17.Kapitel - Vorsingen

Erzähler POV:

Die folgenden Tage, nein Wochen überstand Lilly nur mit Magnesium. Auch wenn sie nie wieder einen doppelten Sturzflug aufhalten musste, waren die Sportstunden das anstrengendste über die Tage verteilt. In den ersten zwei Wochen flogen sie durchgehend. Ihre Schultern wurden mit jedem Tag mehr beansprucht und trotzdem machte ihr das Fliegen so viel Spaß wie am ersten Tag. Ihr Rücken war ungewöhnlich kräftig und bald hatte sie das Gefühl ihr ohnehin schon schmales Gesicht würde noch dünner werden. Hohe Wangenknochen traten hervor und ließen ihre Augen noch größer wirken.
Während sie in Sport weiterhin das Fliegen trainierten, blieben sie in allen anderen Fächern bei der Theorie.

Bis Lillys Erlösung kam. Zumindest in einem Fach.

Lilly POV:

Mittwoch: 1./2. Musik, 3./4. Verteidigung+ Angriff, 5./6. Sport
Sie saß gemeinsam mit ihren Freunden an ihrem Tisch. Es war ein warmer Mittwoch und Lilly schob sich erschöpft das Müsli in ihren Mund. Sie lauschte Tyler wie er von irgendetwas redete, was ihn total begeisterte, aber seine Worte wirklich mitbekommen tat sie nicht. Sie war müde und die Hitze die am Morgen beinahe schon unerträglich war förderte dies nur. Sie hatte sich bereits beim Anziehen für den Rock entschieden, damit es etwas kühler war, allerdings besserte das die Situation kaum.

Sie wusste nicht, wie sie den Unterricht überstehen sollte, vor allem da Musik sterbenslangweilig war, wenn man Theorie hatte. Wozu musste sie denn irgendwelche alten Musikrichtungen lernen, wenn sie im hier und jetzt lebte?

Auch wenn sie in den anderen Fächern auch Theorie machten, gab es dort wenigstens spannende Dinge zu erlernen. Wie man Elemente bändigen würde oder was die Schwachstellen von unterschiedlichen Wesen wären, wie man sich am besten verteidigen könnte.
Lilly hoffte einfach nur noch, auf das baldige Ende der Theorie-Zeit.

"Ey, Kraftbombe!", sprach Riley sie plötzlich an. Sie drehte sich zu ihm um und blickte in sein grinsendes Gesicht.
"Nein, so heiß ich nicht", antwortete sie mit dem gleichen Gesichtsausdruck.
"Aber du reagierst drauf", bemerkte er, woraufhin sie nur die gespielt wütend die Augen zusammen kniff.

"Was ist denn jetzt?", hakte sie neugierig nach.
"Du sahst so vollkommen missgelaunt aus! Da musst ich dich vorm ertrinken retten!", erwiderte er lässig. Sie schüttelte über den komischen Vergleich den Kopf und lächelte belustigt. "Nein, jetzt mal im Ernst", fuhr Riley fort. "Was ist los?", wollte er wissen und schaute sie für seine Verhältnisse ernst an, auch wenn er immer noch breit lächelte.

"Diese Theorie ist ätzend!", schoss es sofort aus ihr heraus. Riley lachte laut auf.
"Was?!", verlangte sie daraufhin verwirrt zu wissen.
"Das ist immer die ersten Wochen so!", kicherte er.
"Und warum genau lachst du?", fragte sie empört.
"Weil du so niedergeschlagen aussiehst! Du musst nur noch eine Woche durchhalten", tröstete er sie dann. "Nächste Woche ist das erste Turnier des Jahres und meist wird die Theorie 5 Wochen geübt, damit euch ja nichts geschieht!". Während er sprach tanzte sein Finger mahnend vor ihrer Nase herum.

Verwirrt schüttelte sie den Kopf und lachte auf.
Riley war absolut und unbestreitbar, der verrückteste Mensch der Welt. Aber es war gut, dass er so war wie er war, denn egal wie aussichtslos die Situation schien, er brachte einen zum Lachen. Und das war eine unglaublich gute Eigenschaft die nur wenige besaßen.
"Wir sollten los, außer du willst dir deine Zähne nicht putzen!", bemerkte er gleich darauf und riss sie sofort aus den Gedanken.

"Achja!", entfuhr es ihr und sie sprang auf. Gemeinsam mit einigen anderen verließen sie den Saal und kurz darauf stand Lilly vor dem Musikraum. Jake wartete neben ihr und beobachtete seine Mitschüler.

