Die Bürde

Die Bürde

Emma PoV

,,Ist das Euer Ernst?", platzte es aus Luke heraus, der meine Mutter ungläubig anstarrte und auch Leia hatte es die Sprache verschlagen.

Mina hatte ihnen soeben offenbart, dass auch ihre Eltern von dem Fluch betroffen waren und jetzt schienen die beiden das Gleiche wie ich durchzumachen. Immerhin hatten auch sie sich das ganze Leben über gefragt, wer ihre Eltern waren und die Tatsache, dass ihre Eltern sich nicht einmal an sie erinnerten...setzte ihnen natürlich noch mehr zu.

Zwar erinnerte mein Vater sich ohne Zweifel auch nicht an mich, aber ich hatte ja wenigstens meine Mutter. Luke und Leia waren immer noch allein und der Fluch stand zwischen ihnen und ihren Eltern. Und zwischen mir und meinem Vater.

,,Okay...das alles wird mir langsam aber sicher etwas zu viel.", kam es von Leia und Han richtete den Blick gen Himmel.

,,Früher hielt ich das alles ja für Humbug. Ich meine...die Macht...die Jedi...wer glaubt schon an sowas?"

,,Das solltet Ihr aber, Han Solo. Ihr alle!", bekräftigte meine Mutter und schaute ernst in die Runde. ,,Denn alles, was ich euch gesagt habe ist wahr...einfach alles! Die Macht...die dunkle Seite...die Jedi...all das gibt es. Und genauso gibt es den Fluch! Er hält die Zeit an und verhilft Dark Kyra zu dieser unendlichen Macht über uns. Solange die anderen sich nicht erinnern, wer sie wirklich sind...solange kann es keine Hoffnung geben.", sagte sie und ich stimmte ihr zu.

,,Sie hat Recht! Wir müssen ihn brechen und das können wir nur gemeinsam. Luke, Leia...ich brauche eure Hilfe! Ob wir es nun wollen oder nicht...es ist der einzige Weg, um meinen Vater und eure Eltern zurückzubringen."

,,Vergiss aber bei der ganzen Sache bitte nicht, dass wir uns dafür der Sith-Lady stellen müssen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass Dark Kyra euch Drei nur zu gerne umbringen würde, wenn sie die Möglichkeit dazu hat.", raunte Han mir zu, woraufhin ich ihn geradezu niederstarrte.

,,Hey, wer hat denn mit dem ganzen Auserwählten-Kram wie Hoffnung und Prophezeiung angefangen? Es sollte doch wohl in deinem Sinne sein, dass wir diesen Fluch brechen."

,,Aber schwierig wird es trotzdem.", meinte Leia und Luke wandte sich an meine Mutter.

,,Wer sind unsere Eltern? Ich meine, wenn wir ihnen gegenüberstehen, dann sollten wir doch zumindest ihre Namen kennen."

,,Eure Mutter ist Padme Amidala! Sie war einst Königin von Naboo, bis sie ihr Amt niederlegte und nur noch Senatorin war. Was euren Vater angeht, sein Name ist Anakin Skywalker! Er wurde von Obi-Wan persönlich ausgebildet und ist ebenfalls ein Jedi.", erwiderte Mina und ich staunte nicht schlecht über diese Antwort.

,,Wow! Sieht wohl so aus, als wäre ich nicht die Einzige, die einen Jedi zum Vater hat."

Mein Blick heftete sich auf Luke und Leia, doch die waren sprachlos und ich konnte sie nur zu gut verstehen. Aber immerhin kannten sie jetzt die Wahrheit und vielleicht würden wir ja eines Tages alle mit der verrückten Tatsache fertigwerden, dass unsere Eltern Kultfiguren eines gigantischen Kinoblockbusters gleichkamen.

***

Am nächsten Tag standen wir an den Klippen und Han war bereits in den Falken gegangen, um den Abflug vorzubereiten. Luke und Leia standen etwas abseits, während ich meiner Mutter gegenüberstand, die mich mit gemischten Gefühlen ansah.

,,Und ihr wollt diese Bürde wirklich auf euch nehmen?", fragte sie und ich nickte entschlossen.

,,Ja! Wir werden die anderen finden und wenn der Fluch erstmal gebrochen ist, dann bekommen sie ihre Erinnerungen zurück und alles wird gut."

,,Macht Euch keine Sorgen, Mina! Wir werden einen Weg finden, um den Fluch zu brechen.", stimmte Luke mir zu und ich sah ihn dankbar an.

,,Ich wünschte, ich könnte euch begleiten oder wenigstens etwas tun, um euch zu helfen.", erwiderte meine Mutter.

