Juwel
Du bist von außen goldumhüllt,
voll guten Weins im Blute.
Was immer auch als prächtig gilt,
es steckt in dir, o Gute.
Ein Wunder, menschliches Juwel,
im Herzen diamanten,
für immer schön, ganz ohne Fehl
und Tadel, die wir fanden.
Du ziert sich, zeigst doch deiner Zier
und Reichtum, so von Nutzen.
Du lässt dir eitel, fein von mir
die güldnen Häute putzen.
Ich liebe dich, ich liebe Gold
und was da sonst an Werten.
Ich hatte immer schon gewollt,
Vertrauter dein zu werden.
Die Bürste noch in meiner Hand,
so gräbt sich doch mein Finger
ins Fleisch, es will den Diamant
wie alle solchen Dinger.
Ich fühle förmlich seinen Glanz,
bekomme ihn zu fassen
Ich bin so sicher, denn du kannst
mich nicht, da niemals, hassen.
Ich bin nun deiner Güte reich,
und kann mich darin suhlen.
Doch sind Juwelen alle gleich,
um neue werd ich buhlen.
Ich werde nehmen, was da glänzt,
denn ihr seid, was ich liebe.(1)
Ein jedes eurer, die ihr grenzt
an Götzen, Herzensdiebe.
Erzählt hab ich von der Vision,
die mich wohl sollte lehren.
Ich bin normaler Menschensohn
und muss kein Gold begehren.
Doch bleibt die Frag: Wer waren sie,
die menschlichen Juwelen?
Sind besser oder schlechter sie
als wir, wer sind die Seelen?
1) Ich weiß es nicht mehr aus Erinnerung, bin aber sicher, dass dies auf Rammsteins "Was ich liebe" anspielt.
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