Kapitel 70: Der König der Schlangen
Hey ihr Lieben,
Endlich bin ich wieder zurück mit einem neuen Kapitel.
Irgendwie bin ich mit dem Kapitel nicht ganz so zufrieden, gefällt es euch trotzdem?🥺
Ich widme es MinnieMcGonagallGirl ❤️
LG & bis bald
minervasmaedchen
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Die riesige Schlange schlängelt sich in einem wahnsinnig schnellem Tempo auf Harry zu.
Ich kann den riesigen Körper über den äußerst staubigen Boden wischen hören.
Die Augen schnell schließend, als der Basilisk an mir vorbei schlängelt, kann ich mich nur noch auf mein Gehör verlassen.
Doch ich höre, vermischt mit dem Knistern der blauen Flammen, dass Harry hastig an der Wand entlang läuft. Dem Geräusch nach tastet er sich an der Wand entlang in rasantem Tempo von uns weg.
"Töte den Jungen! Der Junge rennt direkt vor dir, na los!", höre ich die kalte Stimme von Tom Riddle direkt neben mir zischen.
Ich hoffe gerade fast schon, dass hier unten ein etwas weiter verzweigtes Tunnelsystem existiert. Harry muss verdammt nochmal aufpassen, ich kann ihm hier gefangen in diesem Flammengefängnis nicht helfen. Oh Harry, du schaffst das ganz bestimmt! Er muss es schaffen, die Zaubererwelt braucht ihn! Er muss sie retten, ich bin doch vollkommen nutzlos! Mich braucht doch niemand!
Riddles Zauber vorhin scheint einerseits meine Zauberkräfte extrem geschwächt zu haben, andererseits fühle ich mich, als hätte ich einen Stärkungstrank von Madam Pomfrey intus.
Allerdings eine deutlich bessere Version davon.
Aber aus diesem kleinen Flammenkreis schaffe ich es trotzdem nicht heraus.
Probeweise versuche ich mit ein paar Eiskristallen die blauen Flammen zum Einfrieren zu bringen, doch außer, dass sie einmal gefährlich hell aufgeleuchtet haben, ist nichts passiert.
Egal mit welcher Kraft bleibt das Feuer bestehen.
So kann ich mich nur darauf beschränken Harry klamm vor Sorge zu beobachten.
Der König der Schlangen leuchtet giftgrün in der dunklen Kammer und hat den Kopf erhoben.
Verwirrt beobachte ich wie Harry sich langsam und leise weiter von ihr entfernt.
Mein verwirrter Gesichtsausdruck trifft auf seine Ratlosigkeit, was mich nicht unbedingt positiver auf das Bevorstehende stimmt.
Tom Riddle beachtet mich im Moment gar nicht, sondern beobachtet mit einer steilen Sorgenfalte auf der Stirn das Verhalten seiner Schlange.
Der Basilisk hat sich erhoben, der massige Körper, dick wie ein Eichenstamm, ragt hoch in die Luft und sein großer Kopf wankt seltsam hin und her, als wäre die Schlange betrunken oder sowas.
Das sieht zwar schon irgendwie witzig aus, aber in Anbetracht der Situation, in der wir gerade stecken doch nicht ganz soo lustig.
Ich erschaudere und auch Harry schaut wie geschockt auf die Schlange, bereit sofort wieder die Augen zu schließen.
Doch die große Schlange wird gerade abgelenkt und erst jetzt erkenne ich auch, was sie ablenkt.
Es fliegt doch tatsächlich Fawkes immer um den Kopf der Schlange herum und der Basilisk schnappt permanent mit äußerst langen und fast schon säbelzahnartigen Giftzähnen nach dem kleinen rot-goldenen Vogel.
Plötzlich stürzt sich Fawkes kopfüber nach unten und kurz darauf benetzt ein Schwall von dunkelrotem Blut den Boden.
Geschockt schreie ich auf.
Oh nein.
Das kann nicht sein.
Das darf nicht sein.
Das darf einfach nicht sein.
Das muss ein Irrtum sein.
Bitte nicht.
Ich hoffe nicht.
Oh Merlin.
NEIN!!
Die Schlange muss Harry getroffen haben. Das ganze Blut hier. Oh Merlin.
Vor Schock habe ich direkt die Augen geschlossen, als ich das ganze Blut auf dem Boden bemerkt habe, doch Harrys verzweifelt klingender Schrei mit meinem Namen sehr nah neben mir lässt mich sofort wieder die Augen weit aufreißen.
Harry steht auf einmal neben meinem Flammengefängnis und deutet nur stumm nach vorne.
Blitzschnell erkenne ich, dass Harry Merlin sei dank doch nicht von dem Basilisken getroffen wurde und ein riesiges Gebirge fällt bei dieser Erkenntnis von meinem Herzen.
