Gebrochen ist der Fluch der Finsternis
Gebrochen ist der Fluch der Finsternis
Emma PoV
Unsere Blicke waren immer noch auf Dark Kyra gerichtet, die von Schmerzen nun förmlich zu Boden gerissen worden war. Dunkle Narben zogen sich über ihren ganzen Körper und schienen ihr höllische Qualen zu bereiten.
,,Was passiert hier?", brachte Luke hervor und Mara wirkte höchst alarmiert.
,,Der Fluch ist gebrochen....zumindest teilweise."
,,Moment mal, was heißt hier denn bitte teilweise?", entgegnete Leia und Mara hielt ihr Laserschwert fest umschlossen.
,,Die Zeit steht immer noch still...doch der andere Teil ist gebrochen. Ihr müsst von hier verschwinden und zwar jetzt."
,,Was ist mir dir?", erwiderte ich, während Mara ihren Blick weiterhin auf Dark Kyra gerichtet hielt.
,,Ich verschaffe euch so viel Zeit wie ich kann. Aber ihr müsst euch beeilen."
,,Mara, du kannst nicht...", setzte Luke an, aber sie unterbrach ihn harsch.
,,Luke, ihr müsst sofort hier weg. Dark Kyra wird nicht ewig außer Gefecht gesetzt sein und ich werde sie nicht lange aufhalten können. Es ist noch nicht an der Zeit sie zu vernichten. Jetzt seht zu, dass ihr von hier verschwindet. Geht zum Falken...Han, Lando und Chewie warten dort auf euch. Geht jetzt...schnell!"
Blick und Tonfall reichten aus, um zu verdeutlichen, dass sie keinerlei Widerspruch duldete. Und auch mein Gefühl sagte mir, dass uns nicht viel Zeit blieb.
,,Sie hat Recht! Wir müssen hier weg.", entfuhr es Leia und sie zog mich auch schon mit sich, doch trotzdem hörte ich noch, wie Luke Mara überreden wollte uns zu begleiten.
,,Mara, du kannst nicht hierbleiben. Du solltest lieber mit uns kommen."
,,Irgendjemand muss Dark Kyra zurückhalten. Euer Überleben ist viel zu wichtig...die Zukunft der gesamten Galaxis hängt davon ab.", widersprach sie und Luke wirkte sehr ernst.
,,Sie wird dich töten, weil du uns geholfen hast."
,,Das wäre es wert. Geht jetzt und tut mir einen Gefallen: jagt das Imperium zur Hölle!"
Diese Worte waren unser Stichwort! Augenblicklich zog ich Luke mit mir und wir eilten zu Leia. Und das genau im richtigen Moment, denn ich sah, wie Dark Kyra sich langsam erholte und die Narben auf ihrem Körper nach und nach verschwanden. Mara sah noch einmal zu uns und als ihr Blick auf Luke fiel, sah ich unendliche Verzweiflung in ihren Augen.
,,Luke!", setzte sie an und als er zu ihr sah, warf sie ihm einen vielsagenden Blick zu. ,,Ich liebe dich!"
Luke war so perplex, dass er nichts sagen konnte, aber dafür gab Mara ihm auch keine Gelegenheit. Denn sie wandte sich wieder Dark Kyra zu und richtete ihre Macht gegen diese, als ich auch schon die Initiative ergriff, um uns von hier wegzuschaffen.
,,Denkt an den Falken...schnell.", sagte ich und umfasste eine Hand von Luke und eine von Leia, als Dark Kyra sich nun aufrappelte.
,,NEIN!"
Ihr Schrei hallte im gesamten Saal wieder und sie wollte auf uns zustürmen, wobei sie jedoch von Mara zurückgehalten wurde. Diese drängte sie mit ihrem Lichtschwert zurück und ich sah noch wie Dark Kyra vor Zorn erbebte, als der Thronsaal um uns herum verschwand und wir zurückgezogen wurden.
Als wir die Augen wieder aufschlugen, fanden wir uns im Falken wieder und meine Erleichterung war groß, dass wir Dark Kyra noch einmal entkommen waren. Allerdings wurde es davon überschattet, dass Mara sich für uns geopfert hatte, um uns die Flucht zu ermöglichen.
,,So langsam haben wir den Dreh raus.", brachte Leia hervor, als auf einmal Lando vor uns auftauchte.
,,Han, sie sind hier."
,,Dann nix wie weg.", hörte ich besagten Piloten aus dem Cockpit rufen und da erhob sich der Falke auch schon in die Lüfte.
