12. Wölfe und Kronen

MOLLY
Molly zog das Messer aus ihrer Schulter, sie biss sich auf die Innenseite ihrer Wange um nicht laut los zu Brüllen. Blut floss ihren Arm hinab und sie war sich ziemlich sicher das sie für einige Monate ihren Arm nicht bewegen könnte. Wenn sie es den überhaupt aus der Situation lebend hinaus schaffen würde.

Sie musste an sich halten um sich vor Schmerz nicht vornüber zu beugen. Ihr Blick fixierte sich auf die beiden Männer. »Mein Sohn kümmere dich um das Mädchen. Ich kümmere mich um diesen halb toten Jungen!« meinte der Pater. Molly fletschte die Zähne und stürzte sich, mit einem lauten Kampfschrei auf den Schatten. Sie sprang den Mann an, die beiden gingen zu Boden. Molly hörte das Kreischen von Stahl auf Stein als sein Schwert über den Boden schlittert. Sie selbst hielt den Dolch der mit ihrem Blut getränkt war fest in ihrer Hand auch wenn der Griff verdammt glitschig geworden war.

Der Mann war stärker als sie und das schien beide zu wissen. Das war der Grund weshalb sie so schnell handeln musste. Doch er schien alle wichtigen Stellen mit seinen Armen geblockt zu haben. Molly holte mit dem Messer aus und erwischte ihn am Arm, bevor er es schaffte sie abzuwerfen. Sie rutschte über den Boden und verlor den Dolch. Sich aufzurichten schmerzte ihren Arm und noch mehr Blut floss, eben diesen hinab. Molly biss die Zähne zusammen, während sie sich bemühte möglichst schnell auf die Beine zu kommen.

Sie wurde mit einem Mal hochgerissen. Eine Hand schloss sich um ihren Hals und presste zu. Sie hörte einen Schrei, wahrscheinlich den von dem Pater, denn Johnathan hatte ihn erfolgreich zu Boden gebracht und verbiss sich in seinen Wanst.
Mollys Füße baumelten derweil über dem Boden. Sie bekam keine Luft mehr weshalb sie folgende Gedanken ihres Gehirnes des Sauerstoff mangels zuschrieb. Verdammt ist der Typ stark und irgendwie heiß. Seine Augen sind so Grünblau voll hübsch... Sie war eine verheiratete Frau, verdammt noch mal und sollte nicht über andere Männer nachdenken, vorallem andere Männer die sie umbringen wollten.

Sie strampelte immer noch mit den Beinen. Dann hob sie ihre Hände, wenn er ihre Finger aufhalten wollte und zwar beide müsste er sie los lassen. Ein triumphierendes Grinsen schlich sich auf ihr Gesicht. Sie holte blitzschnell aus und tatsächlich ließ er sie aus Reflexe fallen, um seine Augen zu schützen. Molly kam am Boden auf, strauchelte leicht und sog begierig die Luft ein.

Sie hörte seine Schritte als er auf sie zu kam, sie hörte das schreien. Sah das Messer immer noch am Boden... zu weit weg. Biest in ihrem Kopf knurrte, auf einmal schien sie nervöser zu sein. Alpha... schien das Tier in ihr immer und immer wieder zu Flüstern während Molly ihr Glück dennoch versuchte und auf das Messer zu zu hechtete.

Der Schatten packte sie am Schleier, Molly wand sich zu ihm und griff gleichzeitig nach dem einen Schwert, das er bei sich trug. Sie riss es aus seiner Scheide und richtete es gegen seinen Besitzer. Einige ihrer eigenen Haare vielen ihr ins Gesicht. Sie holte aus und der Schatten machte fast automatisch einige Schritte zurück, um genügend Abstand zwischen die beiden zu bringen.
Molly schüttelte den Kopf um Biest stimme in ihrem Kopf los zu werden. Die nur noch knurrte und winselte. So wie damals, als die beiden nur per Gefühle mit einander kommuniziert hatten. Was nicht wirklich hilfreich war.

