Die Bande des Schmerzes

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Die Bande des Schmerzes

Emma PoV

Eine starke Erschütterung der Macht riss mich von Darian fort, bevor dieser mir seine Antwort geben konnte. Wie ein gewaltiger Donnerschlag schien sie einzuschlagen und ging mir durch Mark und Bein, als ich einzelne Bilder vor meinem bloßen Auge sah.
Der Tempel von Korriban...Dark Kyra und meine Mutter. Ich sah, wie meine Mutter von Dark Kyra zu einer Klippe gezerrt und dann in den tiefen Abgrund gestoßen wurde. Und dann...aus der Asche der Finsternis bildete sich mit einem Mal ein mystisches Zepter, welches Dark Kyra nun ergriff und von deren Macht durchflutet wurde. Ein Artefakt des Bösen...geschaffen um Dunkelheit und Zerstörung über die gesamte Galaxis zu bringen.
,,Emma!"
Schockiert fuhr ich herum und dort stand meine Mutter. Aber nur ein Blick reichte aus, damit mein Instinkt mir verriet, dass sie das nicht wirklich war. Nein! Es war die Macht selbst, welche die Gestalt meiner Mutter angenommen hatte und mich nun ernst ansah.
,,Was passiert hier? Warum hast du mich gerufen?", wollte ich wissen und sie warf mir eindringliche Blicke zu.
,,Ich bin gekommen, um dir die letzte Wahrheit zu offenbaren. Die Prophezeiung ist nicht vollständig, doch das letzte Stück werde ich dir nun verkünden."
,,Was? Warum hat das Orakel uns nicht alles gesagt und was habe ich da eben gesehen? Ich sah Dark Kyra und meine Mutter und..."
,,Emma! Mir bleibt nicht viel Zeit und es ist sehr wichtig, dass du mir jetzt zuhörst. Denn Dark Kyra hat den letzten Pfad nun betreten und dies mit einem Blutsopfer besiegelt. Dies wird die Zukunft in den Wandel bringen und nur wenn ihr den euch bestimmten Weg folgt, werdet ihr die Galaxis retten können. Merke dir die folgenden Worte gut, denn sie dürfen nur ein einziges Mal verkündet werden."

                                                     Von Gegenwart, Zukunft und Vergangenheit,
                                                                   alle drei Zeiten teilen einen Eid.
                                                           An drei Steine sie wurden einst gebunden,
                                                     die Zeit ihrer Zerstörung nun ist überwunden.
                                                     Doch zunächst der königliche Stern wird fallen,
                                                     wenn die einst Erwählten aufeinander prallen.
                                                      Ein Tribut jedoch wird Finsternis nicht binden,
                                                         erst der Kreis des Blutes kann sie überwinden.
                                                               Und erst wenn siegen wird der Feind,
                                                              Zeit kann retten, was verloren scheint!

Mit einem Schrei schreckte ich hoch und erschrak damit Luke und Leia fast zu Tode, die sich über mich gebeugt hatten. Die Worte der Macht hallten wie ein Echo in meinen Gedanken wieder und hatten sich förmlich in mein Gedächtnis gebrannt. Und sie waren entsetzlicher als jeder Albtraum gewesen, denn sie hatten mir etwas bestätigt, was ich soeben noch für eine dunkle Vorahnung gehalten hatte
,,Emma...was ist passiert?", fragte Luke, während er meine Schultern umfasste und äußerst besorgt klang, doch ich konnte mich nicht rühren.
,,Ich glaube, sie steht unter Schock, Luke."
,,Aber warum? Ich meine, wir alle haben doch den Tod von diesem jungen Mann gesehen. Das kann sie doch nicht so sehr aus der Bahn werfen.", gab Luke zurück, während Leia ihn wohl etwas kritisch beäugte.
,,Das mag ja sein, aber Emma war viel länger bewusstlos als wir. Sie muss also noch etwas anderes gesehen haben. Etwas, das sehr viel schlimmer war als unseren gemeinsamen Zeitsprung."
Leia hatte ja keine Ahnung, wie sehr sie damit ins Schwarze getroffen hatte. Ich hatte in der Tat noch mehr gesehen und ich wusste gar nicht, wie ich das alles verarbeiten sollte. Zum einen war da ja Darian gewesen, der mich um Hilfe gebeten hatte, aber dessen Antwort auf die entscheidende Frage mir verwehrt geblieben war, als mich die Macht von ihm fortgerissen hatte. Und die hatte mir ein fehlendes Stück der Prophezeiung offenbart, welches zum Teil wahrscheinlich schon in Kraft getreten war.
,,Emma, bitte rede mit uns. Was hast du gesehen? Was ist passiert?", drängte Luke und endlich war ich im Stande, etwas zu sagen.
,,Meine Mutter..."
,,Was ist mit deiner Mutter?", fragte nun auch Leia, die alarmiert zu sein schien und ich spürte, wie einzelne Tränen über meine Wangen liefen.
,,Ich glaube, sie wird sterben. Dark Kyra...ich habe gesehen, wie sie sie tötet."
Erschütterung zeichnete sich auf den Gesichtern der Zwillinge ab, doch ich konnte darauf nicht reagieren. Ich war viel zu bestürzt und war starr vor Schreck, weshalb Luke mich nun schockiert ansah und zögerlich seine Antwort aussprach.
,,Bist...bist du dir sicher?"

