Kapitel 43: Licht in dunklen Zeiten

Hier kommt ein längeres Kapitel dank MrsHermineSnape die mich dazu inspiriert hat. Außerdem widme ich es heute noch WandlerinMila ;)
Bis bald!
LG minervasmaedchen
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Als ich am nächsten Morgen aufwache, wartet Harry im Bett nebenan schon ganz ungeduldig auf sein Frühstück, denn er scheint echt hungrig zu sein.

Die Sonne taucht den Krankenflügel in ein gleißend helles Licht und es tanzen kleine goldene Funken im ganzen Raum umher.

Äußerst verschlafen wünsche ich Harry und Madam Pomfrey einen guten Morgen, bevor wir beide unser Frühstück schnell herunterschlingen.

Doch bevor wir uns möglichst schnell auf den Weg zu den anderen Gryffindors machen können, geht die Tür des Krankenflügels mit einem lauten, schiefen Krächzen auf und lässt meine Mutter ein, die sehr besorgt hereineilt.

„Oh Anastasia, Mr. Potter, es geht ihnen beiden wieder besser nicht wahr?", fragt sie strahlend. Die Krankenschwester klinkt sich ein und erwidert auf die Frage: „Ja es geht beiden wieder deutlich besser nach ihren Verletzungen. Ich hoffe, Sie beide lassen sich nicht mehr so schnell hier blicken."

Wir versprechen es ihr beide artig, während ich mich insgeheim frage, wie lange es dauert, bis wir ihr wieder mit oder ohne Bewusstsein einen kleinen Besuch abstatten werden.

„Anastasia, ich werde Albus ausrichten, dass es euch wieder besser geht.
Wir wissen mittlerweile, wer der Übeltäter mit dem Klatscher war und haben dementsprechende Maßnahmen ergriffen. Außerdem habe ich der Person geraten, sich bei dir zu entschuldigen, also wundere dich in nächster Zeit über gar nichts.", grinst sie nur geheimnisvoll und verlässt dann den Krankenflügel wieder.

Kaum hat Madam Pomfrey uns aus ihrer Reichweite entlassen, versuche wir beide so schnell es geht möglichst ungesehen Hermine, Ronald und meine Freundinnen zu finden.

Unsicher, wo sie an diesem schönen Samstagmorgen sein können, wandern wir ziellos durch die Korridore der Schule, doch als ich schon aufgeben will und einfach wieder zurück in den Ravenclaw Gemeinschaftsraum will, flüstert Harry plötzlich: „Nastia, ich weiß, wo sie sein könnten. Macht zwar eigentlich überhaupt keinen Sinn, aber komm!"

Dann läuft er auch schon schnurstracks geradeaus und ich habe Mühe hinterherzukommen, obwohl ich durch das ständige Quidditchtraining mit der Mannschaft nicht die unsportlichste bin.

Als wir vor der Tür zum Klo der Maulenden Myrte stehen, geht mir ein Licht auf und wir vergewissern uns beide, ob irgendwelche Vertrauensschüler oder Mr Filch in der Nähe sind.

Dann gehen wir zur Tür herein und Harry murmelt, immer noch leise,: „Hermine? Ron? Cleo? Luna? Sera? Seid ihr da?" Wir erhalten eine leise Antwort, die uns in die letzte und leider widerlichste Toilette schauen lässt.

Dort stehen eingezwängt Hermine neben dem Weasley und meinen Ravenclawfreundinnen vor einem alten, mittlerweile nicht mehr schwarzem sondern grauem Kessel, der auf dem staubigen Boden in der Ecke steht.

Cleo sortiert gerade die Zutaten, die wir schon haben und Hermine und Sera zaubern mit kleinen Bewegungen die noch unfertigen Zutaten in die richtige Größe. Luna gibt ihnen nahezu fachmännische Anweisungen, was nacheinander in den Kessel muss. Nur Ronald steht ziemlich unnütz in der Gegend herum und schaut gelangweilt aus dem Fenster.

„Leute, ihr habt schon angefangen, das ist ja super, wo seid ihr schon?", fragt Harry und wirft einen Blick in den Kessel.

„Ziemlich weit schon.", erwidert Hermine und Cleo fügt lachend hinzu: „Ja, während ihr es euch im Krankenflügel bequem gemacht habt, dachten wir uns, wir fangen schonmal an."

