Ihr Name war Sydney

Ihr Name war Sydney

Emma PoV

Wir saßen am Esstisch und meine Mutter stellte uns Tee hin, während ich sie immer noch ungläubig ansah und nicht glauben konnte, dass ich nun wahrhaftig meine leibliche Mutter gefunden hatte. Und sie war vollkommen anders, als ich sie mir stets vorgestellt hatte. Denn ich hätte mir doch nie träumen lassen, dass meine Mutter in Wirklichkeit eine waschechte Prinzessin von einem mächtigen Planeten sein würde. Gut, sie WAR eine Prinzessin gewesen, bis dieses Imperium an die Macht gekommen war, aber gebürtig blieb sie immer noch königlich. Und wenn sie königlich war, dann war ich...

,,Könntet Ihr uns das vielleicht alles nochmal genau erklären?", riss mich die Stimme von Luke aus den Gedanken. ,,Ich meine, Ihr seid wirklich die Prinzessin von Coruscant?"

Er sah meine Mutter fragend an, während sie gerade die Kanne beiseite stellte und ihm schließlich einen freundlichen Blick zuwarf.

,,Naja...die war ich. Aber als das Imperium an die Macht kam, musste ich gewissermaßen unfreiwillig von meinem Amt zurücktreten."

,,Aber, wenn Ihr die rechtmäßige Regentin seid...warum holt Ihr Euch Euer Königreich nicht einfach zurück?", wollte Leia wissen und Mina seufzte.

,,Das würde ich gerne tun, aber ich kann nicht."

,,Warum nicht?", brachte ich irritiert hervor.

,,Ich kann diese Insel nicht verlassen! Ich bin hier gefangen und habe keine Chance, dem zu entkommen."

Nun sah ich meine Mutter mitfühlend an und senkte niedergeschlagen den Kopf. Sie war hier also gefangen und es gab für sie keine Möglichkeit, diese Insel zu verlassen. Kein Wunder, dass sie verzweifelt war.

,,Verzeiht mir, eure Hoheit...", setzte Han auf einmal an und wir alle sahen zu ihm, während er meine Mutter skeptisch betrachtete. ,,Ich möchte jetzt wirklich nicht unhöflich sein oder respektlos klingen, aber...wenn Ihr offensichtlich miterlebt habt, wie das Imperium damals an die Macht kam und ihr bereits...all die Jahre...hier gefangen seid...müsstet ihr dann nicht...nun ja..."

Han brachte es irgendwie nicht fertig, seine Frage zu vollenden, aber meine Mutter schien bereits verstanden zu haben, was er in Erfahrung bringen wollte.

,,Älter sein?"

,,Ja!", entgegnete Han zögerlich, ehe er die Hände hob. ,,Ich meine, versteht das nicht falsch...Ihr seht nicht alt aus, aber in Anbetracht der Tatsache, dass bereits so viele Jahre vergangen sind..."

,,18...um genau zu sein!", fügte Luke hinzu und meine Mutter sah uns vielsagend an.

,,Theoretisch habt Ihr Recht, Han Solo! Ich müsste wirklich älter sein, allerdings steht für mich die Zeit still. Somit hat die Zeit keinen Einfluss auf mich und ich verändere mich auch nicht. Der Fluch hat die Zeit angehalten und meinen ehemaligen Freunden und Verbündeten die Erinnerungen genommen."

Schockiert sah ich meine Mutter an und auch die anderen hatten regelrecht entsetzte Blicke aufgesetzt. Naja, man hörte ja auch nicht jeden Tag von einem dunklen Fluch, der die Macht besaß, die Zeit anzuhalten und Menschen die Erinnerungen zu nehmen. Das war einfach nur grausam!

,,Moment...wenn der Fluch angeblich allen die Erinnerungen genommen hat, warum könnt Ihr Euch dann an alles erinnern?", wollte Luke wissen und meine Mutter wandte den Blick ab.

Ich konnte ihr ansehen, dass sie gar nicht gerne über das Thema sprach, denn es bereitete ihr offensichtlich Qualen. Aber ich musste zugeben, dass auch ich zu gerne wüsste, wie sie sich erinnern konnte, wenn alle anderen es angeblich nicht taten.

,,Ich schätze, das war der Wille von jener Person, die den Fluch ausgesprochen hat. Sie wollte, dass ich mich daran erinnere, was ich alles verloren habe. Mit dem Wissen, dass ich nichts tun kann, um dieses Schicksal abzuwenden."

,,Sie?", warf Leia ungläubig ein und Mina sah zu ihr. ,,Die Person, die den Fluch ausgesprochen hat, ist eine Sie?"