Molly schwang das Schwert, nach ihm, nach langer Zeit musste sie ein Schwert zum ersten Mal wieder mit beiden Händen halten, es schien schwerer als die Schwerter der Heiden zu sein. Allerdings konnte es auch daran liegen das ihr Arm verletzt war.

Molly holte erneut aus, doch er starrte sie nur entsetzt an. Warum nur? Bevor sie noch darüber nachdenken konnte trat er zur Seite und packte sie am Arm. Er drehte die beiden so das sie in Richtung Ausgang stand. Dann zog er sein eigenes Schwert. Und Molly kannte gar nicht so schnell gucken wie er sich bewegte. Oh sie war ja sowas von verloren...

Molly stolperte zurück nach links, nach rechts, in dem Versuch ihm auszuweichen. Sie schrie als eine der Nonnen sie auf einmal von hinten packte. In der Sekunde übernahm Biest sie erneut, einfach nur von Instinkten getrieben wand sie sich im Griff der Nonnen, es war die blöde Schwester Patricia. Biest schloss ihre Zähne um die Betuchte Kehle der Frau und riss an ihr, während sie die Frau gleichzeitig mit ihren Händen versuchte weg zu stoßen.

Schrei erfüllten ihre Ohren während Biest riss, sich verbiss und ein Höllenhund ähnliches Knurren ausstieß. Dann war ein schreckliches reißen zu hören. Und die Schrei der Nonne stoppte, ihr Körper fiel zu Boden, wie eine Puppe dessen Seile durchgeschnitten worden waren. Dann fuhr sie zu dem Schatten herum.

Doch ihr Bruder hatte sich schon längst um den Schatten gekümmert, denn nur dicke schwarze rauch Fäden gab es zu sehen.
Die Schnauze ihres Bruders stieß sie an ihrem Oberschenkel an und Molly rannte hinaus. Sie sprang über den Körper der anderen Nonne hinweg. Die allerdings nur in Ohmacht gefallen war, zumindest konnte die Königin von Nord Eoferwyk keine Wunden an der Frau erkennen. Sie wollte links abbiegen, doch Johnathan stieß ein Bellen aus, das nur bedeuten konnte das sie nach rechts musste.

Im laufen viel Molly ein Dolch ins Auge der fast so aussah wie den den sie irgendwo auf dem Boden des Raumes hatte liegen lassen und hob ihn auf. Desto mehr Waffen die beiden Geschwister hatten desto besser waren ihre Chancen auf eine Flucht. Ihr Arm pochte fürchterlich es fühle sich fast so an als hätte ihre Wunde ein eigenes Herz entwickelt. Sie biss die Zähne zusammen und lief weiter voran denn wenn sie jetzt stehen blieb um ihre Wunden zu lecken, könnte sie sich direkt ein Schild umhängen wo drauf stand, bitte bringt mich um ich bin eine Hexe.

Nein, eh-eh ohne sie, danke auch! Also blieb ihr einziger Weg die Flucht nach vorne.
Sie roch ihn bevor sie ihn sah, einen Krieger Kundras auch wenn seine Robe komisch roch. Sie packte ihn am Arm und presste ihn mit Leichtigkeit gegen eine Seule. Eine Mischung aus winseln und erstauntem Japsen entkam dem Mann.

Er sah so komisch familiär aus, so als würde sie ihn kennen. Er lehnte sich so weit wie möglich von ihr und dem Stahl an seiner Kehle weg. Doch seine Augen ruhten auf ihr. Biest schien nun komplett untergetaucht zu sein. War ja klar, sie zerfleischte nur die Leute und ließ sie dann im dem Chaos zurück.
Warum schaute dieser Krieger Kundras sie nur so an? Und warum schien alles in ihr darauf zu bestehen das sie ihn irgendwoher kannte?

Sie knurrte ihr Griff um das Schwert in ihrer Hand verstärkte sich.
»Wer«, begann der Mann. Molly kannte die Stimme, zumindest meinte sie die Stimme zu kennen. So als wäre er ein Bekannter...
Eine Hand krallte sich in den Stoff ihres Kleides und zog sie von dem Mann weg.