Sera und ich schmunzeln und Harry grinst: „Deine Schlagfertigkeit hätte ich auch gerne! Hätte mir schon ziemlich viele unnötige Diskussionen erspart."

Er wirft einen Blick in den Kessel und bemerkt dadurch nicht, dass Cleo ganz rote Wangen bekommen hat.

Sera und ich kichern amüsiert und auch Hermine grinst, da sie es auch gesehen hat. Sera flüstert mir ins Ohr: „Das mit den beiden könnte noch was werden, lass uns bitte bitte die beiden zusammenbringen!"

Dabei schaut sie mich mit riesigen Crupaugen an und ich forme nach einem kurzen Blick in Cleos Gedanken, die deutliches Interesse zeigen, mit meinen Lippen „auf jeden Fall!", denn die Jungs schauen gerade ziemlich misstrauisch zu uns herüber.

Hermine lenkt sie aber von uns ab, indem sie eine kleine Tüte Florlfiegen ziemlich laut aufreißt und dann in den Kessel schüttet.
Dann verkündet sie: „So alle Zutaten, die wir haben, sind schon drin. Die Hälfte haben wir schon, doch wo kriegen wir jetzt ein kleines Feuer her, das reicht, um den Kessel zu erhitzen, aber nicht das ganze Klo in Flammen aufgehen lässt?"

Belustigt trete ich neben Hermine und sage: „Du weißt aber schon, dass ich auch noch da bin, oder?"

Auf ihren fragenden Blick hin richte ich meine Hände auf die Stelle unter dem Kessel und beschwöre langsame Flamme unter den Kessel, die ich nicht ganz so heiß werden lasse, dass sie einen großen Schaden anrichten könnten.

„Ich vergesse immer wieder, dass du das kannst, das ist soooo cool!", quietscht Sera begeistert und Luna tritt neben mich und sagt gelassen: „Sie bringt das Licht in dunkle Zeiten"

Der Weasley verdreht nur genervt die Augen, doch ein Ellenbogen von Harry in seiner Seite verhindert einen blöden Kommentar von ihm.

Cleo geht fachmännisch das Rezept in dem alten Buch nocheinmal durch und wickelt dabei ihre schönen, glatten, schwarzen Haare um ihren Finger.

Ich beneide sie jedes Mal wieder dafür, dass diese ihr so gut stehen.
Zusammen mit ihren brauen Augen und ihrer zarten Statur ist sie eine wirkliche Schönheit.

Meine Gedanken werden von ihr unterbrochen, als sie plötzlich bedauernd meint: „Uns fehlt immer noch das Wichtigste. Nämlich die Baumschlangenhaut und das Zweihorn-Horn, die werden wir vermutlich nur in den privaten Vorräten von Professor Snape finden!"

Wie vor den Kopf geschlagen starren sie die beiden Jungs an, schlottern mit den Knien und stammeln durcheinander: „Snape?",„Zaubertanksnape?", „Der Fledermaus?", „Dem sollen wir Zutaten klauen?", „Der begräbt uns lebendig, wenn er uns erwischt!", „Da biete ich lieber dem sagenhaften Monster von Salazar Slytherin die Stirn!", „Das ist so ungefährlich wie Fluffy, einem Drachen und Voldemort gleichzeitig gegenüber zu stehen!"

Kichernd erwidert Sera: „Und ihr wollt die ach so mutigen und ritterlichen Gryffindors sein?" und Cleo und Hermine rollen die Augen und sagen gleichzeitig: „Jungs."

Luna überlegt kurz und schlägt dann vor: „Anastasia, denkst du, du kannst lange genug für eine Ablenkung in seinem Unterricht sorgen? Ich denke, dir wird er am ehesten lange genug zuhören, dass einer von uns die Zutaten entwenden kann, bevor er es merkt."

Erst bin ich mir ziemlich unsicher, ob Severus mir das jemals verzeihen würde, falls er mich erwischen würde, doch als Hermine sagt, sie würde sich freiwillig zur Verfügung stellen, um die Zutaten zu holen, denn sie müsse ja die Gryffindor'schen Werte aufrechterhalten, bin ich schließlich einverstanden.

Der Zaubertrankunterricht findet wie immer in einem der unteren und dunkleren Kerkerräumen neben dem Gemeinschaftsraum der Slytherins statt.

