Ein Tagebuch zu haben sei gut, behauptete meine Mutter. Sie sagte das du dir dort deine Geheimnisse und Gedanken aufschreiben kannst, doch ich halte nichts davon, da es vielleicht mal in den falschen Händen geraten könnte. Und falls das passiert, was würdest du dann machen?

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Es vergingen genau 3 Tage seitdem ich Ayato als mein Blindes Vertrauen gefunden und gewonnen hatte, aber mich hielt irgendetwas davon ab mich zu entspannen.

Ich hatte nicht richtig Zeit genauer darüber nachzudenken, da es im Anwesen ständig irgendwas zu meckern gab.

Einmal war es Kanato der seine Aggression an Azusa freien Lauf lässt. Das andere Mal ist es Yuma der ständig Shu irgendwelche Schimpfwörter an den Kopf donnert. Manchmal ist es Kou der sich mit Laito anlegt, und so weiter....

Aber mich überraschte es das Reiji und Ruki sich garnicht stritten.

Doch mir war das jetzt alles egal, da ich heute allein im Anwesen bin! Bei dem Gedanken musste ich breit grinsen, so froh war ich. Heute gingen die Sakamaki und Mukami Brüder zurück zur Schule und ließen mich alleine in ihrer Villa. Der Grund dazu war Reiji, denn er hat mir ja am Bauchbereich ein ,V' reingeschnitten. Nach Reijis Arzt Kenntnissen zu urteilen verschreib er mir mindestens 2 Wochen Bettruhe. Von diesen 2 Wochen waren schon 1 Woche und 3 Tage vergangen. Da ich noch 4 Tage übrig hatte wollte ich diese mit vollen Zügen genießen.

Ich verabschiedete mich und wartete ab bis die Jungs wegfuhren.

Mein Herz fing an wie verrückt zu pochen als ich die Eingangstür zumachte.

Ich war allein.
Ich war tatsächlich allein!
Ich war in einem Anwesen der Vampiren gehört allein!!

Mein Grinsen wurde breiter und ich lief in Richtung Bibliothek. Doch bevor ich zur Bibliothek lief machte ich einen Halt in meinem Zimmer und holte das Buch ,The Fallen Angel' von meinem Pult.

,,Es wird langsam Zeit das ich das lese ohne das ich von jemandem verfolgt werde!", dachte ich nach während ich schmunzelte.

~in der Bibliothek~

Ich setzte mich auf einem Stuhl und platzierte das Buch auf dem Tisch.

,,Das wird hoffentlich nicht so lange dauern, denn wenn einer von den Brüdern hier reinkommt während ich das lese wird es etwas brenzlich.",stellte ich fest und öffnete das Buch.

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Das aufgeregte Mädchen blickte die erste Seite des Buches genauer an und atmete tief ein.

,,Dieses Buch basiert auf einer wahren Begebenheit. All diese Geschichten wurden von mir deutlich untersucht und notiert. Geschrieben von...."

Das Mädchen las aus dem Buch vor als sie enttäuscht feststellen musste das der Name des Autors oder der Autorin fehlte.

Ob das Absicht war?

Ayaka schüttelte einfach den Kopf und las weiter:

,,22.März
Endlich sind wir an der langersehnten Insel angekommen. Mein Team und ich haben bereits die Zelte aufgebaut und das Feuer angezündet. Es herrscht eine traumhafte Stimmung. Auch wenn jeder jetzt um das Feuer tanzt und singt, kann ich dies leider nicht mitmachen. Ich habe keine Ahnung was in mir gefahren ist aber seit wir hier sind habe ich ein total komisches Gefühl. Ich kann dieses Gefühl nicht in Worten beschreiben, aber es ist so als ob mich irgendwer....verfolgen würde."

Ayaka sah entsetzt den ersten Eintrag an und sah sich verwirrt um.

Das Mädchen blätterte einpaar Seiten weiter bis sie einen spannenden Eintrag fand:

,,13.Juli
Ich weiß nicht was das gerade war aber ich bin mir 100% sicher das es keine Einbildung ist!! Ich glaube ich habe einen Engel gesehen. Es klingt zwar verrückt aber anders kann ich es mir nicht erklären.
Ich wollte eigentlich nur Feuerholz sammeln als ich ein leichtes Erdbeben verspürte. Automatisch und ohne auch nur 1 Sekunde nachzudenken rannte ich in den Wald rein. Ich rannte und rannte bis meine Beine nachgaben. Ich fand eine Art kleine Hütte nicht weit von meinem Aufenthaltsort entfernt. Ohne nachzudenken betrat ich diese Hütte.

Die ganzen Wände waren bemalt gewesen. Es waren entweder Zahlen oder einzelne Buchstaben.

