34. Kapitel - Das Buch

Die nächsten Tage und Wochen wurden für Lilly besonders anstrengend. Die zusätzlichen Trainingsstunden, waren schwer zu überstehen und laugten Lilly immer mehr aus. Auch wenn sie immer wieder Pausen hatte, war sie eine der wenigen vom ganzen Haus, die immer pünktlich ins Bett gingen. Auch wenn sie gerne noch länger aufgeblieben wäre, schaffte sie es einfach nicht.
Wenn sie ihre Freizeit nicht mit ihren Freunden verbrachte, zog sie sich in die Bibliothek zurück und versuchte mehr über die verschiedenen Wesen heraus zu finden, die es in dieser Welt gab und die sie so sehr faszinierten.

So tat sie es auch an diesem Samstag und stöberte duch die Regale auf der Suche nach weiteren interessanten Büchern.
Tyler saß mit ihr in der Bibliothek, während Jake dabei war etwas mit seinen Geschwistern zu regeln.
Lilly saß gerade an einem großen Buch mit Metallband, als sie Tylers wütendes Grummeln hörte.
"Verdammt, warum liegen diese Bücher immer so im Weg herum, dass man nichts anderes tut, als drüber zu fallen?!", fluchte er, bückte sich und hob die Ursache seines Zorns von dem Holzboden.
Lilly lachte leise und er drehte sich mit finsterer Miene zu ihr.
"Du kannst mir doch nicht sagen, dass du das nicht genauso nervig findest wie ich", murrte er, etwas weniger wütend.
"Doch, nur ist es grade lustiger wie du schon zum zehnten Mal über das gleiche Buch stolperst", kicherte sie und lachte lauter, als sie seinen verdutzten Blick sah.
"Warum sagst du es mir denn nicht?", fragte Tyler empört nach.
"Naja, ich hab mich halt eben gefragt, wann du es bemerkst", grinste sie. "Und hat ja auch nicht lange gedauert, oder so", fügte sie frech hinzu.
Kopfschüttelnd hob Tyler das Buch hoch und betrachtete es.
"Und dann ist es auch noch eines dieser Biester, die man nicht öffnen kann", knurrte er genervt und schob es in das Regal hinein.
Dabei erhaschte Lilly einen Blick auf das Titelbild.
Alte Artefakte und ihre Mythen
Überrascht stand sie auf und stopte Tylers Handlung.
"Warte mal! Das Buch kenne ich doch! Ich bin schonmal vor einiger Zeit darüber gestolpert. Gib mal bitte her", bat sie Ty. Von der Belustigung war keine Spur mehr übrig.
Der blonde Junge reichte ihr genervt das Buch und sie bedankte sich leise.
Sie strich vorsichtig über das dunkle Leder und verzog nachdenklich das Gesicht.
"Was hast du?", wollte er verwirrt wissen und starrte sie verwundert an.
"Ich... ich weiß nicht... irgendwie habe ich das Gefühl, dass in dem Buch etwas ziemlich wichtiges drin steht. Das Gefühl hatte ich schon das letzte Mal und es hat sich bis jetzt noch nicht verändert... komisch", murmelte sie undeutlich und Tyler hatte vermutlich Schwierigkeiten sie zu verstehen.
Mit einem Ruck, der ihren Gegenüber ein wenig erschreckte, schritt sie zu dem nächsten Tisch und griff sich einen Stift und einen Zettel. Dort schrieb sie den Namen des Buches drauf, ließ es dann auf dem Tisch liegen und steckte den Zettel ein.
"Na dann! Wir sollten los, denk ich! Jake wartet bestimmt schon auf uns!", rief sie daraufhin motivierend und zog Ty aus der Bibliothek, nicht ohne das komische Gefühl weiterhin zu verspüren.
Sie liefen aus dem Haus, zurück zu den Wohngebäuden, wo sie auch schon auf den braunhaarigen Jungen trafen.
"Hi Jake!", rief Lilly laut und winkte ihm grinsend zu.
"Hallo!", rief er zurück. Tyler jedoch kam ohne zu Zögern zur Sache.
"Jake, weißt du woher man die Schlüssel für die verschlossenen Bücher aus der Bibliothek bekommen kann?", wollte er neugierig wissen.
"Kommt darauf an, welche... es gibt ein paar die meine Geschwister schon nutzen dürfen, sie aber trotzdem für die anderen nicht zugänglich sind. Warum fragst du?", hakte er verwirrt nach.
"Lilly möchte unbedingt eines dieser Bücher lesen, weil sie glaubt, dass da was wichtiges drin steht", erklärte Ty und Lilly nickte zustimmend.
"Wie heißt es denn?", fragte Jake daraufhin interessiert.
"'Alte Artefakte und ihre Mythen' glaube ich", nannte sie ihm den Namen.
"Wir können ja mal kurz Riley fragen, vielleicht weiß der etwas mehr darüber. Aber sag mal, wie genau kommst du darauf, dass das interessant sein könnte? Ich mein, es ist verschlossen und du kannst nichts davon wissen". Jake wirkte ziemlich verwirrt.
