Die letzten Jedi
Hallo, meine Lieben :) Ich wünsche euch einen guten Morgen und einen angenehmen Start in die neue Woche. Es geht weiter in der weit entfernten Galaxis und ich wünsche euch viel Spaß beim neuen Kapitel ;)
Liebe Grüße,
eure Hela
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Die letzten Jedi
Mina PoV
Als ich auf dem Schlaf hochschreckte hatte ich zuerst die Befürchtung, dass Dark Kyra wahrhaftig vor mir stand. Doch dem war nicht so, denn es war in der Tat nur ein Traum gewesen. Ein Traum, der allerdings so echt gewirkt hatte, dass es mich immer noch beunruhigte. Und noch mehr beunruhigte mich die Tatsache, dass sie ganz offenbar etwas wollte.
Warum sonst wäre sie erpicht darauf gewesen, dass ich zu ihr kommen sollte? Ausgerechnet ich, die sie doch angeblich damals verraten und im Stich gelassen hatte? Dafür konnte es nur eine Erklärung geben: sie wollte etwas und brauchte offensichtlich mich, um es zu beschaffen. Die Frage war nur...was wollte sie?
Nach allem, was sie in den vergangenen Jahren getan hatte und angesichts der Ausmaße, die ihre dunklen Taten mit sich gebracht hatten, war es mir ein Rätsel, hinter was Dark Kyra noch her sein konnte. Mit dem Tod des Imperators hatte sie nun schließlich ohne Zweifel das gesamte Imperium unter Kontrolle und ich zerbrach mir den Kopf darüber, was sie in ihrem Wahnsinn noch tun würde. Was konnte es denn noch geben, was eine Sith wie Dark Kyra unbedingt erreichen wollte?
,,Mina, alles in Ordnung?"
Ich sah neben mich, wo Obi-Wan nun ebenfalls aufgewacht war. Er schien nachdenklich zu sein, denn er runzelte die Stirn und musterte mich abwartend. Sollte ich ihm von der ominösen Begegnung mit Dark Kyra erzählen, wo ich doch nicht mal sicher war, ob dies wirklich passiert oder lediglich Teil eines Albtraums gewesen war?
,,Äh, ja...mir geht's gut. Es ist nur...ich hab so ein ungutes Gefühl.", meinte ich schließlich, was natürlich sofort seine Aufmerksamkeit weckte.
,,Was meinst du?"
,,Das Gefühl, dass bald etwas passieren wird. Ich weiß auch nicht...vielleicht bin ich nach all den Jahren auch nur paranoid geworden.", gab ich zurück, doch er schüttelte den Kopf und sah mich eindringlich an.
,,Mina, du magst ja vielleicht vieles sein, aber ganz bestimmt nicht paranoid. Und außerdem...bisher hat dich dein Gefühl doch noch nie getäuscht. Warum also sollte es nun anders sein?"
Er wollte mich diesbezüglich aufmuntern, das war mir klar und das war wohl auch eins der Dinge, die sich niemals ändern würden. Allerdings beruhigte mich das so gar nicht, denn das bedeutete, dass sich meine Befürchtung früher oder später bewahrheiten würde. Allerdings wollte ich Obi-Wan auch nicht unnötig Grund zur Besorgnis geben, denn Dark Kyra wusste ja auch überhaupt nicht, wo wir uns aufhielten. Sie hatte diese verfluchte Insel seit 18 Jahren nicht gefunden...warum sollte sie es also jetzt tun?
Die Stadt stand in Flammen! Das lodernde Meer des Feuers fraß sich durch jeden Zentimeter des legendären Ortes und die Auserwählten standen mittendrin. Machtlos mussten sie Geschehen ansehen und wussten nicht, was sie tun sollten.
,,Was passiert hier?", brachte Leia hervor, während Luke fieberhaft nach einer Erklärung suchte.
,,Keine Ahnung, aber ich hab' da ein ganz mieses Gefühl."
Emma sagte nichts, sie war zu schockiert von dem Anblick, der sich ihr darbot. Bereits die ersten Gebäude fielen in sich zusammen und es blieb von ihnen nichts weiter übrig als Trümmern, Schutt und Asche. Und als sich der Blick der drei Auserwählten zum Himmel richtete, erkannten sie die gigantische Flotte des Imperiums, die das Feuer auf den Planeten eröffnet hatte. Leia sah sich immer noch panisch um, während Emma verzweifelt versuchte, den Ort zu erkennen, an dem sie sich befanden.