"Und, freust du dich auf Musik?", wollte er nach einigen Sekunden wissen, wo sie nur schwiegen.
"Wenn wir nicht nur theoretischen Unterricht hätten, ja! Aber so...", beklagte Lilly sich und hoffte einfach nur darauf, dass Rileys Worte sich bald als wahr herausstellen würden.

"Das tun sie meistens", erklärte Jake komplett zusammenhangslos und sie starrte ihn nur verdattert an. "Rileys Aussagen sind meistens richtig, wenn er sie ernst meint, auch wenn es einen schmalen Grat zwischen ernst und Spaß bei ihm gibt".

Auf einmal konnte Lilly ein Kichern nicht unterdrücken.
"Kann es sein, dass du durch Riley so gut im Gedanken-lesen-durch-Mimik geworden bist?", wollte sie belustigt wissen. Jake grinste nur breit.

"Nein, aber durch ihn konnte ich mich prüfen", erklärte er dabei.
Sie redeten noch ein wenig, bis schließlich Mr Trenley kam, den Raum aufschloss und hinein ging. Lilly ließ sich auf ihren Platz neben Jake fallen, um gleich darauf für die Begrüßung wieder aufzustehen.

"Guten Morgen, Kinder!", rief der schwarzhaarige Mann und die Schüler antworteten in einem ruhigen Tonfall. Sie setzten sich sobald Mr Trenley es erlaubte.
"So", rief der Mann laut. "Ich würde gern einmal eure Hausaufgaben sehen!".

Lautes Rascheln und Knistern ertönte, während die Blätter heraus gekramt wurden.
Der erste Bericht wurde vorgelesen und langsam schaltete Lilly ab. Sie fing an einen Songtext auf ihr Blatt zu schreiben und sang den Ohrwurm im Kopf.

Oh misty eye of the
mountain below
keep careful watch of
my brothers' souls

And should the sky be
filled with fire and smoke
Keep watching over
Durin's sons
...

Sie schrieb fast den ganzen Text auf und schrak erst auf, als Jake unsanft seinen Ellenbogen in ihre Seite stieß.

"Was sollte das?!", empörte sie sich sofort und schaute ihn wütend an.
"Hast du das nicht gehört?", fragte er sie verwirrt, was sie genauso fühlen ließ.
"Nein, hast du nicht", antwortete er für sie und schielte auf ihr Blatt. "Schreibst du jetzt seit 20 Minuten einen Songtext auf?!", fragte er dann überrascht.

"Ja, was hab' ich denn nicht mitbekommen?", verlangte sie neugierig zu wissen.
"Wir hören mit der theoretischen Arbeit auf und beginnen eine Gruppenarbeit!", rief er aufgeregt.

Blitzschnell war Lilly wieder mit ihren Gedanken wieder beim Musikunterricht. Verwirrt blickte sie sich um. Es war ungewöhnlich still in der Klasse und alle starrten sie an. Ihr Musiklehrer war auch nicht mehr im Raum.

"Was ist denn los? Wo ist Mr Trenley hin? Warum starren die alle?", fragte sie zu Jake hinüber gebeugt. "Haben wir Pause?". Lilly verstand gar nichts mehr.
Liegt vielleicht daran, dass du die letzten 20 Minuten kein Stück aufgepasst hast, erklärte ihr ihre innere Stimme.

"Nein, Mrs Kors, Sie haben keine Pause", fuhr sie plötzlich eine Stimme von hinten an. Sie schrak geschockt auf und mit weit aufgerissenen Augen drehte sich um.
Hinter ihr stand ihr Musiklehrer mit verschränkten Armen und bösem Gesichtsausdruck.
"Entschuldigen Sie", brachte sie nur schnell hervor.

"Das sollten Sie auch. Da Sie ja so oder so überhaupt nicht bei der Sache sind, können sie für die letzten 25 Minuten, bis zu ihrer erwünschten Pause auch den Raum verlassen und darüber nachdenken, was sie gleich allen vorsingen wollen. Vieleicht entscheiden Sie sich ja für I see fire. Den Text können Sie ja. Und vielleicht wollen sie auch ein wenig üben?", forderte er sie erbost auf.

Lilly konnte nicht anders als den Mann vollkommen geschockt anzustarren.
Seit wann war Mr Trenley so streng? Er hatte auf sie einen sehr netten und freundlichen Eindruck gemacht. Vor allem als er sie vor ein paar Wochen vom Heim befreit hatte.
Aber offenbar hatte sie durch ihr Verhalten irgendeine Grenze überschritten, denn er nickte nur auffordernd und sie stand perplex mit einem verwirrten und hilflosen Blick zu Jake auf. Aber auch er schien verwirrt und sie ging zügig zum Ausgang.

