Kapitel 30: gespiegelte Wahrheit
Hey Leute✨,
hier ist für euch das vorletzte Kapitel im Stein der Weisen und ich habe schon über 12 TAUSEND reads!!!!
DANKE DANKE DANKE für euren Support und für eure Rückmeldungen, sie haben mir sehr geholfen.
Trotzdem schaut bitte nochmal bei dem letzten Kapitel vorbei und beantwortet dort eine wichtige Frage! Das wäre mir sehr wichtig.
LG minervasmaedchen
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Ich sehe Harry nur schwermütig an, bevor es mich einmal selbst kräftig vor Angst schüttelt.
„Ein Wesen, das meinen schlimmsten Alpträumen entsprungen ist und sich von Ängsten und Zweifel ernährt. Einer von uns muss sich ihm entschlossen entgegen stellen und es herausfordern. Dann wird es herauskommen und wenn man es besiegt hat, darf man weitergehen.", antworte ich auf seine Frage hin reuevoll.
Ungläubig schüttelt der schwarzhaarige Gryffindor nur den Kopf über meine Erklärung und fragt tonlos: „Und wie kann man bitte dein Höllenmonster besiegen Anastasia?", zischelt er auf einmal von mir völlig unerwartet leise direkt neben meinem Ohr und seine Augen blitzen bei diesen Worten wütend gelb auf.
Gelb. Die Farbe meines Monsters in meinen Albträumen und die von mir am meisten gehasste Farbe.
Nur deshalb hatte ich mir nie vorstellen zu können nach Hufflepuff zu kommen, einfach weil ich die Farbe gelb schon so negativ konnotiert habe.
Allein von der Farbe wird mir schon schlecht, aber ich reiße mich zusammen und fokussiere mich wieder auf Harry, der mich inzwischen mit leuchtend gelben Augen umkreist, wie eine Raubkatze bereit zum Angriff.
Irgendwas stimmt nicht mit ihm. Er ist plötzlich so anders.
Er sieht mich so lauernd an und lächelt mich an, aber es ist kein nettes, sondern eher ein kaltes und bösartiges Lächeln, das mir Gänsehaut über den gesamten Rücken wandern lässt.
Mit einem Blick auf seine ungewöhnlich langen Eckzähne, die unheimlichen Augen und überhaupt hat er fast schon einen mörderischen Gesichtsausdruck angenommen.
Ist er nun verrückt geworden? Was hat Harry bloß? Eine Krankheit?
Als er jetzt auch noch seinen Zauberstab zieht und mich stumm und wieder böse grinsend zum Duell auffordert, verabschiedet sich das letzte bisschen Verstand von mir.
Ich beginne nun tatsächlich damit, einem meiner eigentlichen Freunde die verschiedensten Duellzauber an den Kopf zu zaubern, die ich schon gelernt habe oder die mir beigebracht worden sind.
Sämtliche Sicherungen brennen nun bei mir durch und vom vielen Flüche brüllen werde ich schon ganz heiser, aber ich merke, wie ich stetig an Kraft verliere und schwächer werde, während Harry immer stärker zu werden scheint.
Das ist nicht Harry, schießt es mir auf einmal durch den Kopf. Das da ist mein erschaffenes Monster, das seinen Körper benutzt, um mich zu schwächen und vom Angreifen abzuhalten.
Als er meine Schwächeanzeichen bemerkt, lacht er gespenstisch hoch und schrill auf, was mich endgültig sicher sein lässt, dass das niemals Harry sein kann und ich tue das, was ich schon lange mal tun wollte, als er immer so schlecht über Professor Snape geredet hat.
Ich hole weit aus und verpasse ihm eine gepfefferte Ohrfeige, die ihn kurz verdutzt innehalten, aber danach umso wütender werden lässt.
Auf seiner Wange bildet sich sofort ein dunkelroter Fleck, was ihn nur noch rasender vor Wut werden lässt.
Er zaubert nochmal einige Messer herbei, die ich immer panischer abzuwehren versuche. Die meisten kann ich mit einem einfacheren Abwehrzauber zu ihm zurückschicken, aber ich habe die Abrechnung offenbar ohne die Ausdauer des Gruselharry gemacht.
Er zaubert einfach munter weiter seine Messerchen auf mich und ich schaffe es nicht mehr mich auf alle gleichzeitig zu konzentrieren.
Als ich von einem kleinen Dolch frontal in meinen Bauch getroffen werde, schicke ich einen starken Expelliarmus mit meiner gebündelten, letzten Kraft, bevor ich nach vorne kippe und mir den Dolch eigenhändig aus der klaffenden, roten Wunde reiße.
Harry wird quer durch den Raum an die nächste Wand geschleudert, bleibt benommen liegen und ich sehe, wie ein gelber Schimmer aus seinem Kopf empor steigt und schließlich verschwindet.
