Alchemie
Poetry Contest. Boah, war das Thema hart!
Man wollte Sonnenstein gewinnen,
so goldig und doch lebenslos.
Nur Masse, keine Kraft darinnen,
man wollt' den kalten Sonnenschoß.
Viel Dämpfe, wenig Lüfte blieben
den Bronchien, die die Gier verätzt.
So wurde jenes Glück vertrieben,
das in des Menschen Seel gesetzt.
Moderne Alchemie, die Spritze,
in Adern dringt, vergiftet, warm.
Das Beuschel reißt des Rauchens Hitze,(1)
am Ende ist man kalt und arm.
Die Alchemie der Sonn in Nächten
verkürzt die Tage viel zu sehr.
Man hält die Luft von guten Mächten,
doch fällt ersticktes Leben schwer.
Der Teufel kann mit Licht betrügen,
wenn er dich in das Dunkel zieht.
Erleuchtend brennen aus die Lügen,
verstummt das temporäre Lied.
Die armen Teufel, Alchemisten,
sie suchen, was es längst schon gibt -
als ob sie noch erfinden müssten
das Glück, wenn man einander liebt.
In Kesseln koche gutes Essen,
das Destillat sei guter Geist.
Die Sehnsucht, grausam, lässt vergessen,
warum die Freude glücklich heißt.
Denn Gold und Sonne, Freude wohnen
im Leben, allen warmen Herzen.
Der Tag kann immer neu belohnen,
die Sonne flämmt der Nächte Schmerzen.
1) Beuschel: Innereien, Lunge. Beuschelreißer = starke Zigarette
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