Boten des Bösen

Boten des Bösen

Dark Kyra PoV

Die dunkle Macht war stark in ihnen! Ich konnte sie mit jeder Faser meines Körpers spüren und beobachtete sie weiter. Vor einigen Monaten, als ich es selbst für den richtigen Zeitpunkt gehalten und der Imperator seine Zustimmung gegeben hatte, da hatte ich sie gesucht und gefunden: Schüler!
Schüler, die ich zu einer neuen Generation von mächtigen Sith machen wollte. Und sie sollten nicht nur Sith werden, sondern meine persönliche Armee. Die beste Armee, welche die Galaxis je gesehen hatte.
Doch dafür mussten sie sehr mächtig werden. Um genau zu sein, genauso mächtig, wie ich selbst es war. Und obwohl sie bis jetzt schon vielversprechende Leistungen zeigten, so standen wir noch am Anfang ihrer Ausbildung und es war unabsehbar, wann sie dort sein würden, wo ich sie haben wollte.

Sie übten gerade den Umgang mit dem Lichtschwert und natürlich dienten einige Sturmtruppler als Zielscheibe, was jedoch nicht sonderlich spannend war. Und obwohl es meine eigenen Schüler waren, so zeigte ich mich während des Trainings nur gelegentlich, denn immerhin war ich auch des Öfteren unterwegs, um Rebellen den Gar auszumachen.
Rebellen! Als ich an die jämmerlichen Bürger dachte, welche dumm genug waren, sich gegen uns zu erheben, verspürte ich eine ungeheure Wut. Wie konnten einige Menschen nur annehmen, dass sie eine Chance gegen uns hatten? Und sie verstanden einfach nicht, dass wir im Grunde nur das Beste für sie wollten.
Ja...wir waren hart und für manche vielleicht sogar gnadenlos, aber für den erforderlichen Frieden mussten nun einmal Opfer gebracht werden. Wer das nicht verstanden hatte und bereit war, auch sein Opfer zu geben, der hatte es nicht verdient, in Frieden zu leben.

Selbst ich hatte Opfer gebracht und die waren nicht gerade gering. Ich hatte damals immerhin meinen eigenen ehemaligen Meister getötet, weil es für mich notwendig gewesen war. Sich seiner Persönlichkeit zu entledigen, das war der entscheidende Schritt gewesen, welcher mich meiner wahren Persönlichkeit und vor allen Dingen meiner Bestimmung näher gebracht hatte. Und ich bereute es bis heute nicht, diesen Weg gegangen zu sein. Auch, wenn mich meine ehemaligen Verbündeten, die ich naiver Weise meine Freunde genannt hatte, für meine Taten verachtet hatten, so wusste ich, dass ich einst die richtige Entscheidung getroffen hatte.

Und was die Helden von damals anging, sie würden mir immerhin keine Schwierigkeiten machen oder mir im Wege stehen, denn immerhin bestand mein dunkler Fluch auch nach all der langen Zeit und er würde niemals ein Ende finden. Die Zeit war daher ohne Bedeutung, denn für mich und all jene, die unter meinem Fluch standen, stand sie still und so würde es auf ewig sein. Die Strafe, welche ich daher für Mina und die anderen vorgesehen hatte, würde somit nie ein Ende finden und diese Gewissheit machte mich froh.

,,Milady, vergebt mir, dass ich Euch störe, aber wie lange wollt Ihr das Training heute fortsetzen?", fragte mich auf einmal ein Sturmtruppler und ich horchte auf, ohne jedoch den Blick von der Galaxis abzuwenden.

,,Schon irgendwelche Fortschritte?"

,,Nun, sie schlagen sich ganz gut. Aber sie sind noch lange nicht dort, wo Ihr sie haben wollt.", entgegnete er und ich war enttäuscht über diese Information.

,,Dann setzt das Training fort und nehmt sie härter ran. Ich kann keine Amateure gebrauchen."

Ich spürte, wie sich der Sturmtruppler anspannte und war augenblicklich genervt. Als er auch nach einem Moment des Zögerns noch keine Anstalten machte zu gehen, wandte ich mich ihm zu und verschränkte die Arme vor der Brust.

,,Habt Ihr noch etwas zu sagen?"