Das Monster in ihm scheint endgültig aufgegeben zu haben. Damit ist es allerdings nicht das einzige.
Selbst auf die Entfernung bemerke ich die Menge an Blut, die aus einer Wunde höchstwahrscheinlich am Kopf herausgesprudelt kommt und mir stockt bei dem Anblick der Atem.
Ich presse mir meine rechte, unverletzte Hand fest auf die Wunde und lasse meine linke, die von den ganzen Messer- und Dolchangriffen ganz schon mitgenommen aussieht schlaff neben mir baumeln.
Dann schleppe ich mich bis zu Harry und lasse mich vorsichtig wegen meiner eigenen Wunde neben ihn sinken.
Verflucht Harry, du kannst nicht jetzt schon draufgehen! Ich brauche dich noch bitte!
Ich reiße ein Stück meines blauen Ravenclawumhangs ab, um es dem bewusstlosen Harry über seine Verletzung festzubinden, um sie zumindest ein kleines bisschen zu schützen.
Dann richte ich meinen Zauberstab auf ihn und murmele Ennervate und wende einen anderen Heilungszauber auf mich selbst an.
Sogleich fährt eine Art Energiestrom durch seinen & meinen Körper hindurch und er kommt langsam und keuchend wieder zu Bewusstsein.
„Mensch Nastia, das war verdammt gruselig, dieses Monster hat meinen Körper einfach so übernommen und ich hatte keine Chance mich zu wehren.", stammelt er entsetzt und schüttelt fassungslos seinen Kopf.
Dabei verzieht er allerdings sein Gesicht zu einer schmerzhaften Miene. Harry tastet mit seiner Hand seinen Kopf ab und spürt den improvisierten Verband, den ich ihm mit meinem Umhang gemacht habe.
„Lass mich raten, die Wand war der Täter.", meint er wenig überzeugend lustig klingend und deutet auf die blutverschmierte Wand, vor der wir sitzen.
„Oh Harry, es tut mir so leid, ich wollte das alles nicht und..", schluchze ich geschockt.
Er setzt sich etwa auf und meint nur beruhigend: „Anastasia, das war dein Monster und nicht du! Es hatte den Zweck, zu verletzen oder zu töten, deshalb haben es deine Eltern mit dir erschaffen, also gib dir nicht die Schuld dafür, du bist doch viel schlimmer verletzt!"
Ich winke nur ab. „Das passt schon Harry, es muss gehen, komm wir müssen weiter!" Ich ziehe ihn vorsichtig hoch und wir gehen schnell auf die letzte Tür zu.
Gemeinsam drücken wir die Klinke herunter und schleichen leise durch. Doch als wir den finalen Raum betreten, lodern sofort Flammen an den Rändern hoch auf und unsere Anwesenheit bleibt leider nicht mehr unbemerkt.
Harry stockt, als er erkennt, wer in Wirklichkeit hinter dem Stein her ist.
„Sie!", stößt er hervor und runzelt verwirrt die Stirn. Quirrell lächelt, ohne das wahrscheinlich nur geschauspielerte, dauernde Zucken böse.
„Ja ich.", sagt er nur gelassen. „Ich war mir schon fast gedacht, dass ich Sie hier treffen würde Potter, McGonagall-Dumbledore hätte ich hier nicht erwartet, aber sei's drum sei's drum, sie wird für meinen Herrn eine nette Zugabe sein!"
Während ich ebenso geschockt wie Harry etwas zurückweiche, stottert der nur: „Aber ich dachte - Snape-?"
Nun rolle ich, von Quirrell nicht unbemerkt, mit den Augen. „Ich habe dir doch mindestens hundertmal gesagt, dass es nicht PROFESSOR Snape sein kann, Harry.", stöhne ich nur verhalten.
Quirrell nickt bekräftigend und blickt auf mich herab. „Hätten Sie besser auf ihre kleine Freundin gehört, Potter, die ist schlauer, als wir alle bisher dachten."
Na herzlichen Dank
„Allerdings bringt ihre Neugier und die Schlauheit von McGonagall-Dumbledore Sie beide noch um Kopf und Kragen.
Was war alles umsonst und wie reich wird mich mein Herr belohnen, wenn ICH Sie heute nun doch endlich umbringen kann."
Er schnipst mit den Fingern und aus der Luft peitschen dicke Seile hervor, die sich wie große Schlangen um unsere Körper wickeln und ein Entkommen unmöglich machen.
„Ein Jammer, dass Sie an Halloween mit den beiden anderen Tölpeln herumgeschlichen sind und so einen Aufruhr verursacht haben Potter, da hatten Sie ein verdammtes Glück, dass es MEIN Troll nicht geschafft hat Sie umzubringen, bevor Sie die unsägliche McGonagall-Dumbledore gefunden hat."
