Kapitel 35: geisterhafte Hilfe

Hey ihr Lieben,
Endlich kommt mal wieder ein Kapitel von mir, ich hoffe, ihr freut euch!
Soo hier kommt meine Frage: wer ist mit der heutigen Überschrift gemeint?
Ich widme dieses Kapitel der lieben The_Unknown_Baroness .
Ich hoffe, ich kann euch immer ein bisschen rätseln lassen, aber sie ist eindeutige die Expertin darin.
LG bis demnächst,
Eure minervasmaedchen
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In dem Käfig befinden sich - soweit ich das erkennen kann - Wichtel. Ungläubig fange ich an zu lachen und versuche es mit einem Husten zu kaschieren.

Den meisten Ravenclaws ergeht es nicht anders und die Gryffindors hält nichts mehr auf ihren Plätzen.

Einer von ihnen lacht so sehr, dass selbst Lockhart das nicht mit einem Entsetzensschrei verwechseln kann.

Doch der hat immer noch eine ernste Mine aufgesetzt und fängt sogar leicht an mitzulächeln. „Nuuuun Miss McGonegall-Dumbledore, was ist denn los?", fragt er und der ganze Raum wird totenstill, als würden sie alle auf meine Antwort warten.

„Naja, druckse ich herum, Wichtel gelten ja nicht sehr gefährlich oder nicht?"

Lockharts Lächeln wird noch eine Spur breiter und dann fuchtelt er ziemlich nervig mit seinen langen dünnen Fingern vor meinem Gesicht herum, sodass ich langsam aber stetig wütend werde, bis mir Cleo zuzischt: „Ana, deine Haare!"

Ertappt wird meine Gesicht nun genauso rot wie meine Haare, die sich aus Zorn dunkelrot verfärbt haben.

Ich atme kurz fest ein und aus und gewinne so wieder die Kontrolle über meine Gefühle zurück und meine Haare werden wieder so dunkelblau wie ich sie immer trage.

Ich bemerke nicht, wie mich die ganzen Klasse neugierig anstarrt und wende mich ungläubig Lockhart und seinen Wichteln zu.

Der scheint nichts von meinem Haarfarbenwechsel mitbekommen zu haben und schaut immer noch wie gebannt auf die Wichtel.

Ist dem sein dämliches Grinsen im Gesicht festgefroren oder was.

Kopfschüttelnd mustere ich erneut die blauen Wichtel, die wie wild in ihrem Käfig herumflattern.

„Nun gut, sehen wir, wie ihr mit ihnen klarkommt!" Mit diese Worten öffnet er den Käfig und lässt die Wichtel frei. Sofort strömen sie in alle Richtungen und verwüsten den Raum.

Ein rundgesichtiger Gryffindor hängt bereits am Kronleucher von der Decke und wird immer grüner im Gesicht.

Mittendrin läutet die Klingel und in wilder Hast stürmen alle Schüler hinaus und zum Schluss bleiben nur noch Cleo, Sera, Luna, Harry, Hermine, - zu meinem Leidwesen auch Ronald Weasley - und ich übrig.

Lockhart hat die etwas missliche Lage anscheinend erfasst, denn er versucht nun seinen Zauberstab zu erwischen, den ein Wichtel ihm geklaut hat.

Aber der Wichtel ist schneller, denn er pfeffert ihn mit Karacho aus dem Fenster und Lockhart wird blass wie die Maulende Myrte.

„Ihr 7 fangt bitte die restlichen Wichtel ein, das sollte kein Problem für euch darstellen!" Und schon ist er aus der Tür rausgehastet.

„Das ist doch unglaublich!", brüllt der Weasley wütend. Und auch Harry schaut finster unserem angeblich so talentierten  Verteidigungslehrer hinterher.

„Er will doch nur, dass wir ein bisschen praktische Erfahrung sammeln, das ist doch gut.", sagt doch glatt Hermine und legt zwei Wichtel auf einen Schlag lahm.

