Jenseits der Träume

Hallo, meine Lieben. Auch in der weit entfernten Galaxis geht's nun weiter und ich hoffe, ihr seid alle gesund und munter. Das Corona legt zurzeit ja vieles lahm, so auch meine galaktische Motivation, weshalb das Kapitel etwas auf sich warten ließ. Aber jetzt...viel Spaß beim Weiterlesen.

Liebe Grüße,
eure Hela

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Jenseits der Träume

Emma PoV

Erschöpft ließ ich mich am Ufer des Sees im Wald auf den Boden sinken und strich mir meine vorderen Strähnen zurück, während ich auf das ruhige Wasser starrte. Der Tag war mehr als anstrengend gewesen, denn Luke und ich hatten die ganze Zeit über trainiert und obwohl wir mit jedem Versuch besser wurden, so zerrte es dennoch an unseren Nerven und mir wurde wieder einmal vor Augen geführt, wie unerbittlich die Pflichten eines Jedi waren.
Zu unserer Überraschung hatte sich Leia nun doch dazu entschlossen, ebenfalls mit der Ausbildung zu beginnen, obwohl ich mir ziemlich sicher war, dass Han seine Überzeugung hatte spielen lassen. Und ich war ihm überaus dankbar dafür, denn schließlich waren wir ohne Leia nicht komplett und das mussten wir sein, wenn wir die Prophezeiung erfüllen und Dark Kyra bezwingen wollten.
Doch nicht nur das bereitete mir Kopfzerbrechen, denn immer häufiger fragte ich mich, was wohl passieren würde, wenn all dies vorbei war. Was würde geschehen, wenn das Imperium und Dark Kyra besiegt waren?
Luke, Leia und ich hatten hier unsere Familien wiedergefunden...unsere Eltern, die wir unser ganzes Leben lang gesucht hatten. Doch konnten wir einfach ein normales Leben hier führen? War ein normales Leben in dieser Welt überhaupt möglich?
,,Hey!"
Ich zuckte zusammen und drehte meinen Kopf, als ich Luke entdeckte, der geradewegs auf mich zukam. Auch er wirkte ziemlich müde nach dem ganzen Training, versuchte aber es geschickt zu verbergen. Er setzte sich neben mich und musterte mich dann, während ich wieder gedankenverloren aufs Wasser starrte.
,,Was machst du denn hier?", fragte er, doch ich zuckte nur beiläufig mit den Schultern.
,,Nachdenken."
,,Und über was?"
,,So ziemlich alles. Weißt du, ich frage mich die ganze Zeit, was auf uns warten wird, wenn wir das alles hinter uns gebracht haben. Ich meine, was passiert mit uns, wenn wir unsere Aufgabe erfüllt haben, Luke? Wer werden wir sein, wenn nicht mehr die Auserwählten?"

Es war das erste Mal, dass ich es laut ausgesprochen hatte, doch ich bereute es nicht. Immerhin gehörte Luke zu den Personen, denen ich am meisten vertraute und mit ihm konnte ich mittlerweile über alles sprechen. Doch im Gegensatz zu mir, schien er sich über diese Sache keine allzu großen Gedanken zu machen. Denn er legte einen Arm um mich und nun umspielte ein zuversichtliches Lächeln seine Lippen.
,,Na, wir werden diejenigen sein, die wir schon immer waren: Emma, Luke und Leia! Dass wir für etwas auserwählt worden sind, macht uns ja nicht zu dem, was wir wirklich sind. Wir werden Dark Kyra besiegen und dann...werden wir unser Leben leben-zusammen mit unseren Familien."
Luke warf mir einen überzeugten Blick zu und ich schmunzelte. Bei ihm klang alles so einfach und selbstverständlich, dass es mir schon fast irrsinnig vorkam, dass ich mir so viele Gedanken über das Thema gemacht hatte. Doch der bevorstehende Kampf war das Einzige, was uns diesbezüglich noch im Weg stand und ich hoffte inständig, dass er zu unseren Gunsten ausgehen würde.
,,Der Kampf wird heftig werden, oder?", brachte ich unsicher hervor, woraufhin Luke mich ruhig ansah und kaum merklich seufzte.
,,Nun, er wird sicher alles andere als leicht werden, aber...wenn wir zusammenhalten schaffen wir es ganz bestimmt. Wir dürfen nur das Vertrauen in uns nicht verlieren und daran glauben, dass wir es schaffen können. Außerdem...die Macht wird mit uns sein."
,,Du klingst schon genau wie ein Jedi.", erwiderte ich grinsend, was auch Luke amüsierte.
,,Dann erzielt die Ausbildung die gewünschten Ergebnisse. Ich wusste es schon immer...in mir steckt das Zeug zum großen weisen Meister."