„Sie waren das mit dem Troll?"
„Gewiss doch. Ich wollte mir ansehen, wie der Stein genau bewacht ist und während alle herumliefen und den Troll suchten, stellte mich leider Snape, bevor ich es mir genau ansehen konnte.
Leider hat es dieser dreiköpfige Hund noch nicht einmal fertiggebracht Snapes Bein ganz abzubeißen.
Und jetzt warten Sie beide besser ganz ruhig und diszipliniert auf mich, ich muss mir diesen höchst interessanten Spiegel nun etwas genauer ansehen."
Mit diesen Worten dreht er sich dramatisch um und Harry stockt erneut der Atem. Vor uns thront der Spiegel Nerhegeb, von dem ich wusste, dass er hier sein würde.
Hoffentlich weiß Quirrell nicht, dass ich weiß, wie das Rätsel zu lösen ist, schießt es mir durch den Kopf und ich blicke besorgt auf ihn, wie er vor dem Spiegel scheinbar verwirrt hin und her geht.
„Der Spiegel ist der Schlüssel zum Stein.", murmelt er leise vor sich hin. „Typisch Dumbledore, sich so einen Irrsinn einfallen zu lassen."
Ich schaue ihn böse an und er zwinkert belustigt zurück. „Och, da habe ich ja glatt vergessen, dass wir die Ehre haben, Dumbledores Tochter hier zu haben. Mit dir werden wir bestimmt einiges anfangen können.", lacht er kalt und augenblicklich läuft ein Schauer mit Gänsehaut über meinen gesamten Körper.
Ich versuche mich kurz an meinen vor kurzen weiterentwickelten Legilimentikfähigkeit und werfe einen Blick in Harrys Kopf.
Er spielt genau wie ich gerade mit dem Gedanken, wie er diesen wahnsinnigen Schwachkopf so lange wie möglich hinhalten und vom Spiegel ablenken kann, auch wenn er nicht weiß, dass der Spiegel tatsächlich etwas mit dem Stein zu tun hat.
In Quirrell's Gedanken traue ich mich nicht einzudringen, bei Harry war es ohne Gegenwehr von ihm ganz einfach, aber Quirrell wird bestimmt Okklumentik können, außerdem würde dann diese Fähigkeit von mir bekannt werden, was äußerst ungut für mich wäre.
Also lasse ich es bleiben und konzentriere mich lieber wieder auf den Wahnsinnigen in der Realität.
Während Harry wie wild anfängt loszuplappern, um Quirrell möglichst lange und effizient vom Spiegel und damit auch unwissentlich vom Stein fernzuhalten versucht, blockiere ich meine Gedanken für Außenstehende weitgehend, denn ich bin mir nicht sicher, ob er auch Legilimentik beherrscht.
Hoffentlich beeilen sich Hermine und Vater.
Doch meine Aufmerksamkeit wird wieder nach vorne gelenkt, als Quirrell einen lauten, unzivilisierten Fluch ausstößt und mir auffällt, wie viel ich eigentlich dieses Jahr ebenfalls geflucht habe.
Mutter hat mich doch so gut erzogen, ich bin so eine schlechte Tochter, denke ich und bekomme augenblicklich ein schlechtes Wissen.
Dann flucht Quirrell auch schon weiter. Ob mit oder gegen sich selbst oder gegen einem von uns, erschließt sich mir allerdings nicht so recht.
„Verdammt Meister, was soll ich tun?", fragt er scheinbar ins Nichts.
Paranoide Nervensäge, denke ich und prompt muss ich breit grinsen.
Das vergeht mir aber wieder schnell, als tatsächlich jemand antwortet. Eine Art heisere Stimme krächzt dunkel und bedrohlich: „Nutze den Jungen, das Mädchen soll vorerst zurückbleiben."
Blitzschnell dreht sich Quirrell um und knurrt leise: „Potter, komm sofort her." Der Blödmann gehorcht natürlich auch noch sofort und geht zu ihm vor dem Spiegel.
„Schau in den Spiegel und sag mir, was du siehst Potter!", herrscht Quirrell ihn an und ich sehe Harrys verzweifelte Miene. Ich fange seinen Blick und forme stumm mit den Lippen: „Du musst lügen bitte"
Er hat scheinbar verstanden, denn er blickt in den Spiegel und schließt kurz die Augen, bevor er sie wieder öffnet und dann klart und deutlich sagt: „Ich sehe mich selbst. Ich schüttle Professor Dumbledore die Hand. Ich habe den Hauspokal mit Gryffindor gewonnen."
Quirrell flucht und schiebt Harry wieder barsch beiseite. Harry tritt sofort aus dem Weg und dreht sich so zu mir, dass ich einen Gegenstand in seiner Hosentasche erkennen kann.