,,Verzeiht mir, Milady...doch vielleicht solltet Ihr Euren Schülern den Umgang mit der Macht demonstrieren. Immerhin seid Ihr die Stärkste auf diesem Gebiet und wenn Eure Schüler sehen, wie entschlossen Ihr seid, dann könnte es möglicherweise ihren Ehrgeiz entfachen.", schlug er vor und ich dachte über seine Worte nach.

Ehrlich gesagt war es gar keine schlechte Idee und ich musste zugeben, dass es funktionieren könnte. Provokation war ein fantastisches Lehrmittel und wenn meine Schüler spürten, wie ernst es mir war und, dass ich keineswegs zu Späßen aufgelegt war, dann würden sie ihre Aufgabe sicher auch ernster nehmen.

,,Das wäre sicher das Beste. Geht! Ich kümmere mich um meine Schüler.", ordnete ich schließlich an und der Sturmtruppler verschwand.

Dann drehte ich mich zu meinen Schülern um, die gerade immer noch gegen die Sturmtruppler kämpften, ehe ich meine Hand hob und alle augenblicklich in ihren Bewegungen inne hielten.

,,Das genügt! Sturmtruppler, zurück auf eure Posten und zwar sofort."

Genannte verneigten sich kurz, ehe sie das Weite suchten und ich wandte mich meinen Schülern zu, die nun in einer Reihe standen. Natürlich trug ich wie immer meine Maske und ich hatte sie auch noch nie vor meinen Schülern abgenommen, denn noch waren sie noch nicht so weit, dass sie mein wahres Gesicht kennen sollten. Erwartungsvoll sahen sie mich an und ich musterte sie.

Da war zum Einen Creya! Eine junge Frau mit kurzen schwarzen Haaren, dunklen Augen und einer tödlichen Ausstrahlung, die ich von Anfang an bewundert hatte, als ich sie auf dem Eisplaneten Hoth damals ausfindig gemacht hatte. Sie war fast getötet worden und ich hatte sie in meinen Reihen aufgenommen, denn Creya besaß eine unglaubliche Fähigkeit: sie konnte Einen seine schlimmsten Albträume sehen lassen und dies machte sie natürlich unglaublich nützlich.

Dann war da noch Thalion, der mit seiner Macht Trugbilder zu erschaffen und somit gewissermaßen die Realität verändern zu können, zu meinen Favoriten gehörte. Er hatte als Bandit auf Dantooine gearbeitet, doch ich hatte ihn überzeugen können, sich mir anzuschließen. Thalion hatte kurze schwarze Haare, smaragdgrüne Augen und gehorchte jedem einzigen Befehl, den man ihm erteilte.

Mein Blick wanderte nun zu den Zwillingen Varin und Frejya und die waren im wahrsten Sinne des Wortes meine Geheimwaffe. Auf dem Planeten Carida hatte ich sie aufgespürt und wortwörtlich gerettet, denn die beiden Geschwister waren ihr gesamtes Leben in Gefangenschaft gewesen und zu Experimenten geworden. Doch das machte sie zu hervorragenden Kriegern, denn ihre Fähigkeiten waren einzigartig und unglaublich. Varin konnte Portale erschaffen und Waffen aus jedem möglichen Material manifestieren, während seine Schwester Frejya die gewisse rote Magie besaß. Diese erlaubte ihr, psionische Engergiemanipulationen durchzuführen und machte sie zu einer gefürchteten Gegnerinperfekt für mein Team.

Azazel hingegen, war der Teufel in Person und besaß auch eine dementsprechend gefährliche Fähigkeit: neben rasanter Selbstheilung, konnte er die Macht und Fähigkeiten von seinen Gegnern für eine gewisse Zeitspanne absorbieren und selbst nutzen. Nur bei mir war es ihm nicht möglich, was auch der einzige Grund gewesen war, dass ich ihn nicht auf der Stelle getötet hatte.

Und zu guter Letzt war da noch Mystical! Ihren wahren Namen hatte sie mir nie verraten und er interessierte mich auch nicht, aber was zählte war ihre Fähigkeit der Gestaltwandlung. Sie konnte sich in jede beliebige Person verwandeln und beherrschte unglaubliche Reflexe, sowie eine super Tarnung.

