Chapter 5

Nymerias POV

"Da! Ich habs!", rief Sam plötzlich und zeigte auf einen Abschnitt in der Zeitung. Ich ging zu ihm und setzte mich neben ihm auf die Couch.

"Was denn Sammy?", fragte Dean mit vollem Mund, drehte sich aber nicht zu uns um.

"4 Vermisste Mädchen in einer Woche! Alle an verschiedenen Orten verschwunden.....also haben wir.... keinen Anhaltspunkt....Nein! Warte...hier steht was!",er beugte sich mehr zur Zeitung und laß vor "Gestern Abend, gegen 9PM ging die 19-jährige Madalein Smith alleine nach Hause als sie, nach ihrer Aussage, eine riesige Fledermaus angegriffen hat.Unter schweren Schock und schweren Verletzungen wurde sie sofort ins Darien-Hospital eingeliefert."

"Da könnet ihr anfangen zu suchen! Ihr solltet sofort zu dieser Madalein und sie zu dieser 'riesigen Fledermaus' befragen.",erwiederte Dean und schaute uns an. Sam schaute verwirrt zurück und fragte "Was heißt denn 'ihr'?"

"Na du und Nymeria! Ich will jetzt erstmal entspannen und duschen. Naja eher andersherum...außer natürlich ich kriege Besuch.", zinkerte er.

"Also haut entlich ab!",meinte Dean und konzentrierte sich wieder auf sein belegtes Brötchen. Sam schaute ihn zwar noch verwirrt an,sagte aber nichts und zog sich seine riesige Jacke an, in die ich 2-mal reinpassen würde. Auch ich zog mir meine Jacke an und ging schonmal nach draußen. Eine Welle der Kälte erfasste mich und ich zuckte unweigerlich zusammen. Ich zitterte am ganzen Körper, als ich Richtung Auto ging.

"Wir müssen uns ebend noch passend kleiden!", meinte Sam als er hinter mir her kam und schloss den Kofferraum des Impalas auf.Dann zog er aus der hintersten Ecke,irgentwo hinter der Waffenkiste eine riesige Plastiktüten raus. Dann ging er wieder rein und ich folgte ihm schweigend. In der Tüte waren 3 Anzüge, 2 für Männer und einer für mich,ein Frauenanzug. Während Sam sich im Bad umzog,wechselte ich schnell im Motelzimmer bei Dean die Kleidung.

"Ist dir aufgefallen das dieser Engel MICH nicht geheilt hat!?", sagte ich zu Dean als ich mir mein weißes Hemd zuknöpfte.

"Mhm ja stimmt!",bemerkte Dean und schaute zu mit rüber.

"Ist es denn so schlimm?"

"Nein das nicht,aber wäre schon schön den Verband abnehmen zu können....."

"Soll ich versuchen seinen fedrigen Arsch hier runter zu holen?",fragte mich Dean mit leicht sorgenvollem Blick.

"Nein ist schon gut!", gab ich zurück und stopfte das Hemd in meine Hose und verschloss sie. Schnell öffnete Sam die Badezimmertür und trat, mit seinem Anzug am Körper, heraus.Er sah verdammt heiß darin aus und als er an mir vorbei ging roch er verführerisch gut.

"Los komm jetzt!",hetzte er mich, riss mich so aus meinem träumen und ich warf mir meine Jackette um.Ich trat wieder in die Eiseskälte und zuckte zusammen. Schnell lief ich zu dem Wagen und sprang rein. Sam saß schon drinn und lies den Motor laufen. Sofort drehte ich die Heizung auf und in wenigen Minuten wurde das Auto wohlig warm.Wir fuhren fast 15Minuten ohne etwas zu sagen und parkten dann vor dem Krankenhaus. Wieder in die Kälte und so schnell es ging lief ich großen Schrittes ins warme Hospital. Sam war mit seinen langen Beinen weit vor mir und erreichte vor mir das Gebäude.Ohne mir die Tür aufzuhalten ging er schon rein. Ich beeilte mich hinterher zu kommen und schaffte es. Ich folge ihm zu dem Zimmer des Mädchens und als wir angekamen klopfte er höflich. Im Gegensatz zu Sam, der total fitt schien war ich total außer Atem, da ich fast die ganze Zeit über hinter ihm herrennen musste. Dann öffnete er die Tür trat ein. Ich folgte ihm und schloss hinter uns die Tür.

