Kapitel 16: Konsequenzen der Berühmtheit
Hey ihr Lieben,
Endlich habe ich wieder ein neues Kapitell für euch, ich hoffe ihr freut euch. Ich habe übrigens festgestellt, dass ich liebend gerne den Zaubertränkeunterricht beschreibe, also freut euch auf viele weitere Ausschnitte davon. Hättet ihr gedacht, dass die Person so handelt? (Sowohl Draco, als auch jemand anders in dem Kapitel :) )
Heute besonders für: MMADelineMcgonagall <3
LG eure Luna
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Es ist tatsächlich der Spross der Familie Malfoy, der mir bis vor den Turm der Ravenclaws gefolgt war und mir jetzt sehr nahe kommt. Er bleibt vor mir stehen, mustert mich mit einem seltsamen Blick, denn er hat ein eigenartiges Glitzern in den Augen, das ich nicht zuordnen kann.
Dann sagt er, ohne irgendeinen Unterton, ganz freundlich: „Du bist also die berühmte Anastasia McGonagall-Dumbledore. Ich bin Draco Malfoy, du kannst gerne Draco zu mir sagen, schön dich kennenzulernen.", und hält mir seine Hand hin.
Zögernd erwidere ich seinen Händedruck und schaue erstaunt zu ihm auf, dazu muss man wissen, dass er leider fast einen ganzen Kopf größer als ich ist. Seit wann gibt es nette Malfoys? Wie Eigenartig, meine Eltern haben mir doch immer erzählt, dass seine Familie extrem stolz auf ihr reines Blut sind und er gibt sich gerade mit mir ab, obwohl ich nur ein Halbblut bin.
Draco beobachtet mich währenddessen und lächelt sogar leicht. Das ist irgendwie gruselig, aber ich beschließe ganz normal zu sein. „Wie ist es, Hogwarts als Zuhause zu haben?", fragt er mich dann und schaut mich interessiert an.
„Naja, ich wurde von meinen Eltern immer versteckt gehalten und mich hat niemals je ein Schüler zu Gesicht bekommen, da sie mich solange wie möglich vor den Reportern schützen wollten, die immer versucht haben, einen Blick auf mich zu erhaschen.", antworte ich verlegen und stoppe dann mitten im Satz, als mir Papas Warnung wieder in den Sinn kommt.
Ich sollte ja nur denjenigen mehr von mir erzählen, denen ich vertraue und ich kenne Draco gerade einmal einen ganzen Tag. Mental schlage ich mir immer wieder gegen die Stirn und sage dann nur noch gelogenerweise: „Naja das war eigentlich schon alles, was es über mich zu wissen gibt."
Ich erhasche einen kurzen Blick auf seinen enttäuschten Gesichtsausdruck, aber er glättet seine Miene so schnell wieder, dass es eigentlich niemand bemerkt hätte, aber ich bin ja auch nicht irgendjemand. Er erzählt mir sogar einiges über seine Familie, bis er noch eine Frage stellt, die ihm anscheinend schon die ganze Zeit auf der Zunge liegt.
„Du bist also wirklich die Tochter von Professor McGonagall und Professor Dumbledore?" Ich seufze einmal und schaue ihm geradewegs ins Gesicht. Wie ich diese Frage doch hasse.
Wieso sollte ich mich als Tochter von den beiden ausgeben? Was hätte das denn für einen Nutzen? Außerdem war er doch auch in der Großen Halle, als meine Eltern verkündet haben, dass ich ihre Tochter bin. Und wer sollte bitte im Stande dazu sein, denen beiden einen Verwechslungszauber aufzuzwingen?
All das spreche ich nicht laut aus, sondern antworte nur ironisch: „Oh, das hatte ich ganz vergessen, danke für die Erinnerung."
Er sieht etwas beeindruckt aus, nickt kaum merklich und murmelt dann leise: „Entschuldigung, das war blöd von mir, du bist bestimmt schon total genervt von Fragen. Schade, dass du nicht nach Slytherin gekommen bist, du scheinst echt nett zu sein und wärst sicher eine würdige Slytherin, denn deine Abstammung ist trotzdem exzellent, obwohl sie nicht reinblütig ist. Ich hoffe wir begegnen uns im Unterricht wieder, gute Nacht"
Erstaunt nehme ich das Kompliment aus dem Redefluss an und erwidere ebenso leise: „Danke Draco" Draco nickt mir noch einmal freundlich zu und geht dann zügig Richtung Kerker davon.
