10.Kapitel. Der Unbekannte

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel!!

Als sie meine Villa aus der Ferne sieht guckt sie mich erstaunt an. Die Villa ist das einzige Gebäude, ausgenommen den Bauernhöfen, das außerhalb der Stadtmauern liegt. "Da wohnen Sie?" Ich nicke und antworte: "Ich bin zwar hier die Königin aber ich bevorzuge es eher abgeschieden zu leben. Und bitte, du darfst mich duzen." Sie nickt dankbar und sieht sich staunend um. Kurz bevor wir die Haustür erreichen wird sie aufgerissen und Angi steht in der Tür. "Hi...", will sie rufen stoppt aber als sie das Mädchen neben mir sieht. "Kommt rein wir haben das Essen schon hergerichtet." Ich nicke und gehe mit Sarah hinein die sich mit offenem Mund und tellergroßen Augen umsieht. Ich grinse bei ihrem Gesichtsausdruck und bedeute ihr mir zu folgen.

Wir unterhalten uns ausgelassen am Tisch und nach dem Essen helfen alle zusammen den Tisch abzuräumen und das Geschirr zu spülen. Ich begleite Sarah nach oben und in ihrem vorübergehenden Zimmer lasse ich in ihrem persönlichen Badezimmer die Badewanne mit warmen, schaumigen Wasser ein. Da Sarah etwa die Größe von Angi hat eile ich schnell in ihr Zimmer und hole ein frisches Gewand für Sarah. "Wow, so bin ich noch nie behandelt worden. Aber das musst du nicht tun du bist schließlich die Königin. Sollten nicht Diener für so etwas verantwortlich sein?", unsicher sieht sie mich an. Ich schüttle lachend den Kopf: "Nein wir haben andere Traditionen." Sie nickt und ich gehe mit ihr in das Bad. Ich helfe ihr sich ihrer Kleidung zu entledigen und helfe ihr in die mittlerweile volle Badewanne. Mit einem wohligen Seufzen lässt sie sich hineinsinken und ich verlasse das Zimmer.

In meinem Büro setze ich mich auf meinen Sessel als plötzlich der Mann wieder vor mir erscheint. Da ich mittlerweile begriffen habe das ich ihn nicht loswerde frage ich ihn einfach nur genervt: "Was willst du von mir?" Er grinst: "Du hast doch sicher die Wasserbotschaft erhalten oder?" Plötzlich werde ich hellhörig und frage bemüht gleichgültig: "Was weißt du darüber? Kommt diese Botschaft von Simon?" Der Mann wägt den Kopf und aufmerksam beobachte ich ihn dabei. Nach einer Weile schüttelt er den Kopf: "Keine Ahnung von welchem Simon du redest aber ich soll dir ausrichten das du unter Beobachtung stehst, Alpha." Das Alpha betonnt er stark und dann ist er schon wieder verschwunden.

Ich lege meinen Kopf in den Nacken, als plötzlich wer an die äußere Tür klopft. Irritiert erhebe ich mich und gehe zur Tür. Als ich sie öffne steht ein fremder Mann mit Rüstung vor mir. "Ähhm Kann man Ihnen irgendwie helfen?", frage ich. Der Mann strahlt eine Aura aus die ich schon einmal gespürt habe. Plötzlich weiß ich auch wo, tief in meinem inneren. Was ist er? "Ich bin Livon. General der Drachenreiter", stellt er sich vor. "Drachenreiter?", war das einzige was ich herausbringe. Der mysteriöse Mann nickt. "Wir Drachenreiter waren vor Jahrtausenden einmal hier auf der Erde bevor wir uns in eine verborgene Stadt im Himmel zurückgezogen haben und vergessen wurden. Ich bin hier, weil ich Ihnen eine Nachricht von unserem König zukommen lassen soll", erklärt er und holt eine Pergamentrolle raus seiner Tasche. Er räuspert sich und beginnt zu lesen.

Hier spricht König Sennar von den Drachenreitern. Ich hoffe ich bereite Ihnen keine Sorgen oder Probleme. Wie ich hörte wären jetzt die Phönixe im großen Rat an der Macht. Ich möchte sie bitten uns aufzunehmen in diesen Rat, in dieses Bündnis. Ich verstehe vollkommen wenn sie die Situation jetzt ein wenig überfordert aber die Drachenritter wollen sich nicht länger verstecken und wieder auf den Inseln leben. Ich würde Sie außerdem bitten nur den Ratsmitgliedern davon zu erzählen und vorerst die Verantwortung für uns zu übernehmen da wir schon lange nicht mehr unter anderen Wesen waren. Am liebsten wäre uns eine Hauptstadt in der Nähe von eurer Stadt, aber natürlich werden wir uns über alle Inseln ausbreiten so wie alle Wesen es getan haben. Ich bitte euch um ein persönliches Treffen und auch wenn der Zeitpunkt wahrlich unpassend ist würde ich mich sehr geehrt fühlen wenn sie meinen General begleiten könnten. Er würde sie auch sicher am nächsten Tag wieder zurück bringen. Mit freundlichen Grüßen König Sennar.

Ich wäge meinen Kopf hin und her, wenn ich die Göttin der Magie bin und somit alles was magisch ist in mir verbinde, welchen Teil der Drachenreiter verkörpere ich dann? Als Livon sich räuspert, werde ich aus meinen Gedanken gerissen. "Warte bitte einen Moment", wende ich mich an Livon und verschwinde wieder ins Haus. Leise husche ich zuerst in Cassians bzw. mein Zimmer wo Cassian schläft und dann zu Lina und erzähle ihnen nur das ich bis morgen Abend weg müsse und sie sich gut um Sarah und Angi kümmern sollen. Ohne nachzufragen nicken sie.

Als ich wieder in mein Büro gehe wartet Livon immer noch an der gleichen Stelle wie vorhin auf mich. Er neigt den Kopf und ich meine: "Meinetwegen können wir los die anderen wissen nicht Bescheid." Der General nickt und bittet mich nach draußen. In der Einfahrt steht ein Drache, ein echter Drache. Er ist riesengroß. Dunkelrote, große Schuppen säumen den schmalen aber dennoch kräftigen Drachen und er starrt mich aus schwarzen Augen neugierig an. An seinem Schwanz sind links und rechts jeweils vier spitze und scharfe Stacheln und auf seinem Rücken thront ein imposanter Sattel wo Livon sich bereits gesetzt hat.

Mit seiner Hilfe sitze ich dann auch auf dem Drachen und fasziniert starre ich den Rücken von dem Drachen an. Als meine Hand über die Schuppen fährt fühlen sie sich wie eine Haut an, nur das diese Haut nichts durchdringen kann. Naja vielleicht meine Magie aber ich weiß es nicht. Plötzlich geht ein Ruck durch den Körper des Drachen und er beginnt mit seinen Flügel zu schlagen. Ich kralle mich am Sattel fest aus Angst hinunterzufallen.

Nach nicht mal 2 Minuten befinden wir uns über den Wolken und ich starre fasziniert auf die endlosen Weiten des Universums. Nach etwa 3 Stunden Flug sehe ich in der Ferne etwas glitzern und beuge mich neugierig nach vorne. "Ist das...", beginne ich. "Die Stadt der Drachenreiter, ja", beendet der Mann vor mir meinen Satz.

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