Der Dämon

Die Initiative kam durch ein Gedicht von Schwarz_Bunter_Engel - es ging darum, dass ihr Stift kaputtging. Und zumindest irgendwie habe ich die Idee behalten.

Das Wesen fiel sie roten Auges an,
ins Bein, sie fiel und konnt nicht fliehen.
Es würgt' sie kalter Hände dann,
versalzen Geifer ließ es sprühen.
Der Dämon focht es mit ihm aus,
die Lunge büßte manche Lüfte.
So flüstert sie nur noch, o Graus,
die Stimme muss bald in die Grüfte.

Das arme Kind verstummte fast,
es konnte nicht ihr Leid beklagen.
Dann hat es sie erneut gefasst,
sie will nur mehr die Stille wagen.
Denn blanker Hunger fraß sie auf,
die Zunge wurde ihr genommen;
doch hat sie in dem Zeitenlauf
Papier und Federlein bekommen.

Ein Messer gab man ihr noch mit,
so konnt sie unter Tränen schreiben.
So floss sie mit dem ersten Schnitt -
es konnt nicht ungeschrieben bleiben.
Der Stift zerbrach, das Blatt war nass
von ihren abgekühlten Tränen.
So sehr man dieses Wesen hasst,
die Macht des Bösen kann so lähmen.

Das Wesen leckte ihre Schrift,
von letzter Tinte troff die Wunde.
Was unsren guten Augen Gift,
war eine fröhlich feuchte Runde.
Verloren ward der letzte Brief,
an Gier, die unsre Teufel dürstet.
Es hat in seinem nächsten Tief
die Augen ihrer ausgebürstet.

So starb sie, mit dem Antlitz blind,
kann uns vom Tier nicht unterscheiden.
Ob wir ihr wohl gewogen sind,
verschwimmt in ihren ganzen Leiden.
Am Grab man spricht: "Was du verlangst,
o Mut, das wollen wir nun wissen."
Das arme Kind verspeiste Angst -
ob wir dem armen folgen müssen?

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