Ich folge Harrys stummer Anweisung, ignoriere alle Warnungen meines Geistes, drehe meinen Kopf und blicke der Schlange nun direkt ins Gesicht.
Nur sehe ich keine Augen mehr.
Die kugligen, gelben Augen wurden anscheinend von Fawkes durchstochen, denn aus den Augen fließt immer noch dunkles Blut auf den Boden und die Schlange kreischt immer wieder in tödlicher Qual.
Sie schnappt immer wieder blind nach Fawkes, doch Vaters Haustier ist sehr viel schneller und gleitet immer wieder unter den scharfen Zähnen hindurch.
Vor Ekel schaudere ich erneut und über meinen ganzen Körper läuft erneut langsam kribbelnd eine Schicht Gänsehaut.
Der Anblick des augenlosen Basilisken ist so grausam, dass ich mich total verstört ganz klein auf dem Boden zusammenkauere, doch der folgende Schrei lässt mich sofort wieder aufspringen.
"Neeeein!", höre ich Voldemort schreien. "Lass den Vogel du dumme Schlange! Der Junge ist direkt vor dir! Komm den Flammen und dem Mädchen nicht zunahe und töte endlich den Jungen. Du kannst ihn riechen! TÖTE IHN!"
Er wendet sich Harry zu und zischt wütend: "Die Schlange mag erblindet sein, doch sie kann dich noch ganz genau hören!"
Seine Augen funkeln dabei fast rötlich, was ich extrem gruselig finde.
Die geblendete Schlange zischt und wankt orientierungslos hin und her, doch sie ist immer noch todbringend.
Fawkes umkreist immer noch die Schlange, hackt weiter auf den Kopf ein und singt dabei sein schön-schauriges Lied.
In tödlicher Qual wischt die Schlange über den Boden und trifft dabei Harry im Gesicht.
Doch Harry sieht auch dieses Mal nicht verletzt aus, sondern eher total verwirrt.
Er hebt das Ding kurz hoch und ich erkenne staunend, was ihn getroffen hat.
Der sprechende Hut der Schule liegt platt gedrückt im Harrys Händen.
Er setzt ihn auf und wirft sich wieder schnell auf den Boden, als der Schwanz der Schlange wieder über ihn hinwegpeitscht.
Im nächsten Moment zieht sich der Hut irgendwie echt komisch zusammen, leuchtet einmal mit gleißend, hellem Licht auf und sich mächtig den Kopf reibend, hält Harry plötzlich ein großes, silbernes Schwert mit Rubinen am Griff in der Hand.
Bereit zum Kampf stellt er sich der riesigen Schlange entgegen und hebt das Schwert entschlossen auf Augenhöhe der Schlange hoch.
Die Schlange hat das Maul weit aufgerissen, weit genug um einen Menschen bestimmt mit einem Happs verschlingen zu können.
Die langen, dünnen Giftzähne blinken mit scharfen Kanten Harry entgegen, doch er lässt sich davon nicht beeindrucken.
Im Gegenteil.
Er rennt wieder näher zu mir und schockt mich mit seiner nächsten Aktion mal wieder aufs Neue.
Hilflos muss ich zusehen, wie er mit dem Schwert über der Schulter die Statue von Salazar Slytherin hochklettert und schließlich ganz oben auf dem Kopf ankommt.
Doch viel Zeit zu reagieren bleibt nicht, denn im nächsten Moment stößt die Schlange schon blindlings nach vorne.
Harry kann sich nicht schnell genug wegducken und stürzt sich todesmutig mit dem Schwert nach vorne.
Er sticht mit dem riesigen Schwert direkt durch das Maul der Schlange hindurch und ein Schwall Blut schwappt erneut auf den Boden.
Doch als die Schlange daraufhin in Todesqual kreischt, zuckend zu Boden fällt und sich schließlich nicht mehr bewegt und Harry endlich wieder zurück auf den Boden kommt, erkenne ich mit Schrecken, dass er einen großen Giftzahn des Basilisken in der Hand hält.
Außerdem ist in seinen rechten Oberarm ein richtiges Loch durch den Umhang durch gebrannt, aus dem abermals Blut nach draußen raustropft.
"Harry!", flüstere ich leise und kraftlos.
Er schaut mich stumm an und eine einzelne Träne rinnt aus seinem Auge, während ich mich nicht mehr zusammenreißen kann und lauthals anfange zu weinen und mich in den Flammen zusammenzukauern.
Wir beide wissen instinktiv, was es bedeutet.
Harry lässt sich schwerfällig auf den Boden sinken und stößt leise Schmerzensschreie aus.
Fawkes landet neben ihm auf dem blutdurchtränkten Boden und legt seinen wunderschön rot-golden gefiederten Kopf auf Harrys Schulter ab.
"Du bist tot, Harry Potter.", dringt da die schreckliche Stimme von Lord Voldemort über ihm zu uns vor.
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