Sie öffnete die Tür, eilte hinaus und schloss sie hinter sich. Dann ließ sie sich an die Wand nebenan fallen und rutschte hinunter.
Nun hockte sie auf dem Boden und wiederholte die Worte ihres Lehrers bis ihr klar wurde, dass sie gleich vor der ganzen Klasse singen sollte.
Nervös, und das komische Verhalten ihrer Mitmenschen vergessend, suchte sie nach möglichen Liedern die sie singen könnte.

Doch letztendlich fiel ihr kein anderes ein, als I see fire, da der Ohrwurm immer wieder zurück in ihr Gedächtnis kam.
Sie lehnte ihren Kopf an und zog ihre Beine dicht an den Körper. Dann ging sie den Text nochmal durch und nach einiger Zeit konnte sie es einfach nicht mehr unterdrücken.

Hört euch das Lied an - I see fire by Ed Sheeran•

Sie sang mit geschlossenen Augen und einfach nur, weil sie es mochte zu singen und nicht, da sie vorher nochmal üben wollte.
Sie bemerkte nicht, wie es in der Klasse lauter wurde. Nicht einmal als die Tür geöffnet wurde und Samu Donovan hinaustrat, reagierte sie darauf, bis dieser plötzlich ihr Handgelenk packte und hochzog.

Erschrocken schrie sie auf und blinzelte zuerst einige Male orientierungslos. Er zog sie mit einem breiten Grinsen zurück in den Raum und Lilly fand sich wenige Sekunden vor ihrem Lehrer wieder, Samu Donovan direkt neben ihr.

"Mrs Kors, ich habe gehört, der Spruch: Die Lehrer dieser Schule sind alle dumm!, war nicht von Ihnen?", sprach der schwarzhaarige Mann sie augenblicklich an.
Ihrem Kopf fiel offenbar keine andere Reaktion ein, als vollkommen verwirrt zum Lehrer zu gucken und erst Jake und dann Samu Donovan einen verdutzten Blick zu schenken.
"Ähhhh...", stieß sie schließlich perplex hervor, als Mr Trenley sie weiterhin erwartungsvoll anstarrte. "Bitte was?!", hakte sie nach, als die Bedeutung der Worte ihr Gehirn erreichten und sie nicht glauben konnte, was er da gesagt hatte. Dieser hob mit einer Hand ein Blatt Papier von seinem Tisch auf und streckte es ihr hin.

Sie erkannte das Blatt wieder. Es war das Blatt mit dem Liedtext.
Aber neben diesem stand noch in schwungvoller Handschrift der Satz, den er zuvor erwähnt hatte. Verwundert las sie das Geschriebene immer und immer wieder und schüttelte schließlich verunsichert den Kopf.

Kein Wunder, dass Mr Trenley so wütend geworden war.
Aber das seltsamste an der Sache, war, dass sie nicht einmal mitbekommen hatte, wie jemand anderes das in ihr Heft hatte schreiben können.
Als niemand reagierte hob sie ihren Blick von dem Papier und sah zu dem Lehrer.

"Nein", antwortete sie aufrichtig und mit fester Stimme. "So etwas würde ich niemals schreiben", fügte sie hinzu.
"Nun gut... dann muss ich mich bei Ihnen entschuldigen, dass ich Sie grundlos bestraft habe. Wissen Sie zufällig, wer das getan haben könnte?", wollte er wissen. Lilly versuchte sich zu erinnern, doch da kam nichts, was den Täter hätte aufdecken können.
"Nein. Leider nicht".

"Nun gut. Ich sammle heute eure Hefter ein, Kinder!", rief er dann an die Klasse gewandt. Lautes Murren ertönte, doch einer nach dem anderen legte seine Mitschriften vor dem Lehrer ab.
"Nun gut! Mrs Kors, Mr Donovan, Sie können sich setzen. Wir werden nun mit dem Vorsingen beginnen. Wer möchte anfangen?".

Lilly lief zurück zu ihrem Platz, warf Jake einen letzten verwirrten Blick zu und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Unterricht.
Doch dieser war nicht mehr wie sonst.

Einer nach dem anderen, meldete sich jemand und sang etwas vor. Manche waren gut, manche weniger gut, manche konnten überhaupt nicht singen. Der Einzige der es fast perfekt konnte war Donovan. Direkt nach seinem Auftritt klingelte es zu einer kurzen Pause und Lilly zwang Jake nach draußen.

