Der Weg der Jedi

Hallo, meine Lieben :) Ich wünsche euch allen noch ein frohes neues Jahr und ich hoffe, ihr seid gut durchgestartet. Auch im neuen Jahr geht's natürlich weiter und ich hoffe, ihr begleitet die Auserwählten weiterhin auf ihrem Weg ;)

Möge die Macht mit uns sein!

Liebe Grüße,
eure Hela

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Der Weg der Jedi

Emma PoV

,,Dark Kyra hat was?"

Luke starrte mich ungläubig an und ich konnte nur erahnen, was gerade in seinem Kopf vorgehen musste. Nach dem Zwischenfall gestern hatte ich lange überlegt, ob ich überhaupt jemandem davon erzählen sollte, doch Luke wollte ich es dann doch nicht verschweigen. Zwar hatte auch William Jones versucht mit mir zu reden, doch ich hatte ihm kaum in die Augen sehen können. Schließlich war er trotz verfluchter Identität immer noch mein Vater und der hätte dies sicher nicht für gut geheißen, dass ich für den Bruchteil einer Sekunde dazu geneigt hatte, die Hand von Dark Kyra zu ergreifen.

Auch Luke war erschüttert, doch er sah mich immerhin nicht vorwurfsvoll an, was meine größte Angst gewesen war. Denn ich hatte schon befürchtet, dass er mich dafür verachten würde, aber glücklicherweise schien er das nicht zu tun.

,,Sie glaubt wahrscheinlich, dass der Fluch nicht gebrochen werden kann, wenn ich auf ihrer Seite stehe. Zumindest machte es den Anschein, aber ich kann immer noch nicht fassen, dass ich fast nachgegeben hätte.", erwiderte ich und war wütend auf mich selbst, woraufhin Luke mir nun die Arme auf die Schultern legte und mich zuversichtlich ansah.

,,Aber du hast es nicht...das ist alles, was zählt. Und jetzt bist du immerhin vorgewarnt. Sollte sie es nochmal versuchen, kannst du immerhin besser darauf reagieren."

,,Und wenn sie Recht hat, Luke? Ich meine, was können wir schon gegen sie ausrichten? Sie ist so mächtig und wir wissen nicht einmal, wie wir diesen Fluch brechen können.", entgegnete ich und Luke seufzte ein wenig.

,,Dafür werden wir schon eine Lösung finden. Wir dürfen uns von Dark Kyra nicht verunsichern lassen. Sie versucht uns zu manipulieren und wenn wir das zulassen, haben wir erst Recht schon verloren."

Ich wusste, dass er Recht hatte und auch, dass so etwas nicht wieder passieren durfte. Nur kreiste immer mehr die Frage in meinem Kopf, wie wir dem Fluch ein Ende bereiten sollten. Und während ich mir darüber noch den Kopf zerbrach, schien Luke bereits eine Idee zu haben. Denn er sah mit einem Mal aus, als wäre er vom Blitz getroffen worden und ich sah ihn irritiert an.

,,Luke...was ist los?", fragte ich und er wirkte auf einmal sehr euphorisch.

,,Ich glaube, ich habe eine Idee. Komm, wir müssen zu den anderen."

***

Nur kurze Zeit später standen Luke und ich mit Han, Leia und Mara in der Kajüte von William Jones, der sie uns freundlicher Weise für ein Gespräch zur Verfügung gestellt hatte. Zwar war er sehr überrumpelt gewesen, aber Luke hatte ihm auch kaum eine Chance zum Widerspruch gegeben und ihn stattdessen nur darum gebeten, uns auf dem schnellsten Weg zurück zum Falken zu bringen.
Und nun schaute Luke vielsagend in die Runde, während er uns allem Anschein nach nun den Plan schlechthin zur Rettung der Galaxis offenbaren wollte.

,,Okay, Leute...wir wissen ja, dass wir diesen Fluch brechen müssen, um die Erinnerungen von den...nun ja, ehemaligen Helden zurückzubringen.", setzte Luke an und Leia warf ihm bedrückte Blicke zu.

,,Von unseren Eltern...besser gesagt."

,,Nur haben wir keine Ahnung, wie wir das anstellen sollen.", pflichtete Mara bei und Han hatte die Arme vor der Brust verschränkt.