"Guten Tag Madalein.", grüßte Sam sie in verführerischer Stimme.

"Ich bin Agent Walker und das ist meine Kollegin Agent Dreet.Wir kommen vom F.B.I und hätten da ein paar Fragen an dich bezüglich dieses Angriffes.",sagte er freundlich und trat bis vor ihr Bett vor. Sie sah uns verwirrt an und trotz der netten Stimme verängstigt an,nickte aber. Das Mädchen war an den verschiedensten Schläuchen angeschlossen und hatte ein paar Kratzer im Gesicht.

"Okay...dann zu unserer ersten Frage: Erzählen sie uns erstmal von diesem Abend!",forderte sie Sam auf und hielt einen Block für Notizen bereit, der mehr als Tarnung diente, da er sich sowieso alles im Kopf merken konnte.

"A...also ich bin wie jeden Mittwochabend von meiner Kirchengemeinde nach Hause gelaufen. Erst waren Freunde dabei,die wohnen aber nicht so weit weg wie ich, weshalb sie sich schon früh verabschiedeten und ich den Rest des Weges alleine ging.Plötzlich hörte ich ein lautes Flügelschlagen und als ich mich umdrehte dann sah ich....."

"Sahen sie was?",hakte Sam hart aber freundlich nach.

"Ich glaube es war eine riesige Fledermaus. Dieses Monstrum flog auf mich zu. Es hatte gigantische Flügel und Krallen mit dem es auf mich einschlug. Ich konnte zum Glück noch entkommen, bevor es mich tot prügelte.", beendete sie ihre Aussage.

"Und wie verletzt?", fragte ich sie und sie schaute mich entsetzt an,sagte dann aber:

"So!",und machte ihren Rücken frei,damit wir einen Blick drauf werfen konnten. Darauf erstreckte sich mehrerer, ca.50cm lange und 3cm breite wulstige Kratzwunden. Sofort zog sie ihr Hemd wieder runter und versteckte sich unter ihrer Decke.

"Ich hätte da noch eine Frage!",sagte ich und Sam schaue mich verwirrt an.

"Dein Ring!...Das ist doch ein Keuschheitsring?",fragte ich.

"Ja warum fragen sie?", erwiederte Madalein und spielte nervös an ihrem Finger rum.

"Kann es sein das du nichtmehr berechtigt bist ihn zu tragen?", fragte ich unerbitterlich weiter und sie schaute mich entsetzt an.

"Wie kommen sie darauf?"

"Ich habe nur den Knutschfleck an deinem Hals gesehen und geschlussfolgert!", antworte ich ihr und Sam schaute verblüfft.Madalein kämmte sofort ihre langen Haare an die Stelle, schaute beschämt auf den Boden und sie flüsterte:

"Bitte erzählt das niemandem. Ich habe eigentlich geschworen damit bis zur Hochzeit zu warten und in weiß zu heiraten..aber...aber..da war Stan und...und..wir..."

"Das reicht. Ist schon okay. Wir verraten niemandem irgentwas.Versprochen!",beruhigte ich sie mit sanfter Stimme und schob Sam aus dem Zimmer.

"Das wars auch schön. Gute Besserung,",wünschte ich ihr noch mit einem lächeln ,bevor ich die Zimmertür schloss und zum Ausgang ging. Sam folgte mir und fragte verwirrt

"Wie hast du das gewusst?".

