Dichterkrieg
Ich werd den Druck nicht verringern,
ich blicke nur auf Papier.
Die Fed'r erwürgt von den Fingern,
ich presse Lyrik aus mir.
Ein weißes Meer, nur aus Leere,
umfasst mich und meinen Sinn.
Gar ganze Versfüßenheere
verstecken heut sich darin.
Sie sollen für mich marschieren,
im metrisch Gleichschritt und -klang.
Wen werde ich rekrutieren?
Was soll der Engelsgesang?
Das Schlachtfeld ist schon bereitet,
ich zieh mit mir drum zum Krieg.
Du stolze Sprach - wer da streitet,
verdient Gedichte zum Sieg.
Das Schwert hat hart zugeschlagen,
der weiße Hunger uns schwächt.
Und ich kreiere seit Tagen,
mir wird so kriegsmüd, so schlecht.
Doch wem kein Glück langt, muss leiden,
zumindest ich will's Gedicht!
Es wächst die Wiese, zu weiden,
gedüngt mit meinem Gesicht.
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