24. Rosen und Wölfe
Molly schaute sich in der großen Halle um, niemand hatte ihnen gesagt das der Lord die ganzen verdammten Berater mit ihren Familien eingeladen hatte.
Und nun am Kopfende des Tisches mit Lord Tius und seiner Tochter je zu ihrer rechten und linken seite kam sie sich vor wie der Tanzbär im Zirkus. Jeder starrte sie an und Molly war sich ziemlich sicher das sie sich sobald Molly ihnen den Rücken zuwand sie sich das Maul über sie zerreißen würden.
Nein darauf hatte Molly wirklich keine Lust. Es war die Lady Jacquelyne die sie versuchte in ein gespräch zu verwickeln, sichtlich bemüht ihren Fehler am Morgen wieder gut zu machen.
»Meine Königin, ich wollte euch fragen nun seht ihr ich war noch nie am Hof eures Vaters doch ich soll in ein paar Tagen nach Beamfloid reisen, um meinen Verlobten zum ersten mal zu treffen. Lord Aremyer Townson. Ich wollte nun fragen ob ihr mir vielleicht etwas über ihn erzählen könntet?«
Molly starrte sie an, während sie sich schnell ihr stück Fasan in den Mund schob um darauf herum zu kauen. Sie lächelte die Lady Jacquelyne die sichtlich verärgert mit ihr war an und kaute genüsslich weiter. Dann schluckte sie griff nach ihrem Kelch aus purem Gold.
Hallo pures Gold??? Wer brauchte sowas also wirklich??? Doch der Wein war gut, der Wein war für den heutigen Abend ihr bester Freund denn unter diesen Leuten würde sie sich ganz bestimmt keine Freunde machen.
Bei Kundra sie vermisste Joanna und Mirabell, die beiden hätten bei einem solchen Festmahl das hier zu ihren ehren geschmissen worden bestimmt vor Freude geschrien.
»Verzeiht Lady Jacquelyne« sagte sie und schluckte die trauer die ihre Kehle zu schnürte wieder hinunter.
»Aber ich war das letzte mal an dem Hof meines Vaters als ich noch ein kleines Mädchen war. Ich bin den großteil meines lebens in einem Kloster aufgewachsen. Also kenne ich Lord Tony nicht.«
»Townson«
»Gesundheit.«
Molly verbag ihr grinsen hinter ihrem Kelch wusste sie doch das der Mann Townson hieß fand sie es doch zu spaßig Prinzessichen zur Weißglut zu treiben.
Vielleicht lag es auch schon an ihrem vierten oder war es schon das fünfte Glas Wein? Sie war es eigentlich nicht mehr gewöhnt so viel zu Trinken. Naja auch egal wenigstens hatte sie mal wieder so richtig Spaß das hatte sie schon lange nicht mehr gehabt.
»Euer Gnaden.« Rief eine Frau etwas weiter den Tisch hinunter. Sie hatte wunderschöne rabenschwarze Haare die sie zu einem komischen Turm aufgetürmt hatte, sie trug einen defenetiv nicht echten schönheits Fleck oberhalb ihrer Lippe. Ihr Körper war in ein grünes Kleid gepresst worden das leicht zu glänzen schien und im Licht der Kerzen wie Smaragde funkelte. Außerdem quoll ihr ausladender Busen fast auf den Tisch.
»Ja Lady?«
»Lady Megan Miller, wenn es euch beliebt euer Gnaden.« Molly machte ein Handzeichen das sie fohrtfahren konnte.
»Ich dachte sie könnten uns vielleicht doch gleich etwas vorsingen? Sie haben doch bestimmt eine liebreizende Stimme oder?« Oh Molly konnte sehen wie alle Damen sich leicht vorlehnten, sie schienen wie geifernde Wölfe zu sein, bereit ihre Beute anzuspringen.
Wenn Molly jetzt ablehnen würde, wäre sie sowas von unten durch und bestimmt das am heißesten diskutierte Thema der Stadt. Sie nahm noch einen Schluck Wein, und noch einen konnt ja nicht Schaden.
