Gebrochene Herzen

Frohe Ostern, meine Lieben :) Ich wünsche euch schöne Feiertage, einen fleißigen Osterhasen und bleibt alle schön gesund. Im Osterei hat sich ein neues Kapitel versteckt und ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen ;)

Liebe Grüße,
eure Hela

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Gebrochene Herzen

Einige Zeit zuvor...

Leere! Nichts weiter empfand Obi-Wan, als er vor dem Grab von Mina stand und nichts tun konnte, außer auf die steinerne Plattform zu starren, auf der ihr Name in feinen Linien geschrieben stand. Und noch immer, wurde der Schmerz, den ihr Tod mit sich gebracht hatte nicht weniger, sondern war stets allgegenwärtig präsent und Obi-Wan hatte das Gefühl, dass er mit jedem Tag zunahm.
5 Jahre war nun schon vergangen, seit Mina und Sydney von dem Sith Count Dooku in eine Falle gelockt und getötet worden waren. An jenem Tag hatte Obi-Wan alles versucht, um Mina zu retten, doch er war gänzlich gescheitert und diese Gewissheit verfolgte ihn bis heute.
Manchmal ertappte er sich dabei, wie er Mina förmlich vor sich sah und in seinen Träumen war sie stets ein wichtiger Bestandteil. Ihr Tod hatte eine entsetzliche Lücke in seinem Leben und dem, von ganz Coruscant hinterlassen und nichts vermochte diese zu füllen. Auch der Tod von Sydney war über alle Maße tragisch und Obi-Wan bemerkte sogar bei Meister Windu, dass er den Tod seiner einstigen Padawan immer noch nicht ganz verwunden hatte.
,,Ich wusste, dass ich Euch hier finde!"
Die vertraute Stimme von seinem eigenen Padawan riss Obi-Wan aus seinen Gedanken und kurz darauf trat Anakin an seine Seite. Als er sein Schüler wurde, war er noch ein Kind gewesen und nun war er ein aufbrausender Teenager geworden, der Obi-Wan nur allzu oft in den Wahnsinn trieb. Und dennoch schien seinem Padawan nichts zu entgehen, denn er musterte Obi-Wan auch in diesem Moment prüfend und zog natürlich wieder seine Schlussfolgerung.
,,Warum tut Ihr Euch das eigentlich an, Meister? Es ist nun schon 5 Jahre her und trotzdem scheint es Euch nicht loszulassen. Aber Mina ist tot und sie wird niemals wieder..."
,,Ich weiß!", unterbrach Obi-Wan ihn harsch und als Anakin daraufhin etwas zusammenzuckte, warf Obi-Wan ihm reuevolle Blicke zu. ,,Bitte entschuldige, Anakin. Ich wollte dich nicht so anfahren. Es ist nur..."
,,Schon gut, Meister. Ihr müsst mir nichts erklären. Mina war Euch sehr wichtig und Ihr Tod hat Euch schwer getroffen. Und glaubt mir...wenn ich könnte, dann würde ich sie Euch zurückbringen.", sagte Anakin und Obi-Wan seufzte, ehe er seinem Padawan eine Hand auf die Schulter legte und wieder auf das Grab von Mina starrte.
,,Das weiß ich, Anakin. Aber das kann nichts und niemand tun. Mina und Sydney sind tot und sie werden es auch immer bleiben. Den Tod kann niemand überlisten.", brachte Obi-Wan hervor und ging schließlich fort.
Anakin blieb noch für einen Moment und starrte nun ebenfalls auf Minas Namen, während er instinktiv spürte, dass es noch nicht vorbei war. Er wusste nicht warum, aber eine leise Stimme sagte ihm, dass es noch Hoffnung gab. Hoffnung, für die es sich zu kämpfen lohnte.
,,Wer weiß.", setzte der junge Jedi an und ein leichtes Lächeln glitt über sein Gesicht. ,,Niemand geht je wirklich!"