"Was war denn los?", wollte sie augenblicklich wissen. Ihr Freund seufzte.
"Als Mr Trenley dich rausgeschickt hat, habe ich mir dein Blatt angeguckt, weil es mich auch verwundert hat, wie erbost er gewesen ist.

Da hab' ich den Satz gesehen und erkannt, dass er nicht mit deiner Handschrift geschrieben war. Daraufhin habe ich mich gemeldet und es ihm gesagt. Er hat nach dem Blatt verlangt und die Schriften verglichen. Dann hat er Donovan nach draußen geschickt und dich reinholen zu lassen. Den Rest weißt du ja", erzählte er ihr. Sie schaute ihn erleichtert an und drückte ihn kurz an sich.
"Danke!", murmelte sie leise und er verdrehte lächelnd die Augen.

"Ich habe nur für die Wahrheit gekämpft", stritt er ihren Dank ab, woraufhin sie ihn ebenfalls unter Augenverdrehe ansah.
"Und was genau machen wir jetzt für praktische Arbeit und warum genau müssen wir vorsingen?", wollte sie wissen.

"Wir machen ein Musical, dass vor der ganzen Schule aufgeführt wird. Dort müssen wir unterschiedliche Rollen einnehmen und so weiter. Mr Trenley guckt sich grade an, wer im Chor singt, wer möglicher Weise eine Darsteller Rolle hat und so weiter.
Riley meinte jedes Jahr wird von einer der Stufen ein Stück aufgeführt. Worum es geht, werden wir später erfahren.
Achja, wir sollten besser rein, die Pause ist gleich zu Ende", schlug er vor. Sie nickte aufgeregt und folgte ihm in den Klassenraum.

Gerade als sie auf ihrem Platz saß, wurden alle herein gerufen und wenige Sekunden herrschte wieder die gespannte Stille im Saal.
"Also, will noch jemand vorsingen, oder glauben alle, dass sie besser woanders aufgehoben wären?", fragte Mr Trenley sofort und blickte sich erwartend um.

Niemand regte sich.
10 Sekunden Stille.
15 Sekunden Stille.
20 Sekunden Stille.

"Gut, dann...", der Mann unterbrach sich, als eine Hand in die Höhe schoss.
"Mr Donovan, Sie haben doch bereits vorgesungen!", bemerkte er verwirrt. Als Angesprochener merkte, dass er die Aufmerksamkeit des Lehrers hatte senkte er seinem Arm und warf Lilly einen kurzen Blick zu.

"Ich weiß. Aber ich würde gerne eine Person vorschlagen", erklärte er und schaute so unschuldig wie es nur ging.
Misstrauen stieg in ihr hoch und sie runzelte die Stirn.
"Und wer wäre das?", wollte Mr Trenley zweifelnd wissen.

"Lilly!", meinte er schlicht. Als er ihren Namen jedoch aussprach erstarrte alles in ihr und gleich darauf spannte sie die Schultern an.
"Mr Kors? Wollen Sie nicht einmal vorsingen?", fragte der einzige Erwachsene nun an sie gerichtet. Sie schüttelte nur stumm den Kopf.

"Och komm schon!", empörte sich Donovan sofort. "Ich kann dich bei I see fire auch begleiten, auf der Gitarre", fügte er hinzu. Sie schüttelte nur trotzig den Kopf.
"Nun denn, Mr Donovan, wir können sie ja nicht dazu zwingen!", wollte ihr Musiklehrer die Diskussion beenden und sie erlösen, doch Samu gab nicht auf.

"Haben Sie sie mal singen hören? Ich schon. Sie hat wie Sie ihr befohlen haben I see fire geübt und es klang einfach genial! Sie sollte eine Hauptrolle bekommen! Wenn Sie sie nicht nehmen, verpassen Sie etwas", beendete er seine kleine Überzeugungsrede.

"Lilly singt gerne vor!", mischte sich plötzlich Cate ein und Lilly blieb nichts anderes übrig als entgeistert mitanzusehen wie Donovan begeistert aufsprang, eine Gitarre hervorholte und sich vor die Klasse setzte.
"Perfekt! Beeilen Sie sich Mrs Kors?! Wir haben nicht ewig Zeit!", bat Mr Trenley erwartungsvoll und sie ging perplex nach vorne.
Sie ließ sich neben Samu Donovan auf einen Stuhl fallen und warf ihm einen verzweifelten Blick zu.

