Ach Blüte

Ach, warst du schön vor Zeiten,
so offen stand die Pracht.
Doch anstatt auszuweiten,
hast du sie zugemacht.

Die Farbe lachte heiter,
nun bist du bitterfest.
Die Blüte blüht nicht weiter,
verwelkt das Augennest.

Man möchte manchmal meinen,
die Freude mögst du nicht.
vor Glücke süß zu weinen
den Nektar im Gesicht.

Doch wer muss ganz erblassen
in fader Traurigkeit?
Die Blüte, so verlassen
nach ihrer guten Zeit.

Wer darf nun wirklich höhnen,
der Andre sei nicht arm -
der Mensch in schlauen Tönen;
die Welke ohne Charme?

Die Knospen werden folgen,
doch lange ist's dahin -
verhüllt von Winterwolken
ist auch, was wohl darin.

20. 6. 2020

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