Emma PoV

,,Das ist eine Katastrophe!", platzte es aus mir heraus und ich versuchte, mich wenigstens innerlich etwas zu beruhigen.
Es war bereits Nachmittag geworden...unser Krisengespräch hatte längst ein Ende gefunden und alle anderen waren rausgegangen, um zu trainieren oder neue Debatten zu schmieden, während ich immer noch in der Küche stand und unentwegt auf und ab lief. Nur meine Mutter war bei mir und beobachtete mich neugierig, allerdings konnte ich auch ein kleines amüsantes Grinsen erkennen, woraufhin ich sie fassungslos anstarrte.
,,Das ist nicht witzig, Mum.", raunte ich ihr entgegen und sie hob abwehrend die Hände.
,,Entschuldige bitte. Das ist wahrscheinlich einer der Momente, in denen die Kinder ihre Eltern für deren Verhalten oder die Reaktionen verfluchen. Aber ich kann dir versichern...ich werde dir keine Strafpredigt halten."
,,Ich wäre froh, wenn du das getan hättest oder wenn...mein Vater es getan hätte. Von mir aus hättet ihr mich auch vor allen anderen anbrüllen können. Alles wäre besser gewesen, als diese peinliche Situation."
Noch immer wünschte ich mich ans andere Ende der Galaxis oder zumindest auf einen anderen Planeten, denn die Blicke von vorhin gingen mir einfach nicht aus dem Kopf. Sie hatten sich förmlich in mein Gedächtnis gebrannt und ganz egal wie sehr ich es versuchte, ich wurde sie einfach nicht los. Aber noch etwas anderes bereitete mir Sorge und das war vor allen Dingen die Reaktion meines Vaters gewesen. Sein langes Schweigen und sein einziger Satz hatten mich noch mehr erschüttert, als die blöden Sprüche, die Han gerissen und die ganze Situation damit noch peinlicher gemacht hatte.
,,Oh, Gott. Dad wird Luke umbringen, oder? Er macht ihn einen Kopf kürzer, so wie er ihn vorhin angesehen hat.", entfuhr es mir, als meine Mutter nun meine Arme umfasste und mich so davon abhielt, weiter zerstreut umher zu laufen.
,,Emma, jetzt beruhige dich. Niemand wird hier einen Kopf kürzer gemacht oder dergleichen. Dein Vater war einfach nur etwas...überrascht. Das waren wir ja alle, aber er hat sich bestimmt schon längst wieder gefangen."
,,Du scheinst dir ja sehr sicher zu sein.", erwiderte ich mit einer Spur von Hysterie, was meine Mutter wieder etwas grinsen ließ.
,,Naja, dein Vater hat ein ziemlich ruhiges Gemüt. Es braucht viel, um ihn wirklich aus der Fassung zu bringen. Und du bist nun einmal seine Tochter...er will dich nur beschützen, das ist alles."

Ich betete, dass meine Mutter Recht hatte und nickte kaum merklich. Sie ließ mich wieder los und wahrscheinlich wäre ich an dem Thema noch zu Grunde gegangen, wenn nicht in dem Moment Luke den Raum betreten hätte. Vorhin hatte er das Weite gesucht, um den drohenden Blicken meines Vaters zu entkommen und seitdem hatte ich ihn nicht mehr gesehen.
Doch jetzt spürte ich sofort, dass etwas nicht stimmte. Luke war angespannt und ich konnte spüren, dass er einen innerlichen Konflikt mit sich selbst führte. Als er uns bemerkte, zuckte er etwas zusammen und wirkte schon fast erschüttert über unsere Anwesenheit. In mir breitete sich ein ungutes Gefühl aus und meine Mutter schien ebenfalls zu merken, dass etwas im Busch war, denn sie sah zwischen uns hin und her, ehe sie uns vielsagend ansah.
,,Ich glaube, ich lasse euch mal allein."
Sie verließ das Haus und verschwand nach draußen-sicher zu den anderen. Ich jedoch, hatte meine Aufmerksamkeit nur auf Luke gerichtet. Noch immer hatte er diesen merkwürdig gequälten Gesichtsausdruck und das verunsicherte mich zutiefst. Ich konnte nur hoffen, dass mein Vater kein Machtwort gesprochen und Luke mit der Hölle gedroht hatte.
,,Luke, ist alles in Ordnung? Du wirkst...erschüttert.", brach ich schließlich das Schweigen zwischen uns und er schien bei meinen Worten wieder zusammenzuzucken, ehe er sich schließlich zu einer Antwort durchringen konnte.
,,Ich...ich muss mit dir reden. Können wir vielleicht nach draußen gehen...in den Wald?"
Ich war irritiert über diese Aussage, jedoch nickte ich zustimmend. Wir nahmen die Hintertür, um somit den Blicken der anderen zu entgehen und schlugen den direkten Weg zum Wald ein. Zwar wusste ich nicht warum Luke mich unbedingt so weit abseits sprechen wollte, aber der Wald war ja auch gewissermaßen zu unserem Platz geworden.
Luke ging voraus und ich folgte ihm mit unsicheren Schritten, während ich mir den Kopf darüber zerbrach, was mich jetzt wohl erwarten würde. Es kam mir so vor, als hätte Luke seit heute Morgen eine 180° Wendung gemacht und das gefiel mir ganz und gar nicht. Und als er schließlich zum Stehen kam und mir gar nicht in die Augen sehen konnte, wusste ich sofort: was nun auch folgte...es konnte nichts Gutes sein.

