The Greatest Showman
The Greatest Showman
Emma PoV
Als ich ganz langsam die Augen aufschlug, spürte ich noch immer den heftigen Stromschlag, der mich außer Gefecht gesetzt hatte. Ich brauchte einen Moment, um mich zu sammeln und langsam aber sicher wurden meine Sinne wieder klar. Und zuerst waren die letzten Momente vor dem Stromschlag verschwommen, doch dann setzte sich mein Erinnerungsvermögen durch und ich wusste wieder, was passiert war.
Padme! Die Mutter von Luke und Leia hatte uns mit einer Bande angriffslustiger Teddybären attackiert und per Volt in die Bewusstlosigkeit befördert. Zwar war ich von Padme vorher auch nie begegnet, aber in den Visionen der Vergangenheit gefiel sie mir eindeutig besser. Der Fluch hatte bei unseren Elternteilen also ganze Arbeit geleistet und ich war mir inzwischen ganz und gar nicht mehr sicher, ob ich das Schicksal meines Vaters herausfinden wollte.
Nun fiel mein Blick nach unten und ich musste entsetzt feststellen, dass ich an einen metallischen Stuhl gefesselt war. Handschellen aus Eisen lagen um meine Handgelenke und fesselten mich somit an die Armlehnen. Auch meine Beine waren durch Eisenschellen an den Stuhl gebunden und somit brauchte ich gar nicht an Flucht zu denken. Wie zum Teufel war ich hier bloß hergekommen?
,,Verdammt...mein Kopf.", stöhnte mit einem Mal Luke neben mir auf und ich war unendlich erleichtert, dass ich nicht allein hier war.
,,Luke, ist alles in Ordnung?", fragte ich und er sah sich benommen an.
,,Ich glaube schon...wo zum Teufel sind wir hier?"
Luke war ebenfalls an einen Stuhl gefesselt und auch er schien keine Ahnung zu haben, wie man uns an diesen Ort verfrachtet hatte. Dass Padme die Übeltäterin gewesen sein musste, das stand für mich außer Frage, aber ich bezweifelte doch sehr stark, dass sie das ganz allein zustande gebracht hatte.
,,Wir sind auf dem Planeten Cantonica. Und falls ihr euch jetzt fragt woher ich das weiß...ich bin länger wach als ihr."
Unsere Köpfe wanderten zu Han, der links von Luke an einen Stuhl gefesselt war und sehr missmutig drein schaute. Als ich rechts von mir sah, erkannte ich Leia, die nun langsam aber sicher auch wieder ihr Bewusstsein zurückerlangte.
,,Leia, gehts dir gut?", fragte ich und sie blinzelte verwirrt.
,,Emma? Was ist passiert?"
,,Nun ja...sagen wir so: eure leibliche Mutter hat uns gefunden, per Volt in die Ohnmacht befördert und uns nun offenbar an den metallischen Pranger gestellt."
Luke und Leia starrten mich fassungslos an und ich verzog zerknirscht das Gesicht. Gut, diese Zusammenfassung war vielleicht doch nicht die beste Wahl gewesen, aber für Zurückhaltung fehlte uns jetzt die Zeit. Denn ich wollte hier um jeden Preis wieder raus und wandte mich deshalb schlagartig an Han.
,,Han, was für ein Planet ist das hier? Oder besser gesagt...wie können wir von hier verschwinden?", wollte ich wissen und erntete sarkastisches Gelächter.
,,Hah, du bist lustig, Emma. Cantonica ist kein Ort, von dem man einfach so entfliehen kann. Es ist ein Wüstenplanet und zwar von der ganz besonderen Art."
,,Und jetzt so, dass wir es auch verstehen, Han.", entgegnete Luke und Han rollte leicht mit den Augen.
,,Wenn man uns an den Ort gebracht hat, was ich denke, wovon ich sehr stark ausgehe, dann wird es eine sehr große Herausforderung werden, von hier verschwinden zu können."
,,Von welchem Ort sprichst du?", drängte Leia und all unsere Blicke lagen auf Han, der uns nun vielsagend ansah.
,,Canto Bight! Das ist die Kasino Stadt von diesem Planeten hier und obendrein einer der schrecklichsten Orte in der Galaxis. Nur die Superreichen kommen her und noch schlimmer...selbst Mitglieder des Imperiums treiben hier ihr Unwesen. Und nach allem, was ich bisher gehört habe...ist der Regent von Canto Bight ein wahrer Meister der Manipulation."
Na, super! Die Worte unseres Piloten bauten mich nicht gerade auf und ich wusste sofort, dass ich diesem sonderbaren Regenten auf keinem Fall begegnen wollte. Wer auch immer er warich bezweifelte, dass er vertrauenswürdig war und die Vermutung lag nahe, dass er vielleicht sogar ein Verbündeter des Imperiums war.
