Kapitel 29: Das Rätsel der Erbin
Hello meine Lieben,
Dieses Kapitel hat mir besonders Spaß gemacht zu schreiben, doch sehr bald werden sie das 1. Jahr (hoffentlich) gut überstanden haben 😇😈
Uuuund habt ihr eine Idee, was in dem Schrank auf sie wartet?
Bitte gebt mir mal Rückmeldung, ob euch meine Art zu schreiben und die Kapitel so an sich gefallen, oder ob ich was ändern soll?
Seid ihr auch bereit für ein neues Kapitel Phönixtränen?
Ich widme das Kapitel dieses Mal Clara_Black728 ;) Schaut mal bei ihr vorbei, sie schreibt echt schöne Geschichten!
Das schöne neue Cover ist übrigens von SoulDragon19
LG Lucy aka minervasmaedchen
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Ich haste auf das schwarze Etwas auf dem Boden zu und mir verschlägt es vor Grauen fast die Sprache, als ich Harry am Boden liegend erkenne.
Er regt sich immer wieder leicht und mir fällt schonmal ein Stein vom Herzen, da er überhaupt atmet. Vorsichtig stupse ich ihn immer wieder an und realisiere, wie er langsam wieder zu sich kommt.
Er setzt sich langsam auf, putzt seine Brille an seinem Umhang sorgfältig ab und stutzt merklich, als er mich erkennt, die in noch ordentlicher Kleidung neben ihm sitzt, während sein Umhang völlig zerfleddert ist und sein roter Pullover einige Kratzer vorzuweisen hat.
„Anastasia, was machst du denn hier?", stottert er und scheint sich darüber aber nicht großartig zu ärgern, sondern eher froh zu sein. „Harry, ich bin auf dem Schachbrett dank Hermines Ohrfeige wieder aufgewacht und wir haben beschlossen, dass sie meinen Vater informiert und ich zu dir komme und dir hoffentlich helfen kann.", erkläre ich erleichtert.
„Aber wir wollten dich doch nicht in Gefahr bringen Nastia!", sprudelt es aus ihm heraus, bevor er es verhindern kann. „Nastia?", lache ich und auch Harry grinst kurz.
Ich werde vor Verlegenheit ganz rot im Gesicht, aber dann meine ich zu ihm: „Harry, das ist ja sehr lieb von euch, dass ihr mich schützen wolltet, aber ich kenne mich hier leider oder eher zu unserem Glück ein bisschen besser aus als ihr und kann euch helfen. Außerdem wollen wir doch alle verhindern, dass wer-auch-immer den Stein bekommt und damit sofort zu Voldemort hinrennt! Und warum Nastia?".
Auf Harrys Gesicht schleicht sich leichtes Verständnis, aber auch Angst, wie ich mit einem Blick auf sein Gesicht erkennen kann. „Naja, Anastasia ist ein ziemlich langer Name und im Kampf wäre es doch besser, wenn man möglichst schnell reagieren kann, da ist Nastia doch praktischer oder?", grinst Harry und auch ich muss schon wieder lächeln.
„Da hast du wohl Recht, aber Harry wir schaffen das zusammen da durch! Wir sind nicht mehr weit vom Stein entfernt, es kommt nur noch eine Aufgabe, dann haben wir die Zauber nahezu aller Lehrer überwunden. Außerdem ist das nur noch meine Prüfung, die uns vom Stein trennt.", versuche ich ihn weiter zu motivieren und davon zu überzeugen keinen Alleingang zu starten.
Er überlegt, aber scheint doch meinen Vorschlag zu akzeptieren, als er sich entschlossen den ganzen Staub von dem Kampf gegen die Schachfiguren von seinem Umhang und Pulli wischt. „Moment mal, das da hinter der letzten Tür ist deine Prüfung?", fragt er mit einem Mal entsetzt und ängstlich.
