30. Rosen und Wölfe

Molly konnte nur Stumm auf ihre Finger starren. Nein Nein das konnte nicht sein! Sie konnte doch nicht einfach so diese ganzen Menschen umgebracht haben?! Nein einfach Nein das konnte nicht sein!

Und dennoch wusste sie das es wahr sein musste... Das Ser Hector, Ser Alfred und Ser Leon wegen ihr gestorben waren. Das sie sie zerfleischt hatte. Ser Quinn hatte gemeint das es nicht ihre Schuld gewesen war, das die beiden Frauen Hexen sein mussten und sie verflucht hatten.

Doch Molly wusste es besser, ihre Brüder hatten sich schließlich das erste mal mit Fünf Jahren in Wölfe verwandelt. Es war die Gabe die jeder in ihrem Clan hatte. Eins mit der Natur zu werden. Nur das sie immer noch bei vollem Bewusstsein gewesen waren. Sie waren einfach zum Wolf geworden sie hatten alles gesteuert und Molly war raus gegickt worden.

Eine Fremde Macht hatte sie übernommen und die Menschen getötet die ihr in den Weg gekommen waren.
»Niemand außer den Männern weiß das ihr es seit, Prinzessin. Cysbay spricht von den Dämonen Wolf, nicht von einer Prinzessin.« versuchte Ser Quinn ihr Mut zuzureden. Moll schüttelt bloß den Kopf das änderte nichts daran das Molly Mensch umgebracht hatte. Das sie eine verdammte Gefahr war!!! Konnten oder wollten die Männer das denn nicht sehen? Sie konnte so unmöglich Heiraten.

»Aber ich bin immer noch verflucht. So kann ich unmöglich jemanden Heiraten... Was wenn es wieder passiert?« versuchte Molly Ser Quinn zu zu reden.
»Wird es nicht.«
»Das könnt ihr nicht wissen!« zischte Molly zurück und erhob sich von ihrem Platz.

»Prinzessin vertraut mir, es wird nicht wieder passieren. Sobald man die Hexe tötet die den Fluch ausgesprochen hat bricht man somit den Fluch. So war es schon immer und so wird es auch immer sein.« Molly starrte den Mann an.

»Was?« hauchte sie leise, verwirrt.
»Die beiden Frauen sind tot!« Molly fühlte sich als wäre ihr der Boden unter den Füßen weg gezogen worden. Ashara und Nyra tot...

»Wann? Wie? Ich... ich verstehe nicht.« flüsterte Molly. Es kribbelte so komisch unter ihrer Haut so als würde sich etwas bewegen und hinten in der dunkelsten Ecke schien sich wieder etwas zu regen. Molly schluckte hart und versuchte die Dunkelheit zurück zu drängen und das Summen zu bezwingen.

»Sie waren im Wald. Als wir euch eingefangen haben haben wir sie gefunden und kurzen Prozess mit ihnen gemacht.« Ihr wurde schlecht als Ser Quinn über die beiden redeten so als würde er übers Wetter reden.
»Es hat uns schon etwas gewundert das ihr so lange noch in der Wolfsform geblieben wart doch nun ist es ja vorbei.«

Vorbei? VORBEI??? Sie hatte Menschen umgebracht weil sie sich in eine rasende Bestie verwandelt hatte... Und die beiden hatten zwei unschuldige Beschenkten Frauen umgebracht weil sie gedacht hätten das wären Hexen!!!
Pah Hexen existieren doch überhaupt nicht... zumindest nicht mehr... Doch was sollte sie schon sagen??? Sie konnte ihm ja schlecht sagen das es einfach ihre Natur war, ein Zeichen ihrer abstammung das sie sich Verwandelte.

Auch wenn das viel Früher hätte passieren sollen. Wenn sie sich noch richtig an ihre Lehren erinnerte hieß es das ein Beschenkten Kind seine Gaben und seine Wandlung zwischen Drei und Zehn Jahren ablegen würde auch Elf Jahre war noch ein alter indem ein Kind seine Kräfte erhalten konnte doch alles das älter war als Elf war rein Menschlich und würde auch so behandelt werden.

Aber Molly... Molly hatte sich verwandelt. Mit Sechzehn Jahren hatte sie sich verwandelt und die Kontrolle verloren. Einen Blackout gehabt, das war nicht normal.
»Prinzessin geht es euch gut?« fragte Ser Quinn der sie sanft an der Schulter berührte. Molly nickt nur schwach. Sie konnte nicht mit Ser Quinn darüber reden.
Niemals! Er würde sie umbringen wenn er erfuhr das sie eine Beschenkte war, Prinzessin hin oder her, Ser Quinn war ein Ritter gewesen bevor er zur Wache gekommen war, das hatte er ihr selbst erzählt und Ritter und die Krieger Kundras waren fast ein und das selbe zunimmt im Hass auf die Beschenkten.

Nur das Ritter es als Heldentaten ansahen wenn sie Beschenkte umbrachten. Am liebsten hatte sie jedoch den Asch-Clan gejagt, der friedlich in der Steinwüste gelebt hatte und sich in große Reptilien artige Wesen verwandeln konnten, mit Flügeln.

Die dem Feuer widerstanden und es in einigen Fällen sogar selbst Speien konnten. Die Ritter hatten den Clan gejagt und ausgelöscht.
Die Monstertöter hatten den Asch-Clan in Kalte Seen getrieben um sie dort zu ertränken das war nämlich die einzige Art so einen Beschenkten umzubringen. Und was war von diesem stolzen Clan geblieben? Nichts als Geister die angeblich ihr ehemaliges Zuhause durchstreiften auf der Suche nach Vergeltung.