,,Okay...wie auch immer...aber wir müssen hier weg.", sagte Luke und Leia sah ihren Bruder perplex an.
,,Ach, und wie willst du das bitte anstellen? Etwa unsere Mutter um Hilfe bitten? Das dürfte aussichtslos sein, da sie persönlich uns diesen Schlamassel eingebrockt hat."
Da hatte Leia nicht ganz unrecht und ich stellte mir ernsthaft die Frage, wie wir aus dieser misslichen Lage wieder rauskommen sollten. Allerdings blieb mir keine Zeit mehr, um darauf eine Antwort zu finden. Denn mit einem Mal vernahm ich ein merkwürdiges Geräusch und die Wand vor uns, bewegte sich nach oben.
,,Was geht hier vor?", entfuhr es Luke, aber keiner von uns erwiderte etwas darauf.
Denn in diesem Augenblick, war die Wand komplett verschwunden und vor uns stand Padme Amidala, in einem dunkelblauen Overall und mit Waffen an einem Gurt, der um ihre Hüfte geschnallt war. Sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt und neben ihr stand ein junger Mann, der uns prüfend musterte und dann eine Augenbraue hochzog.
,,Das ist also deine neue Lieferung. Wo hast du sie denn aufgegabelt?"
,,Auf dem Planeten Endor. Sie waren jenseits der Grenzen und schienen vor irgendwas auf der Flucht zu sein. Denn sie sind wie aus dem Nichts aufgetaucht.", klärte Padme ihn auf und der Mann lächelte triumphierend.
,,Faszinierend! Unser Meister wird begeistert sein."
Und ehe wir uns versahen, eilte der Mann davon, um höchstwahrscheinlich seinen sogenannten Meister zu kontaktieren. Mein Verstand sagte mir, dass wir so schnell wie möglich von hier verschwinden mussten, aber wir saßen eindeutig in der Falle.
,,Was wollen Sie von uns?", herrschte Han nun Padme an, die ihm ausdruckslose Blicke entgegenbrachte.
,,Ich will gar nichts von euch. Ihr seid lediglich gut fürs Geschäft und werdet mir ein schönes Vermögen einbringen."
,,Sie wollen uns verkaufen?", brachte ich fassungslos hervor, doch Padme zuckte nur mit den Schultern.
,,Es sind harte Zeiten, Liebes. Jeder muss sehen, wie er überlebt und dank euch werde ich mir die nächsten Monate keine Sorgen machen müssen."
Mir fehlten die Worte angesichts dieser Äußerung und ich spürte, wie Luke und Leia regelrecht erschüttert waren. Ich konnte sie verstehen, denn immerhin war es ihre leibliche Mutter, die das sagte, obwohl Padme im Grunde ja nicht sie selbst war.
Bevor wir uns auch nur ansatzweise dazu äußern konnten, kehrte mit einem Mal der Mann von eben zurück und er war nicht allein. Denn bei ihm war ein anderer Mann, den ich auf ca. 40 Jahre schätzte und als ich den sah, fiel mir die Kinnlade herunter. Er trug edle Kleidung mit Glitzer drauf, seine schwarzen kurzen Haare waren gestylt und an seinen Fingern klimperten unzählige Ringe. Ich hatte das Gefühl, dass ich ihn schon einmal gesehen hatte, aber ich wusste nicht mehr wo. Als er vor uns trat, musterte er uns mit spezifischem Blick und ein breites Grinsen entblößte seine strahlend weißen Zähne. Und nun fiel sein Blick auf Padme, die triumphierend zu ihm sah und er breitete einladend die Arme aus.
,,Penélope...so schön, dass du uns wieder mal einen Besuch abstattest. Und du hast mir wieder einmal was mitgebracht, wie ich sehe.", sagte er und sie nickte vielsagend.
,,In der Tat! Ich bin sicher, sie werden sich in deiner Show gut machen."
,,Oh, das steht außer Frage. Sie sind wahre Prachtexemplare."
Der Mann sah zu uns und strahlte über das ganze Gesicht. Er schien grenzenlos begeistert zu sein, ganz im Gegenteil zu uns. Denn wir konnten gar nicht glauben, was sich hier abspielte und Han war der Erste, der sein Schweigen nun im Angesicht des Mannes brach.
,,Wer zum Teufel sind Sie und von was für einer Show reden Sie bitte?"