Mir fiel besonders ein Bild ins Auge.
Das Bild zeigte ein Kloster im Winter. Vor dem Kloster standen 4 Frauen die sich in einer Reihe aufgestellt hatten. Alle 4 haben gelächelt. Doch nicht das war das seltsame an dem Bild sondern eine Statue.
Im Hintergrund, hinter den 4 Frauen war eine Statue von einem Engel der sich hinkniete und die Hände so vors Gesicht hielt als ob sie weinen würde.
Das Bild war ziemlich verstörend auch wenn die Mädchen so glücklich aussahen.
Aber irgendwie nachdem ich dieses Bild gesehen hatte und mit meiner ,Untersuchung' weitermachen wollte bemerkte ich das sich die Schriften an den Wänden verändert hatten.
Ich kann mich nicht genau erinnern aber....bevor ich das Bild gesehen hatte fiel mir eine Zahlenkombination auf. ,7120' lautete die Kombination, aber als ich wieder an der selben Stelle hinging und die Kombination suchte konnte ich nur einen Satz sehen.
,Oh lusti Meditabitur Sapientiam Et Lingua Eius Loquetur Indicium.'
Das war lateinisch für:
,Der Mund des Gerechten soll die Wahrheit sprechen und seine Zunge das Urteil.'
Ich hatte damals in meiner Studienzeit Latein als Wahlfach, von dem her konnte ich es mir übersetzen.

Ich hatte ziemliche Angst auch nur noch einen einzigen Schritt weiterzugehen. Ich wollte nur so schnell wie möglich raus, aber das ging nicht da die Tür verschlossen war. Alles in der Hütte war so unrealistisch das sogar mein Verstand nicht mehr mitspielen wollte.

Und dann kam sie.

Der Engel.

Während ich noch mit der Tür beschäftigt war hörte ich ein flüstern und war gezwungen mich umzudrehen. Ich werde ihr Aussehen nie aber wirklich nie vergessen!
Sie trug ein weißes und langes Kleid, Armbänder aus Gold, Sandalen und ein goldenes Haarband aber jedoch keine Flügel. Ihre langen und lockigen blonden Haaren waren zu einem Zopf zugebunden. Ihre wunderschönen blauen und hypnotischen Augen sahen mich an.

Ich konnte überhaupt nichts sagen aber überhaupt nichts.

Und ehe ich mich versah war der Engel allesamt der Hütte einfach weg.
Ich weiß nicht ob es nur Einbildung war aber....es fühlte sich zu Real an um eine Einbildung zu sein."

Ayaka war sprachlos nachdem sie diesen Eintrag fertiggelesen hatte und machte das Buch ohne nachzudenken zu.

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Was soll das?
Die Hütte war weg?
Ein Engel?
Diese Kombination?
Die Statue?

Langsam fing mein Kopf an zu schmerzen von all den Fragen.

Ich stand auf und nahm ein Blatt Papier und einen Stift.

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Ayaka setzte sich erneut auf ihrem Stuhl und fing an auf dem Blatt alle Infos zu sammeln die sie jetzt herausgefunden hatte.

Als sie über die Statue nachdachte fiel ihr etwas ein:
,,Eine weinende Statue? Eine weinende Engel Statue?! Wie konnte ich nur so dumm sein?".
Ayaka stand ruckartig auf und eilte zur Tür, jedoch stolperte sie über einpaar Bücher und fiel hin. Beim Hinfallen knallte sie an einem Bücherregal und einpaar Bücher fielen raus.

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Nun saß ich lachend auf den Boden umgeben von Büchern, als ein kleines Büchlein auf meinem Kopf fiel.
Ich schreckte hoch und sah das Büchlein an, als mir der Atem stockte.

Dieses Buch gehört....

Reiji!

Auf einem kleinen Aufkleber stand sein Name in wunderschöner Kursivschrift. Er scheint es wohl selbst geschrieben zu haben...

Na worauf wartest du?? Mach es auf!!
Vergiss es! Das ist sein Privateigentum!
Privateigentum hin oder her! Mach es verdammt nochmal auf!!
Wieso sollte ich auf dich hören?! Liefere mir einen Grund wieso ich auf mein Gewissen hören sollte!!
Na also. Ich bin dein Gewissen. Grund geliefert.
Ich hasse dich.
Dann hasst du dich aber selber.
Du weißt was ich meine!!

Nachdem ich mit meinem Gewissen ,gekämpft' hatte entschloss ich mich das Büchlein von Reiji zu lesen.

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Ayaka machte das Büchlein langsam mit zittrigen Händen auf und musste feststellen das es Reijis Tagebuch war.

Als sie gerade anfangen wollte das Buch zu lesen platzte jemand in die Bibliothek rein.