Für einen Moment sah ich ihn perplex an, doch dann mussten wir beide lachen und ich konnte kaum glauben, wie einfach Luke der Sarkasmus von der Zunge geglitten war. Ich ließ mich vor Lachen auf den Rücken sinken und starrte dann in den dunklen Himmel, wo bereits die Sterne zu sehen waren, denn der Abend war längst über uns hereingebrochen.
Luke ließ sich neben mich ins Gras sinken und starrte ebenfalls in den Himmel, während er meine rechte Hand ergriff und sie mit seiner linken verschränkte. Für einen Moment, der sich wie eine Ewigkeit anfühlte, blieben wir so liegen und taten nichts, außer in die weit entfernte Galaxis zu sehen, um deren Zukunft wir bald alle kämpfen würden.
,,Du wirst es schaffen, Emma.", durchbrach Luke auf einmal die Stille und ich runzelte die Stirn, ehe ich seinen Blick auffing. ,,Dark Kyra mag stark sein, aber du hast etwas, dass sie nie besitzen wird. Du hast Hoffnung, besitzt Güte und vergiss nicht...du trägst die größte Macht in dir, die je existiert hat. Und wenn ich an irgendetwas im Universum glauben soll...dann glaube ich an dich!"
Für einen Moment war ich sprachlos, denn Luke sagte das vollkommen ernst und in seinen Augen konnte ich sehen, dass er jedes einzelne Wort genauso meinte. Und wenn ich es bis jetzt nicht gewusst hatte, dann tat ich es spätestens jetzt. Ich wusste, solange Luke an meiner Seite stand, würde ich alles schaffen können und zum ersten Mal konnte ich wahrhaftig nachvollziehen, was meine Eltern füreinander empfanden. Warum sie all das überstanden hatten und warum sie niemals die Hoffnung aufgaben, da sie etwas hatten, wofür es sich bis zum Schluss zu kämpfen lohnte.
Luke und ich sahen uns an und irgendwas sagte mir, dass er an das Gleiche dachte, wie ich. Denn nur wenige Sekunden später, überbrückten wir den Abstand zueinander und ich spürte seine Lippen auf meinen. Mein Herz raste und meine Gefühle für Luke waren so stark, dass ich das Gefühl hatte, sie könnten alles überstehen.
Ich zog ihn näher zu mir heran und Luke leistete keinen Widerstand. Auch nicht, als ich begann, ihm das weiße Oberteil seiner Robe auszuziehen und es letztendlich von uns warf. Luke fuhr mit seinen Lippen nun meinen Hals entlang und machte sich am Taillengürtel meiner grauen Tunika zu schaffen, der schließlich auch seinen Weg ins Gras fand. Schließlich sah Luke mich an und ich spürte, dass er genauso empfand, wie ich es tat, als er es schließlich auch aussprach.
,,Ich liebe dich, Emma.", kam es wie von selbst über seine Lippen und ich konnte nicht anders, als mit einem Lächeln darauf zu antworten.
,,Ich liebe dich auch."
Mehr mussten wir nicht sagen, denn diese paar Worte waren bereits genug. Luke verschloss unsere Lippen kurzer Hand wieder zu einem Kuss und wenn die Zeit nicht schon längst still gestanden hätte...hätte ich sie genau in diesem Moment am liebsten für immer angehalten.

