#33 The numbness of your lost touch
"The scenery of you and me starts to fade and
I wake up from a terribly beautiful dream
Yeah saying goodbye and going back home
We must spend different nights under the same moonlight
I'll try to get used to it if you're doing well
It's a relief, the fantastical days"
- DON'T FORGET (iKON)
__________________________
Langsam ließ ich mich auf das Polster des Sofas sinken, fast wie in Trance starrten meine Augen in die Leere. Ich fühlte mich verloren in meinen eigenen vier Wänden, in meinem eigenen Kopf, ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Denn genau so wie mein Blick, war mein Kopf leer. Ich war wieder zuhause angekommen, aber danach fühlte es sich nicht an. Es war mehr wie eine Gefangenschaft, wie eine Zelle, in die ich zurückgekehrt war. Ein Kerker ohne Yoongi.
Ich ließ mich zurückfallen, bis mein Rücken an die Lehne stieß und legte den Kopf in den Nacken. Die neu entfachte Sehnsucht war auf meinem gesamten Körper zu spüren. Meine Augen, die sich sein Gesicht immer wieder einbildeten, meine Lippen, die danach brannten, seine zu kosten und mein Magen, in dessen die Schmetterlinge aufgewacht waren, aber nicht die Kraft bekamen, umher zu flattern. Es war, als hätte man ihnen einen Tropfen Wasser gegeben, genug, um am Leben zu bleiben, aber zu wenig, um sie glücklich zu machen.
Ich fühlte mich so einsam ohne ihn, so verlassen, so ausgenommen, so sinnlos. Was sollte ich hier, wenn es mir in seinen Armen besser ging? Ich vermisste ihn, mehr und mehr mit jeder Minute, die verstrich. Ich sehnte mich selbst nach seiner Art, mich umzubringen. Ein Kuss, auf den keiner mehr folgte. Oder eine Berührung, auf die es mir unmöglich war, zu antworten. Ich vermisste seinen Tonfall, den ich gewohnt war, wenn er mit etwas unzufrieden war. Oder den kalten Klang, den seine Stimme annahm, wenn sie vor Desinteresse triefte. Das alles war Jahre her und längst vergangen, aber ich vermisste es. Ich wäre lieber wieder einer seiner Sklaven gewesen, als ein niemand ohne ihn. Ich wäre lieber in seinen Armen gefangen gewesen, als ohne ihn völlig frei zu sein.
"Ist bei dir alles in Ordnung?"
Ich zuckte zusammen, als Jungkooks Stimme ertönte und ich ihn im Flur stehen sah. "Wie lange stehst du da schon?", fragte ich erschrocken, veränderte aber nichts an meiner Position.
"Lang genug, um zu wissen, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist", gab er an und kam auf mich zu. Mein Blick verlagerte sich wieder auf die Decke, ich ließ meine Gedanken wieder kreisen. "Ist das Date nicht gut verlaufen?", fragte der Jüngere dann, als er keine Antwort erhielt.
"Dazu gehören immer zwei Parteien", murmelte ich weggetreten. Wie hatte sich Yoongi wohl gefühlt? Und was tat er jetzt gerade? War es für ihn ein Date oder nur ein Treffen mit jemandem, den er lange nicht mehr gesehen hatte?
"Was ist denn passiert?"
"Würdest du mir glauben, wenn ich dir sage, dass ich eben mit Yoongi essen war und jetzt drei Tage Zeit habe, mich zu entscheiden, ob ich ihn ein für allemal bei mir haben oder ein für allemal verlieren will?"
Ich konnte Jungkooks Gesichtsaudruck nicht sehen, aber es wurde für eine kurze Weile still im Raum. Womöglich konnte er es nicht zuordnen, wusste nicht, ob er mir glauben oder es als naiven Tagtraum aufnehmen sollte. Was sollte er auch schon denken von einem depressiven jungen Mann, der unfähig war, zwischen gut und böse zu unterscheiden? "Warst du nicht mit Soomin...?", faselte er dann und ich schüttelte den Kopf. Ich erzählte ihm davon, wie ich Yoongi vor einer Woche gesehen und ihm heute nachgelaufen war, wie ich mit ihm essen gegangen war und er mir diese Frist gegeben hatte. Kookie sog danach die Luft ein, als wäre der Sauerstoff im gesamten Raum nicht genug, um seine Lungen zu versorgen. "Das ist... überwältigend", war alles, was er dazu sagen konnte, aber es brachte alles ziemlich genau auf den Punkt. "Geht es dir denn gut? Wie fühlst du dich?" Er klang besorgt.
