Kapitel 56: Der König der Arachniden
Hey ihr Lieben💞
MrsHermineSnape wollte unbedingt wissen, warum Harry besser nicht sagen sollte, dass Hagrid in Askaban ist,
daher kommt jetzt das neue Kapitel❣️
Viel Spaß 😊
LG Lucy aka minervasmaedchen
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Die ganze Spinnenschar klickert daraufhin zornig mit ihren Greifwerkzeugen.
Es klingt wie Beifall, nur dass mir dabei sonst normalerweise nicht total übel vor Angst wird.
„Aber das war vor vielen, vielen Jahren.", krächzt die blinde Spinne ungehalten.
„Ich erinnere mich gut daran.
Deshalb haben sie ihn damals rausgeworfen. Sie dachten, ICH wäre das Monster aus der Kammer des Schreckens und Hagrid hätte mich rausgelassen."
Ronald starrt das Untier immer noch mit weit aufgerissenen Augen an, doch Harry hat scheinbar die Scheu vor dem Vieh etwas verloren, steht vom Boden auf und fragt todesmutig nach: „Das heißt, du bist nicht das Monster und kommst auch nicht aus der Kammer des Schreckens?"
Nervös schaue ich zu der grauen Spinne, die über diese Worte mehr als erbost ist.
Mir rinnt inzwischen kalter Schweiß über die Stirn. Ronald bringt vor Angst überhaupt kein Wort mehr heraus, nur Harry ist entweder sehr mutig oder sehr sehr verzweifelt.
Wütend klickert die ganze Schar der Riesenspinnen wieder mit ihren Greifen und die alte Spinne antwortet zornig: „Ich? Nein, ich bin nicht das Monster aus dieser Kammer.
Ich komme aus einem fernen Land und wurde nicht im Schloss geboren.
Ein Reisender schenkte mich Hagrid vor vielen vielen Jahren, damals war ich noch ein kleines Ei. Hagrid war damals noch selbst ein kleiner Junge, doch er hat mich versteckt und mit Essensresten vom Tisch gefüttert.
Als man mir die Schuld für den Tod des Mädchens gab, beschütze er mich und brachte mich hierher in den Wald.
Hagrid ist mein Freund und ein guter Mann, nur dank Hagrids Güte konnte unsere Familie so zahlreich wachsen."
Na großartig. Ein paar Spinnenviecher weniger wären auch nicht schlecht gewesen.
Ich raffe den letzten Rest an Mut zusammen, der sich noch in meinem Körper befindet und frage zögerlich: „Also hast du nie jemanden angegriffen?"
Aragog hustet einmal merklich und krächzt dann: „Nein nie.
Es wäre nur natürlich für unsere Art gewesen, doch aus Achtung vor Hagrid und seiner Güte habe ich nie einem Menschen Leid angetan. Die Leiche des Mädchens wurde in einer Toilette gefunden, ich habe nie einen anderen Teil des Schlosses gesehen, als die kleine Schublade, in der ich aufgewachsen bin.
Unsere Art zieht die Dunkelheit und die Stille vor."
„Dann weißt du, was das Mädchen damals getötet hat?", fragt Harry nervös. „Denn es ist jetzt wieder da und versteinert und...."
Lautes Rascheln kommt überall her von allen Seiten. Die Spinnen scheinen den Kreis um uns immer enger und kleiner zu ziehen.
„Haaaarry, Anastasiaaaaaa.", stöhnt wieder Ronald, doch wir schenken ihm keine Beachtung, jetzt wo wir so nah dran sind an der Rätsels Lösung.
Die alte Spinne klappert abermals zornig mit ihren Greifwerkzeugen.
„Wir sprechen nicht darüber!
Wir nennen noch nicht mal seinen Namen!
Es ist eine uralte Kreatur, die von uns Spinnen mehr als alles andere gefürchtet wird und nur durch das Schreien eines Hahnes getötet werden kann!
Ich hab Hagrid nie den Namen dieses Untiers verraten, obwohl er mich viele Male danach gefragt hat."
Harry und ich erkennen gleichzeitig, dass aus diesem alten Ungeheuer auch keine vernünftige Antwort mehr rauszukriegen ist.
Die Spinne ist beim Sprechen schon immer leiser und mürrischer geworden und mit den ganzen Viechern wollten wir uns nun wirklich nicht anlegen.
„Na gut, dann gehen wir jetzt.", sagt Harry überzeugt und will schon aus dem Kreis der Spinnen austreten, doch diese kommen nur noch näher und schneiden uns so den Fluchtweg ab.
„Gehen? Ich glaube eher nicht.", meint Aragog langsam.
„Aber du hast doch gesagt, du hast nie einem Menschen etwas zuleide getan.", flehe ich ,scheinbar den König dieser Viecher an, doch er lacht nur bösartig.
„Meine Söhne und Töchter rühren Hagrid auf meinen Befehl nicht an, doch ich kann ihnen frisches, junges Fleisch nicht verwehren, wenn es so bereitwillig in unsere Mitte kommt."