Mina PoV

Als der Tag sich dem Ende neigte, war ich irgendwie froh darüber, dass er endlich vorbei war. Denn den gesamten Nachmittag hatten Obi-Wan, Anakin und auch Han Solo über Debatten diskutiert, wie wir das Imperium am besten besiegen konnten. Zwar stand außer Frage, dass sie auf die Macht unserer Kinder vertrauten, denn diese waren schließlich die Auserwählten, doch ihre Aufgabe bestand darin, Dark Kyra zu bezwingen. Die Armee des Imperiums würden wohl oder übel wir irgendwie übernehmen müssen.
Meine Hoffnung lag ja auch bei Bail Organa, der mit Lando und Chewie auf der Suche nach möglichen Verbündeten war und durch die halbe Galaxis dafür reiste. Je mehr Rebellen wir für unseren Widerstand einspannen konnten, desto bessere Chancen würden wir schließlich gegen die Truppen des Imperiums haben.
Aber nicht nur das beschäftigte mich, denn ich hatte immer mehr das ungute Gefühl, dass sich etwas anbahnte. Etwas, dass definitiv nichts Gutes zu bedeuten hatte und irgendwie sagte mir mein Instinkt, dass Dark Kyra ihre Finger im Spiel hatte.
,,Mina, ist alles in Ordnung?"
Ich erschrak mich fast zu Tode, als hinter mir auf einmal die Stimme meines Ehemanns zu mir durchdrang und hätte er mich nicht in diesem Moment festgehalten, wäre ich sicher vor Schreck umgefallen.
,,Heilige Galaxis...wie kannst du mich so erschrecken?", brachte ich hervor und er hob abwehrend die Hände.
,,Tut mir leid, da war nicht meine Absicht. Ich hab dich nur die ganze Zeit schon gesucht."
,,Ach, ja?", erwiderte ich herausfordernd und sofort ließ sich Obi-Wan auf das Spiel ein.
,,Allerdings. Die Sehnsucht nach dir...war einfach nicht mehr zumutbar."
,,Oh, du Ärmster...was können wir da nur tun?", gab ich amüsiert zurück, woraufhin er mich verschmitzt angrinste.
,,Nun...ich wüsste da schon etwas."

Und ehe ich mich versah, verlor ich auf einmal die Füße unter dem Boden, als Obi-Wan mich kurzer Hand hochhob. Ich prustete los und musste lachen, ehe wir uns prompt im Schlafzimmer wiederfanden, wo Obi-Wan mich wieder runter ließ, doch nur um mich dann kurzer Hand an sich ziehen und küssen zu können. Natürlich leistete ich keinerlei Widerstand und ließ mich nur allzu gerne darauf ein. Mein Herz schlug wieder schneller und ich erwiderte den leidenschaftlichen Kuss. Obi-Wan schlang die Arme um mich und zog mich so eng an sich heran, dass ich seinen Herzschlag spüren konnte. Ich warf unterdessen bereits seinen Jedi-Gürtel hinfort und begann, ihn von seiner Robe zu befreien.
Obi-Wan tat es mir gleich und zog mir kurzer Hand mein Oberteil über den Kopf über aus, ehe es ebenfalls in einer Ecke des Zimmers landete, während ich es fast schon geschafft hatte, ihm seine Jedi-Tunika auszuziehen. Schließlich nahm er es selbst in die Hand, sich ihrer zu entledigen und warf sie achtlos von sich. Dann schlang er erneut seine Arme um mich und zog mich wieder an sich, was ich ohne jeglichen Widerstand zuließ.
Ich wusste nicht, wie wir dorthin gelangt waren, aber mit einem Mal spürte ich die Bettkante hinter mir. Binnen weniger Augenblicke ließ ich mich auf das Bett fallen und im nächsten Moment war Obi-Wan auch schon über mir. Seine blauen Augen sahen mich voller Liebe und Hingabe an und er strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
Das nahm ich jedoch nur am Rande wahr, denn ich konnte die ganze Zeit nur daran denken, wie sehr ich ihn all die Jahre vermisst hatte und wie sehr ich ihn liebte.
Erneut verschloss Obi-Wan unsere Lippen zu einem Kuss und verschränkte unsere Hände miteinander. Ich bekam eine Gänsehaut, als Obi-Wan nun meinen Hals küsste und mit seiner rechten Hand mein Schlüsselbein nachzeichnete. Und ich wusste, ganz egal, was Dark Kyra auch plante...uns würde sie nie mehr auseinanderbringen können.