,,Wo sind wir hier?"
,,Ihr seid auf Coruscant!"
Die Auserwählten drehten sich um und erkannten einen dunkelhaarigen Mann, dem sie allerdings noch nie begegnet waren. Er trug edle Gewänder und warf ihnen eindringliche Blicke zu, aber dennoch zeichneten sich sanfte Züge auf seinem Gesicht ab, als er direkt zu Emma sah.
,,Wer seid Ihr?", wollte Luke wissen, als der Mann ihn vielsagend anblickte.
,,Mein Name ist Kieran- ich war einst König von Coruscant."
,,Moment mal, König...bedeutet das etwa..." setzte Emma an und nun lächelte er ihr zu.
,,Ja, Emma. Prinzessin Mina ist meine Tochter und ich bin sehr froh, dass ich wenigstens auf diese Weise auch einmal Gelegenheit habe, meiner Enkeltochter zu begegnen."
Emma konnte gar nicht in Worte fassen, wie überwältigt sie gerade war. Vor ihr stand der einstige König eines ganzen Planeten und er war ihr eigener Großvater. Damals hätte sie jeden, der dies behauptet hätte für verrückt erklärt, doch schließlich war ihre eigene Mutter eine Prinzessin und ihre gesamte Familie mütterlicherseits war praktisch...durch und durch königlich.
,,Warum geschieht das alles hier?", riss Leia Emma aus den Gedanken und der Blick von Kieran verfinsterte sich.
,,Was ihr seht, wird schon bald eintreten. Die Zukunft ist im Wandel...ihr seid die letzten Jedi und mit euch schließt sich der Kreis. Schon bald wird sich die ganze Wahrheit offenbaren und dann...ist die Zeit gekommen, euer Schicksal zu erfüllen."
Emma, Luke und Leia sahen sich an, denn bei seinen Worten gefror ihnen das Blut förmlich in den Adern. Sie sahen Dark Kyra regelrecht vor sich, wie sie alles in Schutt und Asche legte und sie Drei allein ihr gegenüber standen. Dieser Gedanke war beängstigend, aber sie wollten sich nicht länger vor dieser Bürde fürchten. Sie mussten diese Bestimmung antreten...was es auch kostete.
,,Welche Wahrheit meint Ihr?", wollte Luke wissen, woraufhin Kieran ihn mit eindringlichem Blick musterte.
,,Das werdet ihr schon bald erfahren. Das Herz des Bösen wird sein Geheimnis in naher Zukunft preisgeben, doch zuvor muss es die Prüfung der Finsternis bestehen. Dies wird ein großes Opfer mit sich bringen, welches ihr nicht verhindern könnt."
,,Ein Opfer? Was bedeutet das?", entgegnete Luke unsicher und Emma entgleiste die Fassung aus dem Gesicht.
,,Es bedeutet...jemand wird...sterben."
Schockiert und entrüstet starrten die Auserwählten auf Kieran, deren Miene nun nicht mehr zu deuten war. Sie alle stellten sich dieselbe Frage: wer würde sterben? Wessen Tod würden sie nicht verhindern können und was war die sogenannte Prüfung der Finsternis?
Die Drei hatten das Gefühl, als lägen sie auf einmal in schweren Eisenketten und waren absolut machtlos gegen das, was kommen würde. Emma war die Erste, die sich langsam wieder fasste und wandte sich erneut an ihren Großvater.
,,Wer wird sterben?"
,,Das kann ich euch nicht sagen. Diese Wendung ist unausweichlich und erforderlich, damit sich die gesamte Wahrheit offenbaren kann. Seid versichert, Auserwählte...die Macht wird euch leiten und sie wird euch das Schicksal der Zukunft preisgeben. Doch ihr müsst diesen Pfad bis zum Ende gehen und ihr müsst es allein tun. Das ist und war schon immer...euer Schicksal."
Langsam aber sicher begann die Gestalt von Kieran zu verblassen, was das Trio in Panik versetzte. Sie wollten nicht, dass er fortging und sie einfach so mit der Botschaft zurückließ. Verzweifelt wollte Emma einen Schritt vortreten, doch sie konnte sich nicht von der Stelle bewegen.
