Kapitel 3

Pov. Sonnenjunges

Ich sah meiner Mutter zu wie sie von der einen ecke der Lichtung zur anderen ging und etwas vor sich hin murmelte. Vater saß am Rande und unterhielt sich mit unserer Anführerin Kastanienstern. Ihre blauen Augen blitzten besorgt obwohl ihre Stimme beruhigend war. Sie versuchte meinen Vater zu beruhigen denn Ahornjunges, meine Schwester, war seit zwei Tagen verschwunden. Mein Vater nickte die braun gestreifte Katze an und sie kam über die Lichtung in meine Richtung. Sie setzte sich neben mich und ich sah sie an. "Kommt sie zurück ? " fragte ich behutsam. "Ganz bestimmt " murmelte sie aber sie war offensichtlich nicht überzeugt. Ich blickte besorgt zum Eingang, ich vermisste meine Schwester schrecklich. Honigjunges und Himbeerjunges waren immer zusammen und ich war immer mit Ahornjunges zusammen. Nach unserer Geburt waren wir schon in diesen "Gruppen " , das hieß nicht das wir nie was zusammen machten aber ich war halt enger mit Ahornjunges befreundet. Ich stand auf und ging zu Falkenjunges. Er schmiegte sich tröstend an mich da er wusste wie sehr mir Ahornjunges bedeutete. Mondjunges saß in der Mitte der Lichtung und sah zum Eingang. Er war schon den ganzen Tag da und starrte auf die Öffnung in den Brombeerranken. Mann merkte wie sehr sie ihm fehlte. Es wurde dunkel und langsam verloren alle die Hoffnung, ich ausgeschlossen. Ich kannte meine Schwester, sie würde zurückkommen. Hoffentlich. Plötzlich raschelte es. Ich sprang auf und rannte zum Eingang. Kurze zeit später tauchte Ahornjunges auf, ich konnte kaum glauben dass sie endlich wieder da war. Mutter rannte sofort zu ihr und leckte ihr stürmisch übers Fell. "Ich hatte so angst um dich " murmelte sie und drückte meiner Schwester die Nase ins Fell. " Mir geht es gut Mama " meine Schwester lächelte sie an. Ich blickte hinter ihr und entdeckte eine tote Maus. Hatte sie die etwa gefangen. Kastanienstern hatte die Maus auch entdeckt und steuerte nun auf sie zu. "Hast du die gefangen ?" fragte sie Ahornjunge. Diese nickte zustimmend, " ich habe noch eine aber die war zu schwer also habe ich sie vergraben , soll ich sie holen ? " miaute sie und blickte die Anführerin stolz an. Bewundernd stimmte Kastanienstern ihr zu. "Ahornjunges, geh und hohl die Maus und bring sie mir danach bitte in meinen Bau, ich möchte mit dir reden " meinte sie und ging über die Lichtung zurück zum hochfelsen wo sich ihr Bau befand. Ich musste zugeben das ich ein bisschen eifersüchtig war aber ich drückte das zur Seite und konzentrierte mich auf meinen Schwester. "Wo warst du ? " fragte ich sie und sah sie gespannt an. "Ich habe die Territorien erkundet , hauptsächlich unseres aber dann hab ich mich ins Laubclan Territorium verlaufen, aber die haben mich da ganz nett behandelt und mich wieder zurück zur Grenze geführt, auf den weg zurück bin ich auch nochmal zum Regenclan geschwommen und..." "Du bist geschwommen ? " unterbrach ich ihre Erzählung. Sie blickte mich verwundert an. " Ja , es ist am Anfang anstrengend aber eigentlich macht es Spaß und sehr schwer ist es auch nicht." meinte sie und sah mich an. " Also ich danach habe ich noch ein bisschen gejagt was ziemlich einfach war da ich sie ja von weiten hören konnte, ich höre immer noch welche, " erzählte sie weiter. Ich lauschte, konnte aber nichts hören . " danach bin ich zurück gegangen. Tut mir leid das ihr euch solche sorgen gemacht habt , das wollte ich nicht." beendete sie ihre Geschichte und sah mich entschuldigend an. "Schon in Ordnung, solange es dir gut geht " meinte ich und blickte sie an. Sie sah robuster aus, die drei Tage auf sich gestellt hatten sie offensichtlich gestärkt. Sie nickte mir kurz zu und verließ dann das Lager um ihre Maus zu holen. Nachdenklich ging ich zurück zur Kinderstube. Wie konnte sie nur so weit hören?