,,Luke...was ist los mit dir? Ich spüre doch, dass was nichts stimmt und ich möchte jetzt bitte wissen, was."
Sein Schweigen machte mich fast wahnsinnig und nun spürte ich, wie er mich aus seinem Geist förmlich aussperrte. Er errichtete Schilde um sich herum und ich hatte keinerlei Zugang mehr zu seinen Gefühlen, was mich fast schon etwas schockierte.
,,Was soll das? Warum sperrst du mich aus?", wollte ich wissen und nun sah er mich mit ernstem Blick an.
,,Emma, wir können so nicht weitermachen. Das geht nicht und je eher wir das einsehen, desto besser ist es für uns alle."
Nun war ich vollkommen sprachlos. Was sagte er da? Ich verstand nicht, was hier vor sich ging und seine Worte jagten mir eine unglaubliche Angst ein. Alles in mir fühlte sich an, als bestünde es plötzlich aus Glas und würde bei der kleinsten Erschütterung zerbrechen, weshalb ich eher zögerlich mein Schweigen wieder unterbrach.
,,Womit...können wir nicht weitermachen? Wovon sprichst du da? Ich...ich verstehe nicht, wieso du das sagst.", brachte ich hervor und nun war sein Blick so eindringlich, dass ich schon das Gefühl hatte, er würde glatt durch mich hindurch sehen.
,,Ich spreche von uns beiden. Das, letzte Nacht...das hätte nicht passieren dürfen. Es war ein Fehler!"
Es war, als wäre jedes einzelne seiner Worte ein Schlag ins Gesicht und ich musste mich zusammenreißen, nicht an Ort und Stelle zusammenzubrechen. Erschüttert starrte ich Luke an und wünschte mir augenblicklich, aus diesem grauenvollen Albtraum zu erwachen- wohl wissend, dass es kein Albtraum war...sondern die brutale Wirklichkeit.
,,Ein Fehler?"
,,Ja! Es tut mir leid. Wir hätten es nicht so weit kommen lassen dürfen. Ich verspreche dir, es wird nicht noch einmal vorkommen. Wir sollten einfach die nötige Distanz wahren und uns auf das Wesentliche konzentrieren. Dann können wir...solche Zwischenfälle vermeiden.", erwiderte er und nun spürte ich, wie sich meine Fassungslosigkeit in Wut verwandelte.
,,Zwischenfälle? Hast du überhaupt eine Ahnung, was du da gerade sagst? Warum tust du das, Luke? Ich dachte, dir würde es genauso viel bedeuten wie mir. Ich dachte, wir hätten diese ganzen Missverständnisse endlich hinter uns. Ich dachte...ich dachte, du liebst mich."