Das Ganze ist mir mehr als suspekt, aber ich wende mich nun meinem ersten wirklichen Problem zu: nämlich dem Rätsel der Adlertürklinke ohne Luna, denn diese scheint es schon gelöst zu haben.
Wie erwartet, erwacht die Türklinke zum Leben und stellt mir eine wirklich seltsame Frage: "Was geht durch alle Lande, aber bleibt doch wo es ist?" Ich starre ihn entgeistert an. Was soll das denn? Meine Gedanken schweifen von einer sinnlosen Antwort zur nächsten, bis ich einen Geistesblitz habe und vorsichtig sage: „Eine Straße."
Der Adler lächelt mich kurz an und verwandelt sich dann wieder in einen Türknauf, den ich auch sogleich drehe, bis die Tür aufgeht und ich den Ravenclaw-Gemeinschaftsraum betrete.
Da ich allerdings müde bin, beachte ich den neuen Anblick jedoch nicht einmal und gehe schnurstracks in den Schlafsaal, wo ich Bekanntschaft mit Serafina Silver und Cleo Dumont schließe, die sich ab heute den Schlafsaal mit mir und Luna teilen werden.
Serafina fängt sofort an zu reden, als sie mich sieht. Sie hat lange glatte silberblonde Haare, riesige blaue Augen und entstammt einer alten britischen Adelsfamilie, die sich aber auf ihre Reinblütigkeit nichts einbildet. Außerdem entschuldigt sie sich gleich dafür, dass sie unglaublich gerne und viel redet, was mich zum Kichern bringt.
Luna hat bisher nur fasziniert und verträumt aus dem Fenster geschaut und scheint förmlich aus ihren Gedanken zu fallen, als Serafina sie nach ihrem Namen fragt.
Eine gewisse Cleo ist danach die Letzte, die sich vorstellt. Sie ist eine Muggelgeborene, und hat ebenfalls glatte, schulterlange schwarze Haare und dunkelbraune Augen. Sie ist Französin, deren Familie aber schon seit Generationen in England lebt.
Serafina ergreift dann wieder das Wort und wendet sich an mich. „Du bist also die berühmte Anastasia McGonagall-Dumbledore, du hast so einen wunderschönen Namen, weißt du das?", quietscht sie und fällt vor lauter Begeisterung fast aus ihrem Himmelbett heraus.
Erstaunt schaue ich sie an. „Meinst du das ernst? Ich finde eher, es ist ein furchtbar langer Name, in Verbindung mit meinen anderen Vornamen." Serafina runzelt die Stirn und schaut mich nachdenklich an.
„Ich wusste gar nicht, dass du mehrere Vornamen hast. Dein Name ist zwar bekannt, wie ein bunter Kniesel in der Zaubererwelt, aber dieses Detail habe ich noch nicht gewusst."
„Ja ich heiße eigentlich Anastasia Lily Minerva, aber Anastasia reicht völlig aus.", sage ich und beginne rot zu werden. „Habt ihr eigentlich einen Spitznamen?", meldet sich plötzlich wieder Luna zu Wort.
Während Cleo mit dem Kopf schüttelt und ich nur mit der Schulter zucke und „solange du mich nicht Schätzchen wie meine Mutter nennst" meine, erklärt Serafina sofort lautstark, sie würde am liebsten Sera genannt werden, denn ihre Großmutter verbietet ihr immer, ihren Namen abkürzen zu lassen, aber sie mag Serafina eigentlich gar nicht so sehr wie Sera.
„Du siehst deinen Eltern dann aber nicht besonders ähnlich Anastasia.", bemerkt Cleo schließlich interessiert. Ich schlucke und schaue den dreien fest in die Augen, bevor ich sie frage: „Könnt ihr ein Geheimnis für euch behalten?" Alle drei bejahen sofort und hängen mir jetzt völlig an den Lippen.
Ich entscheide, ihnen eins meiner Geheimnis zu verraten und konzentriere mich, um meine Haare und Augen meiner Mutter anzugleichen. Sogleich habe ich grüne Augen und dunkelbraune wellige Haare wie sie. „Unglaublich, du bist ein Metamorphmagus, wie cool ist das denn!", quietscht Sera und fällt fast schon wieder vor Freude aus ihrem Bett.
„Ich finde es auch mega, aber ich denke, wir sollte mal ins Bett gehen, denn es ist schon ziemlich spät und wir wollen ja nicht, dass sich Sera beim dritten Mal wirklich verletzt, oder?",,scherzt Cleo und macht sich bettfertig. Wir stimmen lachend zu und sind auch kurze Zeit später alle eingeschlafen.