„Ja, mein Vater wollte, dass ich mir auch noch eine Prüfung ausdenke, da das niemand erwartet, aber wir schaffen das und ich hoffe einfach, dass ich dir nun da durch helfen darf ohne den Zungen-Fessel-Fluch.
„Das musst du nicht unbedingt Nastia, ich versuche dich davor zu bewahren." sagt er voller Tatendrang und wir drücken gemeinsam die Türklinke zum nächsten Raum herunter.
Nach Severus' Rätsel sind wir beide in einer Art Zwischenraum gelandet, in dem außer ein paar staubigen Tüchern und zerbrochenen Zauberstäben nichts war.
Der nächste Raum sieht aus wie ein riesiger Irrgarten aus steinernen Mauern. Wir gehen vorsichtig voran, bis mein wahres Hindernis sich laut brüllend bemerkbar macht.
Aus dem Schatten tritt nun eine riesige Sphinx majestätisch in unseren Weg und versperrt ihn uns mit ihrem löwenhaften Körper. Dann öffnet sie ihr riesiges Maul und Harry greift auf einmal fest nach meiner Hand.
Beruhigend drücke ich sie zurück und das Hybridwesen beansprucht wieder meine volle Aufmerksamkeit mit ihrer engelhaften Stimme.
„Was geht durch alle Lande, doch bleibt gleichzeitig da wo es ist?", fragt die Löwin und Harry sinkt schon entmutigt auf den Boden.
„Anastasia, ich kann das nicht, ich bin nicht in Ravenclaw so wie du, Rätsel sind nichts für mich.", murmelt er traurig. Ich setzte mich zu ihm auf den Boden und lege ihm die Hand auf die Schulter.
„Harry, du bist ein selbstloser, tapferer und mutiger Gryffindor, der sogar die Schulregeln bricht, um alle anderen vor Voldemort zu schützen. Du kannst das schaffen, wenn selbst derjenige, der den Stein klauen will, es geschafft hat da durch zu kommen, dann schaffen wir es erst Recht.
Hallo, du hast schon die Zauber von den Professoren Sprout, Flitwick, McGonagall, Quirrell und Snape geschafft, da wirst du doch wohl an meiner Aufgabe nicht scheitern.", ermutige ich ihn mit einem Lächeln.
Und mit Vergnügen sehe in seinen Augen Entschlossenheit und seinen typischen, halsbrecherischem Gryffindormut, der sich wieder nach vorne kämpft.
Er nickt nun voller Tatendrang und steht wieder entschlossen auf. Harry dreht sich zu mir und meint nur grinsend: „Weißt du Nastia, du könntest super Motivationscoach oder sowas werden, ich bin so froh, dass du doch dabei bist und dich von mir nicht abwimmeln lassen hast!"
Dann stellt er sich selbstbewusst vor die riesige Löwin und bittet sie, ihr Rätsel nochmal zu wiederholen. Sie leistet seiner Bitte Folge und mit einem Mal drückt er seine Schultern zurück und will vorsichtig etwas antworten, aber ich unterbreche ihn nochmal eilig und ziehe ihn etwas zurück.
„Harry, bist du dir zu 100% sicher? Das ist keine normale Löwin, sondern eine Sphinx, die dich sogar für die falsche Antwort töten oder zumindest sehr schwer verletztem wird, das ist dir schon klar oder?!"
Er schluckt einmal merklich und dreht sich geschockt zu mir um. „Hätte dir nicht vielleicht etwas weniger gefährliches einfallen können? Du hast fast schon eine gewisse gruselige Ähnlichkeit zu Hagrid ", murrt er. „Bist du sicher dass du tatsächlich Professor Dumbledores Tochter bist und nicht Hagrids?.",neckt er mich.
Ich übergehe diesen Einwand gewissenhaft und erwidere nur: „Harry hätte ich nicht, diese Aufgabe soll ja die Leute abschrecken und sogar im Notfall töten, denn sie beschützt den Stein der Weisen, es kann gar nicht gefährlich genug sein."
