Tellerkerzen
Zufrieden bin ich damit nicht. Vielleicht geht für den Poetry Contest ("Organspende") ja doch der alte Wal...
Die Kerze brennt nur spärlich mehr,
sie steht auf einem kleinen Teller.
Das Atmen fällt ihr viel zu schwer,
die Flamm verblasst, wird nicht mehr heller.
Am Grund Inferno, Trockeneis,
kein Flämmchen bleibt darauf am Leben.
Der Teller trennt, wie jeder weiß,
so kann sich eine Glut erheben.
Verglimmen wird ihr ganzer Schein,
die Kerze muss nun plötzlich sterben.
Woanders zittert's Flämmelein,
Sein Fuß zerbarst in tausend Scherben.
Ein Mensch erkennt den Teller, bloß,
und kann ihn jener Flamme schenken.
Den Grund erträgt er, schadenlos,
das Flämmchen muss sein Haupt nicht senken.
Das fremde Wachs nicht gerade klebt
an ihr - die Flamme will's nicht missen.
Denn wackelnd ihre Kerze steht,
und beide Flammen eines wissen:
Kein Unterbau bestimmt das Licht,
und Teller können überdauern.
Fast jedes unsrer Herzen bricht
im Schmerz, doch manche stehn nach Schauern.
Doch haben viele Kerzen Angst,
den Untersatz dann noch zu spenden.
Ich weiß ja nicht, wovor du bangst,
im Sturz zu Boden wirst du enden.
Vielleicht erfrierst du und verglühst,
vielleicht in Wunderlüfte tauchen.
Ob du dann Wachs, ob Funken sprühst -
Keramik wirst du nicht mehr brauchen.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top