Kapitel 14: Schicksalsnacht I.
Hey ihr Lieben,
Ich verrate noch nichts, nur so viel: Ich musste diesen Kapitel in zwei Teile aufteilen, sonst wäre es nun wirklich zu lang geworden. Ihr könnt mir gerne eure Vermutung auf meine Frage unten in den Kommentaren dalassen, ich freue mich immer darüber.
Ich widme es heute Clara_Black728 , da ich sie u. A am meisten auf die Folter gespannt habe, weil ich etwas länger für das Kapitel gebraucht habe.
Falls Logikfehler drin sein sollten, weißt mich bitte darauf hin! Und beantwortet meine Fragen :)
Aber jetzt enjoy!
LG Luna
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Nach Hogwarts, das ist so klar, wie der Umstand, dass dein Vater der Schulleiter von Hogwarts ist aber in welches Haus du kommst. Hmmm das ist eine ganz andere Frage. Ich denke nicht, dass es meine Aufgabe ist, dich einem Haus zuzuteilen. Du hast die Eigenschaften aller vier Häuser in dir. Wie einzigartig dein Kopf doch ist. Der letzte Kopf, der noch vielfältiger und komplizierter einem Haus zuzuordnen war, war dein Vater höchstpersönlich. Auch er war äußerst schwierig und war ein Hutklemmer, genauso wie deine liebe Mutter und jetzt auch du selbst. Aber ich muss zu einer Entscheidung kommen, oder doch nicht?"
Mit diesen Worten verstummte der Hut und ich wurde immer nervöser. Mittlerweile hatte ich die ungeteilte Aufmerksamkeit aller Menschen und Geister, die in der großen Halle waren. Ich wusste schon jetzt, dass ich zwar Aufmerksamkeit mochte, aber eigentlich nur für besondere Leistungen, die ich bisher erbracht hatte, wie zum Beispiel ungesagte Zauber als ich gerade 10 Jahre alt geworden war und nicht für sowas hier.
Während ich mal wieder meinen Gedanken nachhänge, merke ich nicht, wie sich der Hut anscheinend innerlich zerfraß, da er absolut nicht wusste, in welches Haus er die Tochter der beiden mächtigen Magier schicken sollte. Da kommt ihm eine absolut revolutionäre Idee, die es so noch nie in Hogwarts seit Anbeginn der Zeit gegeben hatte. Er räuspert sich einmal laut und spricht dann zu der neugierigen Schülerschaft und den schockierten Lehrern und Geistern:
„Liebe Schüler, Professoren und Geister von Hogwarts, das ist ein absolut einzigartiger historischer Moment für jeden von uns. Selbst für mich als alter Hut, der schon so manches in seinem langen Leben als Hut gesehen hat, ist das was neues in der Tat. Also diese Schülerin hier besitzt die Charaktereigenschaften aller 4 Häuser und es ist mir leider unmöglich, sie einem der Häuser zuzuordnen. Ich sagte sie gehöre ganz klar nach Hogwarts, aber ich bin nicht derjenige, der sie in ein Haus einteilen wird. Anastasia wird die Gründer persönlich kennenlernen, um mit ihnen zu beraten in welches Haus sie am besten passt."
Als der Hut diese Worte spricht flüstert er mir noch ein leises „Viel Glück du kleine, große Hexe." zu, bevor mein Vater mir den Hut vom Kopf nimmt und mich sanft zum Lehrerausgang zieht. Ich erhasche noch einen kurzen Blick auf den verdatterten Gesichtsausdruck, den sowohl die Schüler als auch die anderen Professoren haben. Selbst meine sonst so taffe Mutter scheint vor den Kopf geschlagen zu sein.
Albus rennt schon beinahe in sein Büro und ich muss mich beeilen, dass ich hinterherkomme. Ich habe ihn noch nie so schnell, mit so einem ernsten und belustigten Gesichtsausdruck gleichzeitig, rennen sehen. Das ist schon fast wieder lustig, aber im Anbetracht der Situation leider doch nicht.
In seinem Büro angekommen nimmt er eine, mit schwarzen Edelsteinen verzierte, Schale aus einem seiner unzähligen Bücherregale und stellt sie sachte auf seinen Schreibtisch. Dann richtet er seinen Zauberstab auf diese wertvoll aussehende Schale und führt anscheinend einen ungesagten Zauber aus, dasselbe macht er nochmal, als er den Elderstab auf mich richtet. Irgendwie habe ich ein komisches Gefühl dabei, dass ich anscheinend gleich die Gründer von Hogwarts treffen soll, denn ich meine Hallo gesunder Menschenverstand? Die vier Gründer sind schon ca. Tausend Jahre tot. Es sei denn, diese Schale funktioniert ähnlich wie ein Zeitumkehrer von denen ich erst neulich etwas in einem dicken roten Buch gelesen habe.