"Das ist... nicht so leicht... ich weiß nicht, wie ich das erklären soll. Ich... ich...", sie stoppte sich kurz und schüttelte den Kopf, um sich aus den aufkommenden Erinnerungen zu flüchten. Ihre Freunde sahen sie nun sogar etwas besorgt an, was sie zum schnauben brachte.
"Sagen wir es so... seit dem Dämonenangriff möchte ich etwas über etwas bestimmtes heraus finden. Ich glaube kaum, dass das irgendwer genau kennt und ich glaube eben, es in diesem Buch zu finden", erklärte sie und verzog nachdenklich das Gesicht.
"Willst du uns erzählen, was du versuchst zu verstehen?", hakte Tyler nach.
"Später... versprochen! Ich will ja auch nichts böses damit anstellen! Nur lesen! Und dafür brauche ich eure Hilfe", verteidigte sie sich und sah die zwei flehend an.
"Lilly, wir verurteilen dich nicht! Wir wollen nur verstehen", bemerkte Jake, etwas belustigt. "Außerdem, falls du es nicht bemerkt haben solltest, wir helfen dir schon!"
"Danke! Ich erklär euch das sobald ich selbst besser damit klar komme, versprochen!", beteuerte sie.
"Jaja! Und jetzt pscht! Da ist mein Bruder!", flüsterte Jake grinsend und stieß unsanft gegen dessen Schulter
"WOUW!", rief Riley erschrocken aus und drehte sich zu ihnen um.
"Bruderherz! Tyler Wyler! Elementprincess! Was macht ihr denn hier?", fragte er überrascht und Lilly grinste belustigt.
"Was?! Nicht mehr Kraftbombe?! Ich bin enttäuscht, Riley! Zutiefst enttäuscht! Du brichst mir das Herz!", erwiederte sie seine Begrüßung und funkelte ihn herausfordernd an.
"Oh, wusste gar nicht, dass du mir dein Herz geschenkt hast?!", kam sofort die Antwort zurück.
"Haha", lachte Lilly daraufhin nur ironisch und verdehte die Augen, um ihm dann die Zunge herauszustrecken. Tyler und Jake verfolgten die Konversation belustigt, mischten sich aber nicht ein.
"Nun denn, was wollt ihr? Ich vermute einfach mal, dass ihr nicht nur aus Spaß gekommen seid, nicht?", wurde Jake's Bruder wieder etwas ernster und sah aufmerksam in die Runde.
Da hinter ihm allerdings sein Freundeskreis stand, zogen sie ihn ein wenig von den anderen weg.
Als er das bemerkte zog er fragend eine Augenbraue hoch.
"Was habt ihr verbrochen?", hakte er misstrauisch nach.
"Nichts!", verteidigte Ty sich sofort.
"Wir wollen dich nur etwas fragen, was nicht unbedingt die halbe Schule was angeht", erklärte Jake unschuldig.
Der Junge konnte nicht nur unglaublich gut Mimiken und Gesten von anderen Menschen lesen, sondern seine auch ebenso gut verstecken.
Somit hatte Riley keine Chance etwas mit seinem kritischen Blick herauszufinden, da sein kleiner Bruder seine Gedanken vollkommen vor ihm verschloss.
"Dann sagt schon", forderte er sie neugierig auf.
"Alsooo... wir würden gerne wissen, wie wir an ein verschlossenes Buch dran kommen. Es ist ein bestimmtes und wir wissen nicht woher wir den Schlüssel dafür bekommen", erklärte Lilly ruhig und sah hoffnungsvoll zu dem etwas größeren Jungen.
Erst da fiel ihr die goldene schlichte Kette auf, die um seinen Hals gebunden war. Daran befand sich ein winzig kleiner Schlüssel.
Riley schien Lillys Blick zu bemerken und lachte auf.
"Du musst mir erst sagen, wie das Buch heißt, dann kann ich dir eher weiterhelfen. Der Schlüssel hier...", er hob das goldene Stück kurz von seinem Hals. "...ist für relativ unwichtige Bücher. Also, ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass ihr den brauchen werdet. Und wenn müsst ihr mir vorher bescheid geben wofür", forderte er noch dazu.
Lilly seufzte und nannte Riley den Buchtitel.
Dieser runzelte augenblicklich die Stirn und sah sie verwundert an.
"Wofür braucht ihr das denn?", wollte er verwundert wissen.
"Ich möchte etwas über ein bestimmtes Ding erfahren, dass ich beim Dämonenangriff gesehen habe. Ich weiß nur in etwa was es ist, und möchte daher genauere Informationen darüber haben. Also, kannst du uns helfen?", fragte sie und sah Riley flehend an. Seine grünbraunen Augen musterten sie ungwohnt ernst.