Ich schaue sie ein bisschen verstört und Cleo meint nur mit ihrer sachlichen Stimme: „Sieht das für dich aus, als hätte er eine Ahnung von irgendwas, wenn er selbst verschwindet und Zweitklässlern seine eigene Arbeit überlässt?"

Hermine stutzt und antwortet dann aber: „Aber hast du denn seine Bücher mit den tollen Dingen nicht gelesen, die er vollbracht hat?" „Die er angeblich gemacht hat!", höhnt der Weasley und wird mir damit zum ersten Mal in meinem Leben zumindest eine Unze sympathisch.

Cleo fixiert Hermine mit ihren schönen dunkelbraunen Augen. „Hermine, ich bin muggelgeboren, natürlich habe ich sie nicht gelesen.", knurrt sie beinahe schon und stiefelt dann schnurstracks aus dem Zimmer.

Sera wirft Hermine einen übellaunigen Blick zu und hastet ihr dann hinterher. Bevor ich dazu komme, das ganze Schlamassel aufklären zu können, sagt Luna in ihrer verträumten Singsangstimme: „Hermine, Cleo weiß nicht, dass du ihr Spiegelbild bist." Dann schreitet sie aus dem Raum, als würde sie auf Wolken gehen und lässt uns verdattert stehen.

Mit der Zeit wird es langsam Ende Oktober, das merkt man leider am Wetter draußen. Nebel wabert im Morgengrauen in Wellen über die Berge und verwandelt den Schwarzen See in eine düster aussehende Landschaft.

Der Wind pfeift so scheußlich kalt, als Gryffindor und Ravenclaw an einem äußerst verregneten Samstagnachmittag ein erstes Testspiel gegeneinander spielen, doch das kann meine gute Laune nach einem Sieg für Ravenclaw nicht wirklich mindern.

Besonders, da Harry zwar schon den Goldenen Schnatz gefangen hat, aber ich im letzten Moment noch das entscheidende Tor geworfen habe, das uns gewinnen lassen hat.

So bilden wir beide mal mehr mal weniger fröhlich schwatzend und von oben bis unten schlammbespritzt und durchnässt das Schlusslicht.

Wir unterhalten uns gerade über einen besonders gelungenen Spielzug von Harry, als wir plötzlich in einem der Gänge auf ein Gespenst streifen. Genauer gesagt auf den Hausgeist von Gryffindor. Der bemerkt uns auch sogleich wobei er von einem in der Luft schwebenden Blatt Pergament aufblickt und leise seufzt.

Dann erhellt sich seine Mine, als er uns beide trotz Schlammverkleidung erkennt. „Ahh Miss McGonagall-Dumbledore und Mr Potter, sie geben ja ein entzückendes Pärchen ab!"

Ich werde sofort kaminrot und schaue schüchtern weg, während Harry zu protestieren anfängt: „Sir, wir sind nur gute Freunde!" „Natürlich meine Freunde, nur ein kleiner Spaß meinerseits."

Er will noch weiterreden, doch eine kleine, gestreifte Katze mit roten Augen lenkt ihn und auch mich ab. Sie faucht Harry an, streicht mir um die Beine und macht dann kehrt in das beleuchtete Gewirr aus Gängen, Treppen und Stockwerken zurück.

Prompt will ich Harry schnell weiterziehen, doch er lacht mich mit den Worten: „Nastia, das ist doch nur eine Katze, was soll die schon tun?" aus. Ich zische hastig zurück: „Harry, das ist die Katze von Mr Filch, sie ist seine Gehilfin, also lass uns endlich verschwinden!"

Doch das wird uns leider verwehrt, als Mr Filch plötzlich von rechts durch einen Wandbehang hervorbricht. Mit wild rasselndem und keuchendem Atem sieht er sich um und entdeckt, zu unserem Missfallen, unsere Schlammspuren, die wir im Schloss verteilt haben.

