Kapitel 1 | Willkommen in Kanada

,,Wir haben es geschafft",sagte Luther, drehte sich zu mir um und lächlete. Alice hielt meine Hand fest und auch sie schien sehr glücklich. Ich sah mich um, wir waren in Kanada angekommen. Wir konnten jetzt ganz normal sein, einfach neu anfangen. Weg von Detroit und all den Menschen, die uns hassten. Wir waren jetzt frei.
Wir sahen uns erstmal um, alles war irgendwie anders.
Hinter uns hörte ich dann eine Stimme: ,,Oh Gott...ihr habt es geschafft. Wir haben es geschafft!" Es war Rose, welche mich in eine Umarmung schloss die ich erwiderte. Hinter ihr erkannte ich Adam...und Jerry! Naja, einen von ihnen.
,,Jerry, du hast es auch geschafft?" Ich sah den Androiden an, welcher nickte.
,,Man hat wohl einfach vergessen mich zu scannen!" Dabei fuhr er sich durch seine leicht roten Haare und wirkte immernoch leicht nervös, was ich ihm wirklich nicht verübeln konnte.
Adam warf mir einen Blick zu, anscheinend wollte er etwas sagen. Ich sah ihn an.
,,Die ganze Sache tut mir leid. Ich war wirklich blind, was Androiden angeht. Ihr seid nicht nur Maschinen." Ich nickte leicht, was bedeuten sollte, das ich ihm verzeihen konnte.
,,Es ist okay, Adam",sagte ich noch und Rose wirkte erleichtert, als sie die Worte ihres Sohnes hörte. Die beiden hatten sich schon oft über das Thema Abweichen gestritten, hatte sie mir erzählt.
,,In Kanada leben Verwandte von uns",sagte Rose nun und wirkte ernster, ,,Ihr könnt dort wohnen, bis ihr etwas eigenes habt. Jerry natürlich auch."
,,Dankeschön",sagte ich erleichtert und wir machten uns auf den Weg dahin, da es noch ein ziemliches Stück war.
Alice fror, das wusste ich. Deswegen beeilten wir uns einfach.

Als wir ankamen, wurden wir von zwei älteren Leuten begrüßt. Es schien so, als waren es die Großeltern von Adam. Das Haus war rießig, bestimmt so wie das von Zlatko. Ich erschauderte leicht bei dem Gedanken an den Mann, jedoch hatte es uns auch etwas positives gebracht. Luther.
Ich betrat das Haus und sah mich um, es wirkte erstaunlicherweise modern. Sie mussten viel Geld haben. Wir legten unsere Mäntel ab und zogen unsere Stiefel und Schuhe aus, denn so war es gemütlicher und im Haus war es warm. Wir gingen ins Wohnzimmer und nahmen Platz.
,,Das hier sind Jerry, Kara, Alice und Luther",stellte Rose uns vor und warf uns dabei einen Blick zu, ,,Sie sind Abweichler und wollen hier in Kanada etwas neues anfangen."
Die ältere Dame sagte: ,,Soviele Androiden...Abweichler auf einmal. Alle aus Detroit?"
Adam nickte.
Der Mann hingegen sagte: ,,Androiden sind eine tolle Erfindung. Ah, Rose. Du kennst ja noch gar nicht unseren..."
Ein männlicher Android betrat das Zimmer, seine Haare waren braun und er hatte smaragdgrüne Augen, welche irgendwie funkelten. Er machte einen freundlichen Eindruck, die LED an seinem Kopf leuchtete bläulich.
,,Mein Name ist Jacob, Model
AX500",sagte dieser dann mit einer Verbeugung.
AX500...
Das weckte Erinnerungen in mir und Alice sah mich an, sagte aber nichts. Wir beide dachten bestimmt an das gleiche.
,,Eure Zimmer sind oben",sagte die Dame dann und deutete auf eine große Treppe im Eingangsbereich.
Ich nickte und stand auf, mit Alice an der Hand und Luther an meiner Seite ging ich nach oben. Es war ein langer Flur und Rose sagte uns in welches Zimmer wir sollten. Alice schlief am Ende des Flurs, ich in dem Zimmer daneben. Luther wollte bei Alice bleiben und Jerry hatte eih Zimmer auf der linken Seite.
Zuerst gingen wir in das Zimmer indem Alice schlafen würde, es war ganz schön groß. Sie setzte sich auf das Bett und lächelte mich an, wirkte jedoch ganz schön müde. Sie legte sich hin und ich setzte mich dann neben sie. ,,Schlaf schön, Alice",sagte ich und küsste sie auf die Stirn, ehe ich wieder aufstand. Luther hatte sich eine Matratze neben das Bett gelegt und ich dachte daran, es auch zu tun. Denn ein ganz eigenes Zimmer brauchte ich nicht. Ich entschied mich dafür und nach ein paar Minuten lag ich auch schon da, das Licht war aus. Ich konnte nicht schlafen, aber es war einfach gemütlicher als auf einem Stuhl zu sitzen.

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