Sie alle waren qualifiziert dafür, perfekte Soldaten zu werde und sie waren mein persönliches Team. Ich hatte großes mit ihnen vor und konnte ihre Entwicklung kaum erwarten. Denn während ich sie betrachtete, überkam mich ein gewisses Maß an Stolz und ich spürte einfach, dass sie einzigartig waren und ich mit ihnen die richtige Wahl getroffen hatte.

,,Euer Training wird nun eine neue Stufe einnehmen! Wie ihr alle sicher wisst, bedrohen Rebellen das Imperium und somit auch den künftigen Frieden der gesamten Galaxis. Und egal, wie viele Sturmtruppen wir auch ausbilden...die Rebellen vermehren sich wie Parasiten und wir müssen sie aufhalten, bevor es zu spät ist. Daher, meine Schüler...müsst ihr genau das tun, was ich euch sage und ihr müsst alles geben, um das Imperium zu beschützen. Denn ihr...ihr seid die Zukunft der Galaxis! Solange ihr mir eure Treue schwört und eurer Bestimmung gerecht werdet, können die Rebellen kämpfen so viel sie wollen. Denn wir werden sie niedermetzeln und alles, was sie erbaut haben...wird zusammenbrechen. Seid ihr bereit, euer Schicksal anzutreten?"

Ich sah meine Schüler erwartungsvoll an und diese nickten schließlich allesamt, ehe sie kurze Blicke tauschten. Sie sagten nichts, bis schließlich Thalion vortrat und mich entschlossen ansah.

,,Wir werden Euch folgen, Dark Kyra! Euch gebührt unsere Loyalität, unser Respekt und wir werden Euch mit unserem Leben dienen."

Thalion neigte den Kopf, ehe er sich hinkniete und die anderen taten es ihm gleich. Mir glitt ein triumphierendes Lächeln über das Gesicht, denn das war genau die Einstellung, welche ich von meinen Schülern erwartete. Und sie würde stark werden. Stärker als alles, was die Galaxis bisher gesehen hatte.

,,Erhebt euch, meine Schüler! Und von nun an, trainiert ihr eure Fähigkeiten und eure Teamarbeit. Ihr müsst euch aufeinander verlassen können und eine Einheit bilden, die für eure Gegner unantastbar ist. Jeder soll euch fürchten und ihr soll töten ohne Gnade. Denn nur so können wir den Frieden über die Galaxis bringen. Lasst euch von der dunklen Seite der Macht leiten! Sie wird euch führen und euch zeigen, welches Schicksal euch bestimmt ist!", sagte ich und meine Schüler nickten gehorsam.

Dann setzten sie meinen Befehl bereits in die Tat um und ich beobachtete sie einige Minuten. Sie wurden mit jedem Mal besser und ich war zuversichtlich, dass sie es auch in kurzer Zeit schaffen würden, meine persönliche und absolut tödliche Armee zu werden.

,,Dark Kyra, verzeiht die Störung!", ertönte auf einmal die Stimme des Admirals und ich drehte mich zu ihm um. ,,Der Imperator wünscht Euch zu sehen!"

,,Ich komme!"

Einen letzten Blick warf ich auf meine Schüler, ehe ich mich schließlich auf den Weg um Imperator machte und mich fragte, was er wohl von mir wollte. Zwar zweifelte ich meinen Meister nicht an, aber er langweilte mich mit seinen unsinnigen Befehlen, Rebellen zu jagen. Es war doch kinderleicht diese Widersacher zu erledigen und ich sehnte mich nach einer größeren Herausforderung.

***

Ich erreichte den Raum, wo der Imperator in seinem Stuhl saß und als er mich erblickte, glitt ihm ein Lächeln über das Gesicht. Langsam näherte ich mich ihm und verneigte mich kurz vor ihm, ehe er mir ein Handzeichen gab.

,,Erhebe dich, Dark Kyra!"

,,Ihr wünschtet mich zu sehen, Meister.", entgegnete ich und er nickte.

,,Ganz recht, meine Schülerin. Ich habe einen Auftrag für dich und er ist von besonderer Bedeutung."