"Leer", brachte ich heraus. Ohne Yoongi war jegliches Leben aus meinem Körper geglichen, als hätte ich keinen Antrieb mehr.
"Leer im Sinne von... nichts fühlend? Auch keinen Schmerz?", fragte der Jüngere, was mich auf eine Erkenntnis stoßen ließ. Nein, nicht mal das. Ja, ich vermisste ihn, ja, alles in mir war bereit, die viel zu lange Strecke zum Restaurant zu Fuß zu laufen, nur um ihn wieder zu sehen, aber nein, Schmerzen spürte ich nicht mehr. Nicht die säuselnde Furcht, alleine nicht klarzukommen, nicht das stechende Gefühl, wenn ich an ihn dachte, nicht mal das unerträgliche Nagen meines mich zerfressenden Selbsthasses. Wenn überhaupt waren da nur die knisternden Flammen der diesmal etwas anderen Sehnsucht, die tief in meinen Knochen loderten.
"Irgendwie ist das doch gut", sagte Jungkook hoffnungsvoll, als ich irgendwann nickte. Selbst wenn ich mich nicht blendend fühlte, besser als Schmerz war die Leere in diesem Moment allemal. "Über was habt ihr so gesprochen?" Ich bemerkte die Vorsicht darin, wie er sich ausdrückte, als wäre ich Glas und er würde nicht wissen, mit was er warf.
"Nicht viel", antwortete ich, "Viel zu wenig. Aber weißt du was ich denke? Wir haben darüber gesprochen, dass man Menschen eine Waffe gibt, wenn man sie liebt und diese Menschen dich damit entweder beschützen oder verletzen. Ich habe gesagt, dass er mich angeschoßen hat, worauf er meinte, dass er den Schuss abbekommen hat, ich jedoch wiederum der Meinung war, dass es nur der Rückstoß war. Und ich denke, dass er selbst viel gelitten hat, da er sagte, wenn das nur der Rückstoß wäre, wie ich mit all den Schmerzen noch vor ihm sitzen könne, obwohl ich kein Wort darüber verloren habe, wie sehr es mir wirklich weh getan hat. So etwas würde niemand sagen, den der Rückstoß nur gekitzelt hat, verstehst du?"
"Ich zweifle nicht daran, dass er dich zuletzt doch geliebt hat. Klar hat es auch ihm weh getan, dich zu verlassen." Jungkook ließ sich ebenfalls an die Lehne des Sofas fallen und ahmte meine Position nach, in der er den Kopf in den Nacken legte, jedoch mich anstatt die Decke ansah. "Jemanden lieben, der einem nur schadet, jemanden verlassen, der einen liebt. Warum machen Menschen immer das, was ihnen am meisten weh tut?", fragte ich in die Leere des Raumes hinein. "Ich habe keine Ahnung", entgegnete Jungkook flüsternd.
"Er hat sich nicht mal entschuldigt", erzählte ich dann und obwohl es mir vorher schon durch den Kopf gegangen war, fühlte es sich an, als würde ich eine Klinge aussprechen, die mir direkt ins Herz schnitt. "Es tat ihm nicht mal leid...", hauchte ich begreifend. Jungkook konnte dem nichts entgegenhalten, aber schon dass er neben mir saß, war genug. Seine Anwesenheit ließ die Leere in der Luft etwas weniger erdrückend wirken. Er war der beste Freund, den man sich vorstellen konnte. Klar, er war noch oft naiv und trug ein loses Mundwerk mit sich herum, aber ich konnte immer auf ihn zählen, er handelte immer so, dass es zu meinem besten Wohl führte.
"Weißt du, was mir noch aufgefallen ist?", begann ich wieder, "Egal ob gedanklich oder ausgesprochen, ich habe Jin-Hyung all die Jahre vorgeworfen, wie falsch es von ihm sei, dass er mir all die Erinnerungen an Yoongi nimmt. Seine Absicht war, mir damit zu helfen, aber diese Idee kam gar nicht mal von ihm, Yoongi hat es ihm aufgetragen. Was für mich also ein Akt der Unmöglichkeit war, war im Prinzip nur ein Gefallen, den er jemandem getan hatte, so sehr es ihm auch selbst schadete." Ich setzte mich gerade hin. "Ich muss mich bei ihm entschuldigen." Ruckartig stand ich auf und lief aus dem Raum, Jungkook folgte mir ohne nachzudenken. Er stand neben mir, als uns Namjoon die Tür aufmachte und auf Nachfrage antwortete, dass Jin noch nicht da war. Wir traten aber trotzdem ein.