,,Das kannst du!", sagte ich und schenkte ihr einen zuversichtlichen Blick. ,,Und zwar, indem du nicht aufgibst. Verlier nicht die Hoffnung und vertrau darauf, dass alles wieder gut wird. Sonst haben das Imperium und Dark Kyra schon gewonnen."

Meine Mutter sah mich an und nickte schließlich, während sie mit einem Mal lächelte und mich liebevoll ansah.

,,Du bist genau wie dein Vater! Und deswegen liebe ich dich so sehr.", sagte sie und umarmte mich kurzer Hand.

Dieses Mal erwiderte ich die Umarmung und ich wünschte mir ebenfalls insgeheim, dass sie mit uns kommen konnte. Aber solange der Fluch bestand, war das nicht möglich und ich war froh, dass Luke und Leia sich dazu entschlossen hatten, ihn gemeinsam mit mir zu brechen. Zwar hatte es mich gestern noch viele Argumente und Überzeugungskraft gekostet, aber am Ende hatten sie mir zugestimmt und die Aussicht, ihre leiblichen Eltern kennenzulernen, war ein tragender Faktor für ihre Entscheidung gewesen.

Han war zwar immer noch etwas skeptisch was einer möglichen Begegnung mit Dark Kyra anging, aber ich wollte mich nicht von Angst beherrschen lassen und wenn wir das Risiko nicht eingingen, dann konnten wir den Fluch auch garantiert nicht brechen. Wir mussten es wenigstens versuchen!

,,Bitte sei vorsichtig, Emma. Sydney ist sehr stark und du darfst sie auf keinen Fall unterschätzen.", sagte Mina und zog sich aus der Umarmung zurück, während ich nickte.

,,Das bin ich."

,,Es tut mir so unendlich leid. Ich wünschte, ihr Drei müsstet diese Bürde nicht tragen. Das Schicksal eine Auserwählte zu sein...das habe ich niemals für dich gewollt.", brachte sie hervor und sie wirkte niedergeschlagen. ,,Könnte ich es dir doch nur ersparen."

,,Ich glaube, das kann niemand. Aber ob auserwählt oder nicht...es geht hier nicht um diese Prophezeiung. Es geht darum, dass wir endlich zusammen sein können und aus diesem Grund tue ich das. Nicht, um eine Prophezeiung zu erfüllen oder das Böse zu besiegen. Ich will nur, dass wir eine Familie sein können!", erklärte ich und Mina lächelte leicht, während sie mich sanft ansah.

,,Und das ist auch genug, Emma."

,,Verrätst du mir noch, woran ich Obi-Wan erkenne?", sagte ich und als Mina eine Augenbraue hob, legte ich den Kopf etwas schräg. ,,Ich meine...woher soll ich sonst wissen, wer mein Vater ist?", fragte ich unsicher, aber meine Mutter lächelte zuversichtlich.

,,Du wirst es wissen, Emma. Wenn du ihm gegenüber stehst...dann wirst du spüren, dass er es ist. Und außerdem...bist du ihm wie aus dem Gesicht geschnitten. Du kannst Obi-Wan also gar nicht...nicht erkennen."

Ich hoffte sehr, dass sie Recht hatte! Und mit einem Mal erinnerte ich mich an den einen Traum, den ich gehabt hatte. Zuerst fragte ich mich, warum er mir nicht früher in den Sinn gekommen war, aber die letzten Stunden waren auch viel zu ereignisreich gewesen, als dass ich einen Gedanken daran hätte verschwenden können.

,,Warte mal...ich glaube...ich habe ihn schon gesehen. Euch beide...um genau zu sein.", setzte ich an und Mina runzelte die Stirn.

,,Wie meinst du das, Emma?"

,,Naja, ich habe euch nicht wirklich gesehen...es war vielmehr...ein Traum...eine Vision. Ihr ward in so einem...merkwürdigen Tempel und ihr habt über Krieg und...Politik gesprochen. Ich hatte da ja noch keine Ahnung, wer ihr seid, aber jetzt bin ich mir ziemlich sicher, dass du mit meinem Vater da warst.", erwiderte ich und Mina starrte mich ungläubig an, was mich etwas irritierte.

,,Du...du hast das wirklich gesehen?"

,,Ja! Zugegeben, der Traum war ziemlich verwirrend, aber jetzt verstehe ich natürlich auch, worum es darin ging. Jetzt weiß ich ja auch, wen ich dort gesehen habe.", meinte ich, aber meine Mutter wirkte mit einem Mal so überwältigt, dass es mich immer noch irritierte. ,,Wieso starrst du mich so an?"

