17.

Nach dem Abendessen hatten wir noch zwei Stunden Zeit bis 22 Uhr und somit bis zur Nachtruhe.
James C. kam zu unserem Tisch und fragte leise ob er mir etwas zeigen könne. Dummerweise sagte ich nicht ,,Später" sondern nickte. Das führte dazu, dass er meine Hand nahm und mich freudig unter allen Augen aus dem fast noch vollen Saal zog. Draußen machte ich mich los und verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust.
,,Spätestens jetzt bin ich bei allen unbeliebt.", jammerte ich. Er sah mich fragend an und zog eine Augenbraue hoch.
,,Was?", fragte ich wieder schlecht gelaunt. Zu allem Überfluss lächelte er.
,,Was soll das jetzt wieder?"
,,Du bist schlecht gelaunt."
,,Nein. Ich bin nur.... sauer, weil.... mich jetzt keiner mehr leiden kann außer die Jungs." Ich verzog das Gesicht.
,,Was ist an Jungs so schlimm?"
,,Sie... sind blöd."
,,Oh."
,,Ja.", sagte ich trotzig.
,,Auch ich?"
,,Du... nicht." Ich seufzte.
,,Also. Du bist schlecht gelaunt."
,,Nein ich bin... ach was solls, du kapierst es sowieso nicht."
,,Ah, ja. Glaubst du?"
Ich sah ihn böse an, zog die Knie an und schlang meine Arme darum.
Seufzend setzte er sich neben mich auf eine Bank.
,,Ich verstehe mehr als du denkst, Linn. Ich habe zwei große Schwestern." Plötzlich tat es mir furchtbar leid, was ich gesagt hatte. Es war nicht gerecht gewesen.
,,Also. Du bist schlecht gelaunt."
,,Nein ich... ja. Du hast recht.", ich sah ihn an wie ein Schaf - unschuldig.
,,Tut mir leid. Ich hätte das nicht zu dir sagen dürfen. Das war nicht gerecht. Du hast nichts gemacht." Wieder sammelten sich Tränen in meinen Augen. Tja. Dieses Mal war ich wohl ziemlich emotional. Kaum hatte er das bemerkt, umarmte er mich.
,,Schon gut. Du kannst ja nichts für deine Laune." Er schmunzelte in sich hinein. Er hatte es also herausgefunden! Er wusste was ich hatte.
,,Oh nein! Du..."
,,Ja. Ich kann es mir denken. Und jetzt komm schon." Er ließ mich los und ich ließ mich endlich von ihm weiterziehen.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top