Plötzlich falle ich aus meinen Gedanken, als Vater meinen Namen mehrmals nacheinander sagt. „Entschuldigung Papa ich habe geträumt, was hast du gesagt?", frage ich ihn ängstlich. Er schmunzelt nur und streicht sachte durch meine wilden schwarzen Locken, bis er dann einen Spruch sagt, den ich noch nie in meinem Leben gehört habe. Klang zwar sehr nach Latein, aber das war es sicher nicht, denn ich kenne nahezu alle lateinischen Zaubersprüche, die es so gibt.
Die Edelsteinschale füllt sich plötzlich mit einer durchsichtigen Flüssigkeit und bekommt nun meine volle Aufmerksamkeit. Albus lächelt, da er diesen wissbegierigen Gesichtsausdruck kennt, der sich gerade wieder auf mein Gesicht geschlichen hat. „Dieser Zaubertrank hat keinen Namen, da er nahezu gänzlich unbekannt ist, aber um die Gründer von Hogwarts zu treffen, musst du einen Schluck davon trinken und an sie denken. Je besser du dir ihre Gesellschaft vorstellen kannst, desto leichter gelangst zu auch zu ihren.
Irgendwelche Fragen Anastasia?", fragt Papa und schaut mich neugierig an. Ich schüttle meinen Kopf, trete näher an die Schale heran und nehme einen Schluck des Trankes. Ich denke an die Gründer von Hogwarts mit all ihren Eigenschaften, Facetten und Taten, die diese vollbracht haben, um Schüler mit magischen Fähigkeiten auszubilden. Mit einem Mal merke ich, dass sich mein Körper auf eine eigenartige Weise auflöst und durch einen Tunnel aus bunten Farben gezogen wird. Ich halte meine Augen fest geschlossen, bis ich wieder festen Boden unter den Füßen habe. Dann kann ich gar nicht anders als meine Augen wieder zu öffnen und erstarre im nächsten Moment völlig.
Vor mir stehen tatsächlich die vier mächtigsten Hexen und Zauberer ihrer Zeit. Godric Gryffindor, Helga Hufflepuff, Rowena Ravenclaw und Salazar Slytherin stehen gerade mit dem Rücken zu mir gewandt und wenden sich gleichzeitig um, als sie scheinbar meine Anwesenheit spüren. Sie sehen nicht verwirrt aus und Helga Hufflepuff lächelt mich an, bevor Rowena Ravenclaw das Wort ergreift und mich fragt, ob ich den Reise her gut überstanden habe.
Ich runzele die Stirn und schaue sie einen kurzen Moment einfach nur verdattert an, bis ich verstehend nicke und ansetzte mich vorstellen zu wollen. Allerdings werde ich von dem ganz in grün gekleideten Salazar Slytherin unterbrochen, der mich bisher mit berechnenden Blicken taxiert hat, und jetzt nur ruhig meint: „Du musst dich nicht vorstellen und auch keine Angst vor uns haben, wir sind auch nur etwas mächtiger als ganz normale Zauberer. Allerdings ist Höflichkeit und Respekt immer willkommen und wird von uns auch sehr geschätzt."
Ich bin kurz wieder erstaunt über diese passenden und sorgfältig ausgewählten Worte, dann fällt mir aber auch wieder ein, dass ich von meinen Eltern sehr viel über die Gründer von Hogwarts gelernt habe und nun weiß ich auch wieder mehr über Salazar Slytherin. Er war ja einer der mächtigsten, wenn nicht sogar der mächtigste Legilimentor, den es jemals gab. Deshalb konnte er meine Zweifel und Angst auch so gut erkennen, obwohl ich durch Professor Snape ziemlich gut in Okklumentik bin.
Es ist beinahe gruselig in seine, bodenlosen schwarzen Augen zu schauen. Es ist, als könnten sie bis tief in meine Seele blicken und ich fühle mich in diesem kurzen Moment, als ich in seine Augen schaue, so schwach und schutzlos. Dann stellt sich aber ein rotgekleideter Zauberer mit einem bekannten braunen Filzhut auf dem Kopf, den ich als Godric Gryffindor erkenne, schützend vor mich und meint: „Salazar, es wäre doch schon, wenn sie nicht gleich jetzt schon abgeschreckt von dir ist, denn wir haben ja noch eine Aufgabe zu meistern und sie ebenso."