,,Emma...das war kein Traum...das war eine Erinnerung. Zumindest für mich...du warst zu diesem Zeitpunkt ja noch nicht auf der Welt. Und...schwanger war ich da auch noch nicht. Es liegt viel weiter zurück...das...das hättest du also gar nicht sehen können."

,,Okay...jetzt kapier ich gar nichts mehr!", entgegnete ich, woraufhin sie meine Arme umfasste und mich eindringlich einsah.

,,Emma, deinem Vater und mir war von Anfang an klar, dass du seine Macht erben würdest. Und die Prophezeiung von damals sagte auch, du würdest die größte Hoffnung von uns allen sein. Aber auch, wenn dein Vater sehr mächtig ist und Jedi manchmal Dinge sehen, die passieren können...so konnte niemand von ihnen bisher so weit in die Vergangenheit zurücksehen. Nur so weit, wie ihr eigenes Leben ging. Wollte man weiter zurücksehen...brauchte man das Orakel dafür. Aber du scheinst allem Anschein nachgenau das getan zu haben."

,,Was habe ich getan?", kam es irritiert von mir, aber Mina wirkte nun regelrecht überwältigt.

,,Ich glaube, du warst in der Vergangenheit, Emma. Im wahrsten Sinne des Wortes!"

Perplex starrte ich meine Mutter an und ihre Worte verschlugen mir die Sprache. Okay, entweder war sie jetzt vollkommen übergeschnappt oder sie glaubte wahrhaftig das, was sie da eben gerade gesagt hatte. Die ganze Sache mit der Prophezeiung, dem Fluch und den Auserwählten war ja schon schräg genug, aber es klang gerade so, als spräche meine Mutter von einer Art Zeitreise und das ging mir nun wirklich zu weit. Denn so etwas wie Zeitreisen, das gab es nun wirklich nicht.

,,Ähm...ich glaube, das ist etwas zu abgedreht.", meinte ich und ihr Blick wurde wieder etwas ausdrucksloser.

,,Hmmm...wahrscheinlich hast du Recht! Die Jahre auf der Insel müssen mir wirre Fantasien beschert haben."

,,Mach dir nichts draus, Mum. Wir sind alle anscheinend etwas verrückt.", brachte ich hervor und sie starrte mich perplex an, was mich irritierte. ,,Hab ich was Falsches gesagt?"

,,Nein...hast du nicht. Ganz im Gegenteil!", erwiderte sie und nun schlich sich ein Lächeln auf ihr Gesicht. ,,Es ist nur...du hast mich zum ersten Mal so genannt, seit ich dir offenbart habe, wer ich bin."

Zuerst verstand ich gar nicht, was sie genau meinte, aber dann dämmerte es mir. In meinem Redeschwall hatte ich eben gar nicht bemerkt, dass ich sie tatsächlich mit Mum angesprochen hatte, aber es war auch irgendwie wie von selbst aus mir herausgekommen. Etwas überfordert sah ich sie zerknirscht an und zuckte leicht mit den Schultern.

,,Naja...ist ja schließlich eine Tatsache. Auch, wenn es nach wie vor verrückt ist.", meinte ich und sie nickte schwach.

,,Ja...das ist es...ziemlich verrückt!"

Minas Miene war nun nicht mehr zu deuten und ich wusste nicht, was ich darauf erwidern sollte. Aber dazu kam ich auch nicht mehr, denn mit einem Mal erklang die ungeduldige Stimme von Han, der ganz offenbar schon in den Startlöchern stand.

,,Also, ich wäre dann soweit. Mission Selbstmordkommando kann beginnen."

Bei diesen Worten verdrehte ich die Augen, denn Han schien immer noch zu bezweifeln, dass wir es mit Dark Kyra aufnehmen konnten. Gut, daran glaubte ich zwar auch nicht, aber es war ja noch gar nicht gesagt, dass wir gegen sie kämpfen mussten. Zuerst einmal mussten wir unsere verschollenen Elternteile finden und sie von dem Fluch erlösen. Auch, wenn ich noch keine Ahnung hatte, wie wir das genau anstellen sollten.

,,Wir sollten los, Emma.", sagte Luke und Leia schloss sich ihm an.

,,Luke hat Recht! Je eher wir diesem Fluch ein Ende bereiten, desto besser."

Ich nickte zustimmend und warf noch einen Blick auf meine Mutter. Mina wirkte zwar zuversichtlich, aber ich konnte dennoch Zweifel in ihren Augen sehen. Es gefiel ihr nicht, uns alleine gehen zu lassen, aber ihr blieb keine Wahl. Und ich versuchte deshalb, so viel Optimismus aufzubringen, wie es mir nur möglich war.