„Bist du dir nun wirklich sicher mit deiner Antwort? Ich möchte dich noch zumindest einigermaßen lebend hier raus schaffen können." Er nickt einmal stur und stellt sich wieder vor die Sphinx.
Mit klammen Fingern, gezogenem Zauberstab und pochenden Herzen beobachte ich die Situation und warte auf seine Antwort.
Bitte lass ihn die richtige Antwort haben. Ich kann ihn nicht verlieren, jetzt wo wir fast sowas wie Freunde sind.
Lange kann ich aber gar nicht mehr flehen und grübeln, denn da gibt er der Löwin schon seine Antwort.
„Das könnte eine Straße sein.", meint Harry. Die Löwin legt ihren Kopf schief und entblößt ihre messerscharfen Zähne in ihrem Maul. „Könnte oder ist Menschenkind? Das ist ein großer Unterschied."knurrt sie und Harry weicht erst ein bisschen zurück und antwortet dann aber entschlossen: „Es ist eine Straße".
Zufrieden über diese Antwort weicht die Löwin ebenfalls ein paar Schritte zurück wie Harry vorhin. Dann legt sie sich aber wieder mitten auf unserem Weg durch das Labyrinth nieder und stellt erneut eine Frage.
„Was kann nirgendwo auf der Welt von der Sonne beschienen werden?" Harry legt die Stirn in Falten und überlegt eine Zeit lang angestrengt, bis sich wieder ein Lächeln auf sein Gesicht schleicht und er sich wieder vor die Sphinx stellt, die ihn interessiert und etwas neugierig mustert.
„Damit ist der Schatten gemeint.", sagt er und beobachtet mit Erstaunen, wie die Sphinx wieder zurückweicht. Dieses Mal aber läuft sie einfach voraus durch den Irrgarten davon und wir schauen uns kurz an und rennen ihr dann Hals über Kopf hinterher.
Die steinernen Wände hinter uns kommen immer näher und verschließen sich ineinander, sodass ein Rückzug unmöglich ist. Als wir schon völlig außer Puste sind, erreichen wir wieder die Löwin, die es sich im Gang erneut gemütlich gemacht hat und uns nun ihre letztes Rätsel und zugleich das schwierigste stellt.
„Was hört ohne Ohren, flüstert ohne Mund und antwortet in allen Sprachen?", fragt sie und leckt sich schon voller Vorfreude auf Harry und mich als Leckerbissen das Maul.
„Oh Gott Nastia, was denkst du dir bloß für Rätsel aus, du bist wirklich eine wahre Ravenclaw!", stöhnt Harry entnervt und geht einige Male vor der Löwin hin und her.
Diese verfolgt ihn mit ihren Blicken und wird langsam ungeduldig, da ihre Vorderpfoten immer öfter nacheinander auf den Boden trommeln.
Ich kann mir das Verhalten von Harry und der Sphinx nicht mehr länger anschauen und gehe dazwischen. „Harry, wir haben keine Zeit mehr, weißt du es? Wenn nicht, versuche ich die Frage möglichst ohne Vaters Fluch zu beantworten."
Doch er hat im selben Moment wie ich ihn gefragt habe scheinbar einen Geistesblitz, der ihn wieder mutig und entschlossen werden lässt. So tritt er wieder vor die Löwin und meint voller Überzeugung: „Es ist der Wind."
Jubelnd umarme ich Harry und die Sphinx schnurrt nur leise „gut gemacht", bevor sie zur Seite geht und uns den Blick auf einen eisernen Schrank hinter ihr gewährt.
Dankend streichle ich sie einmal kurz und laufe dann Harry hinterher, der schon mit gezücktem Zauberstab den Schrank erreicht hat.
„Was ist da drin Nastia?", fragt Harry voller Sorgen, als der Schrank einmal ohrenbetäubend laut und kräftig ruckelt und ich verfluche mich schon wieder für diese Idee, die mir da im Nachhinein noch gekommen ist.
Hoffentlich überlebt das Harry ohne große Schäden...
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