Ich wollte ihn hassen! Wollte ihn verachten für das, was er da gerade ausgesprochen hatte, aber ich konnte es nicht. Meine Verzweiflung überwog alles und als er mich nun ausdruckslos ansah, zerschmetterte er mit einem einzigen Satz alles in mir.
,,Das dachte ich auch!"
Mein Herz fühlte sich an, als müsste es unzählige Messerstiche auf einmal erleiden und mein ganzer Körper begann zu zittern, als die Erschütterung mich bis in alle Fasern traf. Alles in mir wehrte sich gegen diese Worte, wollte sie nicht wahrhaben und sah Luke zutiefst erschüttert an.
,,Das...das ist nicht wahr. Sag mir, dass das nicht wahr ist.", flehte ich ihn schon fast an, aber er zeigte keinerlei Reaktion.
,,Tut mir leid, ich habe das viel zu lange zugelassen. Mach es nicht schwerer, als es schon ist, Emma. Das ist das Beste...für uns alle."
,,Wie kann das das Beste sein? Hat mein Vater dir etwa irgendwas eingeredet oder Han?", platzte es aus mir heraus, doch er schüttelte den Kopf.
,,Niemand hat mir irgendetwas eingeredet. Aber wir müssen uns auf die Mission konzentrieren und nicht auf irgendwelche...unsinnigen Gefühle. Schließlich stehen wir kurz davor, Jedi zu sein und da wäre so etwas kaum angemessen. Denn Jedi sollten keine emotionalen Bindungen eingehen...das weißt du genauso gut wie ich."
,,Willst du mir allen Ernstes erzählen, dass du jetzt an alten Sitten festhältst? Luke, unsere eigenen Eltern haben diesen Widerstand geleistet, als sie sich verliebt haben und wir Drei geboren wurden. Ich glaube kaum, dass da noch weitere Jedi mit Gefühlen etwas ausmachen.", entgegnete ich verzweifelt, aber seine nächsten Worte gaben mir den Rest.
,,Für mich gibt es keine Gefühle...zumindest nicht im Bezug auf dich. Es tut mir leid, Emma...aber ich kann das nicht mehr tun. Wir müssen lernen damit umzugehen und unsere Bestimmung erfüllen. Dann haben wir vielleicht die Möglichkeit...Freunde zu werden."

Nun wich ich langsam aber sicher vor ihm zurück. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Hatte er mir eben offenbart, dass er keinerlei Gefühle für mich hegte und stattdessen wollte er, dass wir Freunde wurden? Ich war wie betäubt und hatte das Gefühl, dass alles in mir nun endgültig zerbrochen war. Luke hatte mir soeben förmlich das Herz entrissen und in mir blieb nur dieser entsetzliche Schmerz zurück.
,,Ich muss gehen!"
Seine Worte nahm ich kaum wahr, als er sich auch schon entfernte und mich allein zurückließ. Ich spürte, wie sich alles in mir schmerzhaft zusammenzog und ich wünschte mir augenblicklich den Tod. Noch vor ein paar Stunden war ich der glücklichste Mensch im ganzen Universum gewesen, doch nun wünschte ich mir, das alles wäre nie passiert.
Die Tränen liefen mir bereits über die Wangen, als Verzweiflung und Wut in mir aufeinander prallten und mit der Macht in mir kollidierten. Sie brach aus mir heraus und ich ging auf die Knie, während es sämtliche Bäume aus den Wurzeln riss und von mir fort katapultierte. Mein Herz war gebrochen und zurück blieb nichts außer diesem entsetzlichen Schmerz. Ein Schmerz, der alles in mir zu zerstören schien.

Es war eine Erschütterung der Macht, die DarkKyra in jenem Moment verspürte, als der junge Skywalker ihre Forderungerfüllte. Und es verging kaum Zeit, als Thalion auch schon zu ihr kam und sievielsagend ansah.
,,Milady, wir haben die Machtwelle signalisiert...wie Ihr es geahnt habt.Sie befinden sich offenbar auf einem bisher unbekannten Planeten an den Grenzender Galaxis.", unterrichtete er sie und ein triumphierendes Lächelnbreitete sich auf dem Gesicht der neuen Imperatorin aus.
,,Ausgezeichnet. Mach unser Schiff startklar, Thalion. Die Flotte sollKurs auf Coruscant nehmen...wir werden später nachkommen."
Er neigte würdevoll den Kopf und verschwand sofort wieder, um dem Befehl Folgezu leisten. Dark Kyra wandte sich vom Fenster ab und aktivierte ihr rotesLichtschwert, während sie spürte, wie sich die Vorfreude in ihr breit machte.
,,Aber zuerst...besuchen wir eine alte Freundin!"


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