"Ist irgendwas?" Namjoon bemerkte unsere Angespanntheit, oder eher die Jungkooks, keine Ahnung, was von mir ausging. "Ich habe Yoongi getroffen", gab ich an, als wäre der Mann, über den ich redete, ein alter Schulfreund. Womöglich kümmerte ich mich so wenig um die Auswirkungen dieses Satzes, weil mein einziges Problem die Entscheidung war, vor der ich stand. Jetzt war es mir auch egal, wie jeder andere über mich dachte und was sie davon hielten, solange mir Yoongi im Kopf herum schwirrte, würde mir so oder so nichts anderes wichtig sein.
Namjoon fragte gar nicht mal nach den genauen Umständen, ließ nur ein "Und?" unter einem ernstem Blick heraus. "Kurz gesagt ist er gegangen, weil er dieselben Probleme wie ich hatte und hat mir ein Ultimatum von drei Tagen gestellt, um zu entscheiden, ob ich es nochmal mit ihm versuchen möchte oder ob wir uns endgültig voneinander verabschieden." Ich drückte die Worte emotionslos aus mir heraus, als wäre es etwas, dass mir jeden Tag passiert. Es war alles andere als das, aber es würde mir nichts bringen, würde ich mit jedem Wort eine Träne vergießen.
"Wow", brachte der Ältere heraus und verschränkte die Arme vor der Brust. "Willst du das alleine entscheiden oder sollen wir dir irgendwie helfen?" Ich schaute ihn überrascht an, hatte diese Frage nicht von ihm erwartet, auch wenn es typisch für ihn war. "Oder wolltest du das alles mit Jin besprechen? Willst du ihn deswegen sprechen?"
"Nein, ich-", ich wurde von der Tür unterbrochen, die sich öffnete und Jin zu erkennen gab. Ohne auch nur eine Sekunde zu verschwenden, ging ich auf ihn zu und schloß ihn in die Arme, drückte ihn fester denn je an mich. Der Älteste war zunächst perplex, erwiderte die Umarmung jedoch recht schnell ohne nachzufragen. "Es tut mir leid", sagte ich aufrichtig, "es tut mir leid."
"Wofür denn? Was hast du angestellt?" Ich hörte sein alles verzeihendes Lächeln in seinen Worten und spürte eine Enge um mein Herz. "Ich habe nicht gewusst, dass Yoongi dir aufgetragen hat, mich über ihn vergessen zu lassen. Ich hatte keine Ahnung." Mit einem Mal wurde sein Griff fester und die Bedeutung dieser Umarmung größer. "Danke", sagte ich anschließend, was den größten Wert meiner ganzen Entschuldigung trug. Ich sprach zwar nicht aus, wofür ich mich bedankte, aber er wusste es, da war ich mir sicher. Diese Worte hatte er in diesem Kontext noch nie von mir gehört, ich hatte mich nie dafür bedankt, dass er sich mir drei Jahre lang intensiv gewidmet und sich rührend um mich gekümmert hatte, während ich die Methoden verachtet hatte, die noch nicht mal von ihm stammten.
"Ich wusste nicht, dass ich das brauchen würde", sagte Jin gerührt, als wir uns voneinander lösten. Jungkook trug ein leichtes Lächeln, als ich ihn ansah. Es war fast unsichtbar, aber ich konnte es erkennen. Es musste ihm gut tun, zu sehen, dass zwischen uns Harmonie einkehrte. Ich will nicht sagen, dass es irgendwann anders war, jedoch war das Band unserer Freundschaft in den letzten Wochen bis ins Unermessliche gedehnt worden, jetzt zu sehen, dass es sich wieder entspannte, musste ihn erleichtern.