"Alles gut", munterte er sie auf.
Ihr Herz raste vor Aufregung und sie knetete ihre Hände damit sie nicht zu sehr zitterten. Ihr Magen verkrampfte sich und sie fühlte sich absolut unwohl.
"Du musst allein anfangen", bemerkte Donovan schließlich und sie konnte nicht anders als ihm einen bösen Blick zu zu werfen. Immerhin war es seine Schuld, dass sie nun vorsingen musste.
Bevor sie jedoch vergaß zu beginnen, schloss sie einfach die Augen, richtete sich auf und stellte sich vor, sie würde von ganz weit oben auf den Boden hinab schauen.

Dann begann sie zu singen.

Anfangs waren ihr die Blicke der Mitschüler noch ziemlich bewusst und ihre Stimme war zitterig vor Nervosität.
Nach den ersten Zeilen setzte auch schon Samu Donovan ein und gab ihr etwas mehr Sicherheit.
Mit der Zeit, begann sie sich wohler zu fühlen, immer noch nervös, aber sie zitterte weniger und ihre Stimme wurde lauter und klarer.

Vor allem bei den leisen Stellen spielte sie mit ihrem Gesang, ließ ihn beben und teilweise kratzig klingen. Auch bei dem lauten Teil des Liedes hatte sie die Augen geschlossen bis der letzte Ton verklang und sie wieder vollkommen unsicher die Augen öffnete.
Unglaublich viele Gesichtsausdrücke strahlten ihr entgegen.

Ein Mädchen starrte sie bewundernd an, ein anderes sah ziemlich verblüfft aus. Ein Junge gaffte geschockt, aber die meisten sahen einfach staunend und begeistert zu ihr. Sie lächelte scheu und sah fragend zu ihrem Lehrer.

"Gut", meinte dieser nur anerkennend. "Wir haben unsere Hauptrolle gefunden".
Lilly erstarrte.

"Nein!", wehrte sie sofort ab.
Der Lehrer starrte verwundert zu ihr.

"Bitte!", flehte sie. "Ich will wirklich nicht auf die Bühne!".
Er schien es an ihrem Gesichtsausdruck zu sehen, dass sie es ernst meinte.
"Mal schauen. Aber Ihre Stimme wird definitiv eingebaut werden"...

...

Der Rest des Unterrichts war unspektakulär verlaufen. Mr Trenley hatte sie ohne ein weiteres Wort auf ihren Platz geschickt und Jake hatte sie bewundernd gemustert.
Inzwischen hatte es gegongt und er zog sie, bevor sie widersprechen konnte, aus dem Raum zu der kleinen Wiese hinter ihrem Wohnhaus.

"Jake!", empörte sie sich, als er sie endlich losließ. Aber er antwortete nicht, sondern hielt nach jemand anderem Ausschau. Als er die gesuchte Person entdeckte, winkte er ihr zu und rief sie so heran.

Die Person stellte sich als Tyler heraus.

"Wusstest du, dass wir hier mit der besten Sängerin der Welt zusammen stehen?", wollte er an den blondhaarigen Jungen gewandt wissen.

"Nein?...", antwortete dieser verwirrt und ließ seinen Blick zwischen ihnen hin und her wandern.
"Dann weißt du jetzt, dass wir sie höchst persönlich durchkitzeln, bis sie nach Luft schnappend auf dem Boden liegt, wenn sie ihr Talent weiterhin verleugnet", beschloss Jake, drehte sich ohne ein weiteres Wort um und ließ Tyler und Lilly überrascht auf der Wiese zurück.
Lilly seufzte laut, warf Ty einen entschuldigenden Blick zu und ging gemeinsam mit ihm zu dem blauen Haus.

"Erklärung?", fragte Tyler nach kurzem Schweigen und sie nickte.
"Von mir aus...", murmelte sie und begann zu erzählen...

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I'm back agaaiiin wohoooo🎉🎉

Es tut mir wirklich sooo leid, dass ich (wie lange eigentlich? - auf jeden Fall Zu lange) nicht mehr geschrieben habe, aber Schule (+Lehrer) dachten sich auch nur: Kinder dürfen keine Freizeit mehr haben -_- also mal im Ernst, die können doch nicht so viel von einem Normalsterblichen verlangen?!
Naja, egal, ich wollt euch nur sagen, dass es mir unfassbar leid tut, mich so lange nicht mehr gemeldet zu haben. Hoffe euch hat das Kapitel gefallen und vielleicht gibt es ab morgen auch nen neuen Cover (der nicht komplett scheiße aussieht xD), mal schauen... 😏

Und vielen Dank an (Account existiert scheinbar nicht mehr - RIP) für die Hilfe bei der Musikauswahl 😊

Danke fürs lesen, voten und kommentieren!😊💕

LG

cxtlover

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