Ich vernahm Schüsse und mir war klar, dass die Sturmtruppen ohne Zweifel das Feuer auf uns eröffnet hatten. Doch Han steuerte den Falken bereits nach draußen und wir preschten in Lichtgeschwindigkeit aus dem Hangar...direkt in den Hyperraum.
Ich hatte keine Ahnung, wie unsere Gefährten es an Bord des Falken geschafft hatten oder wohin wir jetzt überhaupt flogen, aber daran konnte ich gerade auch nicht denken. Denn mich überkam auf einmal große Erschöpfung und ich spürte, wie viel Kraft mich der Kampf gegen Dark Kyra gekostet hatte. Ich ging langsam zu Boden, doch Luke reagierte sofort und fing mich auf, während er mich besorgt musterte.
,,Emma...hey, was ist mit dir?"
Seine Stimme klang entsetzt und die Sorge stand ihm buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Doch mir fehlte die Energie zu antworten und ich merkte, wie sich alles um mich herum begann zu drehen.
,,Halte durch, Emma. Alles wird gut...bleib bei mir."
Die Worte von Luke drangen noch zu mir durch, doch ich konnte nicht darauf reagieren. Denn im gleichen Moment verlor ich das Bewusstsein und glitt in unendliche Finsternis hinab.
***
Ich sah mich verwirrt um und erkannte den Tempel, den ich schon so oft gesehen hatte. Zwar fragte ich mich, warum ich hier war, doch meine Aufmerksamkeit richtete sich nun auf meine Mutter, deren Stimme ich vernahm.
,,Wir müssen auf der Hut sein, Sydney. Irgendetwas kommt auf uns zu...ich kann es spüren.", sagte sie und ich erkannte tatsächlich Sydney, die neben ihr stand und sie zuversichtlich ansah.
,,Keine Sorge, Mina. Es wird alles gut...davon bin ich überzeugt. Das Schlimmste dürften wir mittlerweile überstanden haben und es wird Zeit, dass wir die Vergangenheit hinter uns lassen."
,,Ja. Ich wünschte nur, wir hätten einiges anders machen können. Wenn wir damals früher zurückgekommen wären...vielleicht wäre das alles nie passiert und dann wäre Darian vielleicht auch nicht..."
Meine Mutter brach ab, als sie den Blick von Sydney bemerkte und mich irritierte dieser. Sie wirkte regelrecht erschüttert, schien es aber herunterspielen zu wollen. Und ich konnte nur noch einen kurzen Blick auf die rechte Hand meiner Mutter erhaschen, die flüchtig zu ihrem Bauch wanderte und mir war sofort klar, dass dieses Gespräch zur Zeit der Schwangerschaft stattgefunden haben musste. Doch nun schien es beendet zu sein, denn meine Mutter wandte sich ab und entfernte sich.
,,Wir sehen uns, Sydney."
Sie verschwand nach draußen und ich sah, wie Sydney ihr nachsah. Noch immer schien das Gespräch sie zu belasten und ich fragte mich, wer dieser Darian war, als sie sich urplötzlich umdrehte und mich direkt und perplex anstarrte.
,,Wer bist du?", fragte sie mit einem Mal und ich zuckte erschrocken zusammen.
Noch nie war es in einer Vision vorgekommen, dass mich jemand der Anwesenden bemerkt hatte, doch Sydney schien es zu tun, denn außer uns beiden war niemand anderes zu sehen. Irritiert sah sie mich an und musterte mich nachdenklich.
,,Du kommst mir irgendwie bekannt vor...sind wir uns schon mal begegnet?", wollte sie wissen, doch ich schüttelte kaum merklich den Kopf.
,,Nein!"
,,Merkwürdig...du erinnerst mich an irgendjemanden."
Sydney betrachtete mich und für einen kurzen Moment befürchtete ich, dass sie mich aufgrund meiner Ähnlichkeit zu meinen Eltern erkannte. Deshalb beschloss ich, schnell das Thema zu wechseln.
,,Du bist Sydney.", brachte ich hervor und sie nickte.
,,Ja. Nur verstehe ich nicht ganz, was hier vor sich geht. Du kennst ganz offensichtlich meinen Namen...doch ich weiß nicht, wie ich dich ansprechen soll."
,,Mein Name ist Emma!"
,,Emma? Interessant. Dieser Name bedeutet Hoffnung.", meinte Sydney und obwohl mich das überraschte, dachte ich nicht weiter darüber nach und sah mich verwirrt um.
,,Wo bin ich hier?"
,,Du bist im Jedi-Tempel...auf Coruscant. Dem Herzen der Republik.", erwiderte sie und mir wurde schlagartig bewusst, dass dies meine eigentliche Heimat war.