Stumm vor Entsetzen starren wir drei die Viecher an, die langsam immer näher kommen.
„Adieu Freunde von Hagrid.", krächzt die blinde Spinne zufrieden und zieht sich in ihr Loch zurück.
Ich wirble in Todesangst blitzschnell herum und sehe, wie eine hohe Wand aus Spinnen unseren Weg versperrt.
Sie stehen aufeinander und ihre Augen schimmern äußerst unheilvoll wie hässliche, schwarze Knöpfe.
Bereit zum kämpfen und alles zu riskieren, damit wir hier alle lebend wieder rauskommen und nicht als Mitternachtssnack für die grausigen Riesenspinnen enden, stellen wir uns zu dritt Rücken an Rücken.
Dann durchbricht jedoch ein fürchterlich lautes Geräusch die gespenstische Stille und kommt wie ein Blitz auf uns zugeschossen.
Vor Ronald bleibt es schließlich stehen, doch ich kann in der Dunkelheit und mit meiner spärlichen Flamme nicht wirklich viel erkennen.
Der Weasley allerdings schon.
„Es ist unser Wagen, schnell rein Harry, Anastasia schnapp dir Fang los!", ruft er panisch.
Ohne lange über die komische Situation nachdenken, übernimmt mein Körper und das Adrenalin die Oberhand.
Ich bin so durcheinander und überrascht, dass ich gar keine Flamme in meiner Hand zum leuchten bringe, sondern gleich meinen ganzen Körper.
So schnell können die Spinnen gar nicht schauen, wie wir in den von selbst fahrenden Wagen gehetzt sind.
Ronald gibt Vollgas und das jetzt deutlich zu erkennende himmelblaue Auto liefert sich ein Kopf-an-Kopf rennen mit den großen Viechern.
Fang jault ganz fürchterlich gequält und verkriecht sich zitternd unter dem Beifahrersitz.
Das Auto und Ronald geben zusammen alles was nur geht und so entkommen wir den Riesenspinnen, die uns eigentlich fressen wollten, gerade so um Haaresbreite.
Ronald wankt, kurz nachdem wir wieder bei Hagrids Hütte angekommen sind, wie ein Betrunkener zum Kürbisbeet und übergibt sich erstmal heftig.
„Folge den Spinnen.", sagt er dann matt. „Das werde ich Hagrid nie verzeihen. Wir können von Glück sagen, dass wir überhaupt noch am Leben sind!"
So ungern ich es auch tue, aber in dieser Hinsicht muss ich dem Rothaarigen recht geben.
„Hmm ich vermute mal, Hagrid hat gedacht, dass Aragog seinen Freunden nichts tun würde.", sage Harry, der gerade aus Hagrids Hütte ohne Fang wieder rauskommt, nachdenklich.
„Das ist leider ein bisschen das Problem mit ihm. Er glaubt ständig, dass Monster nicht so schlimm sind, wie ihr Ruf. Doch dieses Mal hat dieser Glaube ihn nach Askaban gebracht.", sage ich mulmig und schaue immer wieder über meine Schulter, da ich das Gefühl habe, beobachtet zu werden.
Ronald zittert mittlerweile am ganzen unkontrolliert.
„Großartig und was haben wir jetzt herausgefunden, sodass es sich gelohnt hat, beinahe draufzugehen?", fragt er mürrisch und ängstlich zugleich.
Nachdenklich mustert ich den Wald und schaue dem Auto oder eher seinen Scheinwerfern hinterher.
„Wir haben herausgefunden, dass Hagrid es nicht ist, er ist unschuldig.", stellt Harry fest.
Von Ronald kommt ein leises Schnauben.
Scheinbar stellt er sich was anderes unter unschuldig vor, als eine gruselige Riesenspinne in einer Schublade aufzuziehen.
Auch da muss ich ihm im Stillen Recht geben.
Was für eine eigenartige Nacht.
Schweigend breitet Harry den Tarnumhang wieder über uns dreien aus und schnell huschen wir möglichst leise zum hell erleuchteten Schloss zurück.
Doch bevor wir das Tor erreichen, bleibe ich auf einmal so ruckartig stehen, dass Ronald nach vorne in eine kleine Matschpfütze fällt.
Amüsiert grinse ich, dann macht mein zuvor lächelndes Gesicht einer düsteren Miene Platz.
„Aragog hat gesagt, dass die Kreatur so schrecklich ist, dass andere Monster und eben Spinnen vor ihr fürchten und dass das tote Mädchen in einer Toilette gefunden wurde.
Was, wenn sie dieses Klo nie verlassen hat?", frage ich die beiden und warte gespannt auf eine Reaktion.
Harry reibt sich müde die Augen und auch Ronald scheint erst nicht zu verstehen.
Doch dann begreifen sie meine Andeutung beinahe gleichzeitig.
„Du meinst - die Maulende Myrte?"
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