Ich gab nur ein schwaches Nicken von mir und er sah entsetzt zu Leia, die seine Bestürzung teilte. Das also musste der Grund gewesen sein, warum Dark Kyra uns auf der Insel aufgespürt hatte. Sie war hinter meiner Mutter her gewesen und allem Anschein nach, würde sie ihren Plan durch ihren Tod vollenden können.
,,Wir müssen das verhindern.", brachte Luke hervor und Leia sah ihn fragwürdig an.
,,Und wie? Wir wissen ja noch nicht einmal, wo Dark Kyra sie hingebracht hat, sollte sie wirklich hinter Mina her sein."
Luke wirkte ziemlich nachdenklich, doch ich konnte nur an meine Mutter denken und an die Bilder, die ich gesehen hatte. Und da war mir klar, dass ich die Antwort schon kannte. Ich wusste, wo sie hingehen würden und ich wusste auch, was passieren würde, sollten wir zu spät kommen.
,,Ich weiß, wo sie sein werden.", sagte ich und die beiden Zwillinge horchten auf, ehe Luke mich abwartend ansah.
,,Wo?"
,,Korriban!", erwiderte ich und Leia sah vielsagend zu ihrem Bruder.
,,Dann gehen wir gemeinsam!"
Luke nickte und half mir auf. Wie in Trance ließ ich mich von ihm hochziehen und hatte Mühe, mich voll und ganz zu konzentrieren. Zu groß war die Sorge um meine Mutter und die Angst, was ihr womöglich passieren würde, sollten wir zu spät kommen.
Aber dann riss ich mich zusammen und stellte mich zu Luke und Leia, denn ich wollte um jeden Preis das Leben meiner Mutter retten. Und als wir unsere Hände miteinander verbanden wusste ich bereits, dass ich alles tun würde, um Dark Kyra aufzuhalten- ganz gleich, was es auch kostete.

,,Ich habe ja schon viele düstere Orte gesehen...aber das hier übertrifft echt alles."
Luke sah sich vielsagend um und ich musste ihm Recht geben. Korriban war mit Abstand der grausamste Ort, wo man nur landen konnte. Düster, abgeschieden und mit einer so finsteren Ausstrahlung, dass hier ohne Zweifel das Zentrum des Bösen lauern musste.
,,Naja, es wäre ja auch schräg, wenn Dark Kyra Mina an einem sonnigen paradiesischen Ort für ihren grausigen Plan opfern würde.", entgegnete Leia und ich filterte das Gespräch aus.
Ich konzentrierte mich eher darauf, Ausschau nach Dark Kyra oder meiner Mutter zu halten. Doch von beiden fehlte jede Spur und als mein Blick sich auf den düsteren Tempel richtete, sah ich meine beiden Gefährten auffordernd an und passierte die Treppe.
,,Kommt mit. Sehen wir uns diesen Tempel mal genauer an."
Die beiden folgten mir und wir gingen die Treppe nach oben. Einerseits wollte ich unbedingt wissen, was es mit diesem Ort auf sich hatte, aber andererseits graute es mir auch davor, was ich möglicherweise hier finden würde. Dies war ein Ort des Bösen und wo das Böse regierte, da herrschte meist nur Tod und Zerstörung.
Als wir den Tempel erreichten, durchquerten wir etwas, das wie eine riesige Halle aussah. Große düstere Statuen, die wie einstige Sith-Lords aussahen, zierten den Tempel überall und machten den Eindruck, als wären sie gigantische Wächter. Ich wusste gar nicht, wo ich zuerst hinsehen sollte, als die Stimme von Luke meine Aufmerksamkeit erregte.
,,Ich glaube, ich hab' hier was."
Leia folgte mir und wir eilten zu Luke, der sich auf einer steinernen Plattform stand, die zu einem finsteren Abgrund führte. Und mir lief es eiskalt den Rücken herunter, als mir klar wurde, dass es die gleiche Plattform wie aus meiner Vision war.
,,Das...das habe ich schon gesehen.", sagte ich leise und Leia zog sofort ihre Schlussfolgerung.
,,In der Vision?"
Ich nickte und Leia warf einen vielsagenden Blick zu ihrem Bruder, der den Blick nun etwas senkte. Dieser Ort gefiel mir nicht und allein der Gedanke daran, dass meine Mutter hier sterben könnte, ließ mich fast durchdrehen. Doch bevor ich auch nur einen klaren Gedanken diesbezüglich fassen konnte, erklang eine Stimme, die mich fast zu Tode erschreckte.