,,Coruscant"
Ich wiederholte die Worte leise und ganz für mich, während ich realisierte, dass ich mich auf dem Planeten befand, der einst das zu Hause meiner Eltern gewesen war. Es war der Heimatplanet meiner Mutter und auch mein Vater musste hier gelebt haben, wenn der Tempel der Jedi sich hier befand. Mein Schweigen schien Sydney zu irritieren und sie sah mich misstrauisch an.
,,Wie kommst du hierher und was willst du hier?", verlangte sie zu wissen und mir war klar, dass ich meine Anwesenheit irgendwie erklären musste und griff zu der schnellsten Ausrede, die ich finden konnte.
,,Ehrlich gesagt...bin ich auf der Suche nach jemandem. Einen Jedi-Meister...Obi-Wan Kenobi!"
Überraschung zeichnete sich auf dem Gesicht von Sydney ab und sie zögerte einen Moment, da sie zu überlegen schien, ob ich vertrauenswürdig war. Dann seufzte sie jedoch und deutete in die Richtung hinter mir.
,,Der müsste noch im Besprechungsraum sein. Einfach geradeaus und dann links."
,,Danke!", sagte ich und wollte mich schon abwenden, als ich nochmal innehielt und sie neugierig ansah. ,,Eine Frage hätte ich noch...wer ist Darian?"
Als ich diesen Namen aussprach, spürte ich bereits, wie die Macht in Sydney förmlich erbebte. Ihr Gesichtsausdruck verfinsterte sich und in ihren Augen sah ich nun etwas, dass mich schlagartig an Dark Kyra erinnerte: Dunkelheit!
Ich konnte unendlichen Schmerz in ihr spüren und wie sie verzweifelt versuchte, diesen zu unterdrücken. Sie kämpfte allem Anschein nach gegen innere Wut an und zog harsch die Luft ein, ehe sie mich finster ansah.
,,Das geht dich nichts an, Emma. Also wer auch immer du bist...geh und komm am besten nicht wieder."
Sydney wandte sich ab und verschwand, ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen. Ich sah ihr noch kurz nach und fragte mich, warum dieser Name sie so dermaßen aus der Fassung gebracht hatte, ehe ich mich in die von ihr angegebene Richtung zum Besprechungsraum begab. Als ich um die Ecke bog, hielt ich inne und versteckte mich, als ich tatsächlich meinen Vater entdeckte, der gerade mit Anakin Skywalker sprach.
,,Und du bist dir sicher, dass Sydney Dooku aus diesem Grund getötet hat?", brachte er hervor und Anakin nickte.
,,Ja. Ich habe es in ihren Augen gesehen und es gespürt."
,,Nun gut. Dann sollten wir besser ein Auge auf sie haben. Wenn du wirklich Recht hast und sie Dooku aus Rache getötet hat, dann könnte das ein ernstes Problem sein. Ich verstehe nur noch, warum du es so lange vor mir geheim gehalten hast, Anakin. Du weißt doch, dass du mit mir über alles reden kannst.", erwiderte mein Vater und Anakin senkte ein wenig zerknirscht den Blick.
,,Es tut mir leid, Obi-Wan. Ich wusste einfach nicht...ob es richtig wäre, Euch damit zu belasten. Es ist immerhin Sydney von der wir hier sprechen."
,,Und gerade deshalb ist es gut, dass du es mir gesagt hast. Wenn wir früh genug den Ernst der Lage erkennen, dann können wir ihr vielleicht noch helfen.", sagte Obi-Wan und Anakin nickte, ehe er ihn abwartend ansah.
,,Was ist mit Mina? Sollen wir es ihr sagen? Sydney ist schließlich ihre beste Freundin."
,,Nein! Ich werde sie nicht unnötig aufregen und sie macht sich ohnehin schon viel zu viel Sorgen. Wir behalten Sydney einfach vorerst im Auge und wenn es schlimmer werden sollte, dann kümmern wir uns darum.", beschloss mein Vater und Anakin schien das genauso zu sehen.
,,Ist gut. Dann sehen wir uns später bei der Versammlung?"
,,Ja und sei pünktlich. Du weißt...Meister Windu wartet nicht gern.", zog Obi-Wan ihn auf und Anakin verdrehte die Augen, während er sich zum Gehen wandte.
,,Sehr witzig. Also dann...bis später."
Anakin verschwand und ich sah mich prüfend um. Jedoch war kein weiterer Jedi zu sehen und bevor ich es mir noch anders überlegte, eilte ich kurzer Hand auf meinen Vater zu und dieser bemerkte mich sofort, woraufhin er mich perplex ansah.