»Ich bezweifel wirklich das es angemessen wäre unsere Königin aufzufordern zu Singen Lady Miller!« fuhr Lord Tius dazwischen, die Damen am Tisch sahen sie leider immer noch so an als wäre sie ein saftiger happen. Nein eindeutig sie würde nie wieder nach Cysbay zurück kehren um kein Geld der Welt würde sie sich diesen Damen noch einmal aussetzen.
»Kümmert euch nicht um sie euer Gnaden.« Flüsterte Lord Tius in ihr Ohr und zwinkerte ihr verschwörerisch tuend zu. Nun angespornt von der Lady Miller begannen auch die anderen Adeligen sie zu fragen ob sie Sticken konnte, Nähen oder Klavier spielen konnte und wenn nicht Klavier dann wenigstens die Harpe. Tanzen oder falls nicht Tanzen dann zumindest Lesen. Es war als würden sie versuchen herauszufinden warum gerade sie und wie viel sie wert war wenn sie von all diesen dingen doch nur zwei konnte.
Sie fühlte sich beschämt. Dennoch zwang sie sich das schmale lächeln auf den Lippen zu behalten, das sie immer trug wenn sie mit ihrem Erzeuger reden musste. Das Mutter Hild ihr beigebracht hatte als sie, die gute Mutter angeschrien hatte das er kein lächeln von ihr verdient hätte nicht nachdem was er getan hatte.
Molly hörte den Männern und Frauen zu nickte an den angemessenen stellen und wünschte sich einfach nur weg von diesen Menschen. Doch ihr Wunsch wurde ihr nicht erfüllt also ass Molly sich durch den zweiten Gang und fragte sich im stillen was mit den Essensresten geschehen würde.
Die ganzen armen Bettler könnten die reste bestimmt gut gebrauchen vorallem das kleine Mädchen, sie hatte es schon hart genug jetzt wo ihr Vater tot war. Kurz entschlossen lehnte sie sich zu Lord Tius.
»Verzeiht mir Lord.« Der Mann mit den selben blonden Haaren wie seine Tochter schaute sie aus dunklen Augen an. Sein Bart den er trug war etwas von grauen Strähnen durchzogen und Molly fragte sich insgeheim wie alt dieser Mann sein musste.
»Ja meine Königin?« fragte er ruhig.
»Was geschieht mit den resten des Essens?«
»Ich glaube nicht das« begann er doch Molly unterbrach ihn. Es war ein komisches gefühl ihn zu unterbrechen, schließlich war er ein Lord und sie, sie war vielleicht seine Königin doch das war noch nicht wirklich in Mollys Kopf angekommen, in ihrem Kopf war sie nicht mehr als eine Novizin.
Deswegen fühlte es sich auch so gut an, zu wissen das er ihr nichts anhaben konnte wenn sie ihn einfach so unterbrach.
»Ich möchte wissen was mit den Resten passiert Lord Tius.«
»Sie werden zumeist an die Schweine verfüttert oder aber an die Hunde.« Molly wusste nicht wie sie sich fühlen sollte. Hier gaben sie die reste den Schweinen oder Hunden während sie selbst wusste wie es sich anfühlte Hungrig ins Bett zu gehen.
Es fühlte sich falsch an und Molly musste immer wieder an das kleine Mädchen denken. »Heute nicht!« beschloss sie mit fester Stimme und erhob sich damit auch wirklich jeder sie hören konnte damit nicht später gesagt wurde so einen befehl hätte es nie gegeben.
»Meine« wie sollte sie sie nennen? Gäste? Freunde? Nein sie waren weder das eine noch das andere. »lieben Lords und Ladys. Lord Tius und ich haben beschlossen das die heutigen Reste unseres wirklich guten Mahls an die ärmsten der schönen Stadt Cysbay gehen. Die Bettler der Stadt, die Reste gehen an sie.« Sie setzte sich, und schaute in die runde, an Aristokraten.
Einige waren blass geworden bei ihren Worten, eine Lady legte sogar ihr Besteck hin auf ihren Teller so als wäre ihr Essen schon von dem Gesocks der Stadt beschmutzt worden. Also so konnte man ein Essen auch beenden Komische Leute.