,,Ganz zu schweigen von Lady Darkness. Die wartet doch nur darauf, dass wir uns ihr auf dem Präsentierteller servieren. Sie wird damit rechnen, dass wir alle möglichen Tricks versuchen, um ihren Fluch zur Hölle zu jagen. Die wird uns ihre Kavallerie auf den Hals hetzen."

,,Und genau deshalb werden wir das tun, was sie am wenigsten erwartet.", meinte Luke und ich runzelte die Stirn.

,,Was schlägst du vor?"

,,Wir werden uns ihr persönlich stellen...wir werden zu Dark Kyra gehen!"

Für diese Aussage erntete Luke kritische, bestürzte und allen voran fassungslose Blicke der Erschütterung. Ich für meinen Teil konnte kaum glauben, was ich da eben gehört hatte und Han trat nun vor, während er Luke entgeistert anstarrte.

,,Bist du vollkommen wahnsinnig? Selbst wenn wir es durch ein Weltwunder schaffen sollte, unbemerkt auf ein Schiff des Imperiums zu gelangen...wir willst du Lady Darkness bitte zur Hölle befördern? Die macht uns doch schneller kalt als ein Kühlungsleck.", brachte Han hervor und Luke hob abwehrend die Hände.

,,Deine Argumente sind berechtigt, Han...aber vergiss bitte nicht, dass du auch schon ein imperiales Schiff entern wolltest, um Lando und Chewie zu befreien. Außerdem...glaube ich, dass dies der einzige Weg ist."

,,Was macht dich da so sicher, Luke?", kam es von Leia, die ihren Bruder abwartend musterte und Luk zögerte, ehe er uns die Antwort gab.

,,Weil ich es fühle. Ich kann auch nicht erklären warum, aber ich weiß einfach, dass es so ist. Irgendwas sagt mir, dass wir uns Dark Kyra stellen müssen...gemeinsam."

Alle starrten Luke skeptisch an und früher hätte ich ihn wahrscheinlich auch noch für übergeschnappt und wahnsinnig gehalten, aber etwas sagte mir, dass er Recht hatte. Wir hatten alle verfluchten Personen gefunden oder waren ihnen besser gesagt begegnet und bei niemandem hatte unsere Anwesenheit etwas ausgelöst. Doch Dark Kyra war der Ursprung des Fluchs...die Quelle, wenn man das so sagen konnte. War es da nicht einfach nur logisch, dass wir direkt zu ihr gingen und gegen sie antraten?

,,Ich bin ja schon vielen jungen Möchtegernhelden begegnet, aber du brichst in Sachen Risikobereitschaft alle Rekorde, Luke.", raunte Han nur, der den Kopf schüttelte, als Mara auf einmal nickte.

,,Es könnte funktionieren. Dark Kyra ist mächtig...überaus mächtig sogar und sie weiß das. Genau das ist ihr Nachteil! Sie fühlt sich euch Dreien sowieso überlegen und wird niemals damit rechnen, dass ihr sie frontal angreift. Das könnte...in der Tat klappen."

,,Aber wie soll uns das helfen den Fluch zu brechen? Ich meine...sollen wir sie einfach töten und damit ist der Fluch Geschichte?"

Leia wirkte etwas skeptisch und als ich darüber nachdachte, empfand ich dasselbe. Ich dachte an die Worte des Orakels zurück, wobei es den Tod jedoch mit keinem Einzigen erwähnt hatte. Und obwohl Dark Kyra das pure Böse zu sein schien...fühlte es sich falsch an, sie brutal hinzurichten und deshalb schüttelte ich den Kopf.

,,Wir dürfen sie nicht töten...das wäre nicht richtig."

,,Nicht richtig? Dieses Miststück hat die Galaxis ins Dunkel gestürzt, eure Eltern verflucht und würde euch ohne zu Zögern umlegen. Wenn sie dafür nicht den Tod verdient hat, dann weiß ich auch nicht.", platzte es aus Han heraus, doch ich sah ihn nur eindringlich an.

,,Wir haben nicht das Recht über Leben und Tod zu entscheiden, Han Solo. Vorsätzlich zu töten wäre Mord und das entspricht nicht..."

