Kapitel 5
Ellinor Swanson
Nach einer schlaflosen Nacht, gab ich meine Schlafversuche auf und machte mich fertig. Punkt 6 Uhr war ich fertig angezogen und beschloss, für Leo und mich ein ordentliches Frühstück zu machen. In der Küche suchte ich mir also alles für Omelett und Porridge zusammen. Dann ging ich auf den Klotz zu, der einem Gusseisernen Ofen glich. Jedenfalls hatte er auch vier Platten. Als ich fertig war, kam auch Leo durch den Duft geweckt nach unten. "Wow, womit habe ich denn das verdient?" Todernst sagte ich "Gar nicht, das ist alles für mich." Er fing an zu schmollen und wollte sich tatsächlich Brot schmieren. Ich schob ihm seine Portion hin "Na los, iss schon. Du hast doch nicht ernsthaft gedacht, ich esse dass alles alleine auf" zog ich ihn auf. "Aber sag mal, wie kommt das Licht eigentlich zu Stande und wie funktioniert der Herd ohne Feuer?" Ich schüttelte meine Hand, bei der Erinnerung von eben, wie ich vor dem Gerät stand und wild an den Knöpfen drehte, bis ich meine Hand zischend von der Oberfläche weg zog. "Das ist Strom. Eine neue alte Erfindung. Mit Strom wird heute so gut wie alles gemacht. Erinnerst du dich noch daran, wie ich dir von der galvanische Zelle erzählte? So ähnlich funktioniert das auch, nur das der Strom anders hergestellt wird heute." Ich nickte.
Nachdem Leo auf die Uhr schaute merkte er an "Ich mache mich noch fertig und dann fahren wir in die Schule." Aufgeregt fragte ich "Mit einer Kutsche?" Ich liebte es in einer Kutsche zu sitzen und die Landschaft zu genießen. "Viel besser" bekam ich nur von Leo.
Als wir aus der Haustür traten, ging Leo auf eine große Metallkiste zu. "Leo, was ist das?" Er warf mir ein Blick zu, bevor er ehrfürchtig zu der Kiste schaute. "Das meine Liebe, ist ein Auto. Es ist sozusagen die Kutsche von heute. Und das vor uns ist ein Audi R8 in matt schwarz." während er sprach, ließ er seine Hand über das Auto gleiten. Anscheinend liebt mein Bruder die Kutschen von heute, ich hatte schon den Begriff dafür vergessen. Leo öffnete die eine Tür und bedeutete mir einzusteigen. Innen drin schaute ich mir alles genau an. Ich muss zugeben, es war faszinierend. Leo stieg ein und betätigte Knöpfe, bevor auf einmal ein Krach zu hören war. "Was ist das?" fragte ich ihn. "Das ist der Motor, schnurrt er nicht fantastisch?" kam es von Leo, bevor er losfuhr. Diese Kiste ist viel schneller als eine Kutsche, aber ich bevorzuge doch eine Kutsche. Sie ist leiser und man kann die Umgebung besser beobachten. Leo fuhr so schnell, dass ich kaum etwas erkennen konnte. Innerhalb von 10 Minuten waren wir an der Schule angekommen und Leo hat das, wie hieß es noch? Ach egal, er hat die Kiste zwischen anderen Kisten abgestellt. "Wie läuft das jetzt ab?" fragte ich ihn doch leicht verunsichert. Leo gab mir schmunzelnd eine Antwort "Wir gehen zum Sekretariat, dass ist so etwas wie der Empfang, holen dort unsere Unterlagen und suchen dann unseren Raum, wo wir Unterricht haben. In der Pause treffen wir uns dann." Ich nickte ihm zu, ich war viel zu nervös, um jetzt reden zu können. Ich stieg aus und Leo tat es mir nach. Als ich mich umblickte, erkannte ich, dass die Blicke von wirklich allen auf uns lag. Dies ließ mich noch nervöser werden, was Leo merkte. Er kam auf mich zu und legte seinen Arm um meine Schultern und dirigierte mich so, zu dem Gebäude. "So wie du dich verhältst, würde man nie darauf kommen, dass du eine Anführerin bist. Du kannst echt überzeugend schauspielern." Er schaute mir in die Augen und stoppte kurz, bevor er mich weiter zog. "Du bist wirklich nervös, aber wieso?" Ich schnaubte kurz "Überleg doch mal, ich war 1740 das letzte mal wirklich hier. Ich hatte so lange keinen Kontakt zu anderen Menschen, ich habe Angst. Angst, dass ich mich, uns verraten könnte, weil ich so viel nicht kenne." teilte ich ihm meine Sorgen mit. "Verstehe, du bist vereinsamt. Für das andere Problem, sag doch einfach falls du gefragt wird, dass ich dich gerettet habe vor unserer Familie, die als Amische leben und du wolltest da weg." Ich überlegte, aber eigentlich war das perfekt. Ich nickte ihm zu. "Wenn das geklärt ist, kann ich ja jetzt klopfen." Ich schaute mich um. Wir waren tatsächlich vor einer Tür, die mit Sekretariat beschriftet war. Leo nahm seinen Arm von meinen Schultern und klopfte. Nach einem Herein, gingen wir rein. Eine etwas ältere Dame lächelte uns freundlich an. Leo begann zu sprechen "Guten Tag, wir sind die Swanson Geschwister und würden gerne unsere Unterlagen abholen." Die Dame nickte und sprach "Aber natürlich, hier habt ihr eure Bücher, den Stundenplan und auf diesem Zettel steht eure Spindnummer und der Code. Viel Spaß." Spaß? Wir sind in einer Schule, wo soll da bitte der Spaß sein? Als wir vor dem Sekretariat standen fragte ich "Was ist ein Spid?" "Du meinst Spind, komm ich zeige ihn dir. Dort kannst du auch die Bücher verstauen, die du nicht brauchst." Bin ich froh, auf Dauer werden die Bücher echt schwer. Leo führte mich durch die Flure. Diese waren alle von Metall-Schränken gesäumt. Sind das vielleicht Spinder? Nein, wie hieß es, Spind, es war ein Spind. "Unsere sind auf dem selben Flur, aber meiner ist ein paar weiter dort. Das ist deiner. Du musst nur den Code einstellen und du kannst ihn öffnen" Leo zeigte auf einen und ich klopfte mir innerlich auf die Schulter. Das sind wirklich die Speinde, ich mein Spinde. Ich gab die Code ein und öffnete ihn. Dort legte ich mir erst mal alle Bücher rein und schaute auf den Stundenplan. Ich habe heute Englisch, Mathe, Bio und dann Literatur. Ich muss zugeben, bis auf Mathe freute ich mich auf heute. Wobei morgen schöner wird, da ich da Geschichte habe. Tja, wenn man viele Erlebnisse erlebt hat, ist man darin echt gut. Bin gespannt, wie gut die Geschichtslehrerin ist. Eine gewisse Mrs. Pfau. Toller Nachname. Ich liebe solche Nschnamen. Ich kannte mal eine Ms. Garden oder einen Mr. Nagel. Unser Nachname hat sich im Laufe der Jahrhunderte so entwickelt, früher hießen wir Swan und es kam dann über die Jahre zu Swanson. Fragt mich nicht wieso.
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