"Ich habs halt drauf.",gab ich nur knapp zurück und ging zum Impala. Er setzte sich hinters Steuer,ich mich neben ihn und er fuhr los zurück zum Motel. Grade als wir durch die Tür ins Zimmer traten sahen wir wie Dean, nur in Unterhose bekleidet, zu AC/DC durchs Zimmer tanzte.

"Oh.. Gott...Dean...ernsthaft?",brachte ich nur hervor.

"Wo ist denn dein angeblicher Frauenbesuch?", fragte ich nekisch und grinste. Böse schaute er zu mir und plötzlich ging die Badezimmeretür auf. Heraus kam eine schlanke, blonde Frau mit schwarzer Spitzenunterwäsche. Ich staunte nicht schlecht und als ich zu Sam hochschaute, sah er nur gelangweilt aus und schaute irgendwo anders hin. Verwirrt schaute ich wieder zu der Frau, die einen nicht ganz so glücklichen Eindruck machte und erschrocken und böse zugleich Dean anstarrte. Dieser schaute nur blöd aus der Wäsche und zuckte mit den Schultern. "Wer ist das? Ich dachte wir wären alleine...", flüsterte die Unbekannte so leise sie in ihrem aufgebrachten Zustand schaffte, doch ich konnte jedes einzelne Wort verstehen. Sam hatte sich mittlerweile an den Tisch gesetzt und aß sich gelangweilt und völlig auf das Brötchen konzentriert. Ich schaute verwirrt von der Frau zu Dean, nicht wissend was ich sagen soll. Dean hob die Kleidung der Frau auf und schmiss sie ihr zu. "Wenns dich stört kannst du ja gehen!", meinte er grob und wand sich von ihr ab. Wie herzos! "Entsetzt zog sie sich ihre Klamotten über, stolzierte aus dem Raum und schlug wütend die Tür hinter sich zu. Dann hellte sich Deans Gesicht auf. Zum Glück war ich nicht eine seiner Spielfiguren, sondern eine Art Schwester für ihn und kenne ihn mit dem Verhalten nicht.

"Das war ganzschön gemein!", meinte ich knapp und nahm mir auch noch eins der von gestern übrig gebliebenen Brötchen und biss rein.

"Wieso? Ich danke euch! Ich hätte sonst keine Möglichkeit gewusst wie ich sie hätte loswerden sollen.", grinste er und nahm sich ebenfalls ein Brötchen und biss hinein. kopfschüttelnd setze ich mich an den Tisch und Dean sich neben mir.

"Also...was hab ihr rausgefunden?", fragte Dean als er von mir keine Antwort mehr bekam.

"Nicht wirklich viel. Nur dass das Mädchen glaubt es sei von einer Art Fledermaus angegriffen worden und das sie an diesem oder einem Abend davon ihre Unschuld verloren hat. Außerdem besitzt sie einen Beweis der nicht unbedingt harmlos erscheint.", erklärte Sam mit seiner dunklen Stimme und ich bekam eine Gänsehaut.

"Und welchen Beweis genau?", fragte Dean.

"Riesige, wulstige Kratztspuren auf dem Rücken.", erklärte ich diesmal.

Dean schaute überrascht und sah uns an.

"Aber das ist doch schonmal was! Wir sollten mal einen näheren Blick in die Vermissten-Anzeigen werfen.", schlug Dean vor und schlug die Zeitung auf.

"Wieso nicht etwas mehr technischer?", fragte Sam mit seinem hübschen Grinsen, welchea ich so selten zu Gesicht bekam und zückte seinen Laptop. Sam war schneller und landete sofort einen Treffer.