Meine Mutter nickte zögerlich und ich runzelte die Stirn. Normalerweise waren doch immer Männer die größten Schurken, aber hier war es ganz offensichtlich eine Frau.

,,Wer hat den Fluch ausgesprochen, Prinzessin Mina?", brachte Luke hervor und meine Mutter sah ihn niedergeschlagen an.

,,Dark Kyra!"

,,Die Sith-Lady? Ernsthaft?", platzte es aus Han heraus und ich sah ihn fassungslos an, woraufhin er nur den Kopf schüttelte. ,,Ich habe das Imperium und diese Sith ja schon immer für skrupellos und abgebrüht gehalten, aber das übertrifft wirklich alles."

,,Warum hat sie euch alle verflucht?", fragte ich an meine Mutter gewandt.

,,Sagen wir, sie wollte den Verrätern des Imperiums ein schlimmeres Schicksal als den Tod erteilen."

Verrätern des Imperiums? So langsam kam ich echt nicht mehr mit, denn es waren viel zu viele Informationen auf einmal. Aber mir entging auch nicht, dass Mina so niedergeschlagen wirkte, dass noch sehr viel mehr dahinter steckte.

,,Habt ihr das Imperium denn damals verraten?", warf Han in den Raum, aber Mina seufzte nur ergebend.

,,Wir haben niemanden verraten...wir wurden getäuscht und hintergangen. Der Imperator hat sich in den Senat eingeschlichen und die Jedi abschlachten lassen. Und als wäre das noch nicht schlimm genug gewesen, hat sich eine Jedi ihm angeschlossen und wurde seine neue Schülerin."

,,Dark Kyra!", schlussfolgerte Luke, als sich ein Schatten über das Gesicht meiner Mutter legte.

,,Nun...ich kenne sie unter dem Namen...Sydney."

Etwas perplex tauschte ich einen Blick mit Leia, die ebenfalls verwirrt zu sein schien. Was bedeutete das? War Dark Kyra etwa wie zwei Personen auf einmal? Oder hatte sie einfach nur ihren Namen geändert, um schauriger zu wirken? Mina schien zu spüren, was uns durch die Köpfe ging, denn sie sprach weiter und ihr schienen die Erinnerungen an die Vergangenheit überhaupt nicht leicht zu fallen.

,,Sydney und ich kamen einst durch ein Portal in diese Welt, bis wir herausgefunden haben, dass wir in Wirklichkeit hier geboren worden sind. Man hat uns zu unserem eigenen Schutz fortgeschickt und als wir zurückkehrten, haben wir versucht, unser Schicksal anzutreten. Nur...hat das leider nicht funktioniert."

Mina wandte den Blick von uns ab und die anderen wirkten mächtig verwirrt. Ich hingegen, brauchte zwar auch einen kurzen Moment, aber schließlich dämmerte es mir und ich warf Mina einen ungläubigen Blick zu.

,,Sie war die andere Auserwählte...nicht wahr? Sydney ist diejenige, die sich von der Prophezeiung abgewandt hat.", brachte ich hervor und Mina nickte kaum merklich.

,,Ja...das hat sie. Als es an der Zeit war die Prophezeiung zu erfüllen, hat sie einen dunklen Pfad eingeschlagen und verfiel dem Bösen. Die Prophezeiung ist daran zerbrochen und der Orden der Jedi...wurde durch ihre Hand und die des Imperators vernichtet. Von jenem Tag an war sie nicht länger meine Freundin Sydney, sondern die dunkle Sith Dark Kyra."

Diese Offenbarung verschlug mir eindeutig die Sprache. Dark Kyra war also nicht immer so ein grausames Monster gewesen...nein! Sie hatte auf der Seite des Guten gestanden und ich fragte mich, was sie nur dazu getrieben hatte, auf die dunkle Seite überzulaufen und sich zum grausamsten Wesen der Galaxis zu entwickeln.

,,Ihr wollt uns also allen Ernstes erzählen, dass Dark Kyra damals eine Auserwählte war...genau wie Ihr?", fasste Luke zusammen und Mina nickte.

,,So ist es! Sie war außergewöhnlich stark und besaß eine Macht, wie sie kein anderer Jedi gehabt hatte. Aber sie war auch sehr impulsiv, ungeduldig und zu ehrgeizig. Manche hielten sie für hitzköpfig und auch für gefährlich, aber für mich war sie eine Heldin. Sie war...meine beste Freundin!"

,,Warum war? Was ist passiert?", hakte Leia nach und Mina sah kurz zu mir, ehe sie den Blick senkte und ich glaubte fast, einen Anflug von Schuldgefühlen in ihrem Blick zu erkennen.

