Nicht jeder findet, was er sucht!
Nicht jeder findet, was er sucht!
Emma PoV
Wie ein dichter Schleier hatte sich die Umgebung um uns alle herum verdunkelt. Und er hob sich erst nach einer gefühlten Ewigkeit wieder, als ich meine Augen langsam öffnete. Verwirrt sah ich mich um und mein Blickfeld begann sich wieder zu verschärfen.
Noch immer befand ich mich in der kleinen Geheimkammer des Falken und als ich neben mich sah, erkannte ich Luke, Leia und Han, die noch bewusstlos waren. Ich robbte zu Luke rüber und rüttelte ihn leicht an der Schulter.
,,Luke! Luke, wach auf!"
Er begann sich zu regen und nun blinzelte Luke langsam. Seine Lider flatterten und er schlug die Augen auf, ehe er zu mir sah. Auf seinem Blick zeichnete sich Verwirrung ab und er setzte sich langsam auf.
,,Emma! Was ist passiert?"
,,Wir haben das Bewusstsein verloren. Aber sonst scheint uns nichts zu fehlen.", erwiderte ich und nun kamen auch Han und Leia wieder zu sich.
,,Boah...mein Schädel dröhnt!", brachte Han mühsam hervor und Leia wirkte unglaublich verunsichert.
,,Wie lange waren wir bewusstlos?"
,,Keine Ahnung. Vielleicht mehrere Minuten?"
Ich wusste ja selbst nicht einmal, wie lange man uns außer Gefecht gesetzt und ich war einfach nur froh, dass man uns nicht entdeckt hatte. Dann befänden wir uns nämlich jetzt in den Händen des Imperiums und das wäre wirklich das Letzte, was wir gebrauchen konnten.
,,Wir müssen nach den anderen sehen.", sagte Luke entschlossen und wollte sich schon am Display mit dem Code zu schaffen machen, als Han ihn davon abhielt. ,,Han...wir müssen nachsehen, ob es den anderen gut geht. Vielleicht brauchen sie unsere Hilfe."
,,Falls du es vergessen hast, Luke...ihr Drei seid die einzige Hoffnung der Rebellion. Da käme es dem Imperium nur recht, wenn ihr ihnen jetzt in die Arme laufen würdet. Ich werde nachsehen gehen und ihr bleibt hier, bis ich Entwarnung gebe."
Ohne auf eine Antwort zu warten, gab Han den Code in rasanter Geschwindigkeit ein, sodass sich die Tür öffnete. Er zog seinen Blaster, trat ein paar Schritte aus der Kammer und begab sich dann auf die Suche nach den anderen, während wir in der Kammer blieben und warteten.
,,Meint ihr, ihnen ist etwas passiert?", brachte Leia unsicher hervor, aber ich tätschelte ihr beruhigend die Schulter.
,,Es geht ihnen bestimmt gut, Leia."
,,Wollen wir es hoffen."
Luke klang nicht ganz so überzeugt, aber ich wollte mich nicht davon beirren lassen. Immerhin waren Mara und die anderen stark und sie wussten sich zu wehren. Allerdings hatte das Imperium den Überraschungseffekt auf seiner Seite gehabt und die Sturmtruppler waren in der Überzahl gewesen. Wir konnten also nur auf das Beste hoffen.
Auf einmal kehrte Han zu uns zurück und in seinem Gesicht stand das bloße Entsetzen, was meine schlimmsten Befürchtungen sofort bestätigte und seine Worte zogen mir regelrecht den Boden unter den Füßen weg.
,,Sie sind weg! Sie alle! Das Imperium muss sie entführt haben.", teilte Han uns mit und ich war bis in die Grundmauern erschüttert, während Luke ihn fassungslos ansah.
,,Was? Dann müssen wir sie retten."
,,Aber wie? Wir sind nur zu Viert und ihre Schutzschilde sind aktiviert. Da kommen wir nicht so einfach rein.", entgegnete Han, aber Luke wollte anscheinend nicht aufgeben.
,,Wir finden einen Weg."
,,Luke, jetzt mach mal langsam. Wir wissen doch gar nicht, wo das Imperium sie hingebracht hat."
Leia versuchte ihren Bruder zu besänftigen, aber dieser schien vollkommen durch den Wind zu sein. Auch ich war schockiert über die Tatsache, dass Mara und die anderen in den Fängen des Imperiums gefangen waren, aber es brachte uns jetzt nichts, wenn wir die Nerven verloren.
,,Wir müssen herausfinden, wo sie sind und sie dann befreien.", kam es überzeugt von Luke, als ich ihm widersprach.
,,Ich halte das für keine gute Idee."
,,Wie bitte?", entfuhr es Luke, der mich entgeistert ansah. ,,Emma, wir können sie doch nicht diesen Monstern überlassen. Wir müssen ihnen helfen."
,,Und das werden wir, Luke. Aber das Imperium hat sie sicher nicht ohne Grund gefangen genommen. Wenn sie sie hätten umbringen wollen, dann hätten sie das getan. Doch das haben sie nicht, weil sie hinter uns her sind. Und wenn wir uns jetzt in die Falle begeben, dann sind Mara und die anderen nutzlos und werden erst recht sterben."
Mir gefiel es genauso wenig wie ihm, aber mir war klar, dass Mara und die anderen als Köder für uns dienen sollten. Auch Han schien nicht begeistert von meiner Aussage zu sein, aber Leia sah es anscheinend genauso wie ich.
,,Emma hat Recht! Wir dürfen uns ihnen nicht ergeben. Das würden Mara und die anderen nicht wollen."
,,Und was schlagt ihr dann vor? Däumchen drehen und nichts tun?", raunte Han uns schnippisch entgegen, als ich ihn mit einem entschlossenen Blick zum Schweigen brachte.