Nein Molly konnte es Ser Quinn nicht sagen. Da war auf einmal so ein komisches Trommeln in ihren Ohren, nicht ganze ein Summen, es musste etwas anderes sein...
»Reiter« brüllte da auch schon eine Wache. Molly sprang auf und wollte zwischen den Bäumen lang zu den anderen, wollte sie doch sehen wer da angeritten kam.
»Ihr bleibt zurück Prinzessin« zischte Ser Quinn als er sie eingeholt hatte und schob sie zurück. Molly musste sich auf die Zehenspitzen stellen um über die Schulter ihrer Wache zu schauen. Vier Pferde nährten sich im drapiedem Tempo.

Sie stoppten kurz vor dem ersten ihrer Wachen. Vier Männer alle schauten die Gruppe mit ernsten Augen an. Molly duckte sich instinktiv nun doch hinunter. »Grüßt euch, was können wir für euch tun?« fragte Ser Quinn der sich inzwischen nach vorne geschoben hatte. Ein junger Mann schwang sich von seinem Pferd.
Molly duckte sich noch etwas tiefer, hinter ihre Wachen, somit konnte sie nicht sehen wie der Mann auf Ser Quinn zu ging. Allerdings hörte sie seine raue Stimme nur um so besser. »Wir hatten euch früher hier erwartet, Ser Quinn nehme ich an.«

»Es gab einige Verzögerungen.«
»Oh?« es klang so als wollte er es erläutert haben. Molly wollte fliehen, sie wusste nicht wer er war... war er vielleicht ihr Mann? Oder war er nur einer aus dem Spähertrupp. Ihr Vater hatte immer einen Spähtrupp hinausgesannt und war nie selbst hinaus geritten. Dennoch wollte Molly rennen, oh das wurde gerade alles viel zu real, viel zu echt. Und Molly wollte all dem entkommen.
»Es gab einige Überfälle, deswegen sind wir nicht mehr so viele wie wir eigentlich waren.« erklärte Ser Quinn.

»Aber meiner Frau geht es gut?« Oh bei Kundra nein... Molly fluchte in ihrem Kopf doch tippte dann der Wache auf die Schulter. Langsam schob sie sich vor. Sie würde ganze bestimmt nicht das kauernde Duckmäuschen vor ihm spielen.
Nicht wenn er so von ihr sprach als wäre sie nicht da oder noch schlimmer nur ein Gegenstand den er besitzen konnte.

Er konnte sie nicht besitzen, nicht wenn sie es nicht wollte und das sollte er ruhig sehen! Sie streckte ihr Kinn durch, ihre Knie zitternden so stark das die rothaarige schon Angst hatte sie würden gleich unter ihr nachgeben. Dennoch ging Molly weiter, voran. Langsam schob sie sich an den letzten ihrer Wachen vorbei.

Das erste was ihr auffiel war das er größer war als sie, was nun echt kein Kundtstück war. Sie konnte ihn jedoch nur still anstarren als sie ihn sah. Er war schön wirklich schön, trotz der Narbe die sich über seine Rechte Gesichtshälfte zog bis zu seiner Wange, oder vielleicht auch gerade mit der Narbe. Molly konnte es nicht sagen, generell konnte sie gerade eher wenig sagen. Das Flüstern der Vergangenen um sie herum nahm zu und das Summen und prickeln auf ihrer Haut auch.

Er hatte dunkle Haare die ihm über die Schulter vielen. Er trug nur ein bisschen Bart um seine Mundpartie und seine blauen Augen schienen nicht einmal von den ihren zu weichen. Ein feines Lächeln war auf seinen Lippen als er seine Hand nach ihr ausstreckte.

Molly wollte zurück springen und am liebste auch gleich weg rennen denn egal wie hübsch er auch war war er dennoch ein Mörder und Molly konnte es fühlen die Gefahr und die Dominanz die in Wellen von ihm zu pulsieren schienen.
Doch ihr Stolz zwang sie dazu sich nicht von der Stelle zu bewegen. Selbst als er sich eine ihrer Haarsträhnen um seine Finger wickelte und leicht daran zog. Es tat nicht weh oder so es war nur ein komisches Gefühl das sich auf einmal in ihr breit machte als er erneut einen Schritt auf sie zu machte.

Nun stand er so dicht vor ihr das sie ihren Kopf in den Nacken legen musste um ihn anzusehen. Er ließ ihre Haarsträhne los nur um ihr dann federleicht mit seinen Fingern über die Wange zu streichen seine blauen Augen trafen sich immer mit ihren. Keiner von beiden schien in der Lage zu sein Weg zu gucken.

Selbst als sich jemand unangenehm räusperte war keiner der beiden in der Lage weg zu schauen. Dann griff er auf einmal noch Mollys Hand drehte sich zu Ser Quinn um und sagte mit Eiskalter Stimme:

»Wir reiten vor Ich erwarte euch bis zum Ende des Tages in der Stadt.« dann zog er sie mit sich. Da schien endlich wieder leben im Mollys Gliedmaßen zu gelangen und sie stemmte ihre Beine in den Boden.

»Hey momentmal ich hey lass mich gefälligst runter.« rief sie wütend als er sich einfach zu ihr umdrehte und sie auf sein Pferd setzte. Nur um sich augenblicklich hinter sie zu schwingen und sie somit daran zu hindern erneut vom Pferd zu rutschen. Da ritt er auch schon los und ließ alle hinter sich. Molly konnte sich nur panisch fest Krallen denn das Tier hatte ein Tempo darauf da wurde ihr glatt schon schwindlig.

Vielleicht war es aber auch die Tatsache das sie für zwei Tage absolut nichts zu essen oder zu trinken bekommen hatte weil ohnmächtig. Er bremst das Tier nach einer guten Strecke ab.

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