Na super, musste das jetzt sein? Das darf doch nicht wahr sein! , fluche ich in Gedanken und bedeute ihm schnell abzuhauen.
Vor Wut werden meine ehemals dunkelblauen Locken nun feuerrot, das von Quirrell nur mit einem ungläubigen Blick bedacht wird.
Er macht sich tatsächlich sofort auf den Weg, wird allerdings nach nur 5 Schritten von Quirrell gestoppt, nachdem wieder diese krächzende, hohe Stimme ihren Senf dazu gegeben hat.
Hoch und leise, aber genau verständlich hat sie „Er lügt. Er lügt." gezischt. Ich versuche mich währenddessen unbemerkt mit dem Zauberstab in meiner Hand freizuzaubern, was mir auch gelingt.
Mir läuft es bei dieser Stimme erneut eiskalt über den Rücken und meine Wut verwandelt sich in immer stärkere Angst, und als Quirrell beginnt, seinen Turban, warum auch immer, abzuwickeln, spinnt er vermutlich nun völlig.
Ohne diesen wirkt sein Kopf plötzlich so winzig wie eine Erbse im Gegensatz zu seinem restlichen Körper, stelle ich etwas amüsiert fest.
Als er komplett fertig ist, stoße ich einen leisen Entsetzensschrei aus, als ich erkenne, was sich auf seinem Hinterkopf befindet.
Da, wo normalerweise ein Haufen Haare wären, ist in Quirrells Fall nur ein scheußliches, schlangenartiges Gesicht mit feuerrot glühenden Augen zu sehen, von dem mir mein Vater schon oft erzählt hat und das uns beide nun böse anlächelt.
„Harry Potter und Dumbledore's Tochter. Was ein nettes Paar. Sag mir doch besser gleich deinen Namen, du rothaarige Schönheit , die zugleich Tochter des größten Schwachkopfes ist, der jemals existiert hat, damit ich weiß, wie ich meine zukünftige Partnerin bei ihrem Namen nennen kann!"
Augenblicklich werde ich wieder wütend und mich überkommt ein heftiger Würgereiz, also gifte ich nur möglichst kalt zurück: „Das hättest du wohl gerne, du Scheusal, ich gehe nirgendwo hin und ganz bestimmt nicht mit dir!"
„Und bissig ist sie auch noch, sehr gut.", schmunzelt das Gesicht nur verzückt.
„Aber nun zuerst zu dem Jungen-der-überlebt-hat. Na los, warum gibst du mir nicht den Stein, der sich in deiner Hosentasche befindet?"
Ich keuche angstvoll auf und Harry starrt ihn absolut fassungslos an.
Er weiß es, schießt es mir durch den Kopf und ich betrachte ihn angestrengt, während ich versuche mir einen Plan auszudenken, bei dem möglichst wir beide heile aus dieser Sache herauskommen.
Währenddessen brüllt Harry nur entschlossen: „NIEMALS gebe ich dir den Stein du namenloses Irgendwas!"
Voldemort lacht höhnisch auf.
„Ach, du hast immer noch nicht erraten, wer ich bin? Deine kleine Freundin hat das schon längt, möchtest du ihm nicht sagen, wer ich bin?", fragt er an mich gerichtet.
Reine Machtdemonstration, denke ich augenrollend und sage dann möglichst gelangweilt: „Darf ich vorstellen, das ist Lord Voldemort, also gib ihm den Stein besser nicht, das wäre nicht so vorteilhaft für uns!"
„Ah ah ah, nicht so vorlaut Miss. Wie heißt sie denn jetzt?", herrscht er Quirrell an, der ihm sofort wie aus der Pistole geschossen antwortet: „Anastasia Lily Minerva."
Ich kann mir meinen Kommentar nun absolut nicht mehr verkneifen und spotte nur verächtlich: „Da haben Sie meine Vornamen aber fein auswendig gelernt, bekommen Sie jetzt ein Leckerlie wie ein Hund zur Belohnung?"
Da brennen bei Quirrell anscheinend schon die Sicherungen durch und er stürzt sich auf mich und kreischt blitzschnell: „HALT SOFORT DEIN MAUL DU TÖRRICHTES MÄDEL!,
STUPOR!"
Ich kriege nur noch mit, wie Harry und sogar Voldemort laut aufschreien, während ich durch die Luft fliege.
Harry schreit nur laut: NICHT!", während Voldemort „Wir brauchen Sie noch du Dummkopf!", brüllt.
Dann knalle ich auch schon mit dem Kopf gegen die nächste Kerkerwand, spüre, wie etwas Warmes über mein Gesicht herunterläuft und gleite hinab in die schwarze Dunkelheit der Bwusstlosigkeit...
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