24.

,,Also, liebe Schüler." Mr. Glour hatte beschlossen heute einen (ziemlich falschen) französischen Akzent aufzulegen, der sich aber eher wie russisch anhörte. ,,Ihr geht euch jetzt umziehen." Plötzlich machte er ein mitleidiges Gesicht. ,,Ach, Linn, du kommst bitte nochmal zu mir, bevor du dich umziehst."
,,Okay?", meinte ich und fragte mich was ich falsch gemacht haben könnte.

Als alle anderen in den Umkleiden verschwunden waren, begann Mr. Glour: ,,Also, Mrs. Chi" Seit wann nannte er mich bitte so?
,,Warten Sie, Sir." Ich drehte mich um.
,,Geh dich umziehen, James.", sagte ich mit ruhigem Ton. Dann vernahm ich einen Seufzer und sah einen Kopf mit schwarzen Haaren hinter einer Ecke verschwinden und musste lächeln. Ich wandt mich wieder Mr. Glour zu, der eine Augenbraue in die Höhe gezogen hatte.
,,Jedenfalls." Er räusperte sich. ,,Dein Partner, Aiden... er ist nicht da."
,,Oh. Was hat er denn?"
,,Ähhmm.... Das ist nicht wichtig. Jedenfalls machst du mit James Choi. Seine Partnerin ist auch entf.... nicht da."
,,Okay." Da war doch irgendetwas faul... etwa entführt?!
,,Zieh dich um."
Folgsam ging ich in die Umkleide. Doch was ich sah waren keine Mädchen... Mist! Mist! Mist! Auf der Stelle drehte ich mich um und rannte aus der Umkleide, ich schlug die Tür zu und ging in die andere. So eine Scheiße!!!!
,,Was ist denn mit dir passiert?", wollte Katy wissen und Jessica antwortete: ,,Na was wohl?" Und grinste. Ja ja! Sehr lustig! Ich hoffte nur, dass die Jungs mich in der kurzen Zeit nicht erkannt hatten und niemand dachte, dass ich es wäre, aber das war leider so gut wie unmöglich.

Beim hinaus treten auf die Bühne zu den anderen, wusste ich, dass mich alle Jungs anstarren würden. Also ging ich mit gesenktem Blick zügig aus der Kabine. Oh Gott, oh Gott war das peinlich!
Doch als ich die Bühne betrat, starrte mich niemand an. Nur James C. sah kurz zu mir herüber, als ich herein kam und lächelte. Dann wandt er sich wieder an den Blondi, der mich ebenfalls kurz anlächelte. Komisch war das schon. Hatten alle vergessen was passiert war? Oder hatten sie mich nur nicht erkannt? Womöglich ignorierten sie die Tatsache auch einfach. Jetzt fiel mir ein, dass James C. zu dem Zeitpunkt, in dem ich in die Umkleide der Jungs gestolpert war, nicht darin gewesen war. Ich durchdachte die ganze Szene nochmal ganz genau. Iregendetwas, oder besser gesagt irgendjemand war hinten im Gang gewesen, als ich in meine Umkleide stürzte. Er musste es von außen beobachtet haben. War das gut, oder eher schlecht? Mr. Glour betrat die Bühne.
,,Also Kinder!", rief er und alle drehten sich zu ihm. ,,Geht mit euren Partnern zusammen. Mrs Chi, Mr. Choi, ihr beide seid jetzt Partner."
,,Was könnte bloß mit Aiden und Mary sein?", murmelte ich.
,,Weiß nicht.", sagte James C., der hinter mir aufgetaucht war.
,,Oh Gott, erschreck mich nicht so!", rief ich und kam ins Schwanken, stolperte fast, aber James hielt mich mit einem leisen Lachen um die Taille fest. ,,Es reicht wenn du mich Jamy nennst." Ich gab ein leises Grummeln von mir und sah dann erstaunt zu ihm nach hinten auf. Er hatte gesagt ich sollte ihn Jamy nennen? Ernsthaft?
,,Jamy?" Er lächelte auf mich herab und ich schmolz mal wieder in seinen Armen dahin. Ach, was machte ich den hier? Ich wandt meinen Blick von seinen wunderbaren fesselnden Augen ab.
,,Was denn? Du wirkst wütend."
,,Du tust es schon wieder."
,,Was? Dich festhalten?" Er gluckste und drückte mich noch ein bisschen fester an sich.
,,Nein. Nicht das. Obwohl, auch. Aber deshalb bin ich nicht wütend. Und ich bin auch nicht wütend auf dich, sondern auf mich selbst."
,,Aha, und was tue ich schon wieder?"
,,Du..." Ich seufzte resigniert. Es hatte doch sowieso keinen Sinn. Am besten, ich sagte es ihm einfach, dass er mich dermaßen aus der Fassung brachte.
,,... bringst mich aus der Fassung. Mal wieder.", sagte ich und senkte den Blick. Gerade noch rechtzeitig sah ich das Leuchten in seinen Augen. Hatte ihn das erfreut?
,,Aber das machst du bei jedem.", fügte ich schnell hinzu.
,,Ach was.", sagte er und legte sein Kinn auf meinem Kopf ab. Mr. Glour redete, das merkte ich, aber ich konnte mich kein Bisschen auf das konzentrieren, was er sagte, was wohl daran lag, dass James mich immernoch von hinten umklammert hatte und seine Nähe immer so ein berauschendes Gefühl in mir auslöste.

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