Sie roch Sigurd bevor sie ihn sah. Also hatte das Rudel sie gefunden... Sie spürte wie sich die Kälte auf ihrem Körper ausbreitete. Sie wollte das er sie los ließ, er musste sie los lassen. Johnathan und sie mussten hier weg und zwar schnell...
»Molly NICHT!«, befahl der Alpha ihr. Molly wollte sich gegen ihn sträuben, doch da ließ er sie schon los.

Ein Knurren hallte durch den Gang und Molly musste nicht hinter sich gucken, um zu wissen das es ihr Bruder war. »Du schon wieder!«, knurrte Sigurd. Seine Augen fixierten den Wolf, hinter Molly und seine Hand zuckte zu seinem Schwert.
Sie wusste das er es gleich ziehen würde, das machte er immer, bevor er sein Schwert zog.

Molly schob sich noch etwas mehr in sein sichtfeld, als er sein Schwert zog. Er sollte sie beachten, er sollte ihr zuhören. Er musste verstehen, das er ihr nicht einfach Befehlen konnte zur Seite zu treten und sie würde es tun. Er musste auch verstehen das sie zwar Part des Rudels war aber dennoch in der Herachie über ihm stand.
»Nein Sigurd!« grollte sie. Er musste verstehen...

»Lass mich durch Molly!«, sie konnte den Alpha Befehl in seiner Stimme hören. Biest sah das als Herausforderung und legte in ihrem Kopf die Ohren an und begann zu Knurren.
»Er ist mein Bruder Sigurd, das kann ich nicht zu lassen!«, versuchte sie, ihm einzureden, während sie gleichzeitig versuchte, Biest in ihrem Kopf, zu unterdrücken.

»Ich würde ihn nur töten. Was glaubst du wird Sigtryggur mit ihm machen?« für einen kurzen Moment konnte Molly nicht atmen. Es war klar, dass Sigurd, Sigtryggur mit reinbringen würde. Das bedeutet nicht, dass es weniger schmerzte. Ihre Stimme war leise und auch irgendwie gebrochen, als sie sagte: »Er ist mein Bruder...«
»Er würde ihn foltern, Molly! Er denkt, er hätte dich gekidnappt oder ach keine Ahnung. Vielleicht denkt er auch ihr wärt in einander verliebt was weiß ich schon?!«, brauste der Wolf ihr gegenüber auf.

»Bitte Sigurd... Bitte«, flehte sie, er musste doch verstehen das sie das nicht einfach so zulassen konnte. Johnathan war ihr Bruder, ihr gerade erst wieder gefundene Bruder. Sie würde nicht zulassen das jemand ihn ihr weg nehmen würde!
»Sigtryggur-«, begann Sigurd erneut und Molly musste mit den Augen rollen. Hier ging es nicht um Sigtryggur! Hier ging es um das Rudel und um ihren Stand in eben diesem!
»Das hier dreht sich nicht um meinen Mann Sigurd, also halte ihn daraus! Es geht darum, ob du mir helfen willst oder nicht. Er ist mein Bruder... So wie du mein Bruder bist! Ich bitte dich, nicht als deine Königin und schon gar nicht als Sigtryggurs Frau... Ich bitte dich, als deine Schwester, das Leben ihres Bruders zu verschonen. Deines Bruders... Ich bitte dich, inständig darum.«

»Molly, wir haben nicht die Zeit dafür«, flehte ihr Bruder sie an.
Oh glaubte er sie wusste das nicht? Dachte er sie könnte die Rufe und das laute Fuß Getrappel der Krieger Kundras nicht hören? Sie öffnete ihren Mund um etwas zu sagen, doch der Fremde stieß sich lässig von der Wand ab und meinte: »Sieht so aus, als hätten wir keine Zeit mehr, um darüber zu entscheiden.«

Als Molly über Sigrid Schulter schaute, konnte sie schon im Licht der Fackeln die Schatten der Krieger Kundras erkennen.
Das war schlecht sehr schlecht sogar...

Hello ihr Lieben ich hoffe ihr hattet Spaß an dem Kapitel. Sollte das der Fall sein würde ich mich über einen Like oder Kommentar oder beides sehr freuen. xoxo eure Trouble.

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