,,Ich...traf eine sehr schwierige Entscheidung, die ich für das Beste hielt. Durch sie wollte ich Sydney nur vor schweren Konsequenzen schützen, aber sie war der Ansicht, ich hätte sie und auch unsere Freundschaft dadurch verraten.", erwiderte sie und Han runzelte die Stirn.

,,Was könnte so schlimm sein, dass es als Verrat angesehen wird? Ich meine, was für eine Entscheidung habt Ihr getroffen?"

All unsere Blicke lagen wieder auf Mina und die schwieg für einen kurzen Moment. Ich wusste nicht warum, aber irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, dass ich auch was mit der ganzen Sache zu tun hatte. Aber was?

,,Die wohl Schwierigste in meinem ganzen Leben.", setzte Mina an und ihre Miene wurde schwer zu deuten. ,,Habt ihr schon mal etwas von dem Kodex der Jedi gehört?", wollte sie wissen und Luke verschränkte die Arme vor der Brust.

,,Ja! Mara sagte uns, die Jedi hätten nach strengen Prinzipien gelebt und sie durften keine emotionalen Bindungen eingehen. Aber es gibt Gerüchte, dass einige Jedi sich heimlich dieser Regel widersetzt hätten."

,,Das ist wahr! Als Sydney und ich in diese Welt gekommen sind, da landeten wir auf dem Planeten Naboo. Dort wären wir fast von einer Armee Droiden getötet worden, aber zwei Jedi haben uns davor bewahrt: Qui-Gon Jinn und Obi-Wan Kenobi...Emmas Vater!"

Nun wanderten alle Blicke zu mir und obwohl meine Mutter es ja vorhin schon erwähnt hatte, machte es mich auf ein Neues wieder sprachlos. Es klang so unglaublich verrückt und abgedreht, dass ich es kaum glauben konnte. Allerdings spürte ich, dass Mina die Wahrheit sagte und was hätte sie auch für einen Grund mich anzulügen?

,,Moment mal...soll das etwa bedeuten...Emmas Vater war ein...Jedi?", fasste Leia zusammen und Mina nickte zustimmend.

,,Ja! Obi-Wan gehört zu den mächtigsten Jedi, die je existiert haben. Er rettete mir einige Mal das Leben und als ich Prinzessin von Coruscant war, da galt er allen voran auch als mein...Beschützer. Lange Zeit waren wir Freunde, aber insgeheim haben wir die ganze Zeit unsere wahren Gefühle voreinander verborgen. Und irgendwann...haben wir eingesehen, dass wir nicht länger mit einer Lüge leben konnten. Deshalb haben wir heimlich geheiratet und unsere Beziehung vor allen anderen geheim gehalten. Und als ich dann mit Emma schwanger war, da wollte Obi-Wan den Orden der Jedi verlassen, damit wir ein ruhigeres Leben führen konnten...fernab von Politik und Krieg. Aber dazu...ist es leider nie gekommen, denn kurz darauf zerschlugen die Order 66 nahezu den gesamten Orden der Jedi, das Imperium kam an die Macht und Dark Kyra sprach den dunklen Fluch aus."

Ich senkte den Blick und wusste nicht was ich denken, fühlen oder sagen sollte. Die gesamte Wahrheit über die Vergangenheit zu hören, war selbst für mich wie ein Schlag ins Gesicht und ich verspürte den Drang, Dark Kyra zur Rede zu stellen. Ich wollte von ihr wissen warum sie das alles getan hatte und was sie in so ein grausames Monster verwandelt hatte. Aber vermutlich würde sie mich töten, bevor ich auch nur einen Luftzug holen konnte.

,,Das klingt...furchtbar.", entgegnete Leia und warf meiner Mutter einen mitfühlenden Blick zu. ,,Es muss schrecklich gewesen sein. Aber...warum hat Dark Kyra den Fluch ausgesprochen? Nur, weil Ihr eine geheime Beziehung mit einem Jedi geführt habt?"

,,Der ausschlaggebende Punkt war wohl, dass ich dieses Geheimnis auch vor ihr bewahrt habe. Sydney wusste weder etwas von meiner Beziehung zu Obi-Wan, noch von Emma. Erst kurz vor den Order 66 hat sie die Wahrheit herausgefunden und das auch nur durch den Imperator. Er wollte Sydney und mich gegeneinander ausspielen und das ist ihm leider auch gelungen. Sydney wandte sich von mir ab und unterwarf sich ihm. Damit hat der Imperator nicht nur eine neue Schülerin gewonnen, sondern auch die Prophezeiung zerstört und ich glaube, genau aus diesem Grund hat er Sydney ausgewählt. Er wusste, dass die Prophezeiung seinen Plan durchkreuzen und ihn vernichten würde. Deshalb wollte er Sydney auf seine Seite ziehen und als ihr Drei geboren wurdet, da hat er sie geschickt, um euch zu töten. Denn neue Auserwählte...hätten das Ende für das Imperium bedeutet!", erklärte Mina und ich fand endlich meine Stimme wieder.