Rote Landschaft umgab mich und ich spürte instinktiv, dass dies ein Ort des Grauens war. Das Böse war hier allgegenwärtig und meine Ahnung sollte sich bestätigen, als ich eine kalte und dennoch vertraute Stimme wahrnahm.
,,Hallo, Mina!"
Innerlich erstarrte ich für einen kurzen Moment, doch dann drehte ich mich langsam um und da stand sie. Dark Kyra mit pechschwarzen Haaren, gleichgültigem Gesichtsausdruck und einem bösen Lächeln im Gesicht.
,,So begegnen wir uns also wieder. Es ist lange her.", sagte sie, doch ich wollte ihr kleines Spiel garantiert nicht mitspielen.
,,Nicht lange genug."
,,Oh, so trotzig? Wo sind deine königlichen Manieren geblieben? Als Prinzessin pflegst du doch sonst immer eine so starke Höflichkeit.", gab sie zurück, woraufhin sich mein Blick verfinsterte.
,,Die muss wohl damals mit der Prophezeiung untergegangen sein. Oder gestorben, als dein Fluch mir meine Tochter entrissen hat."
,,Immer noch sauer deswegen? Dein kleiner Sprössling ist doch inzwischen längst wieder zu dir zurückgekehrt. Und du kannst wirklich stolz auf sie sein. Nur wenige überleben einen Kampf mit mir...so unbeschadet."
Ihre Heuchelei ließ mich erschauern und am liebsten hätte ich sie einfach davongejagt. Allerdings schien sie die Macht über diese Begegnung zu haben, weshalb mit nichts anderes übrig blieb, als es über mich ergehen zu lassen.
,,Was willst du, Dark Kyra?", brachte ich schließlich hervor und sie sah mich nun ernst an.
,,Eine Botschaft übermitteln. Nennen wir es eine Lektion, die ich einst selbst lernen musste und nun an dich weitergeben werde."
,,Wie poetisch. Was soll das für eine Lektion sein?"
,,Lass die Vergangenheit sterben, Mina. Töte sie...wenn es sein muss. Nur so kannst du werden, wozu du bestimmt bist.", sagte sie ausdruckslos und ich sah sie ungerührt an.
,,Zu einem Monster, das Unschuldige abschlachtet?"
,,Zur Rettung des Universums.", korrigierte sie mich, woraufhin ich jedoch keine Miene verzog.
,,Unter Rettung verstehe ich aber etwas anderes."
,,Jedem das Seine."

Dark Kyra zuckte mit den Schultern und ihre Fassade wirkte so kalt und ausdruckslos, dass ich mich fragte, ob sie überhaupt so etwas wie ein Herz oder eine Seele besaß. Denn das hier konnte nicht mehr Sydney sein. Nicht meine beste Freundin, die damals stets für Frieden und Gerechtigkeit gekämpft und immer an der Seite ihrer Freunde gestanden hatte.
,,Wie auch immer. Bald wird sich alles verändern und ich zähle darauf, dass du mir dabei helfen wirst, Mina.", nahm sie unser Gespräch wieder auf und ihr Blick schien mich regelrecht zu durchbohren, aber ich schnaubte nur verächtlich.
,,Wie sollte ich dir bitteschön helfen können?"
,,Indem du zu mir kommst. Oder noch besser...verrate mir einfach, wo du bist.", meinte sie, wofür sie puren Sarkasmus von mir erntete.
,,Was? Hat dir dein toller Fluch nicht verraten, wohin er mich verschleppt hat? Tut mir wirklich leid, Miss Imperator."
Zuerst hatte ich geglaubt, Dark Kyra würde aufgrund meiner Aussagen wütend werden, doch nun hob sie lediglich eine Augenbraue und schien doch allen Ernstes etwas überrascht zu sein.
,,Du weißt vom Tod des Imperators?"
,,Dachtest du etwa, das bleibt der Galaxis verborgen? Wir haben uns schon gedacht, dass du dahinter steckst. Den eigenen Meister zu töten...darin hast du ja Erfahrung. Was würde Meister Windu nur dazu sagen?", gab ich zurück, doch Dark Kyra rollte nur mit den Augen.
,,Du tust es schon wieder."
,,Was?"
,,An der Vergangenheit festhalten. Mina, es wird Zeit loszulassen...sonst kann es niemals Frieden geben.", meinte sie, doch ich fauchte sie nur an.
,,Das wird es sowieso nicht. Es kann keinen Frieden geben...nicht, solange du existierst."

Dark Kyra sah mich überrascht an, doch ichstarrte sie mit meinen wütenden Blicken nieder. Dieses Monster wartete dochsicher nur auf die nächstbeste Gelegenheit uns alle zu vernichten. Undirgendwas sagte mir, dass diese Begegnung keineswegs einfach nur ein Zufallwar.
,,Darf ich das so verstehen, dass du mir nicht helfen willst?",entgegnete Dark Kyra, woraufhin ich ihr einen entschlossenen Blick zuwarf.
,,Oh, ich werde dir helfen...zu versagen. Deine Herrschaft ist um, DarkKyra. Sie hat schon viel zu lange gedauert."
,,Nein, Mina!", widersprach sie mir, ehe sie mich mit ihrendüsteren Augen anfunkelte. ,,Sie fängt gerade erst an!"

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