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Pov. Ahornjunges

Ich holte meine Maus und ging dann zu Kastanienstern, ich fragte mich was sie wohl von mir wollte. Ich lief durch das Lager zum Bau unserer Anführerin. Sie wartete schon auf mich und ich legte die Maus vor ihren Pfoten ab. Dankend nickte sie mir zu und bedeutete mir mich zu setzten. " Ich muss gestehen, ich bin beeindruckt," fing sie an , " du warst drei tage alleine und hast überlebt. Du hast gejagt und wie ich gehört habe dir sogar das schwimmen beigebracht. Du hast großes Potenzial und dabei bist du noch ein junges. Ich bin mir sicher du wirst eine großartige Schülerin und eine der besten Kriegerin sein , wenn nicht die beste. " sie legte eine pause ein und sah mich an ," ich bin Stolz auf dich." Sagte sie und ich schmolz vor Glück geradezu dahin. Meine Anführerin war stolz , auf mich. Ich war sprachlos. " Du bist bestimmt müde, ruh dich aus. Du darfst gehen." sie nickte mir freundlich zu und ich ging zur Kinderstube. Glücklich und voller Vorfreude auf morgen legte ich mich schlafen. Ich träumte von dem Wald, den Mäusen, den Vögeln. Und von Rabenjunges, ich würde ihn nie vergessen. Er hatte ein schönes, glattes pechschwarzes Fell, leuchtend orangene Augen und eine weiße Schnauze.