,,Entspricht nicht was?", unterbrach er mich aufgebracht, doch ich ließ mich nicht davon aus der Ruhe bringen.

,,Dem Weg der Jedi!"

Meine Antwort machte ihn sprachlos und ich spürte förmlich, wie alle im Raum mich anstarrten. Ich wusste selbst nicht, warum mir diese Worte so einfach über die Lippen gekommen waren, aber es war so und ich sah die anderen vielsagend an.

,,Wenn wir das hier schaffen wollen...dann müssen wir zusammenhalten. Und wir können nicht gewinnen, wenn wir mit Wut, Hass oder Rachegedanken Dark Kyra gegenüber treten. Denn das ist genau das, was sie will. Sie will unseren Zorn wecken, weil uns das auf die dunkle Seite führen würde. Deshalb müssen wir es wie die Jedi tun...wir müssen uns von der Macht leiten lassen und ich glaube...sie will, dass wir das tun. Deshalb lässt sie dich das spüren, Luke. Sie will, dass wir diesen Weg gehensie will uns zu Dark Kyra führen. Und wenn wir uns Dark Kyra stellen...könnte das den Fluch brechen!"

Die anderen, alle außer Luke, sahen mich etwas skeptisch an und schienen nicht ganz überzeugt zu sein. Doch Luke nickte und schließlich kam Leia zu uns und ich spürte, dass sie mir vertraute und daran glaubte, dass ich mit meinen Worten Recht hatte.

,,Emma hat Recht! Wir sind aus einem Grund hier und die Macht hat uns zusammengeführt. Sie brachte uns zusammen, um uns genau auf diesen Pfad zu führen. Und gemeinsam...können wir die Dunkelheit besiegen.", sagte Leia und Luke sah mich zuversichtlich an.

,,Möge die Macht mit uns sein!"

Auch Han und Mara schienen nun zu realisieren, dass es keinen anderen Weg gab und während Mara entschlossen zustimmte, gab Han lediglich nach. Ich sah meine Gefährten, die inzwischen zu meinen engsten Freunden geworden waren, an und auch die nächsten Worte kamen wie von selbst über meine Lippen.

,,Die Macht wird mit uns sein...immer!"

***

Als wir schließlich wieder das Ufer erreichten, wo der Falke nach wie vor stand, hatte ich mittlerweile Hoffnung geschöpft. Hoffnung darauf, dass unser Plan wirklich funktionierte und die Macht mit uns sein würde. Vorher hätte ich nie für möglich gehalten, dass so etwas wie die Macht wirklich existierte, aber nun konnte ich sie deutlich spüren und mit jedem Moment der verging, nahm ich sie stärker wahr.

Auch als das Schiff anlegte und die anderen sich von der Crew bereits verabschiedeten und Richtung Falken eilten, spürte ich Zuversicht und Stärke. Ich wusste, wir würden stark genug sein, Dark Kyra gegenüberzutreten. Als ich mich langsam auf die Rampe zubewegte, neigten die Piraten noch kurz die Köpfe zum Abschied und ich warf einen kurzen Blick zum Captain, der an der Rampe stand und ziemlich nachdenklich wirkte. Ich warf dem Mann, der insgeheim mein Vater war, noch einen Blick zu und hoffte, dass es nicht das letzte Mal war, dass ich ihm gegenüber stand.

,,Danke...für alles."

Ich sah ihn noch kurz an, als ich auch schon einen Fuß auf die Rampe setzte. Allerdings kam ich nicht weit, denn eine Hand umfasste meinen linken Arm und hinderte mich am Weitergehen.

,,Emma, warte bitte kurz!", hielt William Jones mich zurück und als ich ihm in die Augen sah, da sah ich etwas, das ich bis jetzt noch nicht bei ihm gesehen hatte.

Zumindest hatte es den Anschein, denn er warf mir einen merkwürdigen Blick zu, den ich nicht ganz deuten konnte und ich fragte mich, was er wohl dachte.

,,Darf ich dir noch eine Frage stellen?", wollte er auf einmal wissen und als ich nickte, zögerte er noch kurz, ehe er sie aussprach. ,,Hattest du schon mal einen Traum, von dem du dachtest, er wäre wahr?"

