Dienstag, 28. Juni 2022

Heute habe ich Farena gefragt, ob er Negan und mich zum Amt fahren kann (keine direkte Spiegelverbindung zum Amt, weil Datenschutz meh).
Und er so: ,,Sure, dann kann ich gleich die Scheidund einreichen!"
Oh stimmt, da war ja was...

Anyway, wir zwangen Negan in einen Anzug, gelten seine Haare etwas und überredeten ihn Lucille im Zimmer zu lassen, dann stiegen wir ins Auto und fuhren los.
,,Also Negan, es ist extrem wichtig, dass die einen guten Eindruck von dir kriegen oder sie lassen dich nirgendwo hin zurück. Denk an deine Gang, mutterseelen allein. Du musst zurück zu ihnen! Also, wie geübt, wie ist dein Name?"
,,Negan Schuster... obwohl, könnte ich doch einen anderen Nachname-"
,,Zu spät! Deine Profession?"
,,High School Sportlehrer vor dem Ausbruch und ich wurde natürlich nicht gefeuert, weil ich jemanden eine verpasst habe."
,,Wie ist die Lage in deiner Welt?"
,,Menschen sterben und fressen andere Menschen."
,,Wieso willst du an solch einen depressiven Ort zurück?"
,,Weil ich mich um meine Freunde sorge und ihnen helfen will."
,,Status?"
,,verwittwet."
,,Wir sind bereit."

Die Hälfte davon ist erstunken und erlogen und ich konnte Farenas Gedanken allein an dem skeptischen Blick erkennen, den er mir im Rückspiegel zuwarf, aber ab hier gab es kein Zurück. Das heute musste einfach klappen!

Farena setzte uns am Amt ab (natürlich lässt er sich nicht scheiden, dafür ist er viel zu feige) und wir betraten das Gebäude.
,,Termin für Negan Schuster. Wir wurden vorgeladen", sagte ich am Schalter und schob die ausgedruckte mail durch die Spalte am Plexiglas. Die Dame sah gelangweilt drauf. ,,Nehmen Sie im Zweiten Stock platz. Sie werden aufgerufen."

Und hier sind wir wieder, vor Gericht...

Richter: Also, Herr Schuster, wir wurden über die Umstände in ihrer Welt in Kenntnis gesetzt. Würden sie sagen sie sind von den apokalyptischen Geschehnissen... geprägt?

Negan: Ja... Ja, Herr Richter, das würde ich schon sagen

Richter: Was zieht Sie dann zurück in ihre Welt?

Negan: Meine Freunde. Ich muss sie beschützen

Richter: Wie sieht es mit Familie aus?

Negan: Meine Frau erlag dem Krebs und brachte sich schließlich selbst um. Sie können soch bestimmt vorstellen, dass eine Krebserkrankung in der Apokalypse noch unangenehmer als unter normalen Umständen ist. Als ich zurück nachhause kam, war sie bereits ein Beißer

Richter: Mein Beieleid, Herr Schuster. Wie haben Sie danach weiter gemacht?

Negan: Ich hab Freunde und einen sicheren Unterschlupf gefunden. Dort leben wir immer noch

Richter: Und Sie würden nicht sagen, dass der Tod Ihrer Frau einen negativen Einfluss auf Ihre Persönlichkeit hatte?

Negan: Ey was soll das hier alles mit meiner Frau?

Richter: Diese Fragen muss ich Ihnen leider stellen. Bei einem Erfahrungsspektrum wie Ihrem kann eine posttraumatische Belastungsstörung nicht ausgeschlossen werden und wir müssen sichergehen, dass Sie aufgrund einer psychischen Belastung niemanden gefährlich werden

Me: *Nervous sweating*

Richter: Als wie Mr. Kingscholars Anfrage vorliegen hatten, haben wir uns überlegt, ob wir eventuell ein therapeutisches Gutachten anfordern, bevor der Bitte stattgegeben wird

Negan: Und wie lange wird das dauern?

Richter: Einen guten Monat, je nachdem wie das Gutachten ausfällt

Negan: *Lacht* Sie sind ja ein witziger Scheißkerl

Me: //Farena, komm zurück und steh mir bei//

Richter: Wie bitte?

Negan: Wissen Sie was so ein Monat in der Apokalypse alles ausmacht?

Richter: Hätten wir ein Führungszeugnis, ein ärztliches Gutachten, oder wenigstens einen Ausweis-

Negan: Oh verzeihen Sie bitte, dass ich nicht als erstes meine Papiere eingepackt habe, als mein Haus von Untoten niedergerannt wurde

Richrer: Ich verstehe Sie ja, aber wir müssen uns unserer Sicherheit nun anders verschaffen

Negan: Ah

Me: //Bitte tu nix dummes bitte tu nix dummes bitte tu nix dummes//

Negan: ... *Stürtzt sich auf den Richter*

*Zwanzig Minuten später zuhause*

Negan: Das war nicht das erste Mal, dass ich Hausverbot in einem Amt bekommen habe. Und sie haben gesagt, dass sie sich bei uns melden werden

Me: *Haue meinen Kopf vor die Wand*