"Hier! In den letzen Monaten sind ziemlich viele Frauen verschwunden. Das sollten wir uns mal anschauen. Jeder Sucht sich eine Familie und geht sie besuchen. Stellt Fragen. Alles Mögliche!", schildere Sam, suchte sich eine Adresse aus und zog seine Jacke an. Sofort war er verschwunden. Auch Dean und ich suchten uns eine Adresse raus und ich ging los, da Dean sich noch anziehen musste. Meine Adresse war nicht so weit entfernt, weshalb ich zu Fuß ging. Dort angekommen betrachtete ich das Haus. Es war groß und weiß und sah aus wie jedes einzelne Haus in der Straße. Ich ging den Weg hoch, durch den Vorgarten zum Haus und stieg die wenigen Treppen zur Verander hoch. Dann klingelte ich an der Tür. Mein Herz pochte etwas, da es immer wieder aufregend ist F.B.I- Agent zu spielen.

"Wer sind sie?", kam eine misstrauische Frauenstimme von der anderen Seite der Tür. Anscheinend hat sie durch sen Türspion geguckt.

"Ich bin Agent Walker vom F.B.I und hatte einige Fragen an sie." Wie gelernt hielt ich die Marke hoch had wenig später hörte ich das Schloss knacken. Vor mir erschien eine ältere Frau mir grauen, langen, glatten Haaren und schlaff herabhängendem Kleid. Vorsichtig lächelnd öffnete sie das Fliegengitter vor der Tür und gewärte mir Einlass. Dankend nickend ging ich in den Flur. Alles war modern eingerichtet, von dem Teppich auf dem Boden, bis zur Kommode an der Wand.

"W....was wollen sie?", fragte sie mich und ich sah wie sie unruhiger wurde.

"Ich wollte sie ein paar Fragen zu ihrer Tochter stellen.", erklärte ich ihr und folgte ihr ins Wohnzimmer.

"Wollen sie was trinken?"

"Nein danke!"

"Etwas zu essen?"

"Nein. Ich möchte wirklich nichts. Nur Antworten auf meine Fragen!"

Sie schaute mich mit großen Augen an.

"Bitte!", ergänzte ich und setzte mich. Sie tat es mir gleich, blieb aber stumm.

"Ich würde gerne etwas Genaueres über das Verschwinden ihrer Tochter erfahren.", erklärte ich vorsichtig und schaute sie an. Plötzlich brach sie in Tränen aus und ich fühlte mich sofort schlecht.

"E...entschuldigen sie ich wollte nicht....ich müsste wirklich genaueres wissen. Ich will sie nicht verletzten!", meinte ich ruhig und beugte mich etwas vor. Sie nickte und beruhigte sich etwas.

"Tara war das Liebste Kind der Welt! Sie war in Tierschutz-Organisationen und im Kirchenverbänden. Sie hat nie Alkohol angerührt oder geschweige denn geraucht. Sie war sogar noch Jungfrau!", sagte sie und machte eine Pause um Luft zu holen.

"Eines Abends ging sie zu Freundinnen und kam nie dort an.", brachte sie stockend heraus.

"Hatte sie denn Feinde?", fragte ich gezwungenermaßen.

"Wie gesagt, sie hat nur Gutes gemacht. Sie hat nichtmal jemandem auf die Füße getreten.", schlurzte sie mit zitternden Händen vor dem Mund. Ihre Augen waren angeschwollen und ihr Gesicht tränenaufgelöst.

"Es tut mir sehr leid wegen ihrer Tochter Mrs.Tennart!", sprach ich ihr mein Mitleid aus. Sie nickte leicht.

"Dann will ich sie nicht weiter belästigen.", sagte ich und stand unbehänd auf.

"Danke für ihre Gastfreundschaft.", bedankte ich mich bei ihr und ging zur Haustür. Sie folgte mir und öffnete die Tür.

"Auf Widersehen.", verabschiedete ich mich bei der Frau, die ohne noch was zu sagen die Tür hinter mir zuschlug. Sehr nett...

Ich machte mich auf den Weg zurück zum Motel und überquerte den Parkplatz zur Zimmertür und schloss sie offen.

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