Meinung überdenken... Aber das finde ich an seinem Charakter so Interessant. Er kann Gut sein wenn er denn möchte aber im nächsten Moment würde er eine Stadt voller Menschen niederbrennen wenn er dafür bekommt was er will.

Ach ja und die Playlist zur Geschichte findet ihr im Ersten Kapitel.

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