"Jimin hat Yoongi getroffen", offenbarte es Jungkook Jin, was ihm den überraschtesten Ausdruck von allen ins Gesicht setzte. In seinen Augen erkannte man sogar ein wenig Furcht und Sorge. "Ich habe ihn letzten Mittwoch schon einmal im Café gesehen, aber nichts gesagt, weil ich dachte, ihr würdet mir sowieso nicht glauben." Man konnte genau erkennen, wer sich dem schuldig fühlte. Jin ließ den Kopf hängen, während Namjoon ihn ansah, während Jungkook mich unbekümmert anschaute, er hätte mir wohl geglaubt. "Wir entscheiden jetzt, ob wir nochmal miteinander anfangen oder ob wir uns ein für allemal verabschieden", berichtete ich dann weiter.
"Wie kann er sich das erlauben?", fragte Jin ernst "Wie kann er nach all den Jahren aufkreuzen und dich dann vor diese Entscheidung stellen? Hat er sie nicht mehr alle?"
"Hyung", versuchte Namjoon ihn zu stoppen, bevor er sich zu sehr in die Sache reinsteigerte.
"Er kann dich doch nicht einfach so am Straßenrand liegen lassen und wieder kommen, wenn es ihm passt! Bestimmt hat er niemand anderes gefunden und greift jetzt auf dich zurück, weil er weiß, er könnte dich immer haben." Ich wollte protestieren, doch in dem Moment sah mich Jin an. "Jimin, sei ehrlich, deine Entscheidung ist längst gefallen, du überlegst nur noch, weil du nicht weißt, wie wir reagieren würden."
Stille. Alle Beteiligten schauten mich an, aber ich war nicht fähig dem zu widersprechen. "Meinst du nicht, er ist wiedergekommen, weil er mich liebt?", fragte ich stattdessen.
"Wer würde denn ihn lieben?", hielt Jin mir entgegen, "Er ist so speziell, natürlich muss er an deiner Liebe festhalten." Es schmerzte, diese Worte schmerzten. Er war speziell, ja, aber er hatte seine Gründe, wie jeder von uns und ich war nicht einer der Menschen, die ihn verurteilten. "Tut mir leid, dass ich so über ihn rede, aber ich kann seine Aktion einfach nicht gut heißen. Ich weiß, dass er Probleme mit sich selbst hatte und ich verstehe auch, dass er alles tut, um sich zu schützen, aber dann darf er nicht wieder zurückkommen. Ein Herz, dass er schon einmal fallen gelassen hat, darf er nicht noch einmal aufheben." Ich schluckte, ließ seine Sätze auf mich eingehen, leistete keinen Widerstand mehr. Der Älteste legte eine Hand an meine Schulter. "Du kannst entscheiden, wie du willst, ich werde nichts dagegen sagen und ich werde dich trotz meiner Meinung wieder aufbauen, wenn er dich noch einmal in Stücke reißen sollte oder euch unterstützen, wenn es doch klappt. Aber ich bitte dich, denk wirklich darüber nach, was dich glücklich macht und was gut für dich ist, rede mit uns, rede mit Jungkook, vielleicht sogar mit Jinhwan. Du weißt, wir wollen von den Klingen wegkommen, da hilft es nicht, wenn du ins offene Messer rennst."
Ich nickte annehmend, verstehen tat ich ihn ja. Und mir war auch bewusst, was ich opferte, würde ich mich wieder auf ihn einlassen. Aber das alles hinderte meinen Verstand nicht daran, sich liebliche Szenen unserer Zweisamkeit auszumalen und sie mir als das Beste zu verkaufen, das es zu haben gab. "Ich denke, ich werde eine Nacht drüber schlafen", gab ich an.
"Nimm dir all die Zeit, die du brauchst", sagte Namjoon sanft, als ich zur Tür trottete.
Bei mir angekommen, ließ ich mich erschöpft auf mein Bett sinken. Ich war wieder alleine, die Einsamkeit, dessen Schmerz durch die Dunkelheit verschärft wurde, kehrte in meine Fasern zurück, als wären es Ketten, die mich wieder in ihr gefangen nahmen. Ich dachte nicht daran, das Licht anzuschalten, es würde an meiner Situation nichts ändern.
Plötzlich leuchtete etwas in meinem Blickfeld auf, es war mein Handy, auf dem eine neue Nachricht eintraf. Nichts ahnend griff ich danach und blickte auf eine unbekannte Nummer.
[22:38]
Von: Unbekannt
"Ich hätte dich küssen sollen."