Am nächsten Morgen, vergesse ich meine Haare wieder schwarz und meine Augen dunkelblau werden zu lassen und schlendere mit Cleo, Luna und Sera im Schlepptau in die große Halle. Ohne mich hätten sie sich bestimmt total verlaufen, denke ich grinsend und steuere mit ihnen den Tisch der Ravenclaws an.
Ich winke einmal kurz Mum und Dad, der mich wegen meiner Haar- und Augenfarbe belustigt mustert, zu und schaue erst dann wieder von meinem Frühstück auf, als Draco an mir vorbeigeht und mir freundlich zulächelt.
Sera fällt fast das Rührei aus dem Mund vor lauter Erstaunen, als sie die Szene beobachtet. „Ähm Anastasia, da hast du uns gestern aber was vergessen zu erzählen. Seit wann ist Draco Malfoy denn nett zu Schülern anderer Häuser?"
Ich lege die Stirn in falten und antworte nachdenklich: „Hmm keine Ahnung ehrlich gesagt, vielleicht will er sich nur bei mir einschleimen, weil meine Eltern beide hier Professoren sind und Albus noch dazu Schulleiter ist?"
„Oder es gibt eine andere Erklärung.", zwinkert Cleo und prustet als nächstes in ihren Kakao, als Luna, ohne das Gesicht zu verziehen, erklärt: „Vielleicht ist er auch in Wahrheit ein Experte für Schrumpfhörnige Schnarchkackler und möchte sie fragen, ob sie einen gesehen hat?"
„Garantiert!", lacht Sera und schüttet ausversehen etwas Kürbissaft über Professor Flitwick, der gerade dabei ist, die Stundenpläne auszuteilen. „Miss Silver, passen Sie doch auf.", schimpft der Professor und händigt mir unsere Stundenpläne aus.
Sofort studiert Cleo ihren Plan und stöhnt demonstrativ auf. Ich werfe ebenfalls einen Blick darauf und kann nur lächeln. „Na super, erst haben wir Verwandlung mit den Gryffindors, Slytherins und Professor McGonagall, und dann Zaubertränke ebenfalls mit Gryffindor, Slytherin und Professor Snape. Das wird ein komplizierter Tag mit vielen neuen Namen, die ich mir garantiert nie merken kann.", jammert sie und schaut vorwurfsvoll zum Lehrertisch.
In dem Moment schaut Albus zu uns und scheint amüsiert über meine Freundinnen zu sein. Ich schaue ihn entschuldigend an und sage zu meinen Mädels: „ Ich gehe schnell zu meinen Eltern, wartet auf mich bitte." Dann gehe ich zum Lehrertisch, wünsche allen Anwesenden einen guten Morgen und umarme dann zuerst Mama.
„Sind deine Schlafsaalkameradinnen nett?", fragt sie besorgt und streicht mir eine widerspenstige lockige Strähne aus dem Gesicht. „Ja sie sind alle lieb, du wirst sie gleich kennenlernen, wir haben zuerst Verwandlung mir dir, dann Zaubertränke mit Severus *dieser räuspert sich* Entschuldigung, ich meine natürlich Professor Snape. Das wird toll.", strahle ich und umarme dann auch Papa, der nur augenzwinkernd meint, ich solle gut im Unterricht aufpassen.
„Du weißt aber schon, dass ich den anderen meilenweit voraus bin?", frage ich ihn und setze eine beleidigte Miene auf. „Nach all den Unterrichtsstunden mit Severus, äh Professor Snape", korrigiere ich mich wieder schnell, „Mama und den anderen Lehrern bin ich doch schon ganz gut vorbereitet oder nicht?", frage ich und schiebe meine Unterlippe vor, was ich immer mache, wenn ich leicht beleidigt bin.
„Natürlich Liebling, ich nehme dich nur etwas auf dem Arm.", schmunzelt Papa, ohne Mamas Hand loszulassen, die er schon die ganze Zeit hält. Meine Eltern sind wirklich süß zusammen, schießt es mir durch den Kopf und Papa, der mal wieder meine Gedanken, ohne zu fragen, gelesen hat, wird sogar etwas rot und versteckt sein glückliches Lächeln schnell unter seinem Bart.
„Das habe ich gesehen und soll dir eine Lehre sein, nicht mehr zu versuchen meine Gedanken zu lesen.", grinse ich und werde vom Zaubertränkeprofessor sogar angelächelt (er lächelt eigentlich nie jemanden an), während mein Hauslehrer nur belustigt kommentiert: „Wer hätte gedacht, dass die Tochter zweier Gryffindors so eine perfekte Ravenclaw sein würde."