,,Ich wünschte, Sydney hätte sich nicht dieser...Bestie angeschlossen."

,,Das habe ich mir auch gewünscht...viel zu lange. Aber die Vergangenheit können wir nicht mehr ändern. Was geschehen ist, das ist geschehen. Wir können nur lernen, damit zu leben und versuchen, es in der Zukunft besser zu machen.", antwortete Mina und ihr Blick wurde unendlich traurig. ,,Auch, wenn ich fürchte...dass für Sydney jede Hoffnung bereits verloren ist."

***

Zwei Stunden später, rauschte mir der Kopf von alldem, was Mina uns offenbart hatte. Sie hatte noch ein paar Einzelheiten über die einstige Prophezeiung erwähnt, aber zu meinem Bedauern hatte sie kein weiteres Wort mehr über Sydney, sich selbst oder aber meinen Vater verloren. Und schließlich hatte sie sich zurückgezogen, da ihr die Vergangenheit ohne Zweifel Kummer und Schmerz bereiteten.

Während Luke, Leia und Han nun natürlich angeregt über die ganze Sache diskutierten, machte ich mich auf die Suche nach Mina und hatte so ein Gefühl, wo ich sie eventuell finden könnte.

Ich verließ das Haus und ging nach draußen, wo ich meine Mutter entdeckte. Sie stand ein paar Meter entfernt und ich ging auf sie zu. Als ich neben sie trat bemerkte ich, wie sie den Blick verzweifelt auf den Horizont gerichtet hatte. Ihre Augen waren von Trauer erfüllt und sie so zu sehen, das brach mir förmlich das Herz.

,,Ist alles in Ordnung?", brachte ich hervor und sie zwang sich zu einem Lächeln, als sie mich ansah.

,,Ja...mir gehts gut. Es ist nur...ich wünschte, ich wüsste wenigstens, was aus den anderen geworden ist. Sie sind alle irgendwo da draußen und ich habe keine Ahnung, was für ein Schicksal sie ereilt hat. Ich weiß nicht einmal...", sie brach ab, doch ich wusste aus irgendeinem Grund, worauf sie hinauswollte.

,,Wo mein Vater ist?"

Sie hob den Kopf und nickte traurig, was meine Vermutung bestätigte. Und ich konnte nicht leugnen, dass ich gerade sowohl niedergeschlagen, als auch wütend war. Was für ein Monster war diese Dark Kyra nur? Sie hatte nicht nur Verderben über die gesamte Galaxie gebracht, sondern auch noch meine Eltern voneinander getrennt. Ihretwegen war meine Mutter auf dieser Insel gefangen und mein Vater hatte sicher ebenfalls seine Erinnerungen verloren, weswegen er ein Leben lebte, welches nicht einmal real war.

,,Wenn er dich jetzt sehen könnte, dann wäre er sicher sehr stolz auf dich.", sagte meine Mutter auf einmal.

,,Was?"

Ich war verwirrt, denn ihre Stimme hatte mich aus den Gedanken gerissen. Meine Mutter sah mich liebevoll an und strich mir meine langen blonden Haare zurück.

,,Sieh dich nur an. Du bist so wunderschön und auch schon so erwachsen. Ich wünschte, er könnte dich jetzt sehen."

Ich lächelte leicht und konnte sehen, mit wie viel Liebe meine Mutter mich ansah. Warum hatte ich mein ganzes Leben lang nur geglaubt, dass meine Eltern mich nicht wollten? Sie hatten keinerlei Chance gehabt, mich aufwachsen zu sehen und ich glaubte kaum, dass es für Eltern ein schlimmeres Schicksal gab, als das eigene Kind direkt nach der Geburt zu verlieren. Und meine Mutter hatte nicht nur mich verloren, sondern auch noch meinen Vater. Deshalb fasste ich einen Entschluss und sah meine Mutter entschlossen an.

,,Ich werde ihn zurückholen!"

,,Was?", fragte meine Mutter und war sichtlich irritiert.

,,Meinen Vater...ich werde ihn finden und dann werde ich ihn dir zurückbringen!"