Salazar Slytherin grinst nur neckisch, wendet dann aber den Blick von mir ab und stellt sich zu den anderen beiden Hexen, die sich bis jetzt im Hintergrund gehalten haben. Godric Gryffindor will etwas sagen, wird aber mit einer stummen Geste von der blaugekleideten Rowena Ravenclaw unterbrochen und sie kommt augenblicklich näher. Ich schlucke einmal nervös, aber schaue ihr dann doch ins Gesicht als sie mich anspricht, denn schlimmer als die schwarzen Augen Slytherins können sie nicht sein.
„Kind, du bist also die Erbin von der die Prophezeiungen sprechen , die Erbin, die alles retten oder vernichten kann, und mächtig bist du auch noch, was für ein großes Glück und eine große Last haben deine Ahnen dir auf den Weg gegeben, endlich ist es soweit und lernen wir dich kennen. Doch bevor du große Taten vollbringen kannst, müssen wir noch die Aufgabe lösen, mit der du gekommen bist, die der Hut von Godric alleine nicht bewältigen konnte."
Sie sieht mustert mich dann einmal genau, allerdings mit einem klugen und weisen Blick, dessen Bedeutung sich mir nicht erschließt. Ich brauche einen Moment, bis ich ihre verwirrenden Worte zumindest zur Hälfte verstanden habe und will sie schon nach der Bedeutung der anderen Hälfte fragen, aber wieder weiß auch sie was ich fragen möchte und sagt nur: „Für deine Fragen werden wir immer Zeit haben, Anastasia, die Uhr der Zeit zieht jetzt etwas anderes vor."
Godric Gryffindor übernimmt das Wort, noch bevor ich Rowenas Aussage komplett verstanden habe und fängt an, etwas einfacher als Rowena es wahrscheinlich tun würde, das ganze Dilemma zu erklären. Am Ende bieten sie mir alle 4 noch großzügigerweise an, sie beim Vornamen zu nennen, worüber ich mehr als froh bin, denn ich muss sie nach der vergangenen Zeit , die ich schon bei ihnen bin, nicht einmal mehr ansehen, um zu wissen, wen ich vor mir habe. Sie haben alle die unterschiedlichsten Eigenschaften und Eigenheiten, die ich aber dank des Liedes, das der Hut jedes Jahr bei der Häuserzeremonie singt, bestens kenne.
Soweit ich ihre Erklärungen verstanden habe, hat voll jeder eine andere Prüfung für mich, um zu testen, ob ich in ihr Haus passen würde. Wahrscheinlich bräuchte ich nur die kluge Rowena fragen, in welches Haus ich kommen werde, aber sie würde mir bestimmt entweder keine konkrete Antwort geben oder so verschlüsselt in Rätseln sprechen, dass ich erst gar nicht nachfragen muss.
Die Gründerin des Hauses Hufflepuff sieht mich mit einer Art Mitleid an und winkt mich zu sich. Sie zaubert mir eine Art schwarzenTrainingsanzug mit dünnen Streifen in den vier Häuserfarben an, dann führt sie mich aus dem Zimmer heraus, dass ich erst jetzt als das Büro meines Vaters erkenne. Zu Zeiten der Gründer scheint das eher das Lehrerzimmer in unserer Zeit sein, aber weiter kann ich darüber gar nicht mehr nachdenken, denn die anderen 3 Zauberer wünschen mir nur Glück und sind dann alle mit einem Mal weg.
Ich vermute mal entweder disappariert oder sie kennen einen Weg einfach zu verschwinden, der in meiner Zeit nicht mehr bekannt ist. Wie schade, sonst hätte ich mich später in der Schulbibliothek darüber informiert.
Helga Hufflepuff führt mich immer weiter durch das Schloss ihrer Zeit und ich komme gar nicht dazu, mich bewundernd umzuschauen. Wir kommen, nach einer gefühlten Ewigkeit, in einem hellen Raum mit vielen verschiedenen Türen und bequem aussehenden Sesseln an, in denen sich schon Godric, Rowena und Salazar befinden. Bevor ich erneut darüber nachdenken kann, wie sie wohl so schnell da hinein gekommen sind, fängt Godric an zu sprechen, während Salazar mich wieder mit seinen fast schon hypnotischen Augen anschaut.