,,Wir müssen einen Schwachpunkt vom Imperium finden und diesen dann gegen sie verwenden. Wir dürfen uns nicht blind in die Höhle des Löwen begeben, sondern müssen ruhig bleiben und eine Strategie entwickeln."
,,Aber alleine werden wir nicht gegen das Imperium ankommen und da Mara ebenfalls entführt wurde, kann sie uns nicht weiter im Umgang mit der Macht vertraut machen.", rief Leia uns ins Gedächtnis und Luke schnaubte.
,,Ganz genau! Also haben wir sowieso keine Chance gegen das Imperium ohne ihre Hilfe."
Wir befanden uns eindeutig in der Zwickmühle. Wenn wir einfach so ins Imperium einfielen, endete das sicher im Desaster, aber unsere Gefährten konnten wir auch nicht einfach dem Tod überlassen. Doch ich wusste schon, wer uns helfen konnte.
,,Mara mag uns nicht helfen können, aber jemand anders. Jemand, der das Imperium sicher genauso gut kennt und weiß, wo ihre Schwächen liegen."
,,Und wer soll das sein?", wollte Han wissen, als ich vielsagend in die Runde schaute.
,,Na, Prinzessin Mina. Wenn wir sie finden, dann kann sie uns helfen die anderen zu befreien."
,,Dafür müssen wir sie aber erstmal aufspüren.", pflichtete Leia bei und Han seufzte.
,,Dürfte schwierig werden. Niemand hat seit Jahren etwas von ihr gesehen oder gehört und ich wusste nicht einmal, dass sie überhaupt existiert."
,,Das bedeutet noch lange nicht, dass wir sie nicht finden.", sagte ich, woraufhin Luke die Arme verschränkte und eine Augenbraue hob.
,,Und was schlägst du vor, Emma?"
,,Ganz einfach!", erwiderte ich und schaute entschlossen in die Runde. ,,Wir vertrauen darauf, dass die Macht uns führen wird."
***
Ich wusste nicht genau, warum ich darauf baute, von der Macht an den richtigen Ort geführt zu werden. Aber uns war außer der Hoffnung ja nichts geblieben und ich hoffte wirklich, dass wir Prinzessin Mina finden würden.
Der Gedanke daran, verunsicherte mich allerdings etwas. Ich war in meinem ganzen Leben noch nie zuvor einer echten Prinzessin begegnet und wusste gar nicht, wie ich mich ihr gegenüber verhalten sollte. Natürlich hatte ich genug Filme gesehen, aber die waren ja wohl kaum vergleichbar mit dem wahren Leben.
Tja, ich würde wohl einfach ziemlich höflich bleiben und Prinzessin Mina bitten uns zu helfen, wenn wir sie gefunden hatten.
Während Han und Luke anfangs ja immer noch Zweifel gehabt hatten, so hatten Leia und ich sie schließlich doch überzeugen können. Und nun befanden wir uns auf dem Weg zu unterschiedlichen Planeten und ich hatte mich zurückgezogen um, so albern es auch klang, auf irgendein Zeichen von der Macht zu warten.
Aber was versprach ich mir davon? Wieso vertraute ich darauf, dass die Macht uns zu Prinzessin Mina führen würde? Ich hatte keine Antwort darauf, denn ich verspürte es nur instinktiv. So, als wäre es das Normalste auf der ganzen Welt und als hätte ich nie etwas anderes getan. Diese Welt war einfach nur seltsam, aber auch irgendwie faszinierend und ich verspürte irgendwie das eigenartige Gefühl, dass hier alles möglich war.
Allerdings stellte sich mir nach wie vor die große Frage, wie es sein konnte, dass ausgerechnet Luke, Leia und ich diese Welt retten sollten. Wo wir doch noch nie zuvor hier gewesen waren und so auch noch nichts mit der Macht zu tun gehabt hatten. Warum also, hatte die Macht ausgerechnet uns für diese große Bürde auserwählt?
Fragen über Fragen stellte ich mir und es war ungewiss, ob ich jemals die Antwort darauf finden würde. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als Leia mit einem Mal in den Raum kam und mir andeutete ihr zu folgen.
,,Emma, komm bitte mal mit. Das solltest du dir ansehen."
Natürlich folgte ich Leia und wir gingen ins Cockpit zu Han und Luke. Diese saßen auf den Pilotensitzen und als ich aus der Scheibe sah, erkannte ich einen kleinen Planeten, der nicht weit von uns entfernt war.
,,Was ist das für ein Ort?", wollte ich wissen, als Han mir einen verwirrten Blick zuwarf.
,,Ehrlich gesagt...weiß ich das nicht. Dieser Planet ist in keinem System gekennzeichnet und laut Karte...dürfte hier gar nichts sein."
Nun war ich irritiert. Ein Planet, der eigentlich gar nicht existierte und doch direkt vor uns war? So etwas konnte doch kein Zufall sein. Und je länger ich diesen Planeten betrachtete, desto stärker wurde mein Gefühl, dass dieser Ort gerade aus diesem Grunde so wichtig war.
,,Emma...vertrau auf deine Macht. Lass dich von deinen Gefühle leiten!"
Etwas perplex schüttelte ich den Kopf. Hatte ich mir das gerade nur eingebildet oder hatte ich wirklich eine Stimme in meinem Kopf gehört? Nun, ob es nun Realität war oder nichtmein Gefühl sagte mir, dass wir an diesem Ort einen Hinweis finden würden und deshalb sah ich Han entschlossen an.
,,Lande auf diesem Planeten, Han. Wenn er eigentlich gar nicht existiert...dann muss das etwas zu bedeuten haben. Und wenn es vielleicht wirklich das Versteck von Prinzessin Mina ist...dann werden wir sie finden!"
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