»Da hast du sie aber zum schweigen gebracht.« Flüsterte Ser Leon der hinter ihrem Stuhl wache gestanden hatte. Molly schaute zu ihm und flüsterte so leise das niemand es hören konnte, egal wie sehr sie auch ihre Ohren spitzen würden. »Sorg dafür das mein Befehl auch unten in der Küche ankommt Leon.« Dieser nickte einmal und trat zurück.
»Also ich finde das eine wunderbare Idee euer Gnaden und so großzügig!« sagte Lady Miller mit einem breiten Lächeln im Gesicht. Einige murmelten zustimmend. Molly hob ihren Kelch an und nahm einen kräftigen Schluck. Während sie sich die Männer und Frauen genauer anschaute.
Bei Kundra sie hoffte bloß nicht das Sigtryggur so war wie diese Leute denn dann müsste sie ihn noch früher Töten als sie eigentlich geplant hatte. Denn so eine Person hielt sie nicht wirklich lange aus.
Für Molly war es schon ein wunder das sie sich noch nicht schreiend aus dem nächst besten Fenster gestürzt hatte.
»Wie wäre es mit Desser?« fragte Lady Jacqueline während sie einen Bediensteten heran winkte. Schon schienen die Lords und Ladys alles andere vergessen zu haben. Die Türen öffneten sich nach nicht einmal fünf Minuten. Die Restlichen bediensteten hatten noch nicht einmal zuende abgedeckt. Molly reichte dem Bediensteten mit einem Lächeln ihren Teller. Er schaute sie aus großen Augen an.
»Danke euer Gnaden« stotterte er regelrecht, bevor er sich daran machte zu fliehen. Der Tisch wurde erneut mit allen möglichen Speisen gefüllt wovon Molly nicht einmal die Hälfte kannte. Mehrer verschiedene Puddingsorten. Kleine Küchlein die gefüllt zu seinen schienen, Kuchen die mit bunten glasuren überhäuft waren und ganz viele anderen Köstlichkeiten. Wann hatte Molly das letzet mal einen Kuchen gegessen? Das musste Jahre her sein.
Sie glaubte es war zu Mutter Hilds Geburtstag vor Fünf Jahren da hatte sie ein kleines Stück von dem Apfelkuchen bekommen, den Schwester Onella selbst gebacken hatte.
Aber so etwas gutes hatte sie noch nie gehabt. Ein Glas mit gelbem Pudding wurde vor ihr abgestellt zusammen mit einer schale mit roten Früchten. Das mussten Erdbeeren sein, Molly hatte noch nie welche gesehen. So etwas feines wie Erdbeeren hatten sie sich nie leisten können und jegliche versuchen sie im Kloster Garten anzupflanzen war gescheitert.
Molly schob sich einen Löffel Pudding zusammen mit einer Erdbeere in den Mund. Sie musste ein Stöhnen unterdrücken. Sie schloss die Augen und genoss die verschiedenen süßlichen Speisen in ihrem Mund. Als sie die Augen wieder öffnete versuchte Lady Jacqueline ein kichern als ein hüsteln zu tarnen. Doch Molly störte das gar nicht sie genoss lieber weiter die köstlichkeit direkt vor ihrer Nase, im vergleich zu dem Apfelkuchen den Schwester Onella gebacken hatte, musste das hier Kundras Himmel sein!
Tatsächlich wurden immer mehr und mehr köstlichkeiten vor Molly auf den Tisch gestellt. Darunter auch ein Stück glasierter Apfelkuchen, den sie natürlich probieren musste, mit Schlagsahne, mjam. Der Apfelkuchen war fluffig und weich, die Apfelstücke so dünn wie ein blatt Pergament und hach so herrlich.
Und dann waren da noch die ganzen anderen Dessers von denen Molly immer ein Stück abbekam. Doch nach einem wirklich köstlichen Erdbeer Küchlein das mit Schokolade ummantelt gewesen war konnte Molly einfach nicht mehr. Was würde sie dafür geben all das mit Joanna und Mirabell zu teilen, oder ihnen auch nur etwas von diesem Festmahl zu schicken. Aber das essen würde Schlecht sein bis es Jashier erreicht hätte.
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