Na, das klang doch schon mal vielversprechend. Ich war froh, dass es offensichtlich nicht schon wieder eine unnütze Rebellenjagd war. Immerhin in dieser Hinsicht ein Fortschritt.

,,Wie lautet der Auftrag?", wollte ich wissen und der Blick meines Meisters verfinsterte sich mit einem Mal.

,,Ich spürte eine Erschütterung der Macht, Dark Kyra! Und ich fürchte, die Zeit ist nun gekommen. Das Schicksal brachte jene hierher in unsere Welt, die unsere Zerstörung bedeuten könnten. Ich kann es fühlen! Die Auserwählten...sie sind hier!"

Ich erstarrte und spürte, wie sich der Zorn in mir ausbreitete. Die Auserwählten! Die Teufelsbrut von meinen einstigen Verbündeten waren also wahrhaftig noch am Leben und schlimmer noch...sie waren hier! Das machte sie zu einem großen Problem und ich erinnerte mich mit einem Mal an die Personen, die ich auf Tatooine gesichtet hatte. Waren sie das gewesen? War ich den Auserwählten etwa schon so nahe gewesen, ohne es zu wissen? Das machte mich noch wütender und meine Hände ballten sich zu Fäusten.

,,Wo sind sie?", zischte ich und mein Meister sah mich ernst an.

,,Ihre Spur führt nach Bespin! Meine Quellen berichteten mir, dass sie sich in der Begleitung des Schmugglers Han Solo befinden und auf dem Weg in die Wolkenstadt sind. Du musst sie vernichten, Kyra. Wenn sie erst einmal ihre Bestimmung akzeptieren, dann ist alles verloren. Finde die Auserwählten und beseitige sie.", trug er mir auf und meine Augen funkelten vor Zorn.

,,Darauf könnt Ihr Euch verlassen, Meister. Und mehr noch...ich werde sie nicht nur töten. Ich werde sie vernichten!"

Mit diesen Worten wandte ich mich ab und spürte, wie ich mit jeder Sekunde wütender wurde. Die Auserwählten waren nicht nur eine Bedrohung für das gesamte Imperium...sie waren auch die einzige Schwachstelle meines Fluchs und waren sie erstmal stark genug, so wären sie sicher im Stande, ihn zu brechen und soweit durfte ich es nicht kommen lassen. Aber ich würde mein Wort halten und die Auserwählten vernichten. Und dafür kam mir ein ganz besonderer Gedanke und ich machte mich auf den Weg zu einem speziellen Abteil, als ich auf einen Loyalitätsoffizier traf und ihn zu mir winkte.

,,Offizier!"

,,Milady!"

,,Stellen Sie mir eine Einheit zusammen und bereiten Sie ein Schiff für mich vor.", befahl ich und er nickte.

,,Wie Ihr wünscht! Wie lautet das Ziel?"

,,Bespin! Die Wolkenstadt! Aber startet nicht ohne mich. Ich werde gleich dort sein, aber zuerst muss ich noch etwas erledigen."

,,Zu Befehl, Milady!", sagte er und verschwand augenblicklich.

Ich ging weiter den Gang entlang und erreichte schließlich einen abgelegenen Raum. Kurz hielt ich inne und überlegte, ob es wirklich schon der richtige Zeitpunkt war. Aber dann entschied ich mich dafür und öffnete die Tür mit meiner Macht. Und als ich den Raum betrat, sah ich auf eine Person, die im Schneidersitz auf dem Boden saß und die Augen geschlossen hatte. Ein Lächeln glitt mir über das Gesicht, während ich sie betrachtete und als sie meine Anwesenheit spürte, öffnete sie die Augen.

,,Habt Ihr einen Auftrag für mich?", fragte sie und ich nickte siegessicher.

,,In der Tat! Und es wird der Wichtigste sein, den du je von mir erhalten wirst."

Kurz schwieg sie und sah mich schließlich abwartend an. Mein Blick war entschlossen und abschätzend, aber natürlich konnte sie dies aufgrund meiner Maske nicht sehen. Aber die Person nickte schließlich und erhob sich.

,,Was soll ich für Euch tun?", wollte sie wissen und ich warf ihr einen ernsten Blick zu.

,,Das Imperium vor einer großen Bedrohung retten!"

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