"Nun... dieses Buch steht nicht unter Betreuung der Schüler aus meiner Stufe. Du sagst, du willst etwas von dem Dämonenangriff herausfinden?", hakte er nach.
"Ja", stimmte sie ernst zu.
"Und du glaubst also, dass es wichtig ist?", hakte er nach.
"Ich kann es nicht beurteilen. Dafür brauche ich ja das Buch. Aber ich habe da so ein unnormales Gefühl. Schon seit längerem um genau zu sein", erklärte sie ruhig und möglichst überzeugend.
"Hast du schon mit einem Lehrer darüber geredet?", fragte er weiter.
"Ja. Mit Mrs Smith... aber sie hat gemeint ich soll mich nicht weiter darum kümmern und es vergessen, was ich dann irgendwie auch getan hab", meinte Lilly und verzog das Gesicht.
Riley musterte sie noch einmal prüfend, schaute dann zu Tyler und Jake und wieder zurück zu ihr.
Sein Blick wirkte überlegend und sehr sehr ernst.
"Tja....ich kann dir da leider auch nicht weiter helfen...", sprach er dann und Lilly ließ entgeistert ihre Schultern fallen.
"Was?! Aber- Aber...", stotterte Lilly enttäuscht, während sie nach Worten suchte, die sie als Argumente nutzen konnte.
"Tut mir leid....ich kann da auch nichts ändern. Das liegt nicht in meiner Macht...", erklärte er ruhig.
"Aber, da du meinst, dass es wichtig ist, und du nichts weiteres vorhast, als  es zu lesen...", er stockte und verzog das Gesicht.
"Jaaaaa...?", fragte Lilly hoffnungsvoll.
"Diese Art von Büchern dürfte von den ältesten Schülern bewacht werden. Jake, unsere Schwester Evie...  sie dürfte einen dieser Schüler kennen. Bei solchen Büchern ist es üblich, dass sie einen Stein auf dem Verschluss haben. Der Edelstein ist meist auch auf dem Schlüssel wieder zu sehen. Also, wenn du weißt welcher Stein da drauf ist, kannst du bei Evies Freundin Maddy nachschauen. Sie ist etwas weniger rebellisch als Eve und hat deswegen für viele der Schlüssel die Verantwortung bekommen. Aber ihr wisst das alles nicht von mir, ok? Sogar Evie bringt mich um, wenn sie weiß dass ich euch die Informationen gegeben habe!", warnte er sie ernst vor und sah die Freunde bittend an.
"Niemand wird ein Sterbenswörtchen hören, versprochen!", meinte Lilly aufrichtig.
"Na dann ist ja gut", seufzte Jake's großer Bruder erleichtert auf.
"Danke!", rief sie dann auf und umarmte ihn erleichtert.
Wenn sie zumindest eine Chance hatten das Buch irgendwie zu lesen, würde ihr das unglaublich helfen.
Sie ließ ihn wieder los und umarmte grinsend auch noch Tyler und Jake.
"Ich habe das Gefühl, dass dir das etwas zu wichtig ist", bemerkte Riley dann mit hochgezogener Augenbraue.
Lilly sah ihn überrascht an, wurde aber von Tyler unterbrochen.
"Mann!!! Warum kann das jeder Mensch auf Erden, nur ich nicht! Das kann doch nicht so schwer sein!", beklagte er sich plötzlich.
Verdutzt sahen sie alle zu ihm und Lilly zog verwirrt ebenfalls eine Augenbraue hoch.
"Da siehst du?!", begann Ty wieder und wies mit seiner Hand auf Lilly.
"Was meinst du?", hakte sie verwirrt nach, da begann Jake schon laut zu lachen.
"Ey! Jake! Das ist nicht fair!", beklagte sich Tyler, konnte ein Grinsen jedoch nicht unterdrücken.
"Oh mann", lachte Jake nur weiter. "Der Junge regt sich über eure Augenbrauen auf, Freunde!"
"Hä?", fragte Riley fast schon verstört und sah zwischen den dreien hin und her. Er war mindestens genauso verwirrt wie Lilly.
"Er kann seine Augenbrauen nicht einzeln steuern, so wie ihr es könnt", lachte Jake und nun stiegen auch Lilly und Riley mit ein. Auch Ty hielt sich nicht lange und lachte mit.
Nach einiger Zeit verabschiedete sich Riley jedoch grinsend und kopfschüttelnd und wünschte ihnen viel Glück bei der Suche.

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Teil 1 von 5

Also herzlich Willkommen zu der Lesenacht! Ich hoffe ihr habt Spaß das alles zu lesen und ich entschuldige mich nochmal dafür, dass das so lang gedauert hat!

Naja, jetzt ist es ja fertig!

Also lasset das Lesen beginnen!

LG euer billig Eigenwerbungsmenschberufstypieda!

Ich WETTE, dass diese Menschen genauso und nicht anders heißen! xD

Seid ihr bis 1 Uhr dabei, oder soll ich alle halbe Stunde updaten?
Weil sonst könnte es halt bis 1 dauern😅

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