Kapitel 36
Ellinor
Ich hatte den Kopf von Fynn auf meinem Schoß gebettet und strich ihm vorsichtig über das Gesicht. Langsam kam er wieder zu sich. „Hey, wie geht es dir?" fragte ich ihn ruhig. „War schon mal besser. Hattest du das selbe Ritual?" fragte er und richtete sich langsam auf. „Meins ging länger, da ich ja die Anführerin der Wilden Jagd bin." Er nickte und forscht dann nach „Wie ist das jetzt eigentlich mit der Rangfolge?" Ich sah zu Leo, welcher nickte, bevor ich ihm antwortete „Ich bin ganz oben und dann du und Leo. Ihr werdet beide meine rechte Hand. Geht es allerdings um die Rider, hat Leo mehr Mitspracherecht. Geht es um die Hunde, würde ich sagen hast du es. Aber das können wir alles noch im Laufe der Zeit klären. Möchtest du dich noch verabschieden, bevor wir verschwinden?" erkundigte ich mich bei ihm. „Ja doch, das würde ich gerne. Ich hatte mich zwar sporadisch schon verabschiedet, als ich mich auf die Suche nach dir begab, aber ich würde mich gerne noch richtig verabschieden." sagte er dann. Ich nickte und zog ihn dann auf. Mein Umhang rutschte ihm dabei von den Schultern, sodass sein Oberkörper frei wurde. Ich konnte mein Blick nicht von seinem Sixpack lösen. Erst ein leises Lachen riss mich aus meinem Starren. Gott wie peinlich. „Gehört alles dir. Vielleicht sollten wir noch ein Foto machen?" neckte er mich. „Was sollen wir machen?" fragte ich ihn. „Ein Foto." sagte er zu mir. Da ich ihn anscheinend immer noch fragend anschaute, seufzte er kurz. „Stimmt ja, du kommst ja aus einer anderen Zeit. Komm, während ich mich verabschiede, kannst du dir Fotos anschauen." beschloss Fynn und zog mich zu Moon. Dieser ließ es ohne Probleme zu, dass Fynn aufstieg und mir dann hoch half. Jetzt macht es auch Sinn, dass Moon sich auch auf Fynn geprägt hat. Aus irgendeinem Grund, wusste Moon schon, dass Fynn ein Teil der Jagd wird. „Soll ich mitkommen?" fragte Leo uns. „Nein, gehe wieder zurück. Der Sturm müsste dafür noch ausreichen. Wir kommen dann nach." entschied ich. Leo nickte galoppierte los und verschwand mit einem Blitz. „Warum galoppiert ihr eigentlich immer los, bevor ein Blitz kommt?" fragte Fynn nach. „Weil es so für uns einfacher ist, den Blitz zu kontrollieren. Das wirst du alles auch noch lernen." erwiderte ich und ritten dann auch los.
Als wir in der Siedlung ankamen, wurde ich mit misstrauischen Blicken bedacht. Ich wurde von all den Blicken unruhig. „Alles ist gut. Ich bin bei dir." beruhigte mich Fynn und strich an meinem Arm auf und ab. Beim Alphahaus kamen wir zum stehen und stiegen ab. Fynn zog mich dann rein und ins Wohnzimmer, wo seine Eltern und sein Bruder saßen. „Ich wollte mich verabschieden, bevor wir gehen." fing Fynn an. Seine Mutter schluchzte auf und krallte sich an ihrem Mann fest, der sie versuchte zu trösten. „Vielleicht solltest du ihnen auch sagen, dass du sie besuchen kommen kannst." flüsterte ich ihm zu. „Wie das? Ich dachte es gäbe nur eine Möglichkeit zu euch zu kommen?" wendete Florian sich an mich. „Für einen Menschen oder Werwolf schon, aber Fynn ist das nicht mehr." sagte ich vorsichtig. „Wie meinst du das?" fragte mich nun seine Mutter. So setzten wir beide uns und erzählten was heute passiert ist. George Moore ließen wir dabei aber weg. „Ich habe es dir doch immer gesagt, dass du ein Alpha bist." sagte sein Vater stolz. „Nur eben nicht für dieses Rudel." fügte er noch leise hinzu. Während Fynn nach oben ging und seine Sachen packte, zeigte mir seine Mutter sein Fotoalbum, nachdem sie erfahren hat, dass ich nicht weiß, was Fotos sind. Ich war ganz fasziniert davon, dass ich gar nicht mitbekam, wie Fynn wieder ins Zimmer kam. „Du hast hoffentlich die peinlichen Fotos übersprungen, Mutter?" fragte Fynn. Bevor sie reden konnte sagte ich „Meinst du Fotos wie z.B. das, wo du mit Marmelade beschmiert auf dem Brot schläfst?" Fynn wurde leicht rot, was mich zum lachen brachte. „Ich wünschte, es gäbe solche Fotos von mir. Aber damals hätte man es nur malen können." meinte ich bedrückt. „Na dann kommt. Machen wir ein Foto von euch beiden, bevor ihr geht." seine Mutter sprang auf und klatschte in die Hände. Sie zog uns, nachdem sie ein kleines Ding geholt hatte in den Wald. Sie dirigierte uns dort, wie wir am besten Stehen sollten und es entstanden wirklich schöne Fotos. Zum Schluss hatten wir Fotos von seiner Familie und auch vom gesamten Rudel gemacht. Seine Mutter versprach mir, dass sie beim nächsten Mal, wenn wir sie besuchen kommen entwickelt waren und wir sie mitnehmen können. Als das Rudel erfuhr, dass Fynn mit mir mitgehen wird und ich demzufolge auch nicht da bleiben werde, entspannte sich die Lage im Rudel einwenig und es verabschiedeten sich alle. Nur Fynn's Onkel bedachte uns mit einem bösem Blick. Marie jedoch fing herzzereißend an zu weinen, als wir uns verabschiedeten. Marie's Mutter entschuldigte sich sogar bei mir und bedankte sich für die Rettung von Marie. Als Fynn sich von allen verabschiedet hatte, rief ich wieder einen Sturm. Wir saßen auf Moon und als der Sturm groß genug war, sodass wir über ihn nach Hause kommen, galoppierte Moon los.
Wir winkten nochmal allen zu, bevor ein Blitz kam und uns in den Sturm holte. Fynn krallte sich an mich, vor allem als er gesehen hatte, das unter uns nichts ist und die Erde viel zu tief war, um einen Fall zu überleben. Der Nebel baute sich auf und Moon ritt durch ihn durch und brachte uns nach Hause. Als wir den Nebel durchquert hatten, stiegen wir ab und Fynn sah sich interessiert um. Ich ließ Moon wieder frei und er verschwand im Nebel, bevor ich mich Fynn zu wendete. „Herzlich Willkommen in deinem neuen zu Hause." sprach ich. Fynn kam zu mir und wirbelte mich herum. „Auf eine gemeinsame Zeit für die Ewigkeit." flüsterte er mir ins Ohr, bevor er mich küsste. Und dieser Kuss übertraf jeden Kuss davor, denn jetzt würden wir für immer zusammen sein und uns kann nichts mehr auseinander bringen.
★。*✧ Ende ✧*。★
(So ein Bild gibt es tatsächlich von mir. Mein Gesicht ist voller Erdbeermarmelade und ich schlafe auf dem frisch gebackenem Brot, welches ich angefangen hatte zu essen ;) Was habt ihr für Baby- oder Kleinkinderfotos die lustig, peinlich oder besonders sind?)
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