„Willkommen Emma Kenobi, willkommen Luke und Leia Skywalker! Ich begrüße euch, die drei Auserwählten, die den Weg nach Korriban gefunden haben!"
Eine Gestalt mit Umhang, fast so schemenhaft wie ein düsterer Geist der Finsternis, schwebte auf uns zu und sofort spannte sich jede Zelle meines Körpers an. Es war eine Präsenz des Bösen und ich warf finstere Blicke auf unseren ungebetenen Gast.
,,Wer sind Sie?", verlangte ich zu wissen, während Luke und Leia bereits ihre Hände zu den Lichtschwertern wandern ließen.
„Betrachtet mich als...Führer. Ich bin der Wächter des Tempels der Sith und Hüter ihrer Artefakte. Jede Seele, die ihren Weg hierher findet, werde ich begrüßen und ihr ihren Weg weisen. So auch euch, die danach streben, den Verlauf des Schicksals zu verändern!"
Sofort wurde ich hellhörig und sah zu Luke und Leia, die mächtig irritiert aussahen. Er kannte anscheinend wirklich den Grund für unsere Anwesenheit, was mich stutzig machte. Und obwohl ich diesem Typen keineswegs über den Weg traute, so wollte ich dennoch wissen, mit wem genau ich es hier zu tun hatte.
,,Du weißt, warum wir hier sind?", wollte ich wissen und seine Stimme hallte schon fast wie ein Echo von überall wieder.
„Du willst den Tod deiner Mutter verhindern, doch muss ich dir sagen, dass dies unmöglich ist. Es ist bereits geschehen und kann somit nicht mehr abgewandelt werden."
Seine Worte waren wie ein Schlag ins Gesicht und ich hatte das Gefühl, als würde ich jeden Augenblick zusammenbrechen. Die Vision war also diesmal nicht die Zukunft oder Vergangenheit gewesen...es war die Gegenwart. Ich hatte mit angesehen, wie Dark Kyra meine Mutter geopfert hatte und ich hatte nichts tun können, um dies zu verhindern.
Erschüttert wich ich ein paar Schritte zurück und wäre fast von der Klippe gefallen, hätte Luke mich in diesem Augenblick nicht zurückgehalten. Er warf mir mitfühlende Blicke zu, doch ich hatte Mühe, von der herausbrechenden Trauer nicht zerschmettert zu werden. Die Tränen liefen mir über die Wangen und ich ging auf die Knie, während Luke mich kurzer Hand in eine Umarmung zog und ich mich nicht mal dagegen wehrte.

,,Emma...es...es tut mir leid.", brachte Leia niedergeschlagen hervor, doch ich konnte ihr nicht antworten.
Diese Offenbarung war einfach zu viel für mich und ich wollte, dass es sich als brutaler Albtraum entpuppte. Nur war dort die Gewissheit, dass diese Chance unglaublich gering war und ich wollte einfach nur sterben. Doch Luke sah den Wächter nun entschlossen an, ließ mich jedoch keine Sekunde lang los.
,,Wir müssen etwas tun können. Wir müssen das alles stoppen und zwar sofort. Wenn du wirklich allwissend bist, wie du ja offenbar vorgibst, dann sag uns, wie wir all das hier beenden können.", fauchte er ihm schon fast entgegen und die Gestalt schwebte nun über dem düsteren Abgrund.
„Ihr müsst erkennen, wer ihr wirklich seid!"
,,Das wissen wir bereits. Wir sind die Auserwählten!", gab Leia zurück, während die Gestalt langsam zu verschwinden begann.
„Ihr seid noch sehr viel mehr als das.", setzte er an und verschwand, sodass nur noch seine Stimme als Echo wiederhallte. „Ihr seid die Steine der Gezeiten!"

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