Ich kann mich gar nicht mehr klar auf Godrics Erklärung konzentrieren, denn diese schwarzen Augen sind irgendwie fesselnd. Ich versuche weiterhin zuzuhören, allerdings zaubere ich ungesagt meine Okklumentikschilde hoch, um mich gegen diesen unheimlichen Blick zu schützen. Wer weiß, was er auch schon alles in meinen Gedanken gelesen hat, höchste Zeit aktiv zu werden, denke ich und lächle Salazar unvermittelt an, als ich spüre, dass meine Gedanken und Gefühle nun geschützt sind.
Scheinbar merkt er es auch, denn der Gründer des Hauses Slytherin schaut mich auf einmal nicht mehr bedrohlich, sondern eher neugierig und fasziniert, beinahe schon ehrfürchtig an. Dann wechselt er einen kurzen Blick mit den anderen 3 Zauberern und überlässt dann Godric das Wort, der mich ebenso interessiert mustert.
„Soso Anastasia, wir haben gerade gesehen dass du sehr mutig bist, aber auch gerissen und klug, als du dich so schlau und gleichzeitig verdeckt gegen Salazar gewehrt hast, glaube nicht wir hätten das nicht bemerkt. Es tut mir leid Helga, aber Anastasia wird definitiv nicht nach Hufflepuff kommen, denn ein Hufflepuff besitzt andere Charakterzüge, die nur vereinzelt in Anastasia zu finden sind."
„Moment mal, das war schon die erste Prüfung? Wie überaus einfallsreich.", rutscht es mir heraus, bevor ich es wieder runterschlucken kann. Helga lacht laut auf und meint nur: „Liebes, das war eine deiner Prüfungen und du hast sie gut gemeistert, sie hat deutlich gezeigt, das du nicht nach Hufflepuff gehen wirst, du bist zu mutig, schlau und listig. Ich wünsche dir viel Glück weiterhin." Mit diesen Worten überreicht sie mir einen Anhänger, den ich bei näherem Betrachten als Dachs mit gelben Augen erkenne, und verschwindet dann ohne ein weiteres Wort.
Als nächstes verändert der Raum plötzlich seine Form und ich finde mich im nächstem Augenblick in einem Labyrinth wieder, das von großen Hecken umrahmt wird. Es ist so dunkel, dass ich nur mithilfe von dem Lumoszauber etwas erkennen kann, was mich sehr beunruhigt. Ein großes, schwarzes Ding kommt direkt auf mich zu und gleichzeitig murmele ich „Lumos Maxima" um einen kurzen Blick auf das Ding vor mir zu erhaschen. Da kann doch gar nicht sein.
Ich gehe hinter der nächsten Ecke in Deckung und sammle kurz meine Kräfte. Dann trete ich wieder hervor und verneige mich einmal vor dem riesigen Geschöpf, das sich als Chimära herausstellt. Die Chimära scheint erst verwirrt über meine Haltung zu sein, brüllt mich dann aber angriffslustig an und kommt langsam näher. Ihr Drachenschwanz schleift hinter ihr her und aus ihrem aufgerissenen Löwenmaul kommen rote und grüne Funken, was mich weiter zurückweichen lässt.
Als ich am Ende des Ganges mit dem Rücken an einer Hecke stehe, mustere ich die Chimära, die immer noch langsam und siegessicher auf mich zuschreitet. Sie fixiert mich mit ihren gelben Augen, was mich an meine Strategie bei Salazar erinnert. Daraufhin fällt mir etwas ein, was sich als Rettung herausstellen könnte.
Ich murmele leise „Avoir jouets" und in meiner ausgestreckten Hand erscheint ein kleiner Ball, der wie verrückt in allen Farben leuchtet. Mit aller Kraft werfe ich ihn in die Richtung der Chimära. Diese stoppt den Ball mit ihrer kräftigen Pranke und rollt ihn hin und her,als müsste sie überlegen, ob sie lieber mit dem Ball spielen soll oder mich auffressen soll.
Dann aber verneigt sie sich nach einer gefühlten Ewigkeit vor mir und gibt dem Ball einen starken Schubser, dem sie dann hinterherjagt. Ich schaue ihr nach, bis sich das Labyrinth wieder in das Zimmer verwandelt, das es am Anfang war.
Stolz blicke ich zu den verbliebenen 3 Gründern, die mich ebenfalls stolz mustern. Rowena ergreift das Wort und sagt:„Nun gut Anastasia, du hast diese Prüfung auch erfolgreich hinter dich gebracht, wessen Ergebnis aber ganz klar gegen das ehrenwerte Haus..."
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Hufflepuff ist raus, aber es können noch Slytherin, Ravenclaw oder Gryffindor werden oder nicht? Auf welches Haus tippt ihr und wie findet ihr meine Idee mit den Prüfungen? Und was hat es mit dem Anhänger auf sich?
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