Ich erröte nur und murmele „Dankeschön Professor Flitwick und bis gleich Mama", um dann mit Cleo, Sera und Luna unsere Schultaschen aus dem Schlafsaal holen zu gehen.
Wenig später stehen wir vor dem Klassenzimmer meiner Mutter und als Mama die Tür öffnet, setzten wir uns zu viert in die zweite Reihe vor dem Pult, in der auch schon Hermine Granger sitzt. Sie begrüßt mich, Sera, Cleo und Luna und schaut dann nach vorne, als meine Mutter endlich auch ihren Platz an ihrem Pult ansteuert und uns alle nun mit einem strengen Blick mustert.
Mensch, die macht ja mit ihrem Blick dem Befehlshaber einer Armee Konkurrenz, denke ich mir und kichere bei der Vorstellung leise in mich hinein. Mama liest erst die Namen aller Schüler laut vor, um die Anwesenheit zu überprüfen, dann hält sie ihre kurze Willkommensrede, die immer eine Warnung an alle Schüler beinhaltet, dass niemand Blödsinn in ihrem Unterricht zu machen hat.
Als nächstes hält sie mich (leider) vom Einschlafen ab (ich bin meinen Mitschülern durch den Einzelunterricht mit meinen Eltern und den Professoren ja schon ein großes Stück voraus), indem sie mich nach vorne ruft.
Sie wendet sich an meine Klasse und meint: „ Anastasia wird Ihnen einmal die heutige Verwandlung vorführen, also passen sie bitte auf, das gilt genauso für Sie Mister Potter und Mister Weasley, kommen Sie das nächste Mal pünktlich, sonst verwandle ich einen von Ihnen in eine Taschenuhr."
Ich grinse und rolle gleichzeitig innerlich mit den Augen. Wie hatten die beiden es bitte geschafft, zu der ersten Stunde meiner Mutter zu spät zu kommen und sie somit gleich aufzuregen. Ich demonstriere einmal schnell die Verwandlung eines Streichholzes in eine Nadel und versuche dann, meinen Freundinnen dabei zu helfen, doch einzig Hermine hat es am Ende zusammen mit mir geschafft, was uns jeweils 5 Punkte für Ravenclaw und Gryffindor beschert.
Als nächstes haben wir Zaubertränke bei meinem Patenonkel Severus Snape, der eigentlich sehr nett ist, zumindest zu denen, die er mag, und der zusätzlich auch noch mein Patenonkel ist. Wie Mama hält er eine Rede, allerdings viel bedrohlicher, und liest am Anfang ebenfalls die Namensliste laut vor, allerdings stoppt er bei Harry Potter, weshalb ich die Stirn in Falten lege und ihn mustere.
Bevor ich mir über sein mir seltsam erscheinendes Verhalten Gedanken machen kann, sagt er sehr leise, aber überaus verständlich: „Aha. Harry Potter. Unsere neue Berühmtheit." Harry schaut verdutzt auf, aber Severus (eigentlich Professor Snape) blickt ihn nur aus seinen schwarzen Augen fast schon hämisch an und frägt ihn: „Was bekommt man, wenn man einem Wermutaufguss geriebene Affodillwurzel hinzufügt?"
Harry scheint keine Ahnung zu haben und ich schaue ihn ungläubig an. Mein Patenonkel hat scheinbar den Ausdruck meiner Augen richtig gedeutet, denn er lächelt kaum merklich und fährt damit fort, Harry auszufragen.
Nachdem er ihm die Fragen, wo er nach einem Bezoar suchen würde und was der Unterschied zwischen Wolfswurz und Eisenhut wäre, gestellt hat und er die Antwort offenbar nicht gewusst hat, ignoriert er Hermine, die sich neben mir verzweifelt meldet, und fragt: „Miss McGonagall-Dumbledore können Sie die Klasse bitte über die Antworten aufklären?".
Ich nicke und sage schnell: „Ein Bezoar ist ein Stein im Magen einer Ziege, Wermut und Affodillwurzel ergeben einen mächtigen Schlaftrank und Wolfswurz ist ein anderer Name für Eisenhut." Alle schauen mich verblüfft an und Sera flüstert begeistert: „Wow Anastasia, du weißt ja schon richtig viel."