~~Zeitsprung 1 mond~~

Pov. Ahornjunges

Ich war nun fünf Monde alt. Nur noch ein Mond bis ich endlich Schülerin wurde. Heute leuchtete die Sonne besonders hell und lockte mich aus der Kinderstube. Ich blinzelte und trabte zu einer Ecke des Lagers wo Schatten war. Eine kühle Brise wehte über die Lichtung durch mein Fell. Ich legte mich hin und sah zu Sonnenjunges das mit Nebeljunges spielte. "Ich bin eine tapfere Lichtclan Kriegerin " fauchte Nebeljunges meine Schwester spielerisch an , " ergibt dich und ich lasse deine Ohren heil. " Grinsend sprang die kleine Katze Sonnenjunges an die sich gekonnte duckte. "Niemals " rief sie und rannte zu mir rüber, die graue Katze im Schlepptau. "Willst du mit spielen ? " piepste mich Nebeljunges an. Ich nickte und stand mühsam auf. Kaum war ich auf meinen Pfoten sprang mich meine Schwester an. Ich rollte mich zur Seite und sie landete im Staub. Ich setzte mich auf sie und grinste sie an. Nebeljunges kam auf mich zu und gerade als sie versuchte sich auf mich zu stürzen sprang ich nach vorne und sie landete auf Sonnenjunges. "Gewonnen " rief ich ihnen triumphierend zu. Sie lachten und stemmten sich hoch. Ich drehte mich um und sag wie Mondjunges aus dem Heilerbau kam. Ich ging zu ihm rüber und stupste ihn zur Begrüßung leicht an. "Hallo " murmelte er. "Alles in Ordnung ? " fragte ich ihn besorgt. "Ja. Es ist nur ..." er zögerte. Ich blickte ihn auffordend an. "Ich habe mich entschieden Heiler Schüler zu werden" miaute er entschlossen. Mir stockte der Atem. Heiler Schüler zu werden war eine wichtige Entscheidungen, mann musste viel aufgeben. Mann konnte zum beispiel keine Gefährten oder Kinder haben. Ich sah ihn an, er war mein Freund und ich musste ihn unterstützen. "Schön, ich freue mich für dich " meinte ich und lächelte. "Wirklich ? " er klang erleichtert. Ich nickte. Dankend schmiegte er sich am mich. Häherblatt rief Mondjunges und er verabschiedete sich. In Gedanken versunken schritt ich über die Lichtung und rannte förmlich in Kastanienstern. "Entschuldigung ich habe dich nicht gesehen " sagte ich leise. "Alles in Ordnung? " fragte sie behutsam und sah mich an. Ich nickte und starrte zu den Bäumen. Sie merkte das mich etwas beschäftigte und setzte sich neben mich. "Es ist wegen Mondjunges " sagte sie und blinzelte mich an " er hat eine wichtige Entscheidungen getroffen. Du bist seine Freundin und musst sie akzeptieren. Tu dein mögliches damit er es nicht bereut . " riet sue mir und ging weg. Ich bewunderte sie. Sie war relativ jung für eine Anführerin und doch sehr klug. Sie war mein Vorbild. Ich sah wie Himbeerjunges mit Honigjunges zu mir kam. "Na, alles gut ? " fragte sie. Ich nickte. Sie war eine freundliche ,fröhliche Katze und unterstützte unseren Bruder der ziemlich pessimistisch war. "Ich geh jagen ,wollt ihr mitkommen? " schlug ich ihnen vor. Sie sahen mich etwas verwundert an. "Nicht weit " versicherte ich ihnen. "Ist gut , zu dritt haben wir eh mehr Chancen zu überleben " murmelte Honigjunges. Ich lachte und Himbeerjunges verdrehte die Augen. Er war tatsächlich sehr negativ. Wir gingen aus dem Lager, und direkt hinter den Brombeerranken hörte ich schon ein Eichhörnchen. Ich gab meinen Geschwistern ein Zeichen das sie das Eichhörnchen in meine Richtung jagen sollten. Das würde mein bisher größter Fang sein. Es klappte und das Eichhörnchen rannte auf mich zu. Ich duckte mich und sprang im richtigen Moment auf den kleinen Nager. Ich tötete ihn mit einem biss. "Gut gemacht " hörte ich eine Stimme hinter mir. Morgenlicht kam mit seiner Patrouille wieder. "Hallo Papa" begrüßte Himbeerjunges ihn. Tigerherz, eine kleine braune Tiger Katze mit grünen Augen, Wurzellicht, eine braune Katze mit hellen Bernstein Augen und Langschweif, ein beiger Kater mit schwarzen streifen und blauen Augen gehörten zur Patrouille von meinem Vater. Sie sahen uns beeindruckt an und lächelten. " Guter Fang " lobte uns Langschweif. Er war einer der jüngsten Krieger mit Wurzellicht und Goldblüte, eine Bernstein farbene Katze mit goldenen Streifen und blauen Augen. Himbeerjunges und Honigjunges platzten fast vor stolz und sahen mich glücklich an. Ich packte das Eichhörnchen und wir folgten den Kriegern zurück ins Lager. Wurzellicht ließ sich zu uns zurück fallen und ging neben mir weiter. "Ich hoffe einer von euch wird mein Schüler. Ich glaube das Kastanienstern uns jüngeren Schüler geben will." vertraute sie uns an. Wir sahen uns begeistert an. Die jüngeren Krieger hatten uns oft besucht und wir verstanden uns gut. Der Gedanke das einer von denen mein Mentor sein würde füllte mich mit Freude. Einmal im Lager legte ich unsere Beute auf den frisch Beute Haufen und ging zur Kinderstube. Drinnen schliefen Weidenpelz und ihre Kinder neben Samtschimmer, eine weiße Katze mit blauen Augen und ihren zwei junges Hageljunges , ein weißes Weibchen mit grünen Augen und Wolkenjunges ein weißer Kater mit einem grünen und einem blauen Augen. Ich legte mich neben Mondjunges und schlief auch ein. Ich spürte die Sonne auf meinem Pelz und die Wärme von Mondjunges neben mir.

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