Sein Gesicht wird puterrot und seine Augen quellen vor Entrüstung fast über. Während Harry eher beinahe belustigt über Mr Filchs Verhalten zu sein scheint, bin ich richtig bestürzt. Ich weiß nämlich von Severus, dass er immer noch in seinem Büro seine alten Fesseln hat.

Hoffentlich kommt er nicht auf die Idee die zu benutzen. Das gehört definitiv in die Rubrik Gruselfilch.

Meine Gedanken werden ruppig unterbrochen, als er nur heiser knurrt: „Mr Potter und Miss McGonagall-Dumbledore folgt mir sofort in mein Büro!"

Dann läuft er mit einer großen Lampe voran und wir haben -flankiert von Mrs Norris, die argwöhnisch fast schon hinter uns her patrouilliert- keine andere Wahl, als ihm durch das Schloss in sein Büro zu folgen.

Harry wirft Sir Nicholas noch einen verzweifelten Blick zu, bevor wir um die nächste Ecke biegen und ihn somit aus den Augen verlieren.

In seinem Büro kann ich sehen, dass die beiden ebenfalls rothaarigen Weasleyzwillinge ein ganzes Fach für sich alleine haben. Mir schlottern die Knie, als ich von den Fesseln tatsächlich seine auf Hochglanz polierte Ketten- und Fesselsammlung von der Decke hängen sehe.

Mr Filch kommt nämlich tatsächlich nahezu jede Woche mehrer Male ins Büro meines Vaters und bittet ihn um eine Genehmigung, dass er Schüler gefesselt von der Wand hängen lassen darf.

Solange Papa Schulleiter von Hogwarts ist, wird das hoffentlich nie passieren.

DRECK! ÜBERALL DRECK! DAS SIND VIELE ÜBERSTUNDEN SCHRUBBEN!", schreit Mr Filch plötzlich ohrenbetäubend laut gefühlt durchs ganze Schloss.

Doch bevor er seine unheilverkündende Feder auf sein Strafformular senken kann, erschüttert ein ebenso lauter Knall seine Bürodecke.

„PEEVES! JETZT KRIEG ICH DICH!", donnert Mr Filch und hastet mit Mrs Norris auf den Fersen aus seinem Büro, nachdem er uns doch tatsächlich ohne Strafe aus seiner Kammer gescheucht hat.

Ich strahle über beide Ohren und auch Harry kann unser Glück kaum fassen.

Das muss wohl ein neuer Schulrekord sein.

Unterwegs treffen wir wieder auf das Hausgespenst der Gryffindors. Der fragt beflissen: Und hat es geklappt? Ich wollte Mr Filch ablenken und Peeves bot sich gerade an."

Harry stürmt dankbar auf ihn zu und sagt überschwänglich: „Vielen Dank Sir Nicholas, wir haben nicht mal eine Strafe bekommen! Können wir uns dafür irgendwie revanchieren?"

Für einen Moment leuchten seine toten Augen freudig auf, doch dann verschwindet das Leuchten wieder so schnell wie es gekommen war und macht einem traurigen Ausdruck Platz.

„Ihr würdet es bestimmt nicht wollen, aber an Halloween ist mein fünfhundertster Todestag und ich gebe unten in den Kerkern ein Fest. Aus dem ganzen Land werden Freunde kommen und es wäre mir eine große Ehre, wenn Sie beide dabei wären. Miss Granger und Mr Weasley, sowie ihre Freundinnen Miss Silver, Miss Dumont und Miss Lovegood sind natürlich auch willkommen."

Ich verziehe kurz etwas mein Gesicht, denn auf so einer Todestagsfeier war ich schon einmal und muss es eigentlich nicht so schnell nochmal erleben.

Doch Harry hat ihm schon, wie es aussieht nichtsahnend, zugesagt und so muss ich mich wohl oder Übel meinem Schicksal in der nächsten Nacht ergeben.

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