26.

Meine Vorraussagung stellte sich als richtig heraus, denn kaum war ich draußen auf dem Flur, (ich hatte James gesagt, er solle sich nicht sehr nah bei mir aufhalten) kam mir eine Gruppe Mädchen mit Pferdeschwänzen entgegen.
,,Hi.", sagte ich mit stärkerer Stimme, als ich erwartet hatte. Die Mädchen rümpften nur die Nasen und sahen mich angewidert an. Ging' s noch? Mit hochgezogenen Brauen sah ich sie an und wurde gleich darauf von Mädchen in Highheels eingekreist.
Eine löste sich aus dem Kreis und ich erkannte sie als Gina.
,,Hab ich dir nicht ausdrücklich gesagt, dass du dich von meinem Schulsprecher verhalten sollst?"
,,Erstens ist er nicht dein Schulsprecher und zweitens hast du mir gar nichts vorzuschreiben und drittens kann ich schließlich nichts dafür, was Mr. Glour tut, oder?" Wir  lieferten uns ein Blickduell. Tja, gegen mich hatte niemand eine Chance, auch wenn ich zugeben musste, dass sie wirklich gut war. Ich durfte mich nicht geschlagen geben, ich musste gewinnen. Irgendwann - die Mädchen um uns herum hatten sich immernoch nicht bewegt - sah sie weg. Ha! Ich hatte gewonnen!
,,Also" Die Mädchen und Gina liefen im Kreis um mich wie Haie ,,Wie halten wir dich von James fern? Dich für das Krankenzimmer fertig machen? Dich in eine Putzkammer einsperren? Dich dem Klan aushändigen?" Ich erschrak. Der Klan. Woher wusste sie davon? Plötzlich lachte Gina laut auf und packte mich am Kragen. ,,Lass mich los.", zischte ich langsam, doch sie lockerte ihren Griff nicht. Dann schoss ein lämender Schmerz durch meinen Hals und in meinen Kopf. Was machte sie da? War hier denn nirgends ein Lehrer? Jetzt bereute ich es furchtbar James gesagt zu haben, er solle mich das allein klären lassen. Mein Hals wurde immer mehr zugeschnürrt, von was auch immer. Das musste aufhören! Jetzt sofort! Ich würde das nicht überleben! Ich war schon drauf und dran ohnmächtig zu werden, als eine Gestallt rasend schnell auf Gina zukam und sie von mir weg riss. Ich sackte in die Knie, aber die Person fing mich auf und ich erkannte James C., der beruhigend auf mich einredete. Ich konnte nichts verstehen, es war als ob die Schmerzenstränen auch meine Ohren bedeckten, aber dann war der Schmerz plötzlich weg und ich konnte wieder normal atmen. Das war knap geworden.

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