Meine Mutter starrte mich perplex an und wusste offenbar nicht so recht, was sie sagen sollte. Aber ich war entschlossener denn je, denn ich wollte, dass meine Eltern glücklich waren und das konnten sie nur sein, wenn ich sie wieder zusammenbrachte. Und genau das würde ich tun!

,,Aber Emma...das könntest du nur, wenn...", setzte sie an und ich nickte.

,,Der Fluch gebrochen wird! Ich weiß und ich werde dafür sorgen, dass er bricht. Das verspreche ich dir."

Nun sah ich Sorge im Blick meiner Mutter und ich trat vor, ehe ich ihr die Hände an die Arme legte und ihr erneut einen entschlossenen Blick zuwarf.

,,Hör mir zu! Ich habe mir mein ganzes Leben lang die Frage gestellt, wer ich wirklich bin! Woher ich komme und wer meine Eltern sind. Jetzt habe ich die Chance, endlich das Leben zu haben, welches ich mir immer gewünscht habe und ich möchte meine Eltern dabei haben. Und wenn ich diesen Fluch brechen muss, um euch beide zu vereinen, damit wir eine Familie sein können...dann werde ich das tun. Egal, wie gefährlich oder schwierig das auch sein mag!"

Ich wusste nicht, warum mich mit einem Mal so ein unglaublicher Ehrgeiz packte, aber ich spürte einfach, dass es der richtige Weg war. Und auch, wenn es einem Teil von mir noch schwer fieles war an der Zeit, nicht länger an die Wunden der Vergangenheit zu denken. Zwar war dieser Teil von mir nach wie vor noch verletzt, weil meine Eltern mich fortgeschickt hatten, aber wie meine Mutter es schon gesagt hatte: die Vergangenheit konnten wir nicht ändern!

,,Emma...das ist sehr gefährlich! Dark Kyra ist gefährlich! Wenn du ihr begegnest, dann wird sie alles tun, um dich zu töten und ich kann dich nicht noch einmal verlieren.", widersprach Mina mir, aber ich blieb entschlossen.

,,Dark Kyra hat schon viel zu lange ihren Hass und Fluch aufrecht erhalten...das muss ein Ende haben. Glaub mir...ich hätte niemals geglaubt, dass es solche Dinge wie die Jedi, die Macht oder die...dunkle Seite. Ein Teil von mir glaubt immer noch nicht wirklich, dass das alles existiert...aber ich glaube daran, dass mich das Schicksal hierher geführt hat. In diese Welt...zu dir. Und genauso weiß ich, dass es mich zu meinem Vater führen wird. Ich werde ihn finden und wenn der Fluch erstmal gebrochen ist...dann werden wir alle zusammen sein. Und das kann Dark Kyra nicht verhindern...ganz egal, wie mächtig sie auch ist.", sagte ich und Mina konnte sich nicht gegen ein Lächeln wehren.

,,Du kommst ohne Zweifel genau nach deinem Vater. Er ist auch immer optimistisch...egal, wie aussichtslos die Situation auch ist."

,,Siehst du! Noch ein Grund, warum ich ihn endlich kennenlernen sollte.", entgegnete ich und sie nickte zustimmend.

,,Ja, das solltest du."

Mina schien ihre Zweifel beiseitegeschoben zu haben oder sie ließ sie sich einfach nicht länger anmerken. Aber auch, wenn ich meiner Mutter Mut machen wollte, so spürte ich auch, dass ein Teil von mir Dark Kyra nicht begegnen wollte. Zwar mochte sie ja mal die beste Freundin meiner Mutter gewesen sein, aber das war sie nicht länger. Jetzt war sie nur eine grausame Sith, die gnadenlos ihre Ziele verfolgte und alles und jeden tötete, der sich ihr in den Weg stellte. Und aus diesem Grund, würde ich definitiv Unterstützung brauchen.

,,Gut! Dann werde ich mal mit den anderen reden. Ich werde die Hilfe von ihnen brauchen, wenn ich diesen Fluch brechen will. Das wird ganz sicher eine heikle Angelegenheit.", äußerte ich und wollte schon zurück ins Haus gehen, als Mina mich zurückhielt.

,,Emma, warte! Vorher solltest du noch etwas wissen."

,,Und was?", fragte ich verdutzt, woraufhin sie mich eindringlich ansah.

,,Dein Vater...er ist nicht der Einzige, der verflucht worden ist. Und wenn Luke und Leia dich begleiten, dann sollten sie wenigstens wissen, dass es auch in ihrem Sinne wäre, dem Fluch ein Ende zu bereiten."

,,Wie meinst du das? Wer ist noch verflucht worden?", gab ich zurück und erneut legte sich ein Schatten auf das Gesicht meiner Mutter.

,,Ihre Eltern!"

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