12.Kapitel Die Drachenreiter- Stadt

PoV.         Violet

Wir gehen los und ohne die Wachen geht es mir gleich besser, da ich mich nicht so bewacht fühle. Wir laufen durch die Stadt wo noch nicht viel los ist doch mit der Zeit entwickelt sich ein reges Treiben in der Stadt und jeder scheint einer Beschäftigung nachzugehen.  Staunend sehe ich mich um und versuche alles in mich aufzusaugen. Gestern Abend sah die Stadt schon wunderschön aus aber jetzt wo man alles ganz genau sieht ist es unglaublich. Als wir am Marktplatz ankommen drehe ich mich einmal im Kreis und lache glücklich, hier haben die magischen Wesen kein Problem mit den Menschen, denn die können hier gar nicht rauf.

Plötzlich kommt mir ein Gedanke, jeder Gott und jede Göttin kann seine eigene Welt erschaffen, das haben sie auch. Zeus den Olymp. Hades den Hades, übrigens, sehr einfallsreicher Name! Die anderen Götter haben sich selbst im Olymp ein eigenes Reich geschaffen, nur ich habe noch nichts. Ich beschließe eine komplett neue Welt zu erschaffen für die magischen Wesen, eine Zuflucht wo sie keine Angst vor Menschen haben müssen. Wo man durch ein Portal hin kann aber auch wieder zurück zur Menschen Welt. Genau das werde ich machen!  Zufrieden mit meinem Entschluss grinse ich vor mich hin.

Wir schlendern weiter als man plötzlich ein lautes Brüllen hört was mich erschrocken zusammenzucken lässt. "Was war das?", frage ich nach. Sennar sieht unsicher zu mir und antwortet: "Das war ein Drache, ich glaube das kommt von der Trainingshalle." Ich sehe in kurz an und als man ein weiteres Brüllen hört, diesmal vermischt mit Menschenschreien meine ich bestimmt: "Bring mich dorthin sofort!" "Aber niemand kann einen wild gewordenen Drachen bändigen! Wir sind nur von den Drachen ausgewählt worden auf ihnen zu reiten und sie zu beschützen und mit ihnen zu kommunizieren nicht ihnen etwas zu befehlen!", erklärte er aufgebracht als Wachen an uns vorbeieilen. "Bring mich dort hin", erwiderte ich nochmal mit Nachdruck. Schließlich willigte er ein und wir laufen mit den Wachen in Richtung des Brüllens.

Als wir an einer wahrlich riesigen Halle ankommen laufen uns einige Menschen entgegen, manche mit Verbrennungen. Durch den ganzen Lärm musste ich schreien, damit Sennar mich überhaupt verstehen kann: "Du bringst mit den Wachen alle Leute aus der Halle, ich kümmere mich um den Drachen, keine Wiederrede!!" Er klappt seinen Mund wieder zu und eilte zu den Wachen um ihnen meinen Befehl weiterzuleiten. Sie sehen mich skeptisch an aber dadurch das ich so entschlossen dastehe, zucken sie nur mit den Schultern und machten was ich gesagt habe.

Ich laufe in die Halle hinein und sehe einen großen, roten Drachen der wild um sich schlägt und dabei immer wieder eine Feuerfontäne auf die Menschen die um ihn herumwuseln, weil sie nicht wissen was sie machen sollen, niederlässt. Ich lassen einen riesigen Feuerstrahl in die Luft sausen und sofort liegt die gesamte Aufmerksamkeit auf mir. Die linke Hand wird immer noch von Flammen verdeckt. Die Wachen stürmen in die Halle und versuchen den Drachen zu attackieren, was mit gerösteten Körpern endet, oder Verwundeten. Ich lasse wieder einen Feuerstrahl aus meiner Hand schießen, nur diesmal knapp über dem Kopf des Drachen.

Seine feuerroten Augen fixieren meine Ozeanblauen und er lässt ein markerschütterndes Brüllen ertönen. "Bewegt euch endlich aus dieser Halle raus!", schreie ich die Leute an und sofort laufen alle aus der Halle raus und schließen die Tore hinter sich, ohne Rücksicht auf die Verletzten die nicht so schnell sind und nun vor dem geschlossenen Tor stehen. Wütend über den Egoismus der Menschen hier oben lasse ich die Tür mit einer kräftigen Windböe wieder aufschwingen und als wirklich alle draußen sind schließe ich die Tore wieder mit einem Krachen.

Ich wende mich zu dem Drachen der mich immer noch aus seinen roten Augen ansieht und gehe langsam auf ihn zu. Er knurrt laut auf, doch ich lasse mich davon nicht beeindrucken und laufe weiter auf ihn zu. Er stellt sich auf seine Hinterbeine und brüllt laut aber ich laufe immer noch unberührt weiter. Als er dann einen Feuerball auf mich schießt hebe ich die Hände und fange den Ball mit Leichtigkeit ab, doch da der Ball eine sehr schnelle Geschwindigkeit hatte schiebt es mich ein paar Zentimeter zurück. Ich lasse den Ball verschwinden und der Drache blickt mich verblüfft an und lässt sich wieder auf alle vier nieder um mich genauer zu betrachten.

Ich lächle und sage: "Na, siehst du so schwer war es gar nicht." Der Drache brummt als er plötzlich fragt: "Wer oder was bist du, dass du der Kraft eines Drachen standhalten kannst?" Vollkommen überrumpelt sehe ich ihn an und antworte dann unsicher: "Ich bin Violet, zurzeit Alpha der Phönixe und Göttin der Magie." Der Drache sieht mich an und hackt nach: "Du verstehst mich?" "Ja warum", fragend sehe ich ihn an. "Naja es ist so das wir Drachen mit den Drachenreitern nur über Gedanken kommunizieren können. Aber das du uns verstehst könnte natürlich auch daran liegen das du eine Göttin bist. Noch dazu die höchste", meint der Drache nachdenklich. "Halt stopp, was redest du da? Zeus ist der höchste Gott", rede ich ihm dazwischen. Der Drache lacht in einem tiefen Ton und fragt mich dann: "Was glaubst du denn warum Götter, Götter sind?" "Ähm durch ihre Magie?", frage ich als ich plötzlich verstehe was er mir sagen will. "Nein. Nein. Nein. Das kann nicht sein!" "Oh doch", antwortet der Drache, "Deswegen musst du auch aufpassen, solange du nicht im kompletten Besitz deiner Kräfte bist, dass dich die anderen Götter nicht finden, zur Zeit sind sie die einzigen die noch eine Bedrohung für dich sind." Ich schüttle den Kopf um wieder klar denken zu können. Es ist alles gut. Die Götter wissen noch nichts von mir. Alles ist gut. Versuche ich mir einzureden.

Ich sehe den Drachen fragend an und anscheinend weiß er was ich meine, denn er nickt. Ich mache eine kleine Handbewegung und die Tore der Halle schwingen auf. Ich laufe hindurch, hinter mir direkt der Drache und ich sehe das sich fast alle aus dieser Stadt hier versammelt haben, denn der Platz ist komplett voll und auch die Straßen die davon abzweigen.

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