All unsere Blicke richteten sich auf den Mann, der nun zu uns sah und uns neugierig musterte. Wie er uns ansah gefiel mir jedoch ganz und gar nicht, denn es hatte etwas Begieriges an sich. Padme oder besser gesagt Penélope schmunzelte und lehnte sich nun lässig gegen die Wand, während der Mann uns vielsagend betrachtete.
,,Ach, meine Teuren...ihr habt das große Glück und die große Ehre, Teil meiner legendären Shows zu werden. Wenn ich mich vorstellen darf: ich bin der Greatest Showman. Und ihr Vier...werdet das Highlight meiner neuen Darbietung werden. Die ganze Galaxis wird von euch sprechen und von jetzt an seid ihr...die galaktischen Vier! Na, wie klingt das?", warf er in die Runde und sein treuer Untertan klatschte lobend in die Hände.
,,Einfach fantastisch, eure Exzellenz!"
,,Ja, das ist es...danke, Guido. Du verstehst mich! Penélope...wie möchtest du entlohnt werden?", fragte der Showman nun an die Mutter von Luke und Leia gewandt, die nun eine fordernde Miene aufgesetzt hatte und vielsagend auf uns deutete.
,,1 Million...pro Kopf."
,,So soll es sein. Guido, kümmere dich darum und informiere Jupiter über unsere Neuankömmlinge. Sie soll dafür sorgen, dass sie möglichst bald für die Show bereit sind.", trug der Showman seinem Lakai auf, der gehorsam nickte.
,,Aber natürlich, eure Exzellenz!"
Er forderte Penélope auf mit ihm zu kommen und die beiden entfernten sich. Der Showman sah uns noch einmal voller Begeisterung an, ehe er mit seinen Fingern schnippte und wir wieder einen Stromschlag vernahmen. Das Letzte, was ich hörte waren die Worte des Showmans, ehe ich erneut in die Bewusstlosigkeit abdriftete.
,,Lasst die Show beginnen!"
***
Verwirrt sah ich mich um, als ich mich erneut in einem Spiegel der Vergangenheit wiederfand. Woher ich das wusste? Ich konnte es spüren und alles was geschah, schien sich wie hinter einer dichten Nebelwand abzuspielen. Auch Luke und Leia waren anwesend und wir alle sahen uns um, während wir nach dem Grund für den Zeitsprung suchten.
,,Ist es etwa schon wieder passiert?", brachte Leia hervor und Luke sah sich wachsam um.
,,Offenbar schon."
,,Die Frage ist nur, was uns dieses Mal erwartet.", pflichtete ich bei und Leia warf mir skeptische Blicke zu.
,,Ich bin mir nicht so sicher, ob ich das herausfinden will."
Ich sah sie an und konnte verstehen, dass sie so ihre Zweifel hatte. Denn bisher verlief unsere Mission ja alles andere als erfolgreich und ich fragte mich, ob sich diese Tatsache noch ändern würde. Doch nun wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, denn Stimmen erklangen und wir drehten uns um, wo ich nicht schlecht staunte. Denn dort war doch allen Ernstes meine Mutter zu sehen...zusammen mit dem Showman.
,,Seid unbesorgt, Mina. Ich bin mir sicher, dass sich alles bald zum Besseren wenden wird.", sagte er und meine Mutter seufzte.
,,Ich hoffe, Ihr habt Recht, Senator Organa. Nur weiß ich nicht, was wir noch tun können, um diesen Krieg endlich zu beenden."
Meine Mutter sah unendlich verzweifelt aus und ich fühlte mich, als wäre ich in diesem Moment vom Blitz getroffen worden. Natürlich! Daher kannte ich den Showman...er war ebenfalls Teil der Visionen aus der Vergangenheit. Ebenfalls jemand, der unter dem Fluch von Dark Kyra stand und ein Leben führte, welches keineswegs real war.
,,Das ist doch...der Showman.", erkannte nun auch Luke und Leia fiel regelrecht die Kinnlade runter.
,,Ich glaub das alles nicht. Was geht hier nur vor sich die ganze Zeit?"
Ich hatte keine Antwort darauf, denn ich konnte nur auf Senator Organa und meine Mutter starren. Er sagte noch etwas zu ihr, ehe er sich von ihr verabschiedete und seiner Wege ging. Meine Mutter stand noch da und mit einem Mal sah ich, wie sie mit ihrer rechten Hand ihren Bauch berührte und ich wusste sofort, dass sie zu diesem Zeitpunkt bereits mit mir schwanger gewesen war. Meine Mutter sah auf ihren Bauch herunter und obwohl ich nicht wirklich hier war, konnte ich dennoch spüren, dass sie unter allen Umständen eins tun wollte: mich beschützen!
,,Keine Sorge...ganz gleich, was auch geschieht...ich werde niemals zulassen, dass dir etwas passiert."
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