Es war Reiji.

,,Was wird das?!", schrie er das Mädchen sprachlos an während er auf das von Ayaka verursachte Chaos starrte.

,,Das ist nicht so wie es aussieht.", versuchte Ayaka sich zu rechtfertigen.
,,Wonach sieht es dann aus?!?!",konterte Reiji.
,,Beruhige dich mal! Ich bin gestolpert und hingefallen!"
,,Erwartest du ernsthaft das ich dir das glaube?!", schrie er erneut.

Das Mädchen richtete sich auf und stellte sich genau gegenüber von Reiji.
Erst jetzt bemerkte der Vampir das Ayaka sein Tagebuch hielt.

,,Ist das etwa..."
Ayaka lächelte: ,,...dein Tagebuch~".

Reiji sah sie einfach nur entgeistert an. ,,Sag mal bist du von allen guten Geistern verlassen worden?! Hast du etwa gelesen was drin stand?!"
Ayaka wusste das ,wenn sie jetzt bejaht, sie Reiji dann auf den Kicker haben würde.

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Ich wusste das es eine sehr schlechte Idee ist Reiji jetzt anzulügen, aber wie heißt es doch so schön:
,No Risk No Fun'

Ich nickte nur stumm, während ich zusah wie Reiji langsam aber sicher die Fassung verlor.

,,Geht's noch?! Das ist Privateigentum!! Man kann nicht einfach so in die Bibliothek reinplatzen, dann ein Chaos veranstalten und dann auch noch in Tagebücher anderer reinlesen!!! Das ist einfach krank!! Du bist einfach...einfach so...rücksichtslos, geschweige denn deine Manieren!!!", schrie Reiji aufgebracht.

Ich musste lachen, bei dem Gedanken das er sich so aufregt nur weil ich angeblich in sein Tagebuch gelesen habe.

,,Was lachst du auch noch?!"
Ich hielt Reiji sein Tagebuch hin und lächelte.
,,Ich habe nicht reingelesen. Das war nur eine Lüge, um genauer zu sein ein kleiner Spaß. Tut mir leid für das Chaos, ich werde das wieder hinbiegen."

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Reiji nahm sein Tagebuch zögernd an sich während Ayaka sich umdrehte und das Chaos aufzuräumen begann.

Das Mädchen nahm ein Buch nach dem anderen und versuchte es an seinem ursprünglichen Platz hinzustellen.

Reiji sah sich sein Tagebuch an und hielt es etwas fester.

Ayaka hob ein Buch auf und sah sich den Titel an:
,Stoneheart Asylum'
Sie kannte den Platz des Buches ganz genau. Sie wollte es dort abstellen, aber sie kam nicht an das oberste Regal ran da sie zu klein war.

Reiji lehnte sich an Ayaka und nahm das Buch aus ihren Händen. Er stellte das Buch auf den obersten Regal und sah runter zu Ayaka die ihn mit leicht geröteten Wangen ansah.

Reiji nahm ihre Hand und drehte Ayaka zu sich um.

,,Eigentlich hast du es verdient gebissen zu werden, aber das werde ich nicht machen. Stattdessen werde ich dir mein Tagebuch anvertrauen."
Mit diesem Satz reichte Reiji sein Tagebuch an dem Mädchen, das es zögernd an sich nahm und ihn fragend anblickte.

,,Du wirst mein Tagebuch solange behalten bis du mein Leid und Kummer verstehst. Erst dann wirst du es mir zurückbringen.", sprach er mit einer beruhigenden Stimme und ehe Ayaka sich versah küsste Reiji sie an den Lippen.

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Reiji küsste mich und mein Herz fing an wie verrückt zu pochen. Ich wollte mich nicht wehren und ließ den Kuss zu während ich meine Augen zumachte.

Sein Tagebuch hatte jetzt ich und dieser Gedanke ließ mich einwenig lächeln. Es tat gut zu wissen das er mir so vertraut.
Ich hielt sein Tagebuch fester an mich und als ich meine Augen wieder aufmachte war Reiji weg.

________♥️________

Oh Mann...wieder ein Special zu Ende (/>~<)/

Ich hoffe wirklich sehr das es euch gefallen hat~♥️

Als nächstes steht Kou an der Reihe ^.~

Ich hatte eigentlich vor das Special von Kou traurig zu gestallten, aber ich weiß nicht ob ihr es traurig wollt. Sagt mir einfach Bescheid ob ihr es eher Traurig oder normal (= sowie die anderen Kapitel) haben wollt.~

Wie gesagt ich hoffe es hat euch gefallen und schöne Pfingstferien an alle meine Leser <333

Liebe Grüße,
ａｉ ❤︎ ｃｈａｎ