Eine Gänsehaut besudelte meinen Körper, als ich die Nummer wiedererkannte. Es war die Nummer, die ich vor drei Jahren gelöscht, aber nie vergessen hatte. Yoongis Nummer. Ich spürte mein Herz einen Schlag aussetzen, als ich realisierte, dass er meine Nummer jedoch nicht gelöscht hatte, sie behalten hatte. Es war ein Fakt, den ich erst einmal verarbeiten musste, indem ich mich zurücklehnte und auf die Seite rollte, bevor ich mich dem eigentlichen Inhalt der Nachricht widmete. Ich musste unaufhaltbar lächeln. Das zu lesen und mir dabei seine Stimme vorzustellen, schien viel zu real vor meinem geistigen Auge. Die Erinnerungen an ihn waren noch so frisch, so neu, dass ich mehr davon wollte. Ich glich den sterbenden Schmetterlingen in meinem Bauch, als hätte man einem Hungernden etwas zu essen geschenkt, aber zu wenig, um ihn satt zu machen. Aber würde ich von ihm jemals genug bekommen? Würde ich ihn jemals satt haben?
[22:39]
Von: Yoongi
"Gott verdammt, warum habe ich dich nicht geküsst? Ich vermisse dich so sehr..."
Ich spürte das beißende Gefühl der sich bildenden Tränen in meinen Augen. "Ich vermisse dich auch", flüsterte ich, doch war nicht imstande, es ihm auch zu schreiben, ihm zu antworten, es fühlte sich nicht real an. Obwohl immer mehr Nachrichten eintrafen, schaffte ich es nicht, dem ganzen Vertrauen zu schenken. Wie traurig war es, dass es sich so fremd anfühlte, mit ihm zu kommunizieren?
[22:39]
Von: Yoongi
"Ich will gar nicht wissen, was gerade bei dir abgeht... oder was Jin davon denkt. Hast du dir schon angesehen, was auf der Karte ist? Ein Teil von mir hofft es, ein Teil von mir hofft es nicht. Aber es erklärt sich von selbst, also brauche ich dazu nichts sagen."
Ich erinnerte mich an die SD-Karte in meiner Tasche, jedoch hatte ich nicht mehr die Kraft, mich ihr heute zu widmen. Ich wollte mich nicht wieder in den Schlaf weinen, hatte es schon zu oft getan und wollte mich für einen Abend wenigstens vor den Schmerzen in meinem Herzen schützen.
[22:40]
Von: Yoongi
"Ich will, dass du weißt, dass dich das bei deiner Entscheidung auch nicht beeinflussen soll. Bitte denk darüber nach und bitte entscheide nach deinem Wohl. Dich zu nochmal verletzen, ist das letzte, das ich will, wirklich."
Ich zwang meine Finger die Tastatur zu öffnen und zu tippen, was mir durch den Kopf ging.
[22:40]
Von: Jimin
"Ich liebe dich."
[22:41]
Von: Yoongi
"Ich liebe dich auch, Jimin. Wenn es eine Sache gibt, die du mir ohne Zweifel glauben kannst, dann ist es diese..."
Um mich vor der eintretenden Kälte zu bewahren zog ich mir die Decke bis über die Schulter und machte mich klein, indem ich meine Beine nah an meinen Körper zog. Und selbst wenn es diese Worte ein Stück wärmer um mein Herz machten, lösten sie nichts weiter aus, als die Sehnsucht nach realer Körperwärme. Denn auch wenn sie von jemandem kamen, der sie genau so meinte, sie waren nur Wörter, welche den leeren Platz neben mir nicht füllen konnten. Den Platz, auf welchem nun mein Handy lag, dessen Bildschirm mit seiner Nachricht geschmückt war. Eine Nachricht, die mir nach vielen einsamen Jahren dennoch Liebe versprach.
______________________________
[Danke fürs Voten und Kommentieren]
Anyone ever noticed that spring day totally describes devil? this may be the reason why it triggers me that much and why it hurts so bad when I listen to it
perhaps I cried
Irgendwie finde ich, dass sich bei dieser Story jeder sein eigenes Bild machen muss. I mean es gibt viele Sichten. Jin, der das ganze nicht gut findet, Jimin, der Yoongi jederzeit wieder zurücknehmen würde und dann wiederum Yoongi, der... naja
Hoffe euch geht es gut und ihr habt eine schöne Woche, habt einen schönen Tag♡
{090918}
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top