Als er mir diese Frage stellte, war ich erneut verdutzt und wusste zunächst gar nicht, was ich darauf erwidern sollte. Warum stellte er mir diese Frage und vor allem warum ausgerechnet mir? Schließlich wusste er ja gar nicht, dass ich seine Tochter war und deshalb konnte die Vertrauensbasis mir gegenüber doch eigentlich nicht so groß sein. Aber er sah mich nun abwartend an und schließlich gab ich ihm eine Antwort.

,,Naja...hin und wieder schon. Ich schätze, so etwas hat jeder einmal. Zumindest wäre es nichts Ungewöhnliches."

,,Hmm...wirklich merkwürdig. Vorher ist mir das noch nie passiert, aber gestern...ich weiß nicht. Dieser Traum fühlte sich irgendwie seltsam an...gar nicht wie ein Traum. Und dann diese Frau...sie geht mir nicht mehr aus dem Kopf.", erwiderte er und ich runzelte die Stirn.

,,Welche Frau?"

,,Keine Ahnung...ich bin ihr noch nie zuvor begegnet. Aber sie war wunderschön und...eine Prinzessin, wenn ich mich recht entsinne. Ihren Namen werde ich jedenfalls nicht so schnell vergessen...Mina."

Ich starrte ihn ungläubig an und war erneut sprachlos. Hatte er gerade wirklich den Namen meiner Mutter ausgesprochen? Das konnte dich unmöglich ein Zufall sein und so langsam hatte ich das Gefühl, dass dies mehr zu bedeuten hatte, als es auf den ersten Blick vielleicht den Anschein machte.

Könnte es möglich sein und mein Vater begann sich zu erinnern? Zwar wollte ich keine voreiligen Schlüsse ziehen, aber warum sonst hätte Dark Kyra auch so erpicht darauf sein sollen, mich auf ihre Seite zu ziehen? Warum, wenn nicht um ihren Fluch zu schützen, der allem Anschein nach an Wirkung zu verlieren schien?

Ich war so in meine Gedanken vertieft, dass ich gar nicht merkte, wie mein Vater mich eindringlich anstarrte. Erst, als er mich erneut ansprach, holte mich das zurück in die Wirklichkeit.

,,Du kennst sie!", zog er als Schlussfolgerung und ich zuckte ein wenig zusammen.

,,Was?"

,,Diese Mina...wer auch immer sie ist...du kennst sie. Und sag jetzt nicht, das stimmt nicht...denn ich sehe es in deinen Augen. Also existiert sie...wirklich.", brachte er hervor und ich nickte kaum merklich.

,,Ja...sie existiert."

,,Wer ist sie, Emma?", wollte er wissen, aber mein Gefühl sagte mir, dass es noch nicht an der Zeit war, ihm die ganze Wahrheit zu offenbaren.

,,Das kann ich Euch nicht sagen, aber Ihr werdet es herausfinden. Ich kann Euch nur eins verraten: Ihr seid ihr bereits begegnet!"

Meine Worte trieben ihm die Fassung aus dem Gesicht und ich konnte nicht einmal ansatzweise erahnen, was er gerade von mir denken musste. Sicher hielt er mich für vollkommen irre, aber statt dies auszusprechen, stellte er mir eine weitere Frage.

,,Warum erinnere ich mich dann nicht daran?"

,,Das werdet Ihr...ich verspreche es!"

Ich versuchte so viel Überzeugung wie möglich in diese Worte zu legen, doch er schien dennoch nicht ganz überzeugt zu sein. Dennoch nickte er und ließ mich los, woraufhin ich schweren Herzens die Rampe hinter ging und das Ufer des Festlands betrat. Und als ich mich auf den Weg zum Falken machte, drehte ich mich noch einmal um, wo William Jones an der Reling stand und mich vielsagend ansah.

,,Emma...ich habe zwar keine Ahnung, was das bedeutet, aber...möge die Macht mit dir sein!"

Als er das sagte, war ich mir mehr denn je sicher, dass dies der richtige Weg war. Und ich spürte, dass meine Hoffnung weiter wuchs und ich lächelte leicht, als er sich von der Reling entfernte und die Dark Hollow wieder auf das Meer segelte, während ich fest daran glaubte, dass ich ihn wiedersehen würde.

,,Möge die Macht mit dir sein...Vater!"

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