,,Kann ich Euch helfen, junge Dame?", fragte er und ich wusste zunächst gar nicht mehr, was ich sagen wollte, doch dann sah ich ihn unsicher an, während ich versuchte, die richtigen Worte zu finden.
,,Ähm...das hört sich jetzt vielleicht komisch an, aber ich brauche deine Hilfe.", erwiderte ich und nun hob er eine Augenbraue, während er sie Arme vor der Brust verschränkte.
,,Meine Hilfe? Sind wir uns denn schon mal begegnet?"
,,Nun...noch nicht, aber das werden wir."
,,Wer bist du?"
Obi-Wan musterte mich nun eindringlich und ich fragte mich, ob es richtig gewesen war, dass ich so überstürzt zu ihm gelaufen war. Aber mein Gefühl sagte ja und deshalb beschloss ich, alles auf eine Karte zu setzen.
,,Bitte...krieg jetzt keinen Schock und ich weiß, wie verrückt das klingen muss...aber...ich bin deine Tochter!", ließ ich schließlich die Bombe platzen, woraufhin Obi-Wan zuerst sprachlos war, ehe er mich ungläubig ansah.
,,Emma?"
Ich war geradezu überwältigt, denn ich hatte gar nicht damit gerechnet, dass er mich erkannte und ich nickte eifrig, während ich förmlich gegen die Freudentränen ankämpfen musste.
,,Ja..."
Mehr konnte ich im ersten Moment gar nicht sagen und Obi-Wan schien im ersten Moment auch etwas überfordert zu sein, ehe er sich umsah und kurzer Hand auf den Besprechungsraum deutete.
,,Komm...wir sollten nicht hier draußen weiterreden."
Ich ging in den Raum und mein Vater schloss die Tür hinter uns, ehe er sich wieder zu mir umdrehte. Noch immer war er etwas aufgewühlt, doch im Gegensatz zu mir, fing er sich relativ schnell wieder und er legte mir seine Hände an die Arme.
,,Emma...wie...wie ist das denn möglich? Ich meine...du bist doch noch gar nicht geboren. Wie kommst du hierher?", fragte er und nun legte sich ein Schatten über mein Gesicht.
,,Ehrlich gesagt...wie weiß ich nicht. Nur...das ich aus irgendeinem Grund offenbar in die Vergangenheit reisen kann."
,,Das...bedeutet also, du kommst aus der Zukunft?", hakte er nach und ich nickte.
,,Ja. Und...ich weiß, eigentlich hätte ich das hier vielleicht gar nicht tun sollen, aber...ich musste einfach mit dir reden."
Nun konnte ich meine Verzweiflung nicht länger verbergen und ich spürte, wie mir einzelne Tränen über die Wangen liefen. Mein Vater sah mich besorgt an, ehe er mich kurzer Hand an sich zog und ich keinerlei Widerstand dagegen leistete.
,,Emma...es ist alles gut. Ich bin mir sicher, dass sich alles wieder zum Guten wenden wird.", sagte er und als ich mich aus der Umarmung löste, sah er mich mitfühlend an. ,,Was ist denn los?"
,,Ich kann dir nicht alles erklären. Es ist nur...ich weiß einfach nicht, was ich tun soll. Alle hoffen darauf, dass ich die Dunkelheit besiegen kann, aber ich weiß nicht einmal, ob ich stark genug dafür bin. Und ich...fühle mich verloren."
Ich wusste nicht, warum es mir mit einem Mal so leicht fiel es auszusprechen, aber ich war einfach nur froh, dass ich diesen kurzen Moment hatte. Mein Vater warf mir verständnisvolle Blicke zu und er ergriff meine Hände, während er versuchte mir Mut zuzusprechen.
,,Emma...ganz egal was auch passiert...und wem oder was du dich auch entgegen stellen musst...du darfst eins nie vergessen: du bist nie allein! Deine Mutter und ich sind immer bei dir und auch die Macht wird mit dir sein...immer!"
Er schien zu hoffen, dass seine Worte mich aufbauten und das taten sie tatsächlich. Deshalb nickte ich schließlich und er lächelte kaum merklich, ehe ich ihn etwas niedergeschlagen ansah.
,,Du wirst dich nicht hieran erinnern, oder?", meinte ich und er schüttelte den Kopf.
,,Nein! Wie auch immer du hier hergekommen konntest...für mich ist das hier nie geschehen. Aber sei unbesorgt, Emma. Eines Tages werden wir alle zusammen sein...ich verspreche es dir!"
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