Professor Snape gibt Ravenclaw für meine richtigen Antworten sogar gleich 20 Punkte, was die Slytherins empört aufschauen und murmeln lässt, denn eigentlich gibt Severus nie Hauspunkte an jemanden aus einem anderen Haus als Slytherin, wo er Hauslehrer ist.
„Ruhe", schnarrt er und funkelt dann vor allem Harry böse an. „Tja, Berühmtheit ist eben nicht alles, was Potter? Wegen deiner Unwissenheit werden Gryffindor 5 Punkte abgezogen. Und warum schreibt ihr euch eigentlich nicht die Antworten auf? Ich sehe nur Miss McGonagall-Dumbldore schreiben, obwohl Sie die Antworten schon kennt."
Ich habe tatsächlich meine eigenen Antworten nochmal mitgeschrieben, aber ich will ja auch die beste Schülerin werden, die Hogwarts je gesehen hat, denn ich möchte es allen zeigen, dass Berühmtheit eben nicht alles ist, wie es Professor Snape gerade ausgedrückt hat.
Später macht er noch einen Jungen namens Neville Longbottom zur Schnecke, da dieser es, wie auch immer geschafft hatte, seinen Kessel vollständig zu zerschmelzen und lässt uns einen sehr einfachen Trank gegen Furunkel brauen, was den meisten schon ernsthafte Schwierigkeiten zu bereiten scheint.
Ich hatte meinen Freundinnen gerade erzählt, dass Severus mein Patenonkel ist und Cleo hatte unseren Professor gerade mit einer schwarzen Fledermaus verglichen, als dieser auch schon zu unserem Tisch kommt, meinen Trank lobt und die Anderen anfährt, sie sollen sich doch gefälligst beeilen und sich ein Beispiel an meinem Trank nehmen, ausserdem zieht er Gryffindor dafür wieder 5 Punkte ab, was mir einige böse Blicke von den Gryffindors, Hermine ausgeschlossen, und einige neugierige Blicke von den Slytherins, Draco Malfoy eingeschlossen, bringt.
Als es gongt, will ich den Klassenraum verlassen, doch Ronald Weasley stellt sich mir in den Weg und Harry Potter tritt zögerlich ebenfalls näher, während sich meine Freundinnen hinter mich stellen.
Der Weasleyspross rümpft die Nase und meint verächtlich: „Was bist du denn bitte für eine abartige Streberin, dass du diese Antworten schon gewusst hast und den Trank schon perfekt brauen konntest, McGonagall-Dumbledore? Streber mag niemand und Schleimer ebenso wenig, oder wie erklärst du dir dann, dass diese alte Fledermaus dich mag? Wehe, du nimmt Harry nochmal Punkte für unser Haus weg, und damit das klar ist, du wirst niemals Freunde finden, die dich wegen deines einsamen Streberdaseins mögen, sonder nur wegen deiner Abstammung, und dass ist widerwärtig, mich wunderts, dass der Hut dich dafür nicht ins Haus der Schlangen geschickt hat, also sieh ein, dass du nichts wert bist."
Mit diesen Worten geht er an mir vorbei, allerdings nicht ohne mir auch noch einen Schlag gegen den Arm zu verpassen. Harry und Hermine schauen ihrem Freund erstaunt und fassungslos hinterher und Harrry folgt ihm schließlich, ohne mir in die Augen zu sehen, während Hermine zögert.
Erst als sich die geschockten Cleo, Sera und Luna wieder aus ihrer Starre lösen und Hermine befehlen, sofort ebenfalls zu verschwinden, kommt auch wieder Leben in mich und mir schießen Tränen in die Augen.
Eigentlich war ich schon immer ein starken Mädchen, aber sowas von jemandem zu hören, der mich eigentlich gar nicht kennt, is doch auf eine merkwürdige Art und Weise grausam und ich renne sofort mithilfe einiger Abkürzungen in unseren Schlafsaal, den ich mithilfe eines selbst erfundenen Zaubers mit einem Passwort abschließe.
Dort sinke ich langsam an der Wand herunter und weine solange, bis ich davon furchtbare Kopfschmerzen bekomme, sich meine Haare deshalb tiefschwarz färben und ich nur noch am Rande mitbekomme, wie jemand gegen die Tür klopft und meinen Namen ruft.
Denn die Tränen in Kombination mit Schnappatmung, Wut und Kopfschmerzen schwächen mich so stark, dass ich plötzlich nur noch sehr schemenhaft sehen kann, bis sich mein Geist schliesslich vollständig in die Dunkelheit verabschiedet...
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