Unsanft ruhte Dianas Kopf auf dem Tisch und ihre Hände zuckten leicht, während sie sich im Schlaf bewegte. 

Es war kein guter Traum, vielleicht sogar gar kein Traum, sondern Erinnerung. Erinnerung an etwas, was schon so lange her war, und sie dennoch beschäftigte. Etwas, das sie niemals vergessen würde. 

Eine Kutsche rollte. Kiesel wurden zwischen den Rädern hin und her geschleudert. Pferdehufe trappelten und leicht knirschte eines der Räder. 

Die Personen im Wagen unterhielten sich freudig, während sie das Pferd anfeuerten, schneller zu gehen. Das Rad knirschte immer lauter, doch beim allgemeinen Lärm bemerkte es niemand.  Fröhlichkeit erfüllte die Luft und lautes Lachen schallte die Klippe rechts von ihnen hinunter. 

Sie fuhren sehr scharf um eine Kurve und einige Steine rollten über den Rand in den Abgrund. Das Mädchen auf den Kutschbock lachte und warf das Haar nach hinten. Hinter ihr saßen ein Junge und ein etwas jüngeres Mädchen, das nervös durch die Gegend blickte. 

Das Mädchen vorne hatte blaue Augen und goldbraunes Haar und es war ihr anzusehen, dass sie nicht zum ersten Mal in einer Kutsche fuhr. Geschickt lenkte sie die Pferde den schmalen Weg entlang und auch der Junge neben ihr war sich keiner Gefahr bewusst. 

Plötzlich krachte das Rad und rutschte über den Abgrund. 

Die Kutsche kippte. 

Alle schrien und... 

Diana wachte schlagartig auf und krachte mit dem Kopf gegen die Wand, als sie sich aufsetzte. Der Wächter vor ihrer Zelle sah sie mürrisch an, doch sagte nichts. Sie zog die Beine an den Körper und blieb den Rest der Nacht so sitzen. Besser als sich wieder erinnern zu müssen an diesen einen Tag...