In die Flammen

Es geht um Wahnsinn, wenn einem die Decke auf den Kopf fällt. Etwas schizophrenes Gedicht, zwischen Feuer und Wasser, oder besser Flammen und Blättern. In einer Strophe meldet sich die Vernunft, sonst dominiert das Feuer. Am Ende... ist es nicht mehr so einfach.

Ich sehne Licht und Traum herbei,
versehne mich nach ihnen.
Ich brauche Schein, was er auch sei -
ich fühl mich unbeschienen.
Ich werde in die Flammen gehn,
ich fühle mich gefroren.
Mein Herz, so leis, als wollt es stehn,
versank in dunklen Mooren.

Es fehlt an Leben, fehlt an Glück,
weil ich so nicht mehr sehe.
Ich sehne, was noch da, zurück,
bis ich daran vergehe.
Der inner Brand allmählich schwelt,
er will gefühlt verkühlen.
Weil mir das warme Wasser fehlt,
soll Feuer auf die Mühlen.

Mein Leben starb, der Körper nicht,
so brauche ich Befreiung.
Denn decken keine Augen's Licht,
vergebe ich Verzeihung.
Ein Streichholz kann der Anfang sein,
von Hoffnungs-, Freudenflammen.
Ich wünsch zu wer'n wie Engelein,
die stets im Feuer schwammen.

Auch Vögel, die so frei im Flug,
sind Kinder großer Hitze.
Ich heiße Warmblut, doch bin klug,
erkenne, dass ich schwitze.
Mein Körp'r ist ein Gefängnis kalt,
der laute Geist nicht besser..
Mein Leben will aus grünem Wald
in flammende Gewässer.

Du bist doch einzig farbenblind,
verführt von falscher Wärme.
Du bist - sieh's Mahl - des Grünen Kind,
und keiner Funkenschwärme.
Ich wünsch mir, dass du neu beginnst,
das Holz gewährt dir Brände,
und dass du dadurch dich besinnst,
und der Beginn kein Ende.

Ein Stapel Wald und eine Glut,
da wird die Asche blasser.
Du hattest Irrtum und den Mut -
doch hat ein Engel Wasser?
Und ist am heißen Hals Benzin?
Ich fürcht, man wird verbrennen,
wo jene falsche Sonne schien,
und's, wenn, zu spät erkennen.

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