,,Keine Sorge! Wir kommen so schnell es geht zurück.", versicherte ich ihr und sie rang sich zu einem Lächeln durch.

,,Ich weiß! Seid trotzdem vorsichtig. Die Galaxis ist voller Gefahren und das Imperium ist fast überall. Sie dürfen euch auf keinen Fall finden!"

,,Werden sie nicht.", entgegnete Han und Luke nickte meiner Mutter zu.

,,Eure Hoheit!"

Er wandte sich ab und Leia folgte ihm, während ich mich nun auch langsam abwandte. Ich ging auf den Falken zu und betrat mit einem Fuß schon die Rampe, als die Stimme meiner Mutter mich noch einmal erreichte.

,,Emma!", setzte sie an und als ich mich umdrehte, lächelte sie. ,,Möge die Macht mit euch sein!"

***

Als wir uns von dem Planeten meiner Mutter entfernt hatten, starrte ich immer noch aus der Scheibe auf ihn herab. Und je größer der Abstand zwischen uns und dem Planeten wurde, desto mehr wurde mir bewusst, dass ich Mina bereits jetzt schon vermisste.

So lange hatte ich nach meinen Eltern gesucht und meine Mutter gefunden zu haben, das veränderte einfach alles. Zwar wusste ich, dass sie mich über alles liebte und auch ich begann mit jeder Sekunde, mehr Liebe für sie zu empfinden, aber ich konnte nach wie vor nicht leugnen, dass die ganze Sache mehr als kompliziert war. Allerdings hatte ich mich auch nicht länger kalt und abweisend ihr gegenüber verhalten wollen, denn Mina hatte schließlich genauso unter der Situation gelitten wie ich.

,,Emma, ist alles in Ordnung?", riss mich die Stimme von Luke auf einmal aus den Gedanken und ich zuckte leicht zusammen.

,,Ja...mir gehts gut. Es ist nur...ich kann immer noch nicht glauben, dass das alles wirklich wahr ist."

,,Da bist du nicht allein.", meinte Luke und nun sah ich ihn unsicher an.

,,Meinst du, wir schaffen es? Ich meine, den Fluch zu brechen?"

,,Tja...das ist die große Frage. Wir können es wohl nur hoffen und beten, dass Dark Kyra uns nicht umbringt, bevor es uns gelingt."

Luke seufzte und ich wurde nachdenklich. Dark Kyra! Ich wusste, dass sie ein Monster war, denn niemand, der noch einen Funken Menschlichkeit besaß, erschuf einen Fluch, der Familien auseinander riss und ihnen die Erinnerungen raubte, nur um Rache zu verüben. Noch dazu, wo unsere Eltern doch gar nichts verbrochen hatten und irgendwie konnte ich auch nicht glauben, dass ein kleines Geheimnis ausreichte, um eine einstige Jedi in so eine Schurkin zu verwandeln.

,,Woran denkst du?", wollte Luke wissen und ich warf ihm einen nachdenklichen Blick zu.

,,Ehrlich gesagt...an Dark Kyra! Ich meine...es muss doch einen Grund geben, warum sie diesen Weg gewählt hat. Niemand verschreibt sich einfach so der Finsternis."

,,Naja, du hast deine Mutter doch gehört. Anscheinend hat sie es einfach nicht verkraftet, dass Mina Geheimnisse vor ihr hatte.", sagte Luke, während ich mir meine blonden Haare zurückstrich.

,,Aber das kann doch nicht der wahre Grund dafür sein. Ich meine, jeder hat doch irgendwie Geheimnisse. Und nur, weil meine Mutter ihr verschwiegen hat, dass sie verheiratet ist, hätte Dark Kyra doch nicht gleich zur Sith werden müssen."

,,Was willst du damit sagen?", hakte Luke nach, der den Kopf nun schräg legte und ich zuckte mit den Schultern.

,,Keine Ahnung! Ich weiß nur, dass mehr dahinter stecken muss...ich kann es spüren."

Diese Aussage klang vielleicht etwas schwach, aber es entsprach der Wahrheit. Mein Gefühl sagte mir, dass Dark Kyra nicht allein durch das Geheimnis meiner Mutter entstanden war. Die Frage war nur, was die einstige Jedi Sydney dazu bewegt hatte, sich dem Imperator anzuschließen und auf die dunkle Seite der Macht zu wechseln.

,,Diesem Rätsel können wir uns ja stellen, wenn wir den Fluch gebrochen haben.", schlug Leia mit einem Mal vor, die wie aus dem Nichts aufgetaucht war.