Die Doppelstunde am Montag in den ersten beiden Stunden ist die perfekte Gelegenheit für unser Vorhaben, denn nur an diesem Tag haben wir Ravenclaws mit den Gryffindors zusammen Zaubertränke.

Ich arbeite heute mit Luna zusammen an einem mittleren Tisch, während Hermin neben Cleo ganz vorne sitzt und sich gerade ziemlich lange am Materialschrank aufhält, sitzt Sera nur widerwillig neben einer weiteren blonden Ravenclaw, die ihr geradezu am Zauberstab hängt und nur Fragen über ihre Reinblütigkeit und ihre Vorfahren stellt.

Doch Sera geht das eher auf die Nerven, als dass sie sich geschmeichelt fühlt.

Dann gibt mir Hermine ein unauffälliges Zeichen, sodass ich mich überdeutlich melde, um Severus' Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen.

Während Hermine schnell ungesehen in sein Privatlabor huscht, kommt Severus mit wehendem Umhang auf mich zu.

Meine Schwellösung ist mir eigentlich wie so gut wie immer sehr gut gelungen, trotzdem schaffe ich es, den Zaubertrankprofessor in ein kurzes Gespräch über Erweiterungsmöglichkeiten des Trankes zu verwickeln.

Kurz bevor er sich umdreht, um sich die Tränke der vorderen Reihe anzusehen, sehe ich Hermine im Augenwinkel wieder aus seinem Labor herausflitzen.

Luna, die es auch gesehen hat, erklärt verträumt: „Professor Snape, Sie könnten sich doch eine von diesen Rosen, die in die Schwelllösung hineinmüssen ins Haar stecken. Das würde sehr gut zu Ihren schwarzen Haaren passen!"

Ich halte mir die Hand vor den Mund, um nicht lauthals loszuprusten und auch die komplette Klasse muss sich gerade sehr arg das Lachen verkneifen.

Severus starrt die blonde Ravenclaw neben mir wortlos an, als wären ihr gerade Flügel gewachsen, entscheidet sich jedoch einfach nichts zu sagen und stattdessen die Klasse böse anzustarren, um den ersten zu ermahnen, der es wagen würde über ihren Vorschlag zu lachen.

Als Severus danach auf dem Weg zu Harry und Ronald ist, um vermutlich über ihre Zaubertränke zu spotten, atme ich tief aus und flüstere Luna zu: „Danke, du bist echt genial!"

Luna erwidert fröhlich: „Ich weiß, ich würde ihn aber wirklich gerne mal mit einer Rose im Haar sehen."

„Ich auch.", erwidere ich leise, um meinen Paten nicht zu verärgern.

Doch zumindest hat er nicht gemerkt, wie Hermine wieder mit mehreren Zutaten in den Klassenraum gehuscht ist, die nicht in unseren heutigen Zaubertrank gehören.

Nach dieser Stunde treffen wir uns wieder auf dem Klo der maulenden Myrte, die sich aber Merlin sei Dank nicht blicken lässt.

Hermine sagt erleichtert, als sie die letzten beiden Zutaten in den Zaubertrank wirft: "Zum Glück waren das die letzten beiden Zutaten für diesen Trank, jetzt muss er nur noch quasi einige Tage ruhen, bis wir ihn benutzten können.
In der Zwischenzeit müssen wir uns überlegen, zu welchen Slytherins wir werden wollen, um in den Gemeinschaftsraum von den Schlangen zu gelangen."

(haha es reimt sich, okay doch unlustig)

Grübelnd gehen wir alle in die große Halle zum Mittagessen, doch dort werde ich von einem großen Uhu abgelenkt, der zu mir fliegt und einen Brief knapp neben meinen Nudelauflauf fallen lässt.

Ich verfolge ihn mit meinen Blicken, doch leider fliegt er nicht etwa zu seinem Besitzer zurück, sondern durch eines der Fenster in der Großen Halle hinaus.

"Uuuuuhhh, von wem ist denn der Brief?", quietscht da auch schon Sera, die es natürlich auch bemerkt hat.

Sie liebt Klatsch und Tratsch und mysteriöse, unerklärliche Dinge genauso sehr wie Geheimnisse.

„Ich habe nicht die leiseste Ahnung, ich kenne diesen Uhu nicht.", antworte ich verwirrt.

Doch als ich den Brief öffne und zuerst die Unterschrift betrachte,  raunt mir Sera nur schadenfroh ins Ohr: "Checkpott Baby McGonagall!

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