,,Großvater, bitte...was sollen wir denn jetzt machen? Bitte...hilf uns! <<, rief sie ihm noch nach, aber seine Antwort war kaum lauter als ein echohaftes Flüstern.
,,Erfüllt eure Bestimmung, Emma und denkt immer daran: niemand geht je wirklich!"
Es waren die letzten Worte, die König Kieran an die drei Auserwählten richtete, bevor er gänzlich verschwand. Zurück blieb nichts außer den drei Auserwählten und die brennende Stadt Coruscant. Und der quälenden Frage: wer würde fallen?
Emma PoV
Fast gleichzeitig fuhren Luke und ich aus dem Schlaf hoch und sofort fand mein Blick seinen. Ich musste ihn nicht fragen, denn ich wusste ganz genau, dass er das Gleiche geträumt hatte wie ich. Und wir wussten auch, dass Leia es ebenso ergangen sein musste.
Denn es war kein Traum gewesen...sondern eine Vision. Eine Vision, die mich bis in alle Grundmauern erschüttert hatte und die uns eine Tatsache offenbarte, die mich in Angst und Schrecken versetzte.
Irgendjemand würde sterben und wir würden es nicht verhindern können. Aber das konnte und wollte ich einfach nicht zulassen, ganz gleich wen es treffen würde. Nur hatte ich das ungute Gefühl, dass alles genau so kommen würde, wie mein Großvater es prophezeit hatte.
,,Das war...", setzte Luke an und ich nickte zustimmend.
,,grauenvoll!"
,,Eigentlich wollte ich gruselig sagen.", merkte er an, woraufhin ich ihn kurz musterte und anschließend wieder ein Nicken von mir gab.
Egal ob gruselig oder grauenvoll...es traf beides zu und ich hoffte, dass wir so eine Vision niemals wieder erleben mussten. Denn sie jagte mir nicht nur Angst ein...sie hatte mich auch noch nach der schönsten Nacht meines ganzen Lebens heimgesucht.
Nun rückte die erschreckende Botschaft in den Hintergrund und eine wohlige Wärme breitete sich in mir aus. Ich sah wieder zu Luke, der noch für einen Moment über das nachzugrübeln schien, was wir in Erfahrung gebracht hatten, ehe er meinen Blick auffing und dann sanft lächelte. Er strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und ich hätte ewig in seinen Armen liegen können, als mir bewusst wurde, dass wir die ganze Nacht draußen am See verbracht hatten.
,,Oh, Gott!", brachte ich hervor und Luke runzelte die Stirn.
,,Was ist denn?"
,,Wir waren die ganze Nacht hier."
Zuerst war ich schockiert, doch dann prustete ich los und auch Luke musste grinsen. Wir hatten doch allen Ernstes bis zum Morgen geschlafen und ich wollte mir gar nicht ausmalen, was für eine Hysterie wir durch unsere Abwesenheit wahrscheinlich bei den anderen ausgelöst hatten.
,,Meine Eltern werden mich umbringen.", sagte ich, doch Luke schmunzelte nur und zuckte mit den Schultern.
,,Dann können sie sich mit meinen zusammentun, die mir sicher auch den Kopf abreißen werden. Aber sieh es positiv: wir erleiden das Schicksal dann immerhin gemeinsam."
Nun konnte ich wirklich nicht mehr an mich halten, da Luke diese Worte trocken und selbstsicher herausbrachte und es sagte, als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt. Aber genau für diese Art liebte ich ihn und die Gewissheit, dass er immerhin bei mir war und wir das alles gemeinsam durchstehen würden, beruhigte mich ungemein. Da konnte sogar die unheimliche Vision mich nicht mehr ängstigen und ich warf Luke einen zuversichtlichen Blick zu, was ihn etwas zu irritieren schien.
,,Was ist?"
,,Ich liebe dich!", erwiderte ich und er lächelte, ehe er mich noch etwas enger an sich zog und mir einen sanften Kuss gab.
,,Ich liebe dich auch."
Ich ließ mich von ihm in die Arme ziehen und legte meinen Kopf auf seine Brust, wo ich seinen gleichmäßigen Herzschlag spüren konnte. Und ich wusste, dass ich alles überstehen konnte, solange Luke nur bei mir war.
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