Ich war so in meinen Gedanken vertieft gewesen, dass ich sie gar nicht hatte kommen hören und Luke schien es genauso zu gehen. Denn er drehte sich zu seiner Schwester um und räusperte sich.

,,Was soll es da zu lösen geben? Dark Kyra ist böse und muss aufgehalten werden. Mehr brauchen wir eigentlich nicht zu wissen."

,,Es würde uns diesbezüglich aber vielleicht helfen, Luke. Oder hast du eine Idee, wie wir gegen die Sith antreten sollen, ohne eine Strategie in der Hinterhand?", raunte Leia ihm zu und ich schloss mich ihr an.

,,Leia hat Recht! Wenn wir nicht von Dark Kyra getötet werden wollen, dann müssen wir einen Weg finden, um sie zu überwältigen. Denn ich fürchte, wir werden nicht um einen Kampf gegen sie herumkommen."

Vielsagend sah ich Luke an und dieser seufzte ergebend. Natürlich war er davon nicht begeistert und ich konnte es ihm nicht mal verübeln. Hätte man mir vor mehreren Tagen noch gesagt, dass ich einmal gegen eine böse Schurkin und ein ganzes Imperium antreten würde...dann hätte ich denjenigen sicherlich für verrückt erklärt. Aber es war nun einmal nicht mehr zu ändern und wir mussten uns dieser Tatsache stellen.

,,Okay! Finden wir erstmal unsere verfluchten Elternteile und dann widmen wir uns Miss Darkforce.", gab Luke sich geschlagen und Leia grinste, während sie ihm auf die Schulter klopfte.

,,Na, bitte! So kenne ich dich, Bruderherz!"

Luke brummte etwas Unverständliches, aber wir hatten unser Ziel erreicht und das genügte uns. Und mit einem Mal sahen Luke und Leia sich an und ihr Blick wirkte so intensiv, wie ich es noch nie gesehen hatte. Sie schienen etwas wahrzunehmen, was mir verborgen blieb und Luke sah seine Schwester irritiert an.

,,Spürst du das auch?"

,,Ja...das tue ich.", erwiderte Leia und ich runzelte die Stirn.

,,Was spürt ihr?"

Noch bevor sie mir eine Antwort gaben, verspürte ich mit einem Mal auch etwas. Es war das gleiche Gefühl, welches ich verspürt hatte, als wir uns dem Planeten meiner Mutter genähert hatten. Das Gefühl von einer vertrauten Präsenz und ich sah Luke vielsagend an, der mich ohne Worte verstand.

,,Wir müssen zu Han!"

Gemeinsam eilten wir Richtung Cockpit, wo Han am Steuer saß. Und als ich meinen Blick auf die Galaxis richtete, entdeckte ich einen Planeten, der nicht weit von uns entfernt war und Leia deutete vielsagend auf diesen.

,,Han, wir müssen zu diesem Planeten."

,,Bitte? Das kann nicht euer Ernst sein.", widersprach er, aber Luke ließ sich nicht erweichen.

,,Oh, doch...das ist unser voller Ernst. Also, worauf wartest du noch? Bring uns dort hin."

,,Ihr seid lebensmüde!", zischte Han und ich sah ihn verwirrt an.

,,Was ist denn daran so schwer, Han? Es ist nur ein Planet."

,,Nein, das ist nicht irgendein Planet. Das ist die Heimat von gnadenlosen Plünderern und Schrottsammlern: das ist Jakku!"

Han wirkte ganz und gar nicht angetan von unserer Bitte, diesen Planeten anzufliegen. Luke, Leia und ich tauschten einen kurzen Blick, aber wir verspürten erneut das intensive Gefühl, welches uns eindeutig nach Jakku leiten wollte. Und dies hatte mehr Bedeutung, als die Warnung von Han.

,,Han, du bringst uns jetzt sofort zu diesem Planeten.", knurrte ich schon fast und Han steuerte nun widerwillig auf den Planeten zu, während ihm die Fassungslosigkeit ins Gesicht geschrieben stand.

,,Warum um alles in der Welt habe ich mich darauf eingelassen? Warum muss es auch Jakku sein? Was erhofft ihr euch eigentlich dort zu finden?"

Han warf uns einen skeptischen Blick über die Schulter hinweg zu. Wir jedoch, starrten nur auf den Planeten und je näher wir ihm kamen, desto mehr verstärkte sich auch mein Gefühl, dass wir auf der richtigen Spur waren. Ich lächelte zuversichtlich und warf unserem Piloten einen entschlossenen Blick zu.

,